DE956642C

DE956642C - Schlauch aus mit einer Heissklebeschicht ueberzogenem Papier od. dgl. und Verfahren zu seiner Herstellung

Info

Publication number: DE956642C
Application number: DEW12853A
Authority: DE
Inventors: Xaver Dambacher
Original assignee: Windmoeller and Hoelscher KG
Current assignee: Windmoeller and Hoelscher KG
Priority date: 1953-12-18
Filing date: 1953-12-18
Publication date: 1957-01-24

Description

Schlauch aus mit einer Heißklebeschicht überzogenem Papier od. dgl. und Verfahren zu seiner Herstellung Die Erfindung betrifft einen Schlauch aus mit einer Heißklebeschicht überzogenem Papier od. dgl. und ein Verfahren zu seiner Herstellung.
Die Herstellung von Schläuchen, vorzugsweise endlosen Schläuchen, z. B. für die Papiersackherstellung, aus einem Papier od. dgl., das mit einer Heißklebeschicht überzogen ist, ist bekannt. Hierbei wird z. B. Papier verwendet, das einseitig mit thermoplastischer Kunststoffolie kaschiert ist, die durch Hitze klebfähig wird und sich bei einem entsprechenden Berührungsdruck mit einer z. B. aus Papier bestehenden Gegenfläche verbindet.
Wenn in dieser Weise die Längsnaht eines aus solchem Material zu bildenden Schlauches hergestellt werden soll, so tritt, wenn die Verklebung der Innenseiten des Schlauches miteinander vermieden werden soll, die Schwierigkeit auf, daß sich das Widerlager für den zur Verklebung der Längsnaht aufzubringenden Druck innerhalb des Schlauches befinden muß. Dies bedingt bei der Herstellung z. B. eines endlosen Schlauches erhebliche bauliche Schwierigkeiten.
Die Erfindung bezweckt, diese Schwierigkeiten zu beseitigen. Sie schlägt zu diesem Zweck einen Schlauch aus mit einer heißklebefähigen Schicht überzogenem Papier od. dgl. vor, bei welchem im Bereich der Längsnaht innerhalb des Schlauches zwei übereinanderliegende Schutzstreifen aus Papier od. dgl. angeordnet sind, die zumindest an ihren aneinanderliegenden Flächen nicht mit einer heißklebefähigen Schicht versehen sind, von denen der eine mit der Schlauchoberwand und der andere mit der Schlauchunterwand verklebt ist.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Schlauches, welches darin besteht, daß zur Verhinderung der gegenseitigen Verklebung von Schlauchober- und -unterwand zwei übereinanderliegende Schutzstreifen aus Papier od. dgl., die zumindest an ihren aneinanderliegenden Flächen nicht mit einer heißklebefähigen Schicht versehen sind, während der Schlauchbildung im Bereich der Längsnaht in den Schlauch mit eingeführt werden und im Bereich der zu erzeugenden Längsnaht unter gleichzeitiger Erwärmung auf Schlauchober- und -unterwand von außen Druck und Gegendruck ausgeübt wird.
Es ist zwar schon ein Verfahren zur Herstellung eines Schlauches aus mit einer Heißklebeschicht überzogenem oder mit einer thermoplastischen Kunststoffolie kaschiertem Papier bekanntgeworden, bei dem von dem Einlaufenlassen eines Materialstreifens Gebrauch gemacht wird. Bei diesem bekannten Verfahren handelt es sich jedoch nur um einen einzigen Streifen zudem aus thermoplastischem Material, der zur Überlaschung der nebeneinanderliegenden Ränder der zum Schlauch geformten Materialbahn dient. Die Verschweißung des Streifens mit dem Schlauchmaterial erfolgt dabei über dem Formatblech ohne wesentlichen Anpreßdruck durch Zuführung von Wärme, wobei das Formatblech das Mitverkleben der Schlauchunterwand verhindert.
Demgegenüber löst die Erfindung die Aufgabe, eine Überlappungsuaht, in der eine Heißklebeschicht mit einer Papierlage unter Wärme und starkem Anpreßdruck zu verbinden ist, ohne Verklebung der thermoplastischen Schlauchinnenseiten durch Anwendung von Druck und Gegendruck von außen auf die nicht durch ein Formatblech voneinander getrennte Schlauchober- und -unterwand unter gleichzeitiger Erwärmung herzustellen, was durch das Einlaufenlassen zweier übereinanderliegender Schutzstreifen, die zumindest an ihren aneinanderliegenden Flächen nicht heißklebefähig sind, erreicht wird.
Auf diese Weise ist es möglich, das Widerlager für den auszuübenden Druck außerhalb des Schlauches anzuordnen, so daß dessen Lagerung keine baulichen Schwierigkeiten mit sich bringt.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, es zeigt Abb. I einen Querschnitt durch einen Schlauch nach der Erfindung, Abb. 2 eine Draufsicht auf ein Stück des Schlauches nach Abb. I.
Das Material des Schlauches I besteht beispielsweise aus einer Papierlage 2 und einer heißklebefähigen Schicht 3, z. B. thermoplastischer Kunststoffolie, die sich an der Schlauchinnenseite befindet. Die Längsnaht des Schlauches wird durch Heißverkleben der Schicht aus thermoplastischer Kunststoffolie 3 mit der Papierschicht 2 im Bereich der Überlappung 4 der in an sich bekannter Weise zum Schlauch I geformten, beispielslweise endlosen Werkstoffbahn gebildet. Zu diesem Zweck wird unter gleichzeitiger Erwärmung ein Druck in Richtung der Pfeile 5 und 6 von außen auf Schlauchober- und -unterwand und damit auch auf die zu verklebenden Schichten im Bereich 4 der tSberlappung des Schlauches ausgeübt. Um ein Verkleben der Schicht aus thermoplastischer Kunststoffolie der oberen mit der unteren Schlauchwand zu vermeiden, sind zwei Papierstreifen 7 und 8 bei der Schlauchbildung mit eingelaufen, die während des Heißklebevörganges mit je einer Schicht aus tfiermoplastischer Kunststoffolie verkleben und verhindern, daß eine unerwünschte Verklebung der Schlauchober- mit der -unterwand eintritt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Schlauch aus mit einer heißklebefähigen Schicht überzogenem Papier od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Längsnaht innerhalb des Schlauches zwei übereinanderliegende Schutzstreifen aus Papier od. dgl. angeordnet sind, die zumindest an ihren aneinanderliegenden Flächen nicht mit einer heißklebefähigen Schicht versehen sind, von denen der eine mit der Schilauchoberwand und der andere mit der Schlauchunterwand verklebt ist.
2. Verfahren zur Herstellung der Längsnaht eines Schlauches aus mit einer Heißklebeschicht überzogenem Papier od. dgl. nach Anspruch 1 durch Druck und Hitze, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verhinderung der gegenseitigen Verklebung von Schlauchober- und -unterwand zwei übereinanderliegende Schutzstreifen aus Papier od. dgl., die zumindest an ihren aneinanderliegenden Flächen nicht mit einer heißklebefähigen Schicht versehen sind, während der Schlauchbildung im Bereich der Längsnaht in den Schlauch mit eingeführt werden und im Bereich der zu erzeugenden Längsnaht unter gleichzeitiger Erwärmung auf Schlauchober-und -unterwand von außen Druck und Gegendruck ausgeübt wird.

In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 558 I6I; britische Patentschrift Nr. 532 643.