DE956515C - Chargiereinrichtung mit einem Zweibackengreifer fuer Siemens-Martin-OEfen - Google Patents

Description

• Bei den üblichen Chargiereinrichtungen wird mit einer einteiligen Mulde gearbeitet, die am Rüsselkopf befestigt ist.
• Derartige einteilige Mulden werden zum Chargieren von Zusatzstoffen, soweit sie auf der Ofenbühne lagern, von Hand gefüllt. Zum Chargieren von Schrott ist es bereits bekannt, die :Mulden durch Transporteinrichtungen zu beladen.
• Ein wesentlicher Nachteil der bekannten Chargiereinrichtungen mit einteiligen Mulden besteht darin, daß man diese zum Ausräumen des Ofens bei Ofenreparaturen nicht einsetzen kann.
• Dieser Nachteil wird erfindungsgemäß dadurch behoben, daß an Stelle einer einteiligen Chargiermulde an den Rüssel der Chargiereinrichtung eine nach Art eines Zweiback°ngreifers ausgebildet-, Greifeinrichtung angesetzt ist. Das Öffnen und Schließen der Greiferbacken erfolgt durch Drehung der Lagerwelle, auf welcher die Backen schwenkbar gelagert sind, indem die Backen über einen Kurbeltrieb von der gedrehten Lagerwelle betätigt werden. Das Lagerwellenende des Greifers wird als Muldenschloß ausgebildet, so daß es mit dem Rüssel drehsicher verbunden werden kann, wobei dann die Lagerwellendrehung durch Drehung des. Rüssels wie bei dem Muldenchargieren durchgeführt wird.
• Die Greifeinrichtung kann sowohl als Schalengreifer als auch als Zangengreifer ausgebildet sein j e nachdem, welche Operationen durchgeführt @werden sollen. Beim Ausräumen des Ofens ebenso wie beim Einsetzen von schüttfähigen Stoffen wird man einen Schalengreifer benutzen, während man zum Fassen von paketiertem Schrott auch mit einem Zangengreifer arbeiten kann.
• Zur Erläuterung der Erfindung ist ein Zweischalengreifer in den Fig. i bis q. als Ausführungsbeispiel dargestellt. Im einzelnen zeigt Fig. i einen Querschnitt durch den Greifer nach der Linie I-I, Fig. 2 einen Längsschnitt nach der Linie II-II, Fig.3 die Greiferschalen in geöffneter Stellung und Fig. 4. den Anschluß an den Rüssel der Chargiereinrichtung.
• Auf der Lagerwelle i sind die beiden Greiferschalen 2 und 3 schwenkbar durch die Lageraugen .1 und 5 gelagert. Die Lagerwelle i ist als Kurbelwelle ausgebildet. Am Halszapfen 6 der Kurbel greift eine pleuelstangenartige Lasche 7 an, an deren freiem Ende je eine Gelenklasche 8 bzw. 9 angreift, die die Pleuelstange 7 mit den Schalen 2 bzw. 3 verbindet.
• Die Lagerwelle i besitzt an dem der Chargiereinrichtung zugekehrten Ende ein Kopfteil io, welches wie ein bekanntes Muldenschloß ausgebildet ist und in welches der Rüsselkopf ii des Rüssels 12 der Chargiermaschine eingreift.
• Durch Drehen der Welle i aus der in Fig. i dargestellten Lage, bei welcher der Halszapfen 6 oberhalb der Lagerwellenmittellinie steht, in die in Fig. 3 dargestellte Lage, in welcher der Halszapfen 6 unterhalb der Mittellinie steht, werden die Gelenklaschen 8 und 9 aus ihrer spitzwinkeligen gegenseitigen Lage zum Öffnen der Greifeinrichtung auseinandergespreizt. Durch Rückdrehung oder Weiterdrehung der Welle in die Ausgangsstellung nach Fig. i wird die Greifeinrichtung wieder geschlossen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Chargiereinrichtung mit einem Zweibackengreifer für Siemens-Martin-Öfen, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerwelle des Greifers fluchtend mit der Rüsselwelle einer Muldenchargiereinrichtung im Rüsselschloß kuppelbar ist und die der Lagerwelle durch Drehen des Rüssels erteilte Drehbewegung über einen Kurbeltrieb von der Lagerwelle auf die auf der Lagerwelle schwenkbar gelagerten Greiferbacken übertragen wird. In Betracht gezogene Druckschriften Deutsche Patentschrift Nr. 472 92i.