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Stapelbarer, konischer Behälter
Die bekannten Stapelbehälter aus Stahl-
oder Leichtmetallblech haben den Nachteil, daß sie nur übereinander stapelbar sind
und daher im leeren Zustand sehr viel Raum beanspruchen. Um Raum zu sparen, sind
diese zusammenlegbar ausgestaltet worden. Es werden Behälter, deren Wände, Boden
und Deckel in sich starr sind, von solchen, deren Wände gefaltet werden können,
unterschieden. Die ersteren haben sich bewährt, während Behälter mit faltbaren Wänden
teurer und bedeutend weniger stabil sind, so daß sie verhältnismäßig selten benutzt
werden.
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Es könnten nun konische Behälter hergestellt und, wenn sie übereinandergestapelt
werden sollen, wechselweise um go0 gegenüber der Lage verdreht werden, in der sie
ineinandergestapelt werden. Bei entsprechender Abstimmung der Maße kann die Stapelhöhe
verringert werden. Da Blechbehälter aber, insbesondere dann, wenn sie größere Belastungen
aushalten sollen, nicht glattwandig hergestellt, sondern wegen besserer Materialausnutzung
mit Sicken versehen werden müssen, ergibt sich zwangläufig ein Abstand zwischen
der ebenen Wandfläche und den höchsten Erhöhungen
der Sicken von
etwa 25 mm. Dadurch wird die Konizität der Behälter so-groß, daß die wirtschaftliche
Ausnutzung einer Abstellfläche, beispielsweise der Ladefläche eines Lastwagens,
gefährdet ist, weil die zwischen zwei nebeneinanderstehenden, gefüllten Behältern
gleicher Abmessungen frei bleibenben Räume nicht ausgenutzt werden können.
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Es sind auch schon kleinere Behälter, sogenannte Handbehälter, hergestellt
worden, deren konische Seitenwände mit Sicken versehen sind, die senkrecht zu den
waagerechten Kanten der Behälter und konisch nach unten verlaufen. Die oberen Ränder
der Behälter waren entsprechend der Sickenform gewellt, so daß die Sicken des jeweils
oberen Behälters in die Sicken des unteren Behälters eingreifen konnten, wenn diese
Behälter in leerem Zustand ineinandergestapelt wurden. Diese Gestaltung kann bei
größeren,. z. B. mittels Krane zu bewegenden Behältern nicht angewendet werden,
da der gewellte, obere Rand jedes Behälters dessen Festigkeit außerordentlich herabsetzt.
Hinzu kommt, daß Stapelbehälter von einer Tragfähigkeit von beispielsweise I oder
2 t, um den Beanspruchungen des praktischen Betriebes auf die Dauer standhalten
zu können, an ihrem oberen Rand und an der Verbindungsnaht zwischen den Seitenwänden
und dem Boden mit kräftigen Profileisen versehen sein müssen. Die auftretenden Druckkräfte
können nur dann aufgenommen werden, av enn die oberen Kanten der Behälter nicht,
beispielsweise wellenförmig, vorgebogen sind.
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Um die beiden sich scheinbar widersprechenden Forderungen, gerade
Profile im oberen und unteren Rand einer Wand und starkeVersickung der Wand, kombinieren
zu können, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dieBehälterwände derart zu verformen,
daß das eine Ende jeder Sicke in deren Längstichtung in die ebene Wandfläche ausläuft,
wobei nebeneinanderliegende Sicken nach verschiedenen Seiten gewölbt sind und abwechselnd
nach dem einen bzw. anderen Ende hin auslaufen. Es ist vorteilhaft, die in den Behälterraum
hineinragenden Sicken im oberen Bereich der jeweiligen Wandfläche, die nach außen
ragenden Sicken im unteren-Bereich der Wandfläche so zu gestalten, daß sie dort
ihre größte Tiefe haben.
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Durch diese Gestaltung wird es möglich, auch Behälter, deren Wandflächen
Sicken aufweisen, mit einer verhältnismäßig kleinen Konizität zu versehen. Die Höhe
jeder einzelnen Sicke kann dann halb so groß sein wie die Höhe der bisher in Wandflächen
vorgesehenen Sicken, die alle aus einer Seite der entsprechender. Wandfläche herausragen.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen schematisch erläutert.
Es zeigt Fig. I einen Vertikalschnitt durch eine Wandfläche, die mit Sicken versehen
ist, die nur nach einer Seite herausragen, Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch eine
Wandfläche, die Sicken aufweist, die aus beiden Seiten der Wandfläche herausragen,
Fig. 3 einen Horizontalschnitt nach der Linie III-III einer versickten Wand nach
Fig. I, Fig. 4 einen Horizontalschnitt durch die abwechselnd nach der einen bzw.
nach der anderen Seite der Wandfläche herausragenden Sicken, die gemäß der Erfindung
gestaltet sind, Fig. 5 einen Vertikalschnitt durch die Wandfläche nach der Linie
V-V in Fig. 4, Fig. 6 einen Vertikalschnitt durch die Wandfläche nach der Linie
VI-VI in Fig. 4, Fig. 7 einen Vertikalschnitt durch die Wandfläche nach der Linie
VII-VII in Fig. 4 und Fig. 8 einen Schnitt durch zwei gemäß der Erfindung gestaltete
Sicken aufweisende Behälter, die ineinandergestapelt sind.
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Wie aus den Fig. I und 3 ersichtlich, ist es bekannt, die ebene Wandfläche
I, die später als Wandfläche eines Behälters verwendet wird, so zu verformen, daß
die vor der oberen Kante 2 und der unteren Kante 3 bei 4 und 5 in die Wandfläche
auslaufenden Sicken 6 nur nach einer Seite ragen. Der Abstand a zwischen der inneren
ebenen Wandfläche und der Mantellinie, die den größten Abstand von der inneren Wandfläche
aufweist, ist verhältnismäßig groß, beispielsweise 25 mm.
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Wird bei einem Behälter die Wandfläche7 mit nebeneinander sich erstreckenden
Sicken 8, 9 versehen, von denen die Sicken 8 nach außen, die Sicken 9 nach innen
verformt sind, so kann der dem Abstand a entsprechende Abstand b halb so groß sein
wie der Abstand a. Dadurch läßt sich die Konizität der Behälter wesentlich verringern.
Besonders zweckmäßig ist es, die Höhe jeder Sicke an verschiedenen Stellen ihrer
Erstreckung verschieden hoch zu wählen, und zwar derart, daß die Sicke an ihrem
einen Ende einen sehr großen Abstand von der ebenen Wandfläche aufweist am anderen
Ende einen verhältnismäßig kleinen Abstand oder an dieser Stelle unmittelbar in
die Wandfläche übergeht bzw. die Sicke an dieser Stelle in die Wandfläche ausläuft,
wie dies der Schnitt der Fig. 5 bis 7 veranschaulicht. Die in den Behälterinnenraum
hineinragenden Sicken 10 weisen an der Stelle, die der Oberkante 12 naheliegt, ihre
größte Tiefe auf. Bei I3 verlaufen die Sicken 10 in die Wandfläche 14. Nach außen
ragende Sicken 15 weisen im unteren Bereich an der Stelle I6 ihre größte Tiefe auf.
Jede Wandfläche kann nun so durch Verformen mit Sicken versehen werden, daß die
Wandfläche I4, wie aus Fig. 5 ersichtlich, nicht mehr durchgehend in einer Ebene
liegt. Die unverformte ebene Wandfläche ist in der Fig. 5 durch die Strichelung
17 angedeutet. Die Wandfläche kann aber auch, wie dies die Fig. 6 zeigt, mit Sicken
10, I5 versehen werden, so daß die Wandfläche 13 bis zur Kante 12 eben ist. Es sind
also im letzten Fall nur die Sicken I0, I5, die aus der eben bleibenden Wandfläche
herausgepreßt werden1 so daß sich zwei verschieden gestaltete Wandflächen ergeben.
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Wie aus Fig. 8 ersichtlich, lassen sich zwei oder mehrere Behälter,
deren Wandflächen mit Sicken gemäß der Erfindung versehen sind, ineinanderstapeln,
ohne daß die Konizität der Wandflächen der Behälter übermäßig groß ist. Die Füße
I8 des
in den Behälter 19 eingesetzten Behälters 20 sitzen, wie
imAusführungsbeispiel gezeigt, auf dem Boden des Behälters 19 auf.
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Da dafür gesorgt werden muß, daß die Behälter I9, 20 auch übereinander
stapelbar sind - in diesem Fall werden übereinanderstehende Behälter gegeneinander
um go0 verdreht, empfiehlt es sich, die Füße solcher konischer Behälter schwenkbar
zu gestalten, und zwar derart, daß sie im beladenen Zustand über die schräg gestellten
Wandflächen des Behälters, zumindest in deren unterem Bereich, herausragen, im leeren
Zustand dagegen innerhalb des durch zwei gegenüberliegende Wandflächen gebildeten
Raumes liegen. Dies kann dadurch erreicht werden, daß oberhalb des Bodens 19 eine
unter Einwirkung des Füllgutgewichtes in Richtung der Längsachse des Behälters nach
dessen Boden hin gegen Federkraft bewegbare Platte angeordnet wird, die mit Verbindungsmitteln
an den schwenkbar gelagerten Füßen so angreift, daß bei Einwirkung einer Last auf
die unter Druckwirkung stehende Platte die Füße nach außen geschwenkt werden. Ist
die unter Wirkung einer Feder stehende Platte unbelastet, so bleiben die Füße nach
innen verschwenkt.
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Als Kranösen werden zweckmäßigerweise solche verwendet, die an den
oberen Kanten jedes Behälters schwenkbar angeordnet sind. In einer Stellung fassen
sie teilweise in den Behälterraum ein - sie können dann in bekannter Weise als Unterlage
für die Füße eines über diesen Behälter zu stapelnden Behälters dienen -, in der
anderen Stellung sind die Kranösen nach außen geschwenkt und gestatten dadurch das
Ineinanderstapeln mehrerer Behälter und können in dieserzStellung als Kranösen verwendet
werden.
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Selbstverständlich kann von der Anordnung von Füßen an derartigen
konischen Stapelbehältern auch abgesehen werden, insbesondere dann, wenn die Behälter
nur mittels Krane und nicht mittels Hubfahrzeuge bewegt werden. Mit Sicken gemäß
der Erfindung versehene Platten können auch als Abdeckteile, beispielsweise für
Dächer, also als Pfannen bzw. als Ersatz von Tonpfannen, verwendet werden.
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PATENTANSPROCHE I. Stapelbarer, konischer Behälter, dessen Wandflächen
mit Längssicken versehen sind, die vor den waagerechten Kanten jeder Wand enden,
dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende jeder Sicke (IO, I5) in deren Längsrichtung
in die Wandfläche (14) ausläuft, wobei nebeneinanderliegende Sicken (10, I5) nach
verschiedenen Seiten gewölbt sind und abwechselnd nach dem einen bzw. anderen Ende
hin in die Wandfläche (14) auslaufen.
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2. Stapelbarer, konischer Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die in den Behälterraum hineinragenden Sicken (10) im oberen Bereich der jeweiligen
Wandfläche, die nach außen ragenden Sicken (IS) im unteren Bereich der Wandfläche
ihre größte Tiefe haben.
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3. Stapelbarer, konischer Behälter nach Anspruch I oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß Füße (18) im belasteten Zustand des Behälters über Wandflächenebenen
nach außen, im leeren Zustand des Behälters nach innen schwenkbar angeordnet sind.
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4. Stapelbarer, konischer Behälter nach Anspruch 3, gekennzeichnet
durch eine oberhalb des Bodens (I9) unter Einwirkung des Füllgutgewichtes in Richtung
der Längsachse -des Behälters nach dessen Boden hin gegen Federkraft bewegbar angeordnete
Platte, die unter Zwischenschaltung von Verbindungsmitteln an den schwenkbar gelagerten
Füßen (I8) angreift.