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Pumpenaggregat, bestehend aus zwei Schleuderpumpen mit einem gemeinsamen
Gehäuse Es ist bereits bekannt, bei Pumparianlager4 wie sie beispielsweise bei mit
heißem Wasser arbeitenden Heizanlagen, benutzt werden, zwei einzelne Pumpen vorzusehen,
die in dem Umlaufsystem parallel geschaltet sind. Das hat den Zweck, daß im Falle
eines Ausfalles einer der beiden Pumpen die Anlage mit der anderen Pumpe weiterarbeiten
kann. In diesen bekannten Anlagen sind die Pumpen vorzugsweise so eingerichtet,
daß sie abwechselnd arbeiten, so daß beispielsweise jede Pumpe einige Wochen lang
arbeitet, um auf diese Weise eine gleichmäßige Abnutzung beider Pumpen zu erzielen.
Demzufolge werden beide Pumpen. im wesentlichen die gleiche Lebensdauer, haben.
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Bisher mußte man, wenn zwei einzelne Pumpen in zwei parriaBelen Zweigen
eines Heißwasserkreises eingeschaltet waren, Absperrventile zu. beiden Seiten jeder
Pumpe vorsehen.
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Eine derartige Pumpenanlage muß notwendigerweise erheblichen Raum
einnehmen und kostspielig und umständlich im Betrieb sein, da vier von Hand. zu
betätigende Ventile vorhanden. sind, die bei dem Übergang von einer Pumpe zur anderen
eingestellt werden müssen.
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Es ist auch bereits bekannt, zwei von einer Welle angetriebene Schleuderpumpen
mit je einem zentralen Ein;liaß und, je einem Auslaß am Umfang des Pumpenrades in
einem den, beiden Pumpen gemeinsamen Gehäuse mit einsirr einzigen Zufluß und: einem
einzagen Abfluß unterzubringen. Andererseits ist es auch schon bekannt, bei einem
aus zwei Pumpen mit Laufrädern für SchleppfördeTung bestehenden
Pumpenaggregat,
das ein den beiden Pumpen gemeinsames Gehäuse mit einem einzigen Zufluß und. einem
einzigen Abfluß aufweist, die einzelnen Pumpen unabhängig voneinander anzutreiben.
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Die Erfindung besteht nun darin, ein Pumpenaggregat, bestehend aus
zwei Schleuderpumpen, deren jede einen zentralen Eimaß und einem; Ausla$ am Umfang
des Pumpenlaufrades- hat und die in einem den beidem Pumpen gemeinsamen. Gehäuse
mit einem einzigen Zufluß und einem einzigen Abfluß untergebracht sind, dadurch,
zu verbessern, da,B die beiden Pumpenlaufräder in, an sich bekannter Waise unabhängig
voneinander antreibbar sind und daß auf der Zufluß- oder Abflußseite des Pumpenaggregats
eine Ventilkammer mit je einem Abzweigkanal zu den beiden Pumpenlaufrädern angeordnet
ist, wobei in der Ventilkammer ein. Ventil vorgesehen ist, mittels. dessen, in an
sich bekannter Weise beim Arbeiten der einen Pumpe der Ab-
zweigkanal zu der
anderen Pumpe selbsttätig verschließbar und beim Betrieb beider Pumpe- der Zu- bzw.
Abfluß zu beide Pumpe, freigegeben. ist.
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Für drin Ausgestaltupg des Pumpenaggregats gemäß der Erfindung können
Ventile an sich bekannter Konstruktion verwendet werden. Dieses Ventil ist an der
Verbindungsstelle der beiden, zu den zwei Pumpen führenden Abzweigkanäle mit dem
Zufluß bzw. mit dem Abflugß angeordnet, so daß immer die eine Pumpe als Hilfs- oder
Reservepumpe für die andere, gerade arbeitende Pumpe dienen kann. je nachdem, welche
der beiden Pumpen eingeschaltet wird, legt sich das selbsttätige Ventil von allein
.in eine solche Stellung, daß der Weg zu der nicht arbeitenden Pumpe versperrt ist.
Außerdem kann das Ventil in einer Mittelstellung den Weg zu beiden Pumpen freigeben,
wenn beide Pumpeneingeschaltet werden.
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Das Wesen der Erfindung liegt also in der Kombination der zwei Zentrifugalpumpen
mit denn gemeinsamen Gehäuse und dem selbsttätigen Ventil in der obenerwähnten Weise.
Die einzelnen Teile dieser Kombination sind; jedes für sich bekannt, jedoch stellt
gerade die Kombination. in der erfindungsgemäßen Weise eine wesentliche und überraschende
Bereicherung der Technik dir. Durch die Anordnung eines gemeinsamen: Gehäuses mit
dem eingebauten. selbsttätigen Ventil und nur zwei Rohrstutzen. wird eine äußerst"einfach.e-
Konstruktion und eine.bequeme Aufstellbarkeit des Aggregats erzielt.
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Die Erfindung soll nachfolgend etwas einbg-eherr der an Hand der Zeichnungen.
erläutert werden, in denen einige Ausführungsformen der Erfindung dargestellt sind.
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Fig. i ist eine Ansicht eines Pumpenaggregats gemäß der Erfindung;
Fig.2 ist eine Aufsicht auf das glaicheAggregat; Fig. 3 ist ein Teilschnitt durch
eine Ventilkammer entsprechend der Linie III-III in Fig. i ; Fig. 4 und 5 zeigen
eine Seitenansicht bzw. eine Aufsicht auf eine andere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
; Fig. 6 und 7 stellen Teilschnitte durch zwei andere Ausführungsformen der Ventilkammer
dar, die auf der Zuflußseite des Pumpenaggregats angeordnet ist.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. i und 2 ist jedes der beide Gehäuse
i und 2 an einem Ende mit Umkreisflanschen. versehen. In den Gehäusen i und 2 ist
je ein Antriebsmotor für eineTreibpumpe untergebracht, die nicht dargestellt sind.
DieTreibpumpe ist vorzugswerise auf einem Wellenstumpf des. Antriebsmotors montiert,
der durch die Abschlußwand des Gehäuses in der Nähe des Flansches ragt. Die Gehäuse
i und 2 werden von entsprechenden Teilen 3 und 4 eines gemeinsamen Gehäuses gehalten,
das. die beiden Treibpumpen beherbergt. Dieses gemeinsame Gehäuse besitzt einen
einzigen Zufiuß 5 und, einen. einzigen.Ab:fluß 6.
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Von dem Zufluß 5 bzw. von dem Abfluß 6 führen Abzweigkanäle zu den
beiden Treibpumpen. Die Verbindungsstellen dieser Abzweigkanäle mit dem Zufluß bzw.
mit dem Abfluß sind so gebaut, daß sie eine Ventilkammer 7 oder 12 bilden. In der
Ventilkammer ist ein Ventil angeordnet, das den Abzweigkanal zu einer Treibpumpe
selbsttätig schließt, wenn die andere Treibpumpe läuft, und zwar wird dieses Schließen
durch den von der Treibpumpe erzeugten Druck herbeigeführt.
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In: der Ausführungsform nach Fig. i ist eine Ventilkammer? in ausgezogenen
Linien dargestellt, und zwar an der Abflußseite in der Verbindungsstelle zwischen.
den beiden Abzweigkanälen 8 und 9, die von den Treibpumpen her kommen. In, diesem
Falle besteht, der Ventilkörper vorzugsweise aus einer Kugel io, die sich entweder
gegen einen Ventilsitz i i oder gegen einen. Ventilsitz i i" an: den Mündungen der
Abzweigkanäle8 und 9 legen. kann. Zwischen den beiden. Ventilsitzen i i und i i'
ist eine Einsenkung angeordnet, die die Ventilkugel io in einer mittleren Lage aufnehmen:
kann, wodurch der Flüssigkeit ein freier Durchlauf d'arch beide Abzweigkanäle 8
und 9 ermöglicht wird.
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In, der Ausführungsfarm, die in den Fig. i und 2 gezeigt ist, sind
die beiden Treibpumpen: nebeneinander in dem gemeinsamen Gehäuse so angerdnet, daß
ihre Achsen parallel verlaufen. Es muß jedoch bemerkt werden, daB: die Erfindung
sich: nicht auf diese Anordnung der Treibpumpen beschränkt. Letztere können auch
beispielsweise einander gegenüber angeordnet werden, so daß ihre Wellen in
der gleichen Achse verlaufen, so wie es -in. den Fig. 4. und 5 dargestellt ist.
In den Fig. 4 und 5 -bedeuten die gleichen Bezugszeichen die entsprechenden Teile
der Fig. i und 2. Außerdem können, der Zufluß und der Abfluß an. beliebigen, geeigneten
Punktren, entlang dem Umfange am Gehäuse des Pumpenaggregats angebracht sein.
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Eine Ventilkammer 12, die in Fig. 2 als eine andere Möglichkeit- gestrichelt
dargestellt ist, ist entsprechend der Erfindung an, dem Zufluß 5 vorgesehen und
enthält ein Ventil, wie es in Fig. 6 gezeugt ist. Fig. 6 ist ein Teilschnitt durch
die Ventilkammer 12 von. unten gesehen. Der Ventilkörper besteht in diesem Falle
aus zwei starr miteinander
verbundene Klappen 13 und; 13', die
winklig zueinander angeordnet sind.. DieserVentilkörper ist an der Verbindungsstelle
14 der beiden Klappen, drehbar an dem Kreuzungspunkt der Abzweigkanäle 16 und 17
gelagert, so daß die beiden Ventilklappen 13 und 13' sich wahlweise gegen- die Ventilsitze
15 und 15' an dem. Mündungen derAbzweigkanälei16 und 1.7 legen -können. Der Ventilkörper
kann daher so bewegt werden, d'a,ß er sich entweder gegen den Ventilsitz 15 oder
gegen. den Ventilsitz 15' legt, und, zwar als Folge der Saugkraft und der Druckwirkung,
die durch die laufende Treibpumpe auf die Klappen 13 Oder 13' ausgeübt wird. Auf
diese Weise wird der Abzweigkanal, der zu der ruhendenTreibpumpe führt, abgesperrt.
DerVentilkörper kann eine mittlere Lage einnehmen, wenn beide Treibpumpen laufen,
wobei der Flüssigkeit der Durchfluß durch beide Abzweigkanäle ohne nennenswerten
Widerstand, ermöglicht wird.
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Die beiden starr miteinander verbundenem, Klappen 13 und 13' können
durch voneinander unabhängige Klappen oder Kugeln 18 und i8' (Fig. 7) ersetzt werden.
Im letzteren Falle müssen. in: den Abzweigkanälen Vorsprünge i9 vorgesehen -werden,
die die Rückwärtsbewegung der Kugeln 18 bzw. 18' begrenzen.
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Die Wirkungsweise ist die folgende: Wenn, eine der beiden Treibpumpen-veranlaßtwird
zu laufen, beispielsweise die von dem Gehäuse i getragene Treibpumpe, wird die Kugel
io Oder die Klappe13, die zuvor in dem Sitz ii oder in dem Sitz 15 gelegen oder
eine Mittelstellung eingenommen hat, veranlaßt, sich in den anderen Sitz i i' oder,
15' zu legen, und: zwar unter der Wirkung des. Druckes, der in. dem Abzweigkanal
8 bzw. 17 entsteht, und unter der Wirkung der Saugkraft, die in dem Abzweigkanal
16 bzw. 9 durch die laufende Treibpumpe verursacht wird. Die Flüssigkeit kann. somit
durch die laufende Treibpumpe strömen, während der Abzweigkanal durch die andere
Treibpumpe, die in Ruhe blei:bK, abgesperrt ist. Diese Stellung dor Ventilkörper
ist mit ausgezogenen Linien in den. Fig. 3 und 6 dargestellt. ' Eine Mittelstellung
und eine Anfangsstellung der Kugel io ist gestrichelt in Fig.3 gezeigt. Wenn die
von dem Gehäuse i gehaltene Treibpumpe zum Stillstand; kommt und die andere Treibpumpe
zu laufen beginnt, wird die Kugel io öder die Klappe 13 gezwungen, den entgegengesetzten.
Ventilsitz i i bzw. 15 einzunehmen, und zwar unter d'er Wirkung des Druckes
im Abzweigkanal 9 und unter der Wirkung der Saugkraft in dem Abzweigkanal 17.
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Die Verhältnisse liegen ganz ähnlich, wenn. das Ventil zwei getrennte
Ventilkugeln 18 und 18' enthält, da diese beiden Kugeln, entsprechende Bewegungen,
unter der Wirkung des Druckes bzw. der Saugkraft ausführen, die, die laufende Treibpumpe
in dem durch die ruhende Treibpumpe laufenden Abzweigkanal und in dem durch die
laufende Treibpumpe führenden. Abzweigkanal verursachen. Die Kugeln sind vorzugsweise
so eingerichtet, daß sie dann, wenn beide Pumpen ruhen, Ruhestellungen mit einiger
Entfernung von den Ventilsitzen einnehmen und auf diese Wise einen freien. Durchfluß
der Flüssigkeit durch beide Treibpumpeü gestatten. In ähnlicher Weise nehmen beide
Kugeln i8 und 18' die gleichen Stellungen ein', wenn beide Treibpumpen laufen.
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Um den Einbau des Ventils zu erleichtern, kann das gemeinsame Gehäuse
des Aggregats in der Nähe der Ventilkammer aufgetrennt werden. Die beiden Teile
dies Gehäuses werden. dann durch Schrauben oder ähnliche Mittel zusammengehalten.
Vorzugsweise ist das gemeinsame Gehäuse entlang der LinieVII-VII in. Fig.7 aufgeteilt,
um das Einsetzen der beiden. Ventilkugeln 18 und 18' zu ermöglichen.
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In den, beschriebenen Ausführungsbeispielen sind die Ventile so eingerichtet,
daß der Abzweigkanal durch die ruhende Treibpumpe selbsttätig verschlossen wird,
um einen. Rückfluß durch ihn zu verhindern.
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Auf diese Weise ist jeglieh.e Handbetätigung von Ventilen beim Übergang
von einer Treibpumpe zur anderen völlig überflüssig.
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Die Treibpumpen und derenAntriebsmotore sind vorzugsweise zu getrennten
Einheiten vereinigt, die leicht von denn gemeinsamen Gehäuse des Aggregats und unabhängig
voneinander abgenommen und durch eine andere Einheit ersetzt werden können.
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Wenn das Pgmpenaggregat für Reparaturzwecke oder zum Einsetzen neuerTeile
vom Umlaufsystem abgetrennt werden soll, genügt es, nur zwei Absperrventile zu betätigen,
während bei den bisher bekannten Aggregaten, vier Ventile in Tätigkeit gesetzt werden
mußten.