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Schaltungsanordnung zur Uberwachung von Elektronenröhren mit Schirmgitter,
deren einander entsprechende Elektroden in einer Röhrenbetriebsschaltung parallel
geschaltet sind Sind in einer Röhrenbetriebsschaltung, z. B. in einer Verstärkerstufe
eines Bildsenders, einander entsprechende Elektroden mehrerer Röhren mit Schirmgitter
parallel geschaltet und is.t für diese Röhren ein. .gemeinsamer Gitterwiderstand
vorhanden., so ergeben sich hinsichtlich der Röhrenüberwachung insofern Schwierigkeiten,
als an: einer einzigen Röhre auftretende Fehler an. allen parallel geschalteten
Röhren in Erscheinung treten. und daher eine Feststellung des Fehlers, insbesondere
eine Ermittlung der einzelnen nicht mehr betriebsfähigen Röhre, unmöglich ist. Um
hier Abhilfe zu schaffen, wird erfindungsgemäß eine Schaltungsanordnung vorgeschlagen,
welche dadurch gekennzeichnet ist, daß bei Auftreten eines Überstromes im Schirmgitterkreis
der Röhrenbetriebsschaltung eine Schaltvorrichtung in Tätigkeit tritt, welche zunächst
eine Prüfung auf Vorhandensein einer Signalspannung an den parallel geschalteten
Gittern der Röhren veranlaßt und bei Weiterbestehen des Überstromes infolge Vorhandenseins
einer solchen Spannung durch den einzelnen Röhren zugeordnete Schaltmittel eine
zeitlich aufeinanderfolgende vorübergehende Herausnahme jeder einzelnen Röhre aus
der hochfrequenzmäßigen Parallelschaltung bewirkt und dabei durch vorzugsweise mehreren
Röhren gemeinsame Schalteinrichtungen die Auftrennung der gleichstrommäßigen
Parallelschaltung
so lange nacheinander wirksam bleiben läßt, bis der Überstrom verschwindet und damit
die zuletzt herausgenommene Röhre als betriebsunfähig ermittelt ist.
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Zur Erläuterung der Schaltungsanordnung ist in der Zeichnung ein Schaltungsbeispiel
einer Röhrenbetriebsschaltung gezeigt, in der die einander entsprechenden Elektroden
von vier Röhren Rö1, Rö2, Rö, und Rö4 parallel geschaltet sind. Für diese Röhren
ist ein gemeinsamer Gitterableitwiderstand Wi vorgesehen. Die zu verstärkende Signalspannung
(Fernsehsignalgemisch) wird über die Leitung S den Gittern der einzelnen Röhren
zugeführt. Durch den im Fernsehsignalgemisch enthaltenen Schwarzwert schaffen sich
die Röhren mit Hilfe einer vorgeschalteten Schwarzsteuerdiode ihre Gittervorspannung
selbst. Bei fehlendem Fernsehsignalgemisch ist daher keine Gittervorspannung vorhanden.
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Tritt ein Fehler, z. B. Elektrodenschluß einer Röhre, thermische Gitteremission,
fehlendes Fernsehsignalgemisch usw., auf, so fließt ein Überstrom im Schirmgitterkreis,
auf den das Relais A anspricht. Dieses Relais veranlaßt durch Schließen des Kontaktes
i" eine Erregung des Magnets B einer Schaltvorrichtung, die mit dem Schaltarm b
ausgerüstet ist. Die schrittweise Fortschaltung wird hierbei durch das Wechselspiel
des Magnets B und des Relais D erzielt, da über die Kontakte 2b und 3,1 ein
gegenseitiges Ein- und Ausschalten erfolgt. Der Schaltarm b gelangt zunächst auf,
den Kontakt i, so daß über diesen das Relais C erregt wird und durch Umlegen des
Kontaktes q., eine bestimmte Gittervorspannung an den Röhren wirksam werden läßt.
Sofern der Überstrom aufhört, bedeutet dies, daß vorher keine Signalspannung (Fernsehsignalgemisch)
vorhanden war. Damit ist ein Fehler der Röhrenbetriebsschaltung festgestellt. Das
Relais A ist aberregt, so daß der Schaltarm b
stehentleibt. Sofern
es erwünscht ist, kann ein Signal gegeben werden.
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Ist der Überstrom weiter vorhanden, d. h. bleibt das Relais A erregt,
da zwar eine Signalspannung vorhanden ist, aber ein anderer Fehler vorliegt, so
wird der Schaltarm b unter Ausschaltung des Relais C auf den Kontakt 2 fortgeschaltet,
über den als der Röhre Röi zugeordnetes Schaltmittel das Relais E zur Erregung kommt.
Durch Umlegen der Kontakte 5e und 6e wird die Röhre Röl von der hochfrequenzmäßigen
Parallelschaltung sowie durch Öffnen der Kontakte 71 und 81 des nach Umlegen des
Kontaktes 5e erregten Relais I von der gleichstrommäßigen Parallelschaltung abgeschaltet.
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Ist der Überstrom weiter vorhanden, so wird der Schaltarm b unter
Ausschaltung des Relais E auf den Kontakt 3 fortgeschaltet, über den als der Röhre
Rö2 ,zugeordnetes Schaltmittel das Relais- F zur E regung kommt. Durch Umlegen der
Kontakte 9f und iof wird die Röhre Rö2 von der hochfrequenzmäßigen Parallelschaltung
sowie durch Öffnen der Kontakte 71 und 81 des nach Umlegen des Korntaktes 91 wiedererregten
Relais I von der gleichstrommäßigen Parallelschaltung abgeschaltet.
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Ist der Überstrom weiter vorhanden, so wird der Schaltarm b unter
Ausschaltung des Relais F und des Relais I auf den Kontakt q. fortgeschaltet, über
den als der Röhre Rö, zugeordnetes Schaltmittel das Relais G zur Erregung kommt.
Durch Umlegen der Kontakte i ig und 129 wird die Röhre Rö3 von der hochfrequenzmäßigen
Parallelschaltung sowie durch Öffnen der Kontakte 13k und 14 des nach Umlegen des
Kontaktes i ig erregten Relais K von der gleichstrommäßigen Parallelschaltung abgeschaltet.
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Ist der Überstrom weiter vorhanden, so wird der Schaltarm b unter
Ausschaltung des Relais G auf den Kontakt 5 fortgeschaltet, über den als der Röhre
Rö4 zugeordnetes Schaltmittel das Relais H zur Erregung kommt. Durch Umlegen der
Kontakte i5k und 161, wird die Röhre Rö4 von der hochfrequenzmäßigen Parallelschaltung
sowie durch Öffnen der Kontakte 13k und 14 des nach Umlegen des Kontaktes 151, wieder
erregten Relais K von der gleichstrommäßigen Parallelschaltung abgeschaltet.
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Sollten noch weitere Röhren vorhanden sein, so .setzt sich durch Fortschalten
des Schaltarmes b die folgezeitige vorübergehende Herausnahme jeder einzelnen Röhre
aus der Parallelschaltung fort, und zwar so lange, bis der Überstrom verschwindet,
da dann das Relais A aberregt wird und das Offenhalten des Kontaktes i, eine weitere
Fortschaltung verhindert. Die zuletzt herausgenommene Röhre ist dann als betriebsunfähig
ermittelt. Eine entsprechende Signalgabe kann vorgesehen werden.