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Selbsttätige Greifervorrichtung, insbesondere für Dammbalken, Gleitschützen,
Rechen od: dgl. Die Erfindung betrifft eine selbsttätige mit einem Greiferträger
und einem oder mehreren daran schwenkbar angelenkten Greiferhaken versehene Greifervorrichtung
zum Aufnehmen und Absetzen von Lasten, insbesondere von solchen, die auf einem Teil
ihres Weges in besonderen Bahnen geführt sind. Besonders vorteilhaft kann die Vorrichtung
gemäß der Erfindung dort angewendet werden, wo Lasten an schlecht oder nicht zugänglichen.
Stellen abgesetzt 'bzw: aufgenommen werden müssen, wie etwa an Wehranlagen, an denen.
das Einsetzen der Dammbalken, Gleitschützen oder Rechen in tiefen Schächten oder
unter Wasser erfolgt.
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Es sind bereits Greifervorrichtungen für Dammbalken od. dgl. bekannt,
die eine Last an unzugänglicher Stelle selbsttätig oder ferngesteuert absetzen und
auch wieder aufnehmen. Hierbei wird das Schließen und Öffnen der Greiferhaken in
den meisten Fällen durch die Schwerkraft der Haken oder durch besondere Kraftspeicher,
beispielsweise durch Gewichtshebel od. dgl., bewirkt. Diese zusätzlich. erforderlichen
Kraftspeicher müssen zum sicheren Schließen (Eingreifen.) der Haken entsprechend
groß bemessen sein und meistenteils immer wieder von Hand oder durch besondere Vorrichtungen
aufgeladen werden.
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Für einen störungsfreien und sicheren Betrieb ist es bei derartigen
Greifervorrichtungen vor allem wichtig, daß die Hakenschließkräfte bei an- . gehängter
Last möglichst groß sind, um mit ausreichender
Sicherheit ein unbeabsichtigtes
Öffnen der Haken zu vermeiden. Bei fast allen bekannten Greifervorrichtungen sind
aber die Hakenschließkräfte verhältnismäßig gering, insbesondere an solchen Vorrichtungen,
bei denen das Hakenschließen lediglich durch die außerhalb des Schwerpunktes schwenkbar
angelenkten Haken selbst bewirkt wird.
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Die Erfindung vermeidet nun an selbsttätigen Greifervorrichtungen
der eingangs beschriebenen Art die geschilderten Nachteile.
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Gemäß der Erfindung sind das Hubseil oder die Hubseile od, dgl. Hubmittel
ummittelbar oder über bewegliche Zwischenglieder derart an den Greiferhaken angelenkt,
daß die Seilkräfte schließend auf die Greiferhaken wirken und außerdem Energiespeicher,
beispielsweise Gewichtshebel, Federn od. dgl., aufladen, die nach dem Absenken des
Greiferträgers über die Lastabsetzstellung hinaus und nach dem Aufsitzen des Greiferträgers
auf der Last die durch die Seilkräfte . nicht mehr beeinflußten Greiferhaken öffnen,
und ferner ist an dem Greiferträger eine ein- und ausschaltbare Sperre angeordnet,
mittels der die Greiferhaken in der Üffnungsstellung blockierbar sind.
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Bei Hebezeugen ist es zwar an sich schon bekannt, daß die Seilkräfte
auf die Greiferhaken schließend wirken und daß Energiespeicher zum Öffnen der Greiferhaken
verwendet werden. Hier ist aber für den Leerhub ein besonderes Seil (Entleerungsseil)
nebst einer besonderen Seiltrommel und einem Windwerk erforderlich. Dieses besondere
Seil und das zugehörige Windwerk müssen dabei auf das volle Gewicht des Greiferträgers
ausgelegt werden und beanspruchen einen bedeutenden Bauaufwand.
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Demgegenüber sind bei der Greifervorrichtung gemäß der Erfindung ein
besonderes Entleerungsseil und ein zugehöriges Windwerk überflüssig. Wenn nämlich
das Hubseil nach dem Aufsetzen des Greiferträgers auf der Last spannungslos geworden
ist, öffnen sich die Haken infolge ihres Eigengewichtes oder auch -unter der Wirkung
zusätzlicher Energiespeicher und werden in dieser Stellung von der entsprechend
vorgewählten Sperre blockiert. Der Greiferträger kann nunmehr mit dem Hubseil angehoben
werden, ohne daß sich die Greiferhaken durch die Seilkräfte wieder schließen. Da
äie Seilkräfte stets gleich dem Gewicht der gesamten Greifervorrichtung und gegebenenfalls
der angehängten Last sind, erreicht man ohne Schwierigkeiten weit größere Schließkräfte
an den Haken als bei den bisherigen Konstruktionen. Die größte Schließkraft wirkt
während der Hubbewegung mit Last, also gerade dann, wenn dies erwünscht ist. Ein
Abstürzen der Last infolge- Bruches oder falscher Betätigung der Sperre . ist daher
ausgeschlossen. Erst beim Aufsetzen des Greiferträgers und der Last bzw. des Greiferträgers
allein hören die Schließkräfte selbsttätig auf, so daß nunmehr die Greiferhaken
in ihre Ausgangsstellung zurückschwenken können. Durch Einschalten der Sperre sind
die Greiferhaken in dieser geöffneten Stellung blockierbar, wodurch ein Heben des
Greiferträgers ohne Lastmitnahme ermöglicht wird. Durch Ein- bzw. Ausschalten der
Sperre wird also die Greifervorrichtung auf Lastabsetzen bzw. Lastaufnehmen eingestellt.
Die beschriebene Sperre ist somit für die angestrebte Wirkungsweise unbedingt erforderlich
und ein wesentlicher Bestandteil der erfindungsgemäßen Greifervorrichtung.
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Das Öffnen der Geeiferhaken kann in an sich bekannter Weise so bewirkt
werden, daß z. B. die unteren abwärts gerichteten Hakenenden derart abgeschrägt
sind, daß sie beim Absenken auf die Last mit den Schrägflächen über die Lastaufhängepunkte
oder besondere Anschläge gleiten und sich dadurch öffnen. Desgleichen sind auch
Ausführungen bekannt, bei denen Energiespeicher mit Gewichten zum Öffnen der Greiferhaken
verwendet werden. Dies ist auch beim Anmeldungsgegenstand der Fall, bei dem die
Anordnung und Ausbildung solcher Speicher so getroffen ist, daß sie durch die Seilkräfte
selbsttätig aufgeladen werden.
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In vorteilhafter Weise können die Energiespeicher zum Teil oder ausschließlich
von den Greiferhaken gebildet werden, die zu diesem Zweck außerhalb ihres Schwerpunktes
an dem Greiferträger angelenkt sind. Es ist aber auch möglich, daß die Energiespeicher
ausschließlich bzw. zum Teil von Bauelementen gebildet werden, die außerdem zum
gegenseitigen Kuppeln der Greiferhaken oder als Verbindungsmittel zwischen den Greiferhaken
und den Seilanlenkpunkten dienen. Man benutzt also bereits für andere Zwecke benötigte
und vorhandene Bauelemente wie die Greiferhaken, die Verbindungsmittel zum Seilende
oder die nachstehend erwähnten Kupplungsgestänge als Speicher, so daß keine zusätzlichen
Bauteile erforderlich sind.
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Eine weitere Ausbildungsform für Greifervorrichtungen mit zwei oder
mehreren Greiferhäken besteht darin, daß die Greiferhaken in- an sich bekannter
Weise durch Verbindungsmittel (Gestänge, Hebel od. dgl.) derartig zwangläufig miteinander
gekuppelt sind, daß sie stets gleichzeitig gleich große oder etwa gleich große -Öffnungs-
und Schließbewegungen ausführen. Dadurch wird ein Aus- oder Einhaken einzelner Haken
weitgehend vermieden.
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An Greifervorrichtungen mit zwei gegenläufig ein- und ausschwenkbaren
.Greiferhaken werden letztere nach einer infolge der Einfachheit der Kupplungsmittel
besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung durch eine einzige angelenkte
Stange (Kuppelstange) miteinander gekuppelt, deren Anlenkpunkt an dem einen Greiferhaken
höher, an dem anderen Greiferhaken tiefer liegt als der betreffende Hakendrehpunkt.
Infolge der endlichen Stangenlänge treten bei dieser Kupplungsart wohl geringe Unterschiede
zwischen den von beiden Greiferhaken gleichzeitig beschriebenen Drehwinkeln auf,
doch diese sind bei den in der Praxis vorkommenden verhältnismäßig großen Stangenlängen
und kleinen Hakenausschlägen nur gering. In besonders günstiger Weise werden die
Anlenkpunkte der Kuppelstange derart angeordnet,
daß die Kuppelstange
bei oder etwa bei Mittelstellung der Greiferhaken (mittlere Stellung zwischen voll
geöffneten und geschlossenen Haken) senkrecht zu den Verbindungslinien zwischen
den Stangenanlenkpunkten und den zugehörigen Hakendrehpunkten steht. In der Nähe
dieser Mittelstellung sind nämlich dieUnterschiede zwischen denHakenausschlägen
am kleinsten. Wenn die Stangenanlenkpunkte außerdem so liegen, daß die Haken in
beiden Endlagen gleiche Stellungen einnehmen, dann sind die Abweichungen der Hakenausschläge
praktisch ohne Bedeutung und meistens geringer als das durch die Herstellungsgenauigkeit
der Gelenke bedingte Spiel.
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An Greifervorrichtungen mit zwei Greiferhaken und nur einem Hubmittel
(Hubseil) besteht eine besondere Ausführung der Kupplungsmittel darin, daß jeder
Greiferhaken durch je eine schräg angeordnete Kuppelstange gelenkig mit dem Hubseilende
verbunden ist, das seinerseits gegenüber dem Greiferträger senkrecht verschiebbar
geführt ist. Diese Bauart gestattet in besonders günstiger Weise die Vereinigung
sämtlicher bisher genannter Erfindungsmerkmale, nämlich: auf die Haken schließend
wirkende Seilkräfte, Kupplung der Hakenbewegungen sowie Ausbildung des Kupplungsgestänges
und der Greiferhaken als Energiespeicher zum Öffnen der Haken.
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Es wurde bereits dargelegt, daß die Greiferhaken in ihrer äußersten
Öffnungsstellung blockierbar sind, um ein Absetzen der Last zu ermöglichen. Die
hierzu dienende Sperre kann in mannigfaltigster Weise ausgebildet sein. Zum Lastabsetzen
an unzugänglichen Stellen könnte die Sperre beispielsweise - mechanisch, hydraulisch,
pneumatisch oder elektrisch fernbetätigt werden. Da der Greiferträger beweglich
ist, ergeben sich aber für die Anordnung der Steuermittel (Leitungen od. dgl.)-insbesondere
bei großen Hubhöhen Schwierigkeiten. Gemäß einer Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes
wird daher eine im letzten Teil der Öffnungsbewegung der Greiferhaken sich selbsttätig
einschaltende Sperre vorgesehen. Dadurch werden jegliche Steuerleitungen od. dgl.
überflüssig.
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Nach einer besonderen Ausführung wird das selbsttätige Einschalten
der Sperre - durch die Relativbewegung der Greiferhaken oder des Kupplungsgestänges
oder der senkrechten Geradführung gegenüber dem Greiferträger gesteuert. Dies ergibt
einfachste Konstruktionen für die Sperre und deren Steuerung.
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Gemäß einer weiteren Fortbildung ist an der Sperre eine willkürlich
und insbesondere unmittelbar von Hand ein- und ausschaltbare Vorwähleinrichtung
angeordnet, durch die das selbsttätige Einschalten der Sperre verhindert werden
kann. Durch diese Vorwähleinrichtung kann also die Sperre oder/und deren selbsttätige
Steuerung entweder wirkungslos gemacht bzw. auf selbsttätiges Einschalten eingestellt
werden. Die Vorwähleinrichtung wird beispielsweise an dem noch an Land befindlichen
Dammbalkengreifer unmittelbar von Hand ein- oder ausgeschaltet, je nachdem die Last
nachher im Wasser abgesetzt oder dort aufgenommen werden.soll.
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Eine besonders einfache und zweckmäßige Ausführungsform der sich selbsttätig
einschaltenden Sperre besteht in einem Anschlag an einem der relativ zum Greiferträger
beweglichen Teile der Greifervorrichtung (Greiferhaken, Kupplungsgestänge, Geradführung
od. dgl.), in einem am Greiferträger drehbar gelagerten Sperrhebel und gegebenenfalls
an einem weiteren auf der Sperrhebelachse befestigten Gewichtshebel, wobei das Sperrhebelende
durch das Gewicht des Sperrhebels und/oder des Gewichtshebels etwa quer zur Bewegungsrichtung
des Anschlages an. diesen gepreßt wird, aber erst bei voll geöffneter Hakenstellung
vor den Anschlag einschwenken kann und dann die Schließbewegung der Haken sperrt
Die Einrichtung zum Unwirksammachen der Sperre (Vorwählen für Lastheben) besteht
nach einer Weiterbildung darin, daß der Sperrhebel bzw. der Sperrhebel gegebenenfalls
mit dem Gewichtshebel von Hand in eine derartige Lage geschwenkt oder durch einen
Stecker, Riegel od. dgl. derart blockiert werden können, daß der Sperrhebel nicht
mehr gegen den Anschlag gepreßt wird.
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Bei angehobenem Greiferträger und eingerasteter Sperre wird der Sperrhebel
durch das Greiferträgergewicht belastet. Um diese Beanspruchung der Sperre bei schweren
Greferausführungen zu vermindern und um außerdem auch bei nicht abgesetztem Greiferträger
ein leichteres Ausschalten der Sperre zu gewährleisten, greift der Sperrhebel gemäß
einer abgewandelten Form nicht direkt an dem Anschlag eines relativ zum Greiferträger
beweglichen Teiles der Vorrichtung an, sondern zwischen dem Anschlag -an dem relativ
zum Greiferträger beweglichen Teil und dem Sperrhebel ist nunmehr ein zusätzlicher
Anschlaghebel (Zwischenhebel) zwischengeschaltet und derart am Greiferträger angelenktt,
daß die Kräfte von dem beweglichen Teil ins Kleine übersetzt auf -den Sperrhebel
übertragenwerden.Durch entsprechende Bemessung des Zwischenhebels können dann die
auf den Sperrhebel' ausgeübten Kräfte beliebig klein gehalten werden. Der Zwischenhebel
kann ein-oder doppelseitig gerade oder als Winkelhebel -ausgebildet und etwa durch
Anschläge, durch einen in einem Langloch geführten Bolzen od. dgl., mit dem beweglichen
Vorrichtungsteil gekuppelt sein.
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An den drei letztgenannten Ausführungsformen der Sperre ist auch ohne
weiteres die kinematische Umkehrung möglich, derart, daß der Sperrhebel an dem beweglichen
Vorrichtungsteil angelenkt ist, während der bzw. die Anschläge am Greiferträgersitzen.
Auch der Zwischenhebel könnte am beweglichen Teil der Vorrichtung drehbar gelagert
sein und von Anschlägen am Greiferträger gesteuert werden.
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Eine Weiterbildung an der unmittelbar von Hand betätigten Vorwähleinrichtung
zum Unwirksammachen der Sperre besteht darin, daß diese Vorrichtung zusätzlich durch
ein Hilfsseil fern= betätigt werden. kann. Dadurch ist das Vorwählen
der
Sperre nicht nur bei zugänglichem Greiferträger möglich, sondern auch bei nicht
zugänglicher Greifervorrichtung, was eventuell für besondere Notfälle Bedeutung
haben kann.
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Es wurde bereits erwähnt, daß durch die Kupplung der Hakenbewegung
ein Ein- und Aushaken einzelner Haken in den meisten Fällen verhindert wird. Bei
seitlich geführten Greiferträgern und Lasten erfolgt auch bei kleineren relativen
Schräglagen zwischen denselben, beispielsweise infolge einseitiger Hindernisse zwischen
Träger und Last, nie ein Einhaken eines einzelnen Hakeps, da dann der andere Haken
bereits innerhalb der wie eine seitliche Führung wirkenden Lastaufhängung (Aufhängevorrichtung
an der Last, an der die Haken angreifen) gleitet und die Nischenführungen ein seitliches
Verschieben des Greiferträgers nicht zulassen. Bei großen Schräglagen könnte aber
trotz der Kupplung nur ein Haken fassen, wenn sich das eine Hakenmaul unter, das
andere über der zugehörigen Laßtaufhängung befindet, so daß der letztere Haken ins
Leere greift. Nach einer Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes wird daher bei
seitlich geführtem Greiferträger und für seitlich geführte Lasten, insbesondere
für Dammbalken, Gleitschützen, `Rechen od. dgl., der vertikale Abstand zwischen
dem Greiferträger und der angehängten Last so klein bemessen, daß bei relativer
Schräglage zwischen Greiferträger und Last die Eingriffsstellung des einen Hakens
stets erst dann erreicht wird, wenn der andere Haken bereits innerhalb der Lastaufhängung
gleitet. Der eine Haken kommt also erst dann an der Last in Einhakstellung, wenn
der andere bereits längs der Aufhängevorrichtung an der Last entlang gleitet und
daher keine Schwenkbewegung ausführen kann. Infolge der Hakenkupplung ist daher
auch der erste Haken an der Einhakbewegung gehindert. Auf diese Weise wird in allen
Fällen ein Einhaken nur eines Greiferhakens vermieden.
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Die vorbeschriebene Greifervorrichtung öffnet selbsttätig, sobald
die Last aufliegt und das Hubseil sowie sämtliche Haken entlastet sind. Hierbei
könnte der Fall eintreten, daß die Last bereits vor Erreichen der tiefsten (Absetz-)
Stellung auf ein außermittiges Hindernis, insbesondere in den- Führungsnischen,
auftrifft. Die Last würde dann stekkenbleiben und aushaken oder gar so weit kanten,
daß Last und Greiferträger aus der Führung springen. Eine besondere Ausführungsform
von seitlich geführten Greiferträgern für seitlich geführte Lasten, insbesondere
für Dammbalken, Gleitschützen, Rechen4od. dgl., besteht darin, daß der Greiferträger
derart in der Seitenführung geführt ist und gegenüber der eingehängten, aber einseitig
unterstützten Last so geringes seitliches und senkrechtes Bewegungsspiel besitzt,
daß beim Heben und Senken der Last ein Kanten nur zwischen einem Seitenpunkt des
Greiferträgers und einem andersseitigen Punkt der Last oder aber nur am Greiferträger
allein auftreten kann. Hierdurch ist gewährleistet, daß die Last bei allen außermittigen
Hindernissen stets noch an einem Greiferhaken hängenbleibt uni auch sämtliche übrigen
Haken in geschlossener Stellung verharren. Sogar bei plötzlich nachgebendem Hindernis
ist dann ein Abstürzen der Last ausgeschlossen.
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In den Abb. i bis 6 ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Hierbei stellt dar Abb. i eine Greifervorrichtung mit einem Hubseil
und einem Greiferhaken im Querschnitt, Abb.2 den Mittelteil derselben Greifervorrichtung
halb im Längsschnitt, halb in Ansicht, Abb.3 den Mittelteil einer Greifervorrichtung
mit zwei Hubseilen und zwei Greiferhaken im Längsschnitt, Abb. q. eine Greifervorrichtung
mit einem Hubseil und zwei Greiferhaken im Längsschnitt, Abb. 5 und 6 eine schematische
Darstellung je einer Greifervorrichtung mit angehängtem Dammbalken beim Kanten in
der Nischenführung.
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An der Greifervorrichtung nach Abb. i und 2 greift das Hubseil i an
dem am Greiferträger 3 angelenkten Doppelhaken 2 derart außerhalb der Hakendrehachse
q. an, daß der Haken durch den Seilzug entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn, also in
Eingriffstellung geschwenkt wird. Der Haken dient gleichzeitig als Energiespeicher
zum öffnen (Außereingriffschwenken), da sich der Hakenschwerpunkt in Eingriffstellung
rechts der Drehachse q. befindet; bei losem Hubseil schwingt also der Haken durch
seine eigene Schwerkraft nach links. Der Sperrhebel 5 mit Gewichtshebel 6 befindet
sich in der Vorwählstellung auf selbsttätiges Sperren (Stellung: Absetzen der Last).
Sobald sich der Greiferhaken in die geöffnete (ausgeschwenkte) Stellung gedreht
hat, schwingt der Sperrhebel selbsttätig vor den Anschlag 7 am Haken und sperrt
jede weitere Hakenbewegung. Nach Umlegen des Gewichtshebels 6 in die Stellung 6'
schaltet sich die Sperre nicht mehr selbsttätig ein (Stellung: Last aufnehmen).
Das Vorwählender Sperre kann selbstverständlich in einer zugänglichen Stellung des
Greiferträgers erfolgen.
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Vorgang beim Lastheben: Beispielsweise bei einem Dammbalkengreifer
Sperre an der noch an Land befindlichen Greifervorrichtung ausschalten (Hebelstellung
6'), hierauf Greifer auf den etwa im Wasser befindlichen Dammbalken absenken; bis
derselbe selbsttätig erfaßt wird.
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Absetzen der Last an Land: Mit Greiferträger und Dammbalken über Land
fahren, Sperre. auf selbsttätiges- Einschalten einstellen (Hebelstellung 6) ; Last
an Land absetzen.
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Abb. 3 stellt eine Greifervorrichtung mit zwei Hubseilen 8, 9 und
zwei Greiferhaken io, i i dar. Die Haken sind in ihrer Bewegung durch die angelenkte
Kuppelstange 12 zwangläufig gekuppelt und öffnen sich durch ihr eigenes Gewicht
und durch das Gewicht der Kuppelstange. Am- Greiferträger 13' angeordnete Anschläge
13 begrenzen die Schließbewegung der Haken beim Heben des Greiferträgers ohne-Last.
Der Sperrhebel 1q. ist auf selbsttätiges Einschalten eingestellt und legt sich bei
geöffneten Haken und dabei verschobener
Kuppelstange vor den Anschlag
15. Zum Ausschalten der selbsttätigen Sperre wird der Sperrhebel 14 von Hand in
die Stellung iq' geschwenkt.
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In Abb. q. ist eine auf Anspruch 7 zutreffende Greifervorrichtung
mit einem Hubseil 16 und zwei Greiferhaken 17 dargestellt. Das Seilende ist mittels
der Führungsstange 18 senkrecht zurrt Greiferträger 33 geführt und durch die beiden
Kuppelstangen ig mit den Haken gelenkig verbunden.. Der Seilzug wirkt schließend,
während der Greiferhaken, die Kuppelstangen und die Führungsstange den Energiespeicher
zum Öffnen der Haken bilden. Der Sperrhebel2o mit Gewichtshebel 21 ist auf selbsttätiges
Sperren eingestellt und wird von dem Zwischenhebel 22 und einem an der Führungsstange
befindlichen Anschlag 23 gesteuert. Durch Umlegen des Gewichtshebels 2i in die Stellung
21' wird das selbsttätige Einschalten der Sperre verhindert. 2q- stellt das hochgebogene
Hakenende dar, das ein Aushakender Last erst dann zuläßt, wenn Last und Greiferträger
gegeneinander angehoben-bzw. abgesenkt werden. Ähnliche Hakenmaulausbildungen sind
bereits in den Abb. i bis 3 dargestellt. Mit 25 ist das vertikale Spiel zwischen
Greiferträger bzw. an diesem angeordneten Anschlägen 34 und angehängter Last und
mit 26 die Lastaufhängung bezeichnet.
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Abb. 5 und 6 zeigen in schematischer Darstellung gemäß Anspruch 16
ausgebildete Dammbalkengreifer-27 bzw. 30 mit zwei bzw. mit einem Greiferhaken.
und mit eingehängtem Dammbalken 28 bzw. 31. In der Nischenführung bzw. auf der Kanalsohle
befindliche außermittige Hindernisse 29 bzw. 32 haben ein Kanten zur Folge. Nach
Abb. 5 tritt dieses Kanten zwischen der rechten Greiferträgerseite und der linken
unteren Dammbalkenecke ein, so daß der Dammbalken trotzdem noch am rechten Haken
hängt und infolge der besonderen Maulausbildung vor dem Aushaken gesichert ist.
Der linke Haken wird sich wohl gegenüber seinem Lastaufhängepunkt senken, bleibt
aber infolge der Kupplung mit dem rechten Haken trotzdem geschlossen. Beim Nachgeben
des Hindernisses oder Wiederanheben des Dammbalkengreifers faßt der linke Haken
sofort wieder die Last.
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Nach Abb. 6 kantet, der Dammbalkengreifer zwischen seiner rechten
oberen und linken unteren Ecke, während der Dammbalken an dem einzigen Greiferhaken
eingehängt bleibt.