DE954164C - Freqnenzmodulationssystem fuer drahtlose Farbfernseh-UEbertragungen - Google Patents
Freqnenzmodulationssystem fuer drahtlose Farbfernseh-UEbertragungenInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 13. DEZEMBER 1956
W14715 VIII a 12i a*
ist als Erfinder genannt worden
Die Erfindung betrifft drahtlose Übertragüngssysteme,
insbesondere die Änderung von drahtlosen Frequenzmodulationssystemen, in der Weise, daß
eine Übertragung der Farbfernsehsignale des National Television Standards Comittee (NTSC) ermöglicht
wird.
Das NTSC-Farbfernsehsignal, wie es z. B. in einem Aufsatz mit dem Titel »Principles of NTSC
Compatible Color Television« von C. Hirch, to W. Bailey und B. Loughlin, veröffentlicht in
den »Electronics«, Februar 1952, S. 88ff., beschrieben ist, enthält Informationen, die sich auf die
Helligkeit, den Farbton oder die Farbe und die Färbsättigung des durch das Signal dargestellten
Bildelements beziehen. Zu diesem Zweck wird ein Signal, das in mancher Hinsicht dem üblichen
Schwarzweißfernsehsignal ähnelt, verwendet, um die Helligkeitsinformation wie auch die üblichen
horizontalen und vertikalen Synchronisierinformationen zu übertragen.
Die übrige Bildinformation, nämlich die Information,
die sich auf die Farbe (d. h. den Farbton und die Sättigung) eines besonderen Bildelements
bezieht, wird durch Modulation eines hochfrequenten Unterträgers übertragen, der dem Helligkeitssignal
als Grundlinie überlagert ist. Die Phase dieses Unterträgers wird moduliert, um die Information
zu übertragen, die sich auf den Farbton
bezieht, während die Amplitude gemäß der Sättigung dieses Farbtons moduliert wird. Zusätzlich
wird eine kurze Schwingung des hochfrequenten Unterträgers an der »Rückflanke« eines jeden Synchronisierungssignals
übertragen, um im Empfänger als Norm für die Auswertung der Phasenmodulation
zu dienen.
Man hat gefunden, daß bei Übertragung solcher Fairbfernsehsignale über drahtlose Frequenzmodulationseinrichtungen
das Farbfernsehsignal derart verzerrt wird, daß eine unrichtige Wiedergabe der Farbe entsteht, wenn das Signal durch einen Farbfernsehempfänger
demoduliert wird.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, solche Wiedergabefehler zu vermindern oder zu
beseitigen, um eine richtige Wiedergabe von farbigen Szenen durch NTSC-Farbfernsehsignale
nach der Übertragung über Frequenzmodulationssysteme, insbesondere Systeme mit mehreren Verstärkerstationen
zu ermöglichen.
Eine Untersuchung zeigt, daß solche Ungenauigkeiten,
wiie unrichtige Wiedergabe des Farbtons und der Sättigung, dadurch entstehen, daß in drahtlosen
Systemen der betrachteten Art Frequenzmodulationsübertragung verwendet wird, und ferner dadurch,
daß solche drahtlosen Systeme insgesamt unter einer Hüllkurvenverzögerungsverzerrung leiden.
Infolge dieser Verzögerungsverzerrung werden verschiedene Komponenten der frequenzmodulierten
Schwingung mit verschiedenen Beträgen von Verzögerung oder Phasenverschiebung empfangen.
Bei einem Frequenzmodulationssystem, bei dem die Frequenz des Trägers proportional der Amplitude
des Modulationssignals moduliert ist, ergibt eine Hüllkurvenverzögerungsverzerrung eine solche
Änderung der übertragenen Schwingung, daß Signale mit verschiedener Amplitude verschiedene
Phasenverschiebungen erleiden.
Insbesondere entsteht dadurch, daß der Farbträger, der in der Phase und der Amplitude gemäß
den Informationen moduliert ist, die sich auf den Farbton bzw. die Sättigung beziehen, für die Übertragung
mit der Helligkeitsinformation kombiniert ist, eine Überlagerung des Farbträgers auf das
Helligkeitssignal als Grundlinie. Demgemäß kann in dem frequenzmodulierten Signal dieselbe Farbinformation
durch ganz verschiedene Frequenzkomponenten dargestellt werden, je nach der
momentanen Helligkeit. Dadurch, daß die Phasenverschiebungen oder Verzögerungen, die diese verschiedenen
Frequenzkomponenten infolge von HüllkuTvenverzögerungsverzerrung
erleiden, beträchtlich verschieden sein können, kann die empfangene Farbtoninformation, die eine Phasenmodulation
des Farbträgers ist, ganz verschieden von der an den Sender angelegten Information sein. Diese
Diskrepanzen entstehen allein durch Änderungen der momentanen Helligkeitsinformation, die gleichzeitig
übertragen, wird.
In gleicher Weise wird die Synchronisierungsschwingung des Farbträgers stets bei dem gleichen
Amplitudenpegel an den Sender angelegt, sie wird infolgedessen durch die gleichen Frequenzkomponenten
des frequenzmodulierten Signals dargestellt. Andererseits kann sich der AmpHtudenpegel der
effektiven Grundlinie des Farbträgers stark mit der Helligkeit ändern, wie oben atisgeführt wurde,
infolgedessen wird das Farbsignal in der frequenzmodulierten Schwingung durch entsprechend ver- '
schiedene Frequenzkomponenten dargestellt, für welche die Phasenverschiebungen beträchtlich verschieden
sind. Wenn infolgedessen die Phase des empfangenen Farbträgers mit dem Ausgang eines
Oszillators im Empfänger, der durch die Synchronisierungsfarbschwingung gesteuert wird, verglichen
wird, kann die wiedergewonnene Farbtoninformation ganz verschieden von der am Sender
angelegten sein, und zwar ist die Verschiedenheit nur abhängig von der jeweiligen übertragenen
momentanen Helligkeit und von der Verzögerungsverzerrung des vorhandenen Übertragungssystems.
Erfindungsgemäß wird daher das Farbfernsehsignal vor dem Anlegen an den Frequenzmodulator
des drahtlosen Systems so geändert, daß die schädlichen Wirkungen der bei der Übertragung über
das System entstehenden Verzerrungen, verringert werden. Zu diesem Zweck wird das Farbfernsehsignal
an den Frequenzm'odulationssender über ein Vorverzerrungs- oder Wertungsnetzwerk angelegt,
das die tieferen Frequenzkomponenten des Signals in bezug auf die übrigen Komponenten dämpft und
damit effektiv den Amplitudenbereich zusammendrückt, in dem der überwiegende Teil der Helligkeitsinformation
übertragen wird. Hierdurch entsteht eine Verringerung der durch die Helligkeitssignale
hervorgebrachten Frequenzabweichung des Frequenzmodulators, und dementsprechend liegen
die Grundlinien der hochfrequenten Farbsignale .innerhalb eines engeren Frequenzbereichs. Die Verzögerungsverzerrung
in· diesem Bereich ist geringer, als sie bei Signalen sein würde, die ohneZusammendrückung
an den Sender angelegt werden, und damit werden die Phasen- und Amplitudenähderungen
der hochfrequenten Farbsignale auf ein Minimum gebracht. Auf den Ausgang des Übertragungssystems
wirkt ein Entzerrungs- oder Wiederherstellungsnetzwerk mit einer Kennlinie, die eine
Ergänzung der Kennlinie des Vorverzerrungsnetzwerks darstellt, um das Farbfernsehsignal in seinen
ursprünglichen Amplitudenbereich zurückzu- nt>
bringen.
Die obigen und anderen Merkmale der Erfindung werden im einzelnen in der folgenden Erläuterung
und an Hand der Zeichnungen behandelt. Erklärung der Zeichnungen:
Fig. ι ist ein Blockschema eines drahtlosen Relaissystems, das erfindungsgemäß abgeändert ist;
Fig. 2 und 3 sind Oszillogramme, welche die Wirkung der ernndungsgemäßen Vorverzerrung
auf das NTSC-Farbfernsehsignal zeigen; iao
Fig. 4 ist eine graphische Darstellung, welche die Übertragungskennlinien des Vorverzerrungs-
und des Wiederherstellungsnetzwerks der Fig. 1 zeigt;
Fig. 5 ist eine graphische Darstellung, welche die Verminderung der Übertragungsfehler zeigt,
die sich durch die Einführung det Vorverzerrungs-
und des Wiederherstellungsnetzwerks der vorliegenden Erfindung ergibt.
Fig. ι zeigt in Blockform ein typisches drahtloses
Frequenzmodülationsrelaissystem, das erfindungsgemäß abgeändert ist. Ein solches drahtloses
Relaissystem ist in einem Aufsatz mit dem Titel »The TD-2 Microwave Radio Relay System« durch
A. A. Roetken, K. D. Smith und R. W. Friis
ίο auf S. 1041 ff. des »Bell System Technical Journal«,
Oktober 1951, Teil II, beschrieben. Bei diesem
System wird das Videosignal an einen Frequenzmodulationsendsender 12 angelegt, in dem es auf
einen Zwiscbenfrequenzträger frequenzmäßig auf-
!5 moduliert wird. Die modulierte Schwingung wird
dann auf Mikrowellenfrequenzen überlagert, um — gewöhnlich mit Hilfe von Relaisstationen wie
14 und 16 — zu einem Frequenzmodulationsendempfänger
18 übertragen zu werden, der zur Erzeugung eines Ausgangssignals eingerichtet ist,
dessen Amplitude proportional der Frequenz der empfangenen Trägerfrequenzschwingung ist. Wenn,
wie in-der Zeichnung dargestellt, Relaisstationen verwendet werden, wird das Mikrowellensignal zur
Verstärkung auf die Zwischenfrequenz zurückgeführt und die verstärkte Zwischenfrequenzschwingung
für die Weiterübertragung wieder auf die Mikrowellenfrequenz überlagert. Wenn ein solches
System erfindungsgemäß abgeändert wird, wird das Farbfernseh- oder Videosignal über ein Vorverzerrungsnetzwerk
10 an den Frequenzmodulationsendsender 12 angelegt und das Ausgangssignal
des Endempfängers 18 vor seinem Anlegen an die örtlichen Verteiler- oder Programmschaltungen an
eine Wiederherstellungseinrichtung 20 angelegt.
Die inneren Einzelheiten des drahtlosen Relaissystems, das sich vom Frequenzmodulationssender I
12 zum Frequenzmodulationsempfänger 18 er- ! streckt, sind in bezug auf die vorliegende Erfindung
nicht wichtig, abgesehen von der Tatsache, daß als Übertragungsverfahren die Frequenzmodulation
vorwendet wird. Zusätzlich sei angenommen, daß die übertragene Schwingung im Laufe der Übertragung
über das System eine Hüllkurvenverzögerungsverzerrung erleidet. Wie oben ausgeführt
wurde, besteht die Wirkung dieser Hüllkurven-. veFzögerungsverzeirrung darin, daß die relative oder
differentielle Phase verschiedener Komponenten des Videosignals verändert wird, wodurch sich
Form- und Amplitudenverzerrungen der Hüllkurve ergeben. Solche Veränderungen, welche die unrichtige
Wiedergabe von Farbfernsehbildern verursachen, werden erfindungsgemäß durch Anwendung
von anfänglicher Vorverzerrung des Signals vor dam Anlegen an den Sender und entsprechender
Wiederherstellung des Signals hinter dem Empfänger verringert oder beseitigt.
Ein typisches Farbfernsehsignal gemäß der NTSC-Norm ist im wesentlichen im Oszillcgramm
der Fig. 2 dargestellt. Dieses Signal enthält Synchronisierungsimpulse
22 und durch die strichpunktierte Kurve 24 angegebene Helligkeitsinformationen, die den entsprechenden Komponenten eines
einfarbigen Signals gleichen. Zusätzlich werden die Farbinformationen (Farbton und Sättigung), als 5g
■Modulationen eines hochfrequenten Unterträgers übertragen, der dem Helligkeitssignal 24 als Grundlinie
überlagert ist. Dieser Unterträger wird dauernd übertragen, mit Ausnahme während der Synchronisierungsintervalle,
jedoch kann er die Amplitude Null annehmen,· wenn in der Fernsehszene
keine Farbe vorhanden ist. Zur Erläuterung sind nur Teile des modulierten Unterträgers dargestellt,
z. B. bei 26 und 28. Die gestrichelten Linien 29 stellen die Hüllkurve des modulierten Farbträgers ^5
dar.
Außerdem enthält das Signal noch Schwingungen 32 mit Unterträgerfrequenz, »,die gewöhnlich
Farbsynchronisierschwingungssignale genannt werden und die im Farbfernsehempfänger benutzt werden,
um die Wiedergewinnung der Farbinformation aus der Signalschwingung zu ermöglichen.
Bei der Prüfung des Oszillogramms der Fig. 2 erkennt man, daß, abhängig von der Helligkeit des
Bildelements, das durch die zusammengesetzte Signalsehwingung dargestellt wird, die Grundlinie
des modulierten hochfrequenten Unterträgers, dar einen besonderen Farbton und eine besondere Sättigung
darstellt, in einem großen Amplitudenbereich des Videosignals und nach der Frequenzmodulation
für die drahtlose Übertragung bei entsprechenden Trägerfrequenzen liegen kann. Die Wirkung dieses
Vorganges läßt sich bei Übertragung über eine Einrichtung mit Hüllkurvenverzögerungsverzerrung
an. Hand der graphischen Darstellung der Fig. 5 verstehen»
In dieser Darstellung ist die Kurve 30 eine Auftragung der relativen Verzögerung als Funktion
der Frequenz und stellt die Hüllkurvenverzögerungsverzerrung für ein typisches drahtloses Relaissystem
mit einem Zwischenfrequanzdurchlaßband von 66 bis 74 MHz dar. Das Fernsehsignal der Fig. 2 ist als ausgezogene Linie 34 wiedergegeben
(wobei die Hüllkurve der Farbfrequenzkomponiente im Interesse der Übersichtlichkeit
weggelassen ist), deren Amplitudengrenzen so gewählt sind, daß sie mit den Frequenzen zusammenfallen,
bei denen diese Amplituden bei einem typischen Frequenzmodulationssystem übertragen
werden können. Damit ist die untere Amplitudengrenze der Synchronisierimpulse 22 bei der unteren
Frequenzgrenze des Durchlaßbandes festgelegt, und die maximale Signalamplitude reicht bis zur oberen
Grenze des Bandes.' Man erkennt, daß bei einer Änderung der Amplitude des Videosignals sich die
Frequenz des zwischenfrequenten. Trägers über den gesamten Bereich zwischen 66 und 74 MHz ändert.
Wie durch die Kurve 30 dargestellt ist, ändert sich die Verzögerung in diesem Bereich wesentlich; die
Verzögerungsabweichung·, die der vollen Frequenz- ian
abweichung entspricht, ist durch den Abstand der Linien α und b angegeben. Oftmals reichen die
Änderungen der relativen Phase und der Amplitude, die einer solchen Verzögerungsabweichung -entsprechen,
aus, um größere Änderungen in der Wiedergäbe der Farbe im Empfänger zu verursachen.
Das Vorverzerrungsnetzwerk ίο, das am Eingang
des Endsenders 12 eingeschaltet ist, wirkt auf das videofrequente Signal der Fig. 2 so ein, daß
der Amplitudenbereich, welcher durch den grijßeren Teil der Komponenten des Videosignals, das
die Helligkeitsinformation darstellt, eingenommen wird, wesentlich verringert wird. Da der größte
Teil der wichtigen Helligkeitsinformation durch die niedrigen Frequenzen dargestellt wird, kann
ίο das Vorverzerrungsnetzwerk io eine Übertragungskennlinie der Art haben, wie sie durch die Kurve
36 der Fig. 4 dargestellt ist. Man erkennt, daß die Wirkung dieser Kennlinie im wesentlichen darin
besteht, die niedrigen Frequenzkomponenten des angelegten Signals in bezug auf die höheren für
alle Frequenzen bis zu etwa 1 MHz zusammenzudrücken oder zu dämpfen (man beachte, daß die
Frequenz auf einer logarithmischen Koordinate aufgetragen, ist). Frequenzkomponenten oberhalb
dieser Grenze werden ohne wesentliche Amplitudenänderung übertragen.
Die Wirkung einer solchen Vorverzerrung auf das in Fig. 2 dargestellte Farbfernsehsignal ist an
Hand des Oszillogramms der Fig. 3 ersichtlich.
Man erkennt, daß die Synchronisierimpulse 22 und
die Helligkeitsschwingung 24 in der Amplitude etwa um einen Faktors verringert sind, während
die Farbsignale 26 und 28 und die Farbschwingungssynchronisiersignale
32 mit höherer Frequenz im wesentlichen keine Amplitudenänderung erfahren. Man wird ferner bemerken, daß die Grund-.linien
dieser hochfrequenten Signale infolge einer solchen Vorverzerrung in einem stark eingeschränkten
Amplitudenbereich liegen im Vergleich zu dem Bereich, der durch die Grundlinien des ungeänderten
Farbfernsehsignals der Fig. 2 eingenommen wird.
Das abgeänderte Fernsehsignal der Fig.' 3 ist als gestrichelte Kurve 38 in Fig. 5 ebenfalls eingetragen.
Man wird laicht erkennen, daß zwischen den Frequenzen der modulierten Schwingung, dem
eingeschränkten Amplitudenbereich entsprechend, in dem die Grundlinien der Farbsignale der abgeänderten
Schwingung liegen, die Verzögerungsabweichung, die durch die Linien b und c definiert
ist, wesentlich verringert ist. Infolge dieser Wirkung werden die Farbsignale über die Frequenzmodulationseinrichtung
mit stark verringerten Änderungen der relativen Phase und Amplitude übertragen, und die Farbinformation bleibt im System
richtig erhalten.
Wie oben festgestellt wurde, wird der Ausgang des Frequenzmodulationsempfängers an eine Wiederherstellungsschaltung
20 angelegt, die so aufgebaut ist, daß die Helligkeitsinformation wieder in
ihren ursprünglichen Amplitudenbereiich zurückgeführt
wird, wie er durch die Eingangssignalschwingung eingenommen wurde. Dies geschieht
durch ein Netzwerk mit einer Übertragungskennlinie, die eine Ergänzung der Kennlinie des Voranhebungsnetzwerks
10 ist und die durch die Kurve der Fig. 4 dargestellt ist.
Es ist bekannt, daß eine Zusammendrückung der tieferen Frequenzkomponenten, des Farbfernsehsignals
zu einer Verschlechterung des Signal-zu-Rausch-Verhältnisses
des Übertragungssystems für die tieferen Frequenzkomponenten führt. Jedoch begünstigt das charakteristische dreieckige Rauschspektrum
des Frequenzmodulationssystems die tieferen Frequenzkomponenten stark. Die Verschlechterung
des Signals-zu-Rausch-Verhältnisses kann daher ohne wesentliche Beeinträchtigung der
Gesamtübertragungskennlinie in Kauf genommen werden. Daraus folgt, daß das Farbfernsehsignal
bei Anwendung der Erfindung über Frequenzmodulationssysteme mit Verzögerungsverzerrung
übertragen werden kann, ohne daß bedeutende Verzerrungen in den Teilen des Signals auftreten,
'welche die Farbinformation enthalten, und daß es ohne bedeutende Vergrößerung des Rausches wiedergewonnen
werden kann.
Claims (2)
1. Frequenzmodulationssystem zur Übertragung von Farbfernsehsignalen, bei dem die
Farbe durch Modulation einer Trägerwelle relativ hoher Frequenz dargestellt wird, welche
einem die Helligkeit darstellenden Signal mit verhältnismäßig niedriger Frequenz überlagert
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbfernsehsignale dem Sender des Frequenzmodulationssystems
über ein Verzerrungsnetzwerk zugeführt werden, welches dazu dient, den Amplitudenbereich
der an den Sender angelegten Farbfernsehsignalkcmponenten niedrigerer Frequenz in bezug auf die Komponenten höherer
Frequenz zusammenzudrücken und somit zwecks Verringerung der die Farbkomponenten
des Signals beeinträchtigenden Verzögerungsverzerrung den Frequenzbereich zu verengen,
innerhalb dessen die Farbkomponeiiten der Signale
gesendet werden, und daß der Empfänger des Frequenzmodulationssystems mit einem komplementären Entzerrungsnetzwerk ausgestattet
ist, welches auf den Empfängerausgang in der Weise einwirkt, daß die empfangenen
Farbfernsehsignale auf ihren ursprünglichen Amplitudenbereich gedehnt werden.
2. Frequenzmodulationssystem nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Verzerrungsmittel
den Amplitudenbereich der Signalkomponenten mit Frequenzen, bis herauf
zu etwa ι MHz zusammendrückt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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