-
Antrieb für Förderbandtrommeln
Die Erfindung bezieht sich auf den Antrieb
von Förderbandtrommeln, Windentrommeln und ähnliche Antriebe, beispielsweise. von
Spilitrommeln.
-
Beim Antrieb von Förderbandtrommeln werden meist Winkelgetriebe benutzt,
weil die Anordnung des Antriebs quer zur Trommelachse eine günstige Raumausnutzung
ermöglicht. Die Trommel ist hierbei gesondert vom Getriebe gelagert und wird über
eine Kupplung angetrieben. In vielen Fällen ist jedoch der Raumbedarf für einen
solchen Antrieb noch zu groß, und es ist daher auch bekannt, den ganzen, aus Motor
und Getriebe bestehenden Antrieb innerhalb der Trommel unterzubringen.
-
Diese sogenannten Elektrotrommeln beanspruchen also für den Antrieb
keinen zusätzlichen Raum, haben aber den großen Nachteil, daß die einzelnen Antriebselemente
schwer zugänglich sind. Auch sind diese Ausführungen ziemlich störanfällig.
-
Hinzu kommt, daß Motoren und Getriebe in einem geschlossenen Raum
laufen und die Abfuhr der Motorwärme schlecht ist. Daher sind diese Elektrotrommeln
für größere Leistungen kaum oder nicht geeignet.
-
Da die Elektrotrommeln den großen Vorteil bieten, die Antriebstrommel
als Spannstation zu verwenden, stellt sich die Erfindung die Aufgabe, einen Antrieb
für derartige Trommeln so auszubilden, daß die Nachteile der bisherigen Elektrotrommeln
vermieden werden. Insbesondere geht die Erfindung darauf aus, alle Antriebsteile
leicht zugänglich zu machen.
-
Es ist bekannt, die Eimerkettensterne von Baggern und Becherwerken
od. dgl. auf einer Hohlwelle zu lagern und Motor und Getriebe beidseitig anzuordnen.
Bei einer Konstruktion dieser Art ist die Hohlwelle auf dem Hauptträger des Baggers
gelagert
und der Motor treibt die Kettensterne über ein Winkelgetriebe an. Bei anderen Bauarten
mit Hohlwelle ist diese ebenfalls im Rahmen der Fördereinrichtung gelagert. Demgegenüber
ist der Antrieb für Förderbandtrommeln gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß die Hohlwelle an einem Ende nur im Getriebe und am anderen Ende in einem Lagereinsatz
des Motors abgestützt ist und daß das Getriebegehäuse und der Lagereinsatz als besondere
Bauteile ganz köder teilweise in die Trommel hineinragen sowie in die Seitenschilde
od. dgl. eingesetzt sind. Bei dieser Anordnung sind die Nachteile der bisherigen
Elektrotrommeln vermieden. Die einzelnen Antriebselemente sind leicht zugänglich
und trotzdem ist der Raumbedarf gering, weil das Getriebegehäuse und der Lagereinsatz
am Motor weitgehend innerhalb der Trommel liegen können.
-
Ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung liegt darin, die
Konstruktion so auszubilden, daß Motor und Getriebe gegenseitig austauschbar sind,
damit beide wahlweise auf der einen oder anderen Seite der Antriebstrommel angesetzt
werden können.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Abb. 1 einen senkrechten Längsschnitt (teilweise) durch eine Förderbandtrommel,
Abb. 2 bis 5 verschiedene Motoreiianordnungen.
-
Nach Abb. I und 2 sitzt die Trommel I auf einer Hohlwelle 2, welche
die Abtriebswelle des auf der linken Seite befindlichen Getriebes darstellt. Innerhalb
der Hohlwelle 2 befindet sich die Antriebswelle 3, die auf der Getriebeseite durch
das Lager 4 und auf der Motorseite durch das Lager 5 abgestützt ist. Die Antriebswelle
3 ist über eine Kupplung 6, beispielsweise eine Zahnkupplung, mit dem Flansohmotor
7 verbunden.
-
Der Motor 7 ist an einem Lagereinsatz 8 angeschraubt, der seinerseits
an dem einen Seitenschild g befestigt ist. Der Lagereinsatz 8 hat eine solche Gestaltung,
daß innerhalb gewisser Grenzen Motoren von verschiedener Größe und mit verschiedenen
Flanschabmessungen angeschlossen werden können. Der Lagereinsatz 8 ragt in die Trommel
I hinein und nimmt mit einer Buchse das Lager 5 der Antriebswelle 3 und ein weiteres
Lager IO für die Hohlwelle 2 auf. Der Lagereinsatz 8 kann so ausgeführt werden,
daß er noch tiefer bis zur Nabe der Trommel I hineinragt, und es kann ein Flauschmotor
Verwendung finden, der teilweise innerhalb des Lagereinsatzes liegt. Es kann ferner
der Lagereinsatz 8 mit dem Seitenschild 9 aus einem Stück bestehen.
-
Das Getriebegehäuse II ragt ebenfalls in die Trommel 1 hinein. Es
hat für die Hohlwelle 2 ein Lager 12 und ist an dem Seitenscbild 13 angeflanscht.
Nach außen hin ist das Getriebegehäuse 1I durch einen Deckel 14 abgeschlossen, der
das Lager 4 der Antriebswelle 3 aufnimmt.
-
Neben diesem Lager 4 trägt die Antriebswelle 3 ein Ritzel 15, das
mit dem Zahnrad I6 der Zwischenwelle 17 kämmt. Auf dieser Zwischenwelle I7 befindet
sich ein Ritzel I8, das in die Innenverzahnung des Zahnrades 19 eingreift. Dieses
Zahnrad 19 igt mit seiner Nabe 30 auf der Hohlwelle 2 befestigt.
-
Die Zwischenwelle 17 (es können auch zwei Zwischenwellen vorgesehen
sein) ist in einemTragring 20 gelagert, der in das Getriebegehäuse 11 eingesetzt
und gegen Drehung gesichert ist. Zwischen diesem Tragring 20 und der Hohlwelle 2
ist ein Lager 21 vorgesehen. Zwischen der Hohlwelle 2 und der Antriebswelle 3 befindet
sich an dieser Stelle noch ein Nadellager 22.
-
Der Rädersatz I6, I8 kann als Ganzes mit dem Tragring 20 herausgezogen
werden, nachdem der Deckel 14 entfernt wurde. Alle Teile auf dieser Seite der Trommel
sind also leicht zugänglich, und es kann auch durch Wechsel des Rädersatzes eine
Änderung der Untersetzung erfolgen. Wird die Antriebswelle 3 über das Ritzel 15
hinaus verlängert, so kann eine Bremse, Anlaßkupplung oder Rücklaufsperre vorgesehen
werden.
-
Diese Zusatzeinrichtungen lassen sich aber zweckmäßiger auf der Motorseite
unterbringen. So kann beispielsweise die Kupplung 6 eine Anlaßkupplung sein oder
als Rücklaufsperre ausgebildet werden. Zusätzlich ist noch genügend Platz vorhanden,
um eine Bremse unterzubringen.
-
Der Lagereinsatz 8 und das Getriebegehäuse 11 stimmen in ihren Abmessungen
hinsichtltch ihrer Anbringung an den Seitensohilden 9, I3 so überein, daß beide
austauschbar sind.
-
Nach Abb. 3 ist bei sonst gleicher Anordnung ein Fußmotor 7b vorgesehen.
Nach Abb. 4 wird ein zusätzliches Schaltgetriebe 23 zwischen Motor 7 und Trommel
I verwendet. Nach Abb. 5 wird zusätzlich ein Winkelgetriebe 24 benutzt, das am Lagerschild
g befestigt ist. Da das Untersetzungsgetriebe I5 bis 19 beibehalten wird, dient
das Winkelgetriebe 24 nur der Richtungsänderung, d. h., es braucht keine oder eine
nur geringe Untersetzung zu haben.
-
Die Erfindung ist auch anwendbar bei senkrecht stehenden Trommeln,
beispielsweise bei Spilltrommeln.
-
Der Antrieb nach der Erfindung kommt Elektrotrommeln sehr nahe,-
weil wesentliche Antriebsteile innerhalb der Trommel gelagert sind. Trotzdem sind
aber alle Antriebselemente leicht zugänglich.
-
Die gemäß der Erfindung angetriebenen Trommeln können als Spannstation
verwendet werden. Der Antrieb eignet sich auch für größte Leistungen, und es können
je nach Bedarf Zusatzeinrichtungen der bereits erwähnten Art eingebaut werden. Ein
solcher Einbau ist ohne große Änderungen möglich, was bei den Elektrotrommeln meist
nicht der Fall ist.