DE3704654A1 - Achsenantrieb - Google Patents
AchsenantriebInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf
Drehmomenten-Übertragungsvorrichtungen und im beson
deren auf einen Achsenantrieb, der Drehmomente von
einer Antriebslinie auf die Räder eines Kraftfahrzeu
ges überträgt.
Eine Fahrzeug-Antriebsmaschine ist üblicherweise über
eine Übersetzung an eine einzelne Antriebslinie eines
von zwei Rädern angetriebenen Fahrzeugs mit einer
einzelnen Antriebs-Achseneinheit angekoppelt, während
ein Übertragungsgehäuse mit einer sich in Richtung
jeder Achse erstreckenden Antriebslinie in einem von
vier Rädern angetriebenen Fahrzeug mit zwei Antriebs-
Achseneinheiten an die Übersetzung angekoppelt ist.
Ein Achsenantrieb überträgt das anstehende Drehmoment
wirkungsvoll durch jede Antriebslinie auf die Achswel
len, die drehend die Räder einer Achseneinheit
antreiben.
Bei einem normalen Achsenantriebs-Mechanismus ist eine
Eingangswelle drehbar in Richtung der Längsausdehnung
in einem Hauptgehäuse gelagert, das eine Achswelle für
jedes Rad und Getriebeorgane zur Ankoppelung der
Eingangswelle an die Achswelle enthält. Die Ausdehnung
in Längsrichtung ist erforderlich, weil die Längsachse
der Eingangswelle senkrecht, jedoch in der gleichen
horizontalen Ebene zur Längsachse der Achsenwellen
steht. Ein Antriebsritzel ist auf einem Ende der
Eingangswelle befestigt und steht in sicherem Eingriff
mit einem angetriebenen Zahnrad der Getriebeeinheit,
das koaxial auf einer Achswelle befestigt ist. Die
Achsenantriebs-Getriebeeinheit umfaßt oftmals Diffe
rentialgetriebemittel, so daß das Drehmoment von der
Eingangswelle zwischen den beiden axial ausgerichteten
Achswellen nach Bedarf aufgeteilt wird, um zwischen
den Rädern in bekannter Art und Weise Ausgleichsaktio
nen zu bewirken.
Zum Zwecke einer drehbaren Lagerung des Antriebs
ritzels in einer stabilen Position zum sicheren
Eingriff mit dem angetriebenen Zahnrad enthalten die
sich nach außen erstreckenden Bereiche des Achsenan
triebsgehäuses üblicherweise ein Paar von axial
auseinanderliegenden Lagerungen. Die räumlich getrenn
te Lageranordnung vermeidet eine Fehlausrichtung der
Längsachse der Welle durch die auftretende Zahnrad-
Zahnbelastung, die den passenden Ineinandergriff von
Antriebsritzel und dem angetriebenen Zahnrad stören
kann. Darüber hinaus vergrößern die sich nach außen
erstreckenden Gehäusebereiche ganz wesentlich die
Längsausdehnung des Antriebsgehäuses, weil die Be
festigung des Antriebsritzels auf dem Ende der
Eingangswelle es dem achsenseitigen Ende der Eingangs
welle ermöglicht, mit radialem Abstand von den
Achswellen entfernt angeordnet zu sein, so daß keine
der Wellen die andere behindert. Weiterhin ist die
Eingangswelle nur von einer Seite des Achsenantriebge
häuses zugänglich.
Während der verlängerte Gehäusebereich mit der darin
enthaltenen Eingangswelle leicht in einem Hinterrad-
angetriebenen Fahrzeug mit einem Frontmotor dadurch
angepaßt werden kann, indem eine kürzere Antriebswelle
zwischen der Übersetzung und dem Achsengehäuse verwen
det wird, kann die Länge des Achsenantriebsgehäuses
insbesondere in Vorderrad-angetriebenen Fahrzeugen und
in Vierrad- bzw. Allrad-angetriebenen Fahrzeugen
nachteilig sein. Weil im einzelnen oftmals der
Fahrzeugmotor, die Übersetzung, die Aufhängungs- und
Lenkungsbestandteile im vorderen Teil des Fahrzeug-
Fahrgestelles untergebracht sind, ist dort nur ein
eingeschränkter Betrag von verfügbarem Raum vorhanden,
der vom Achsenantrieb beansprucht werden kann. Demzu
folge würde es vorteilhaft sein, jedes Bauteil so
kompakt wie möglich zu gestalten, um ein Ansteigen der
Gesamtgröße und des Gewichtes des Fahrzeuges zu
vermeiden.
Weiterhin trägt eine Achse oftmals eine größere
Belastung als die andere, obwohl es vorteilhafter
wäre, eine gleichmäßige Verteilung des Fahrzeuggewich
tes auf die Achsen zu gewährleisten. Demzufolge muß,
wenn die Räder von zwei Achseneinheiten angetrieben
werden, der Achsenantrieb für jede Achseneinheit fähig
sein, eine der jeweiligen Belastung entsprechende
Teilmenge des Drehmomentes an seine Achseneinheit
weiterzugeben. Während es möglich sein kann, einen
Achsenantrieb zu verkleinern, der nur einen Teil des
Drehmomentes auf einer Teilzeitbasis überträgt, ist
eine Verkleinerung eines Achsenantriebes, der dem
vollen Drehmoment unterworfen oder als Hauptachsenan
trieb verwendet wird, nicht machbar. Wie auch immer,
wenn eine Längenverkürzung der äußeren Gehäusebereiche
der Achsenantriebs-Vorrichtung durch dichtere räumli
che Anordnung der Lager zueinander oder Weglassung
einer der zum Tragen der Eingangswelle verwendeten
Lagereinheiten angestrebt wird, führen solche Abände
rungen im Ergebnis zu einer weniger stabilen Ausrich
tung der Eingangswelle. Dadurch bedingt werden die
Lager, die Zahnräder und andere Bestandteile des
Achsenantriebes zusätzlichen Belastungen ausgesetzt,
was den Verschleiß der Teile erhöht. Demzufolge haben
die Teile eine kürzere Lebensdauer und veranlassen
eine größere Wärmeausbildung, die zu einer Funktions
verschlechterung der innerhalb des Gehäuses enthal
tenen Teile und Schmiermittel führen kann.
Weil weiterhin die Fahrzeugrahmenstruktur im vorderen
Bereich des Fahrzeugs wesentlich unterschiedlich zu
der Fahrzeugrahmenkonstruktion im hinteren Bereich des
Fahrzeugs sein kann, ist der Vorderachsen-Antriebs
mechanismus oftmals anders konstruiert als der im
hinteren Fahrzeugbereich angewendete Antriebsmechanis
mus, und die zwei Achsenantriebsmechanismen sind nicht
untereinander austauschbar. Dadurch entsteht ein
erheblicher Betrag der Kosten für Entwurf, Herstellung
und Zusammenfügen der verschiedenen Achsenantriebs
konstruktionen, die gegenwärtig verfügbar sind. Eine
wirkliche Verdoppelung der Funktion mit nicht unter
einander austauschbaren Antriebs-Achsenkomponenten
erhöht ganz wesentlich die Anschaffungskosten eines
Fahrzeugs ebenso wie die anfallenden Reparaturkosten.
Ein zuvor bekannter Achsenantriebsmechanismus mit
Eingängen an beiden Enden des Achsenantriebsgehäuses
ist in dem U.S.-Patent No. 45 11 012 von Raunecker
beschrieben. Raunecker offenbart einen Achsenantriebs
mechanismus, der in der zuvor beschriebenen Art
konstruiert ist und eine in einem sich in Längsrich
tung ausdehnenden Gehäusebereich drehbar gelagerte
Eingangswelle mit einem an einem Ende befestigten und
mit dem angetriebenen Zahnrad einer Differentialge
triebeeinheit in Eingriff stehenden Antriebsritzel
aufweist. Der Achsenantriebsmechanismus umfaßt weiter
hin eine zusätzliche Eingangswelle, die mit radialem
Abstand und im wesentlichen parallel zu der ersten
Eingangswelle angeordnet ist. Die zweite Eingangswelle
erstreckt sich von dem anderen Ende des Gehäuses nach
außen. Ein Getriebemechanismus verbindet die zweite
Eingangswelle mit der ersten Eingangswelle und Kupp
lungsmittel sind zur wahlweisen Ineingriffbringung der
zweiten Eingangswelle mit der ersten Eingangswelle
über die Getriebeanordnung vorgesehen. Die Getriebean
ordnung und die Kupplung sind ebenfalls innerhalb des
erweiterten Bereiches des Gehäuses untergebracht. Eine
solche Achsenantriebsanordnung hat ein wesentlich
größeres Bauvolumen und Gewicht als eine Antriebsachse
mit einer einzelnen Eingangswelle.
Darüber hinaus führen Zahnbelastungen des Antriebs
ritzels ebenso wie Zahnbelastungen des die erste und
die zweite Eingangswelle verbindenden Getriebes zu von
der Längsachse abweichenden Kräften, die dazu neigen,
die Eingangswelle aus ihrer genauen axialen Ausrich
tung abzudrängen. Dadurch schließen die zusätzlichen,
sich auf die die Eingangswelle tragenden Lager
auswirkenden Belastungen eine Verminderung des Abstan
des in Längsrichtung zwischen den die Eingangswelle
tragenden Lager aus.
Die vorliegende Erfindung überwindet die zuvor genann
ten Nachteile durch Bereitstellung eines Achsenan
triebsmechanismus, in welchem sich die Eingangswelle
durch das Antriebsgehäuse erstreckt und innerhalb des
Gehäuses mittels den an den Endbereichen eines jeden
Wellenendes benachbarten Lageranordnungen drehbar
gelagert ist. Vorzugsweise weist das Gehäuse an jedem
Ende Durchlaßöffnungen auf, um die Endbereiche der
Eingangswelle aus dem Gehäuse heraus nach außen
freizusetzen. Zum Verschließen der Durchlaßöffnung an
einem Ende des Gehäuses ist am Gehäuse eine Abdeckvor
richtung, vorzugsweise in Form einer Abdeckkappe,
lösbar befestigt. In der bevorzugten Ausführungsform
kann die Abdeckkappe an jedem Ende des Antriebs
achsengehäuses vorgesehen sein.
In der bevorzugten Ausführungsform ist die Längsachse
der Eingangswelle senkrecht, aber mit radialem Abstand
von der Längsachse der Achswellen angeordnet. Nichts
destoweniger steht ein koaxial auf der Eingangswelle
zur Rotation mit derselben befestigtes Antriebsritzel
mit einem koaxial zur Rotation auf der Längsachse der
Achswellen befestigten angetriebenen Zahnrad in Ein
griff, um ein Drehmoment von der Eingangswelle auf die
Differentialgetriebevorrichtung innerhalb des Achsen
antriebsgehäuses zu übertragen. Anders als bei zuvor
bekannten Achsenantriebsmechanismen wird der Zahnbe
lastung auf das Antriebsritzel, die zur Ablenkung der
Längsachse der Welle aus ihrer genauen Längsausrich
tung neigende Kräfte einbringt, durch die Lagerungen,
die die Welle auf beiden Seiten des Antriebsritzels im
Gegensatz zu nur einer Seite des Antriebsritzels
tragen, entgegengewirkt.
Somit liefert die vorliegende Erfindung einen Achsen
antrieb, der wesentlich kürzer als die zuvor bekannten
Achsenantriebsmechanismen ist. Darüber hinaus kann die
Eingangswelle von jedem Ende des Gehäuses ohne das
Erfordernis von zusätzlichen Eingangswellen und Mittel
zum Verbinden bzw. Ankoppeln der Eingangswellen
untereinander, wie es zuvor erforderlich war, ange
trieben werden. Weiterhin kann das kompaktere Gehäuse
an jeder einzelnen Achse für sich oder für beide
anzutreibenden Achsen in einem Vierrad-angetriebenen
Fahrzeug verwendet werden, wodurch die Größe und das
Gewicht der Antriebsfolge eines Kraftfahrzeuges ganz
wesentlich vermindert wird. Darüber hinaus vermittelt
die axiale Anordnung der Lager mit entsprechendem
Abstand voneinander eine stabile Lagerung und gerade
Ausrichtung der Eingangswelle. Diese und andere
Vorteile der vorliegenden Erfindung werden in der
nachfolgenden ausführlichen Beschreibung besser darge
legt.
Die vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf
die nachfolgende ausführliche Beschreibung eines
bevorzugten Ausführungsbeispieles leichter verständ
lich, wenn sie in Verbindung mit den dazugehörigen
Zeichnungen gelesen wird, in denen sich gleiche
Bezugszeichen in allen Ansichten auf gleiche Bauteile
beziehen. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Fahr
zeug-Antriebsfolge, in welcher der Ach
senantrieb gemäß der vorliegenden Erfin
dung bereits verwirklicht ist;
Fig. 2 eine Teilansicht eines Achsenantriebsge
häuses wie in Fig. 1 dargestellt;
Fig. 3 eine weitere Teilansicht des Achsenan
triebes gemäß Fig. 1 und 2; und
Fig. 4 ausschnittsweise eine Teilansicht einer
abgewandelten Dichtungskonstruktion für
den erfindungsgemäßen Achsenantrieb.
Unter Bezugnahme auf Fig. 1 ist dort zunächst eine
Antriebsfolge-Anordnung 10 gezeigt, die eine über eine
Übersetzung 16 an ein Übertragungsgehäuse 18 angekop
pelte Antriebsmaschine 14 umfaßt. Die Übertragungsvor
richtung 18 umfaßt einen rückwärtigen Antriebslinien-
Ausgang 20, der mit einem Hinterachsenantrieb 22 zum
Antreiben der Hinterräder 24 und 26 verbunden ist.
Weiterhin umfaßt die Übertragungsvorrichtung 18 eine
vordere Antriebslinie 28, die zum Antrieb der Vorder
räder 32 und 34 an einem Vorderachsen-Antriebsmecha
nismus angekoppelt ist. Da der Hinterachsenantrieb 22
und der Vorderachsenantrieb 30 in Fig. 1 voneinander
getrennt dargestellt bzw. bezeichnet sind, ist es
selbstverständlich, daß jeder einzelne oder beide
dieser Achsenantriebe gemäß der vorliegenden Erfindung
konstruiert sein können. Wie auch immer, ist aus
Gründen der Kürze nur der Hinterachsenantrieb 22
ausführlich in den Fig. 2 und 3 beschrieben.
Nichtsdestotrotz ist es selbstverständlich, daß vor
zugsweise beide, der Vorderachsenantrieb 30 wie auch
der Hinterachsenantrieb 22 die gleichen Konstruktions
merkmale wie sie in den Fig. 2 und 3 dargestellt
sind, beinhalten, um die Probleme von Lagerhaltung,
Montage und Instandhaltung unterschiedlicher Achsenan
triebe und deren Teile, die nicht untereinander
austauschbar sind, zu vermeiden.
Unter nunmehriger Bezugnahme auf Fig. 2 umfaßt der
Hinterachsenantrieb 22 ein Gehäuse 40 mit Mitteln zur
drehbaren Lagerung eines Paares von Achswellen 42 und
44. Zum Beispiel ist jede der axial ausgerichteten
Wellen 42 und 44 drehbar in einem Zapfenlager 46 mit
einer Dichtung 47 an jeder Seite des Gehäuses
abgestützt. Die Achswellen 42 und 44 sind durch einen
Antriebsmechanismus 48 miteinander gekoppelt, der
vorzugsweise in bekannter Art und Weise in Form eines
Differentialgetriebemechanismus konstruiert ist, und
der zum Zwecke der Erläuterung der Erfindung nicht im
Detail beschrieben zu werden braucht. Ohne den
besonderen Typ oder die Konstruktion des Antriebs
mechanismus 48, der die Achswellen 42 und 44 miteinan
der verbindet, zu berücksichtigen, umfaßt der Eingang
in den Achsenantriebsmechanismus 48 ein angetriebenes
Zahnrad 50, das koaxial zur Längsachse der Achswellen
42 und 44 angeordnet ist. In der bevorzugten Ausfüh
rungsform sind der Antriebsmechanismus 48 und sein
angetriebenes Zahnrad 50 außerhalb der sich in
Längsrichtung erstreckenden Mittellinie des Gehäuses
gesetzt, so daß eine Eingangswelle auf der mittigen
Längsachse des Gehäuses ausgerichtet werden kann.
Das Gehäuse 40 umfaßt weiterhin ein erstes Längsende
52 mit einer genau bestimmten Öffnung 54, die mit
einer Öffnung 58 im gegenüberliegenden zweiten Ende 56
des Gehäuses 40 Übereinstimmung zeigt. Im Gehäuse ist
eine Eingangswelle 60 mittels Lager 62 und 64 von im
wesentlichen gleicher Konstruktion an den gegenüber
liegenden Enden des Gehäuses 40 drehbar gelagert. Ein
Endbereich 66 der Welle 60 ist durch die Öffnung 54
aus dem Gehäuse heraus nach außen geführt, während ein
gegenüberliegender Endbereich 68 durch die Öffnung 58
nach außen aus dem Gehäuse 40 herausragt. Auf der
Welle 60 ist ein Antriebszahnrad oder Antriebsritzel
70 zur Drehung mit derselben befestigt, das eine
angepaßte Antriebsverzahnung 72 aufweist, um mit der
Verzahnung des angetriebenen Zahnrades 50 zu kämmen.
Jeder Grundbereich 66 und 68 ist so angepaßt ausgebil
det, um ein Joch 74 zur Drehung mit denselben
aufnehmen zu können. Geeignete Mittel wie etwa
ineinandergreifende korrespondierende Keile auf den
Wellenendbereichen 66 und 68 und dem Joch 74, wie
durch Bezugsziffer 77 angedeutet, verbinden das Joch
74 zur Rotation mit der Eingangswelle 60. Eine
Schraubenmutter 79 hält das Joch fest auf dem
Wellenende. Das Joch 74 ist vorzugsweise Teil einer
kardanischen Verbindung zur Ankoppelung der Eingangs
welle 60 an die Antriebslinie 20, wie es in Fig. 2
schematisch dargestellt ist. Eine in die Öffnung 54
eingesetzte Dichtung 84 umfaßt eine Dichtungsmembrane
85, die von einem Spannring 86 gegen den Umfang des
Joches 74 gedrückt wird, um das Gehäuse 40 zu
verschließen, wenn das Joch 74 und Welle 60 ineinan
dergesteckt sind.
Obwohl, wie mit gestrichelter Linie bei 75 in Fig. 2
gezeigt ist, das Joch 74 an jeder der beiden Enden der
Welle 60 angebracht werden kann, wird vorzugsweise ein
Ende der Welle 60 innerhalb des Gehäuses mittels einer
Abdeckkappe 76 abgedeckt, die so angepaßt ist, daß sie
verschließend in die Öffnungen 58 oder 54 am Ende des
Gehäuses eingesetzt werden kann. Wie in Fig. 2
dargestellt ist, ist die Abdeckkappe 76 fest in die
Öffnung 58 eingepreßt und wird durch einen äußeren
Umfangs-Wandbereich 78 spannkräftig in der Öffnung
gehalten. Der äußere Wandbereich 78 der Abdeckkappe 76
weist mit Vorteil im wesentlichen die gleiche Konfigu
ration wie der Sockelbereich des Dichtungsgliedes 84
auf und ist anstelle der Dichtung 84 dort angeordnet.
Natürlich werden auch andere Typen von Abdeckvorrich
tungen wie etwa ein Gehäuseteil, daß mit dem Gehäuse
40 verriegelt werden kann, als im Bereich der
vorliegenden Erfindung liegend angesehen.
Ein weiteres Beispiel eines Mittels zur Abdichtung
eines offenen Endes des Gehäuses ist in Fig. 3
dargestellt. Eine auf dem inneren Umfang mit Keilen
versehene Hülse 77 kann anstelle des Joches 74
vorgesehen und von der Schraubenmutter 79 fest in
Position gehalten werden. Ein Umfangsbereich der Hülse
77 weist im wesentlichen den gleichen Durchmesser wie
der mit der Vielkeilverzahnung versehene Bereich des
Joches auf, so daß das Dichtungsglied 84 zum Ver
schließen des offenen Gehäuseendes beibehalten werden
kann.
Wie am besten aus Fig. 4 ersichtlich ist, ist die
Längsachse der Welle 60 mit radialem Abstand von
ausreichendem Betrag zur gemeinsamen Längsachse der
Ausgangswellen 42 und 44 angeordnet, um eine gegensei
tige Störung bei Drehung auch nur einer der Wellen zu
vermeiden. Nichtsdestotrotz ist der Freiraum zwischen
den Wellen so gering als möglich ausgelegt, so daß die
Verzahnung 72 des Antriebsritzels 70 mit der entspre
chend ausgebildeten Verzahnung des angetriebenen
Zahnrades 50 in Eingriff gelangt und mit dieser kämmt.
Obgleich eine störende Beeinflussung zwischen der
Achswelle 42 und der Eingangswelle 60 vermieden wird,
vermindert die nahe Anordnung der Wellen zueinander,
jedoch mit ausreichendem Abstand voneinander, die
Bauhöhe des entsprechend der vorliegenden Erfindung
konstruierten Achsenantriebsmechanismus.
Nach dieser Beschreibung der wichtigen Strukturmerkma
le des dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels
gemäß der vorliegenden Erfindung, wird nun die
Funktion der Vorrichtung beschrieben. Wenn sich die
Antriebslinie 20 dreht, so veranlaßt die das Joch 74
umschließende Kupplung die gleiche Drehung bei der
Eingangswelle 60. Dadurch überträgt das in Wirkverbin
dung mit dem angetriebenen Zahnrad 50 stehende
Antriebsritzel 70 das Antriebsmoment auf den Antriebs
mechanismus 48. Daraus resultierend wird das Moment
zwischen den Achswellen 42 und 44 aufgeteilt und in
bekannter Art und Weise auf die Räder 24 und 26
übertragen. Da das Antriebsritzel 70 zwischen den an
weit voneinander getrennt auseinanderliegenden Posi
tionen angeordneten Lagern 62 und 64 gelagert ist,
werden die Belastungen, die die Achse der Eingangswel
le aus ihrer Längsausrichtung abzulenken versuchen,
über die Lager 62 und 64 im Gehäuse 40 verteilt bzw.
abgefangen. Dadurch beseitigt die Erfindung das
Erfordernis eines verlängert ausgedehnten Endbereiches
des Gehäuses 40 im Nahbereich des Antriebsritzels,
ohne Verlust bzw. Einbuße einer stabilen Lagerung der
Eingangswelle.
Weiterhin ist ein unbenutzter Endbereich, zum Beispiel
68, der Eingangswelle 60 innerhalb der Abdeckkappe 76
verschlossen, um einen Verlust von Schmiermittel aus
dem Gehäuse oder eine Verunreinigung der innerhalb des
Gehäuses enthaltenen Bauteile oder Schmiermittel zu
vermeiden. Darüber hinaus schützt auch die Dichtung 84
vor Verlust von Schmiermittel und vor Eindringen von
Verunreinigungen an dem benutzten Ende 52 des Gehäuses
40.
Nichtsdestoweniger kann in dem Falle, daß eine
zusätzliche Antriebslinie benutzt werden soll, um das
Drehmoment an die Achswellen 42 und 44 zu liefern, die
Abdeckkappe leicht entfernt werden, so daß der
Endbereich 68 der Eingangswelle 60 zur Verbindung mit
der zusätzlichen Antriebslinie nach außen aus dem
Gehäuse freigelegt wird. In ähnlicher Weise kann das
auf dem Endbereich 66 der Eingangswelle 60 befestigte
Jochteil 74 entfernt werden, das Dichtungsteil 84 kann
von dem Gehäuseende 52 entfernt werden, und die
Abdeckkappe 76 kann auf das erste Ende 52 des Gehäuses
40 aufgesetzt werden. In ähnlicher Weise ist das Joch
74 bereits auf dem Ende 68 der Eingangswelle 60
befestigt und die Dichtung 84 ist in die Öffnung 58 an
dem Gehäuseende 56 eingesetzt.
Damit stellt die vorliegende Erfindung einen kompakten
Achsenantriebsmechanismus bereit, der die Eingangswel
le ohne das Erfordernis eines erweiterten Wellen
zapfenbereichs im Gehäuse stabil abstützt. Weiterhin
ist das Gehäuse dahingehend angepaßt, um entweder
eines von beiden oder beide Enden der Eingangswelle
mit einer Antriebslinie zu verbinden, wenn es ge
wünscht wird. Weiterhin gibt die Erfindung Mittel zur
Verhinderung einer Verunreinigung der inneren inner
halb von jedem Ende des Gehäuses enthaltenen Bauteile
oder Schmiermittel an, ohne Berücksichtigung dessen,
welches von jedem Ende der Eingangswelle 60 wirksam an
eine Antriebslinie angeschlossen ist. Weiterhin ist
der Achsenantrieb sehr gut für die Anwendung bei allen
angetriebenen Achsen eines Kraftfahrzeuges angepaßt
und vermeidet das Erfordernis einer doppelten Ausfüh
rung von ähnlichen, untereinander aber nicht aus
tauschbaren Antriebsgefolge-Bauteilen. Fernerhin ist
der Achsenantriebsmechanismus sehr gut für die Anwen
dung in Vorderrad-angetriebenen Fahrzeugen mit Front
motor geeignet, da er weniger Platz als zuvor bekannte
Achsenantriebsmechanismen in Anspruch nimmt.
Nach dieser Beschreibung der vorliegenden Erfindung
werden dem zuständigen Fachmann viele Abwandlungen
hierzu offengelegt, ohne den Bereich und den Geist der
vorliegenden Erfindung, wie sie in den dazugehörigen
Ansprüchen definiert ist, zu verlassen.
Claims (17)
1. Achsenantriebs-Vorrichtung
- - mit einem Gehäuse, das ein erstes Ende und ein dem ersten Ende gegenüberliegendes zweites Ende aufweist;
- - mit wenigstens einer Achswelle und Mitteln zur drehbaren Lagerung dieser einen Achswelle in dem Gehäuse, wobei die Achswelle oder jede von mehreren Achswellen auf einer einzigen Längsachse ausgerichtet sind;
- - mit einer Eingangswelle, die eine Längsachse, einen ersten Endbereich in der Nähe des ersten Gehäuseendes und einen zweiten Endbereich in der Nähe des zweiten Gehäuseendes aufweist;
- - mit Mitteln zur drehbaren Lagerung der Eingangs welle in dem Gehäuse zur Rotation um die Eingangs wellen-Längsachse; und
- - mit Getriebemitteln zur Ankoppelung der Ein gangswelle an die wenigstens eine Achswelle, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Mittel zur drehbaren Lagerung der Eingangs welle (60) eine erste Lageranordnung (64) zur drehbaren Lagerung der Welle (60) in der Nähe des ersten Wellen-Endbereiches (66) und eine zweite Lageranordnung (62) zur drehbaren Lagerung der Welle (60) in der Nähe des zweiten Wellen-Endbe reiches (68) umfassen, und daß das erste Ende (52) und das zweite Ende (56) des Gehäuses (40) je eine Öffnung (54, 58) zum Freilegen der jeweiligen Endbereiche (66, 68) der Eingangswelle (60) nach außen aus dem ersten und zweiten Gehäuseende (52, 56) aufweisen, wobei der erste Endbereich (66) der Eingangswelle (60) erste Eingangsmittel zum An treiben der wenigstens einen Achswelle (42, 44) und wobei der zweite Endbereich (68) der Eingangs welle (60) ein zweites koaxial angeordnetes Eingangsmittel zum Antreiben wenigstens einer Achswelle (42, 44) darstellen.
2. Achsenantrieb nach Anspruch 1, gekenn
zeichnet durch Abdeckmittel (76) zum
Verschließen wenigstens einer der Öffnungen (54,
58) in dem Gehäuse (40).
3. Achsenantrieb nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die
Abdeckmittel eine Abdeckkappe (76) und Mittel zur
lösbaren Befestigung der Abdeckkappe (76) in der
Öffnung (54, 58) von einem der ersten und zweiten
Gehäuseenden (52, 56) umfassen.
4. Achsenantrieb nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Befestigungs
mittel eine Vorrichtung zur Befestigung der
Abdeckkappe (76) in der Öffnung (54, 58) auf jeder
der beiden Seiten der ersten und zweiten Gehäuse
enden (52, 56) aufweisen.
5. Achsenantrieb nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die
Abdeckmittel eine röhrenförmige Hülse (77) sowie
Mittel zur Befestigung der Hülse (77) auf einem
der ersten und/oder zweiten Endbereiche (66, 68)
der Eingangswelle (60) und Dichtungsmittel (84,
85) zur wirksamen Ineingriffnahme in Umfangsrich
tung mit der Hülse (77) und einem jeweiligen
Umfangs-Wandbereich (78) der Öffnungen (54, 58)
umfassen.
6. Achsenantrieb nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Getriebemit
tel ein erstes Zahnrad bzw. Antriebsritzel umfas
sen (70), das auf der Eingangswelle (60) zur
Drehung mit derselben zwischen der ersten und der
zweiten Lageranordnung (62, 64) befestigt ist.
7. Achsenantrieb nach Anspruch 1 oder 6, da
durch gekennzeichnet, daß die
Getriebemittel weiterhin ein zweites Zahnrad (50)
umfassen, das in Hinsicht auf die wenigstens eine
Achswelle (42, 44) koaxial befestigt ist und mit
dem Antriebsritzel (70) in kämmender Ineingriff
nahme steht, und wobei die Längsachse der wenig
stens einen Achswelle (42, 44) mit radialem
Abstand zu der Längsachse der Eingangswelle (60)
angeordnet ist.
8. Achsenantrieb nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Längsachse
der wenigstens einen Achswelle (42, 44) im
wesentlichen senkrecht zur Längsachse der Ein
gangswelle (60) angeordnet ist.
9. Achsenantrieb nach Anspruch 7 oder 8, da
durch gekennzeichnet, daß die
wenigstens eine Achswellenanordnung aus zwei axial
zueinander ausgerichteten Achswellen (42, 44)
besteht und Differential-Getriebemittel (48) zum
drehbaren Antrieb der ersten und zweiten Achswelle
(42, 44) hinsichtlich der Rotation des zweiten
Zahnrades (50) aufweist.
10. Achsenantrieb nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens einer
der ersten und zweiten Endbereiche (66, 68) der
Eingangswelle (60) Mittel zur Befestigung einer
Antriebslinien-Ankoppelung (74, 75) umfaßt und
weiterhin Dichtungsmittel (84, 85) zum Abdichten
der Gehäuseenden (52, 56) gegenüber wenigstens
einer der ersten und zweiten Endbereiche (66, 68)
der Eingangswelle (60) aufweist.
11. Achsenantrieb nach Anspruch 10, ge
kennzeichnet durch eine Ankoppe
lungseinrichtung, die ein Joch (74, 75) und Mittel
(77) zur Ankoppelung des Joches (74, 75) an eine
der ersten und zweiten Wellen-Endbereiche (66, 68)
umfaßt.
12. Achsenantrieb nach Anspruch 10 oder 11, da
durch gekennzeichnet, daß die
Dichtungsmittel ein Dichtungsglied (84) mit Mit
teln (85) zur Wirkverbindung in Umfangsrichtung
mit dem Joch (74, 75) aufweisen.
13. Achsenantrieb umfassend
- - ein Gehäuse (40), in dem wenigstens eine Achswelle (42, 44) drehbar gelagert ist, wobei wenigstens ein Ende der wenigstens einen Achswelle (42, 44) sich in einer ersten Richtung nach außen aus dem Gehäuse (40) erstreckt,
- - eine Eingangswelle (60) und
- - Mittel (62, 64) zur drehbaren Lagerung der Eingangswelle (60) in dem Gehäuse (40), so daß sich wenigstens ein Ende (66, 68) der Eingangswel le (60) nach außen zugänglich aus dem Gehäuse (40) in einer im wesentlichen senkrecht zu der ersten Richtung stehenden zweiten Richtung erstreckt, und
- - Getriebemittel (70) zur Ankoppelung der Ein gangswelle (60) an die wenigstens eine Achswelle (42, 44), mit einem ersten Antriebsritzel (70) auf der Eingangswelle (60), das mit einem zweiten koaxial zu der wenigstens einen Achswelle (42, 44) ausgerichteten angetriebenem Zahnrad (50) in Eingriff steht, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangswelle (60) sich von einem ersten Ende (52) des Gehäuses (40) zu einem zweiten Ende (56) des Gehäuses (40) erstreckt und die Lageranordnun gen (62, 64) zur drehbaren Lagerung der Eingangs welle (60) jeweils nahe an dem ersten und zweiten Ende (52, 56) des Gehäuses (40) angeordnet sind.
14. Achsenantrieb nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß in jedem der
ersten und zweiten Gehäuseenden (52, 56) Öffnungs
vorrichtungen (54, 58) zum Freilegen eines der
Enden (66, 68) der Eingangswelle (60) nach außen
vorgesehen sind.
15. Achsenantrieb nach Anspruch 13 oder 14, da
durch gekennzeichnet, daß Ab
deckmittel (76) zum Verschließen wenigstens von
einer der Öffnungsvorrichtungen (54, 58) vorgese
hen sind.
16. Achsenantrieb nach Anspruch 13, 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdeckmittel (76) Mittel zur untereinander
austauschbaren Abdeckung der Öffnungsvorrichtungen
(54, 58) in dem ersten und zweiten Ende (52, 56)
des Gehäuses (40) umfassen.
17. Achsenantrieb nach Anspruch 13, gekenn
zeichnet durch eine erste Lageranord
nung (64) nahe dem ersten Endbereich (66) der
Eingangswelle (60) und eine zweite Lageranordnung
(62) nahe dem zweiten Endbereich (68) der Ein
gangswelle (60), wobei die erste und die zweite
Lageranordnung (62, 64) auf den gegenüberliegenden
Seiten des Antriebsritzels (70) angeordnet sind.
Applications Claiming Priority (1)
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US83979886A | 1986-03-14 | 1986-03-14 |
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FR (1) | FR2595630A1 (de) |
GB (1) | GB2187806A (de) |
IT (2) | IT1214380B (de) |
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