DE2940289C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorderradachsanordnung
für landwirtschaftliche Zugmaschinen gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Eine derartige Vorderradachsanordnung ist bereits aufgrund der
US-PS 39 80 151 bekannt.
Um die Zugkraft und die zur Überwindung von Steigungen
benötigte Kraft zu erhöhen, erscheint es zweckmäßig, bei
landwirtschaftlichen Zugmaschinen von der mit zwei Achsen und
vier Rädern versehenen Art einen Allradantrieb vorzusehen.
Hierbei ist der Vorderradantrieb vielfach derart ausge
staltet, daß die der Aufnahme des Differentialgetriebes und
der Untersetzungsgetriebe dienenden Getriebegehäuse mittels
vorgesehener Flansche und Schrauben miteinander verbunden
werden. Da jedoch während des Betriebes der landwirtschaft
lichen Zugmaschine erhebliche Biegekräfte sowie Drehmomente,
auf die verschraubten Flanschverbindungen einwirken, kann
dies zu einem ungewünschten Abbrechen oder Lockerwerden der
Verbindungsbolzen der verschraubten Vorderradachsanordnung
führen, was zu erheblichen Reparaturkosten führt.
Es ist demzufolge Aufgabe der vorliegenden Erfindungen
die Vorderradachsanordnung der eingangs genannten Art
derart weiterzubilden, daß während des Betriebs der land
wirtschaftlichen Zugmaschine Bruch und/oder Deformationen
weitgehend vermieden werden, während auf der anderen Seite
die Montage und Demontage der Vorderradachsanordnung in sehr
einfacher Weise durchführbar ist.
Erfindungsgemäß wird dies durch wahlweises Versehen der
im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 oder des Anspruchs
2 aufgeführten Maßnahmen erreicht.
Eine einstückige geschmiedete Vorderradachsanordnung mit
nach außen hin offenen Lagerschalen für die Aufnahme von
homokinetischen Gelenken ist bereits aufgrund der DE-OS
22 26 304 bekannt. Unter Kenntnis dieses Standes der Technik
wird jedoch im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine im Guß
verfahren hergestellte Vorderradachsanordnung mit einem ein
stückigen Vorderradachsgehäuse geschaffen, bei welchem im
Radbereich der Vorderradachse jeweils zwei Untersetzungs
getriebe angeordnet sind, wobei im Hinblick auf eine Erhöhung
der Bodenfreiheit die Übertragung des Drehmoments über die
vorgesehenen Achsschenkelbolzen erfolgt, welche in diesem
Fall als drehbare Wellen ausgebildet sind. Da in diesem Fall
die der Aufnahme der drehbaren Achsschenkelbolzen dienenden
Getriebegehäuseteile in Form von vertikalen zylindrischen
Gehäuseelementen ausgebildet werden müssen, werden im Rahmen
der vorliegenden Erfindung besondere Maßnahmen vorgeschlagen,
um auch bei einer derartigen Gehäuseauslegung eine Montage
und Demontage der drehbaren Teile der Vorderradachsanordnung
durchführen zu können.
Die vorliegende Erfindung soll nunmehr im einzelnen näher
erläutert und erklärt werden. Es zeigt
Fig. 1 eine Querschnittsansicht einer ersten Ausführungs
form der erfindungsgemäßen Vorderradachsanordnung,
Fig. 2 eine vergrößerte Schnittansicht eines Teils der
Vorderradachsanordnung von Fig. 1,
Fig. 3 eine auseinandergezogene schematische Ansicht der
Vorderradachsanordnung von Fig. 1 zur Erläuterung
der Montage bzw. Demontage derselben und
Fig. 4 eine Querschnittsansicht einer zweiten Ausführungs
form der erfindungsgemäßen Vorderradachsanordnung.
Fig. 1 bis 3 zeigen eine erste Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Vorderradachsanordnung. Die nicht dargestellte land
wirtschaftliche Zugmaschine besitzt einen Fahrzeugrahmen mit
im Längsabstand voneinander angeordneten Vorderradachsträgern
8 und 9, an welchen die Vorderradachsanordnung unter Verwen
dung von Trägerstiften befestigt ist. Die betreffende Vorder
radachsanordnung besitzt ein einstückiges zylinderförmiges
Vorderachsgehäuse 10 mit einem mittleren Differentialgehäuse
teil 10 A, zwei seitlich daran angesetzten Achsgehäuseteilen
10 B sowie außen angesetzten Getriebegehäuseteilen 10 C. Der
mittlere Differentialgehäuseteil 10 A ist dabei nach oben hin
mit einer Öffnung 11 versehen, welche unter Einsatz ent
sprechender Bolzen 13 durch eine Kappe verschlossen werden
kann. Die Kappe bildet dabei den Träger 12 C eines Differen
tialgetriebes 12. Der Träger 12 C ist zu diesem Zweck mit
einem Paar Tragarmen 12 A versehen, in welche die Lager 14
des Differentialgetriebes 12 eingesetzt sind. Das
Differentialgetriebe 12 ist somit innerhalb des Differential
gehäuseteils 10 A eingebaut.
Das betreffende Differentialgetriebe 12 wird von einer
Antiebswelle 7 angetrieben, welche über eine Kupplung 19
eine Differentialantriebswelle 15 antreibt. Diese Differen
tialantriebswelle 15 trägt ein Kegelradritzel 15 A, welches auf
ein Differentialtellerrad 16 wirkt, von welchem aus der mit
Kegelrädern 17 und 18 versehene Differentialkäfig angetrieben
wird. Von diesem Differentialkäfig aus werden die beiden
Antriebswellen 20 der Vorderradachsanordnung angetrieben,
welche zu diesem Zweck mit Keilnuten versehen sind, die an den
Kegelrädern 18 des Differentialgetriebes 12 zum Eingreifen
gelangen.
Die beiden Antriebswellen 20 sind an ihren nach außen
ragenden Enden mit entsprechenden Keilnuten versehen, welche
in Antriebskegelrädern 21 zum Eingreifen gelangen. Die
betreffenden Antriebswellen 20 sind innerhalb zylinder
förmiger Achsgehäuseteile 10 B des Vorderachsgehäuses 10
angeordnet und werden von entsprechenden Lagern 22 gelagert.
An den aus Gußmetall gefertigten zylinderförmigen Achsge
häuseteilen 10 B, welche sich nach außen hin verjüngen, sind
zylinderförmige Getriebegehäuseteile 23 einstückig angeformt.
Diese Getriebegehäuseteile 23 weisen dabei nach oben und
unten hin entsprechende Öffnungen 23 A, 23 B auf. Die oberen
Öffnungen 23 A werden durch entsprechende Abdeckkappen 24 unter
Einsatz von Bolzen 25 verschlossen. Die Abdeckkappen 24
besitzen nach oben hin jeweils einen Zapfen 26, auf welchem
ein mit einem Lenkarm 45 versehenes Lenkgehäuse 43 drehbar
gelagert ist. Im Innern der beiden Getriebegehäuseteile 23
sind entsprechende Untersetzungsgetriebe 27 angeordnet, bei
welchen die Drehmomentsübertragung über die vorgesehenen
Achsschenkelbolzen 28 erfolgt. Auf diesen drehbaren Achs
schenkelbolzen ist jeweils ein Antriebskegelrad 29 aufge
keilt, welche mit dem am Ende der Antriebswelle 20 ange
ordneten Antriebskegelrädern 21 kämmen. Die beiden Achs
schenkelbolzen 28 sind in ihren oberen Bereichen mittels
Lagern 30 in den jeweiligen Abdeckkappen 24 gelagert, während
im unteren Bereich der Getriebegehäuseteile 23 Lager 31
vorgesehen sind, durch welche sich die beiden Achsschen
kelbolzen 28 nach unten durch die Öffnungen 23 B erstrecken.
Am unteren Ende der Getriebegehäuseteile 23 sind Getriebe
gehäuse 32 mit herunterragenden Gehäuseteilen 33 befestigt.
Am unteren Ende dieser herunterragenden Gehäuseteile 33 sind
Abdeckkappen 34 befestigt, in welchen unter Einsatz von
Lagern 35 die unteren Enden der Achsschenkelbolzen 28
gelagert sind. Die Achsschenkelbolzen 28 sind zusätzlich in
ihrem mittleren Bereich mittels Lagern 36 an entsprechen
den Vorsprüngen der herunterragenden Gehäuseteile 33 gelagert.
Die beiden Achsschenkelbolzen 28 sind somit an ihren oberen
und unteren Enden sowie an zwei mittleren Stellen gelagert.
An den Unterteilen der Achsschenkelbolzen 28 sind Antriebs
kegelräder 37 aufgekeilt, welche mit entsprechenden Kegelzahn
rädern 39 kämmen, die auf Nabenwellen 38 aufgekeilt sind. Die
Antriebskegelräder 37 und die Kegelzahnräder 39 bilden dabei
jeweils ein Reduktionsgetriebe 40. Im montierten Zustand
befinden sich die Nabenwellen 38 unterhalb der Antriebswellen
20 und verlaufen parallel zu denselben. Die beiden Getriebe
gehäuse 32 sind jeweils mit zwei Lagern 41, 42 versehen, in
welchen die Nabenwellen 38 drehbar gelagert sind. Die beiden
Lenkgehäuse 43 sind schließlich mittels Bolzen 44 am Oberteil
der Getriebegehäuse 32 befestigt. Die beiden Lenkgehäuse 43
mit ihren einstückig geformten Lenkarmen 45 sind dabei wie
erwähnt auf Zapfen 26 drehbar gelagert, welche koaxial mit
den Achsschenkelbolzen 28 verlaufen. Die Nabenwellen 38
tragen ferner noch Scheiben 46, an welchen die Vorderräder 2
befestigt sind.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind den Getriebegehäu
seteilen 23 und zwar an den Stellen der Gehäusewandung,
welche gegenüberliegend zu den Stirnflächen der Antriebs
wellen 20 liegen, entfernbare Kappen 47 aus Gummi oder Kunst
stoff angeordnet, welche entsprechende Öffnungen 47 A
verschließen. Diese Öffnungen 47 A weisen dabei einen Durch
messer auf, welcher größer ist als derjenige der Lager 22, so
daß diese Lager 22 durch die Öffnungen 47 A eingeführt werden
können. Die Stirnflächen der Antriebswellen 20 sind ferner
mit Gewindebohrungen 48 versehen, in welche die Spitzen ent
sprechender Montagewerkzeuge eingeschraubt werden können, so
daß der Ein- und Ausbau der Antriebswellen 20 durch die
Öffnungen 47 A möglich ist. Der Ein- und Ausbau der am Ende
der Antriebswellen 20 aufgekeilten Antriebskegelräder 21
sowie der beiden Achsschenkelbolzen 28 kann hingegen durch
die am oberen Ende der Getriebegehäuseteile 23 vorgesehenen
Öffnungen 23 A erfolgen. Der Träger 12 C des Differentialge
triebes wird hingegen durch die Öffnung 11 des Differentialge
häuseteils 10 A eingesetzt und mit Bolzen 13 befestigt.
Die Montage der beschriebenen Vorderradachsanordnung wird
gemäß Fig. 3 wie folgt durchgeführt: Nach dem Einsetzen des
Differentialgetriebes 12 in den Differentialgehäuseteil 10 A
werden die beiden Antriebswellen 20 mit den darauf aufgepaßten
Lagern 22 durch die Öffnungen 47 A eingeführt und die nach
innen ragenden Enden der Antriebswellen 20 in die Kegelräder
18 eingeschoben. Die beiden Getriebegehäuseteile 23 werden
dann mit den Kappen 47 verschlossen. Die beiden Antriebskegel
räder 21 werden dann durch die Öffnungen 23 A der Getriebe
gehäuseteile 23 eingeführt und auf den Enden der Antriebs
wellen 20 aufgekeilt. Danach werden durch die Öffnungen 23 A
hindurch die Untersetzungsgetriebe 27 mit den Achsschenkel
bolzen 28 zusammengesetzt, worauf die Getriebegehäuseteile 23
mit den Abdeckkappen 24 geschlossen werden, wonach die
Getriebegehäuse 32 und die Lenkgehäuse 43 eingebaut werden.
Fig. 4 zeigt eine zweite Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Vorderradachsanordnung. Bei dieser Ausführungsform
werden die Antriebswellen 20 durch das Differentialgehäuseteil
10 A eingeführt. Um einen derartigen Zusammenbau zuzulassen,
sind die an den Enden der Antriebswellen 20 vorgesehenen Ge
windebohrungen 48 mit je einer Sperreinrichtung 49 versehen,
welche ein Heraustreten der Antriebskegelräder 21 verhindert.
Diese Sperreinrichtungen 49 weisen dabei jeweils einen in
radialer Richtung bewegbaren Stift 50 und einen in den Stift
50 einrastenden Kegelstift 51 auf.
Im Rahmen der Erfindung sind das Vorderachsgehäuse 10 und die
an ihren Enden befindlichen Getriebegehäuse 23 einstückig
ausgebildet. Eine derartige Bauweise erleichtert den Zu
sammenbau und beseitigt die Möglichkeit eines Bruchs oder
einer Deformation der Vorderachsanordnung trotz des
Einwirkens verspannender äußerer Kräfte, wodurch die
Sicherheit der landwirtschaftlichen Zugmaschine wesentlich
erhöht wird. Da ferner keine Bolzen oder Muttern für den
Zusammenbau der verschiedenen Gehäuseteile benötigt werden,
ist die Anzahl der erforderlichen Bauteile reduziert, was zu
einer Verringerung der Herstellungskosten führt. Hinzu kommt,
daß die einfache und starre Konstruktion eine kompakte
Bauweise ermöglicht.
Claims (2)
1. Vorderradachsenanordnung für Kraftfahrzeuge, insbe
sondere landwirtschaftliche Zugmaschinen, bestehend aus
einem mittig angeordneten, der Aufnahme eines Differen
tialgetriebes dienenden Differentialgehäuse, zwei seit
lich sich nach außen erstreckenden, der Aufnahme der
beiden Antriebswellen dienenden rohrförmigen Achsgehäusen
sowie an den Enden dieser rohrförmigen Achsgehäuse ange
ordneten, der Aufnahme von Untersetzungsgetrieben dienen
den Getriebegehäusen, in welchen jeweils eine schräg an
geordnete drehbare Achsschenkelwelle mit zwei darauf be
festigten Kegelzahnrädern gelagert ist, von denen das
eine Kegelrad mit einem an dem Ende der jeweiligen An
triebswelle befestigten Antriebskegelrad kämmt, während
das andere Kegelrad mit einem auf der Nabenwelle des be
treffenden Vorderrades befestigten Kegelrad kämmt, wobei
die beiden Getriebegehäuse nach oben und unten hin mit
entsprechenden Öffnungen versehen sind, welche mit Hilfe von
haubenförmigen, die entsprechende Lagerelemente der Achs
schenkelwellen tragenden Verschlußkappen verschließbar sind,
und wobei die obere Verschlußkappe zusätzlich einen nach
oben ragenden Ansatz aufweist, auf welchem ein mit einem
Lenkarm versehenes Lenkgehäuse drehbar gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Differentialgehäuse (10 A), die beiden Achsgehäuse (10 B)
und die beiden Getriebegehäuse (23) als einstückiges guß
gefertigtes Vorderradachsgehäuse (10) ausgebildet sind,
und daß die beiden Getriebegehäuseteile (23) des Vorderachs
gehäuses (10) in der axialen Verlängerung der beiden
Antriebswellen (20) je eine das Einschieben der jeweiligen
Antriebswelle (20) zusammen mit dem aufgekeilten Antriebs
kegelrad (21) gestattende Öffnung (47 A) aufweisen, welche
durch eine aus Gummi oder Kunststoff bestehende Kappe (47)
verschließbar ist (Fig. 1-3).
2. Vorderradachsenanordnung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Differentialgehäuse (10 A), die beiden Achsgehäuse
(10 B) und die beiden Getriebegehäuse (23) als einstückiges
gußgefertigtes Vorderachsgehäuse (10) ausgebildet sind,
und daß die freien Enden der beiden Antriebswellen (20)
mit je einer Sperreinrichtung (49-51) versehen sind, mit
welchen die jeweiligen Antriebskegelräder (21) nach dem
Einschieben der Antriebswellen (20) durch die dem Einbau
des Differentialgetriebes (12) dienende Öffnung (11) an den
Enden der Antriebswellen (20) befestigbar sind ( Fig. 4).
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