DE953918C - Verfahren zur Herstellung harzartiger Reaktionsprodukte - Google Patents

Verfahren zur Herstellung harzartiger Reaktionsprodukte

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DE953918C
DE953918C DED16893A DED0016893A DE953918C DE 953918 C DE953918 C DE 953918C DE D16893 A DED16893 A DE D16893A DE D0016893 A DED0016893 A DE D0016893A DE 953918 C DE953918 C DE 953918C
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Germany
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ketone
reaction
reaction products
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solvent
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DED16893A
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Inventor
Derek William Sear
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Dunlop Rubber Co Ltd
Original Assignee
Dunlop Rubber Co Ltd
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08CTREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
    • C08C19/00Chemical modification of rubber

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung harzartiger Reaktionsprodukte Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen harzartiger Reaktionsprodukte, die sich insbesondere zur Verwendung als Klebstoffe eignen und gegenüber den bekannten Isocyanat-Klebern, namentlich hinsichtlich der Stabilität und der Handhabung, erhebliche Vorteile bieten.
  • Es ist bekannt, daß Ketone, insbesondere die niederen aliphatischen Ketone, in der Gegenwart eines Säurekatalysators sich zu zwei oder dreimolekularen Kondensaten kondensieren lassen. So kann Aceton zu Mesityloxyd oder Phoron kondensiert werden. Es ist ferner bekannt, daß konjugierte Dien-Kohlenwasserstoffe, etwa Butadien, und ungesättigte niedere aliphatische Ketone, etwa Methylisopropenylketon, zu gummiartigen Mischpolymerisaten polymerisiert werden können, die Karbonylgruppen enthalten.
  • Es hat sich gezeigt, daß zur Verwendung als Klebstoffe besonders geeignete harzartige Reaktionsprodukte erhalten werden, wenn ein elastisches, CO-Gruppen enthaltendes Mischpolymerisationsprodukt, etwa aus Butadien und Methylisopropenylketon, mit einem mehrwertigen Phenol, wie Resorcin, und einem niederen aliphatischen Keton mit gleichen oder verschiedenen Alkylgruppen, von denen jede bis zu 4 Kohlenstoffatome enthalten kann, wie Aceton oder Methyl-äthyl-Keton, oder mit einem Vorkondensationsprodukt aus dem mehr- wertigen Phenol und einem solchen Keton, in Gegenwart von sauren Kondensationsmitteln, wie einer organischen Säure oder eines Säurechlorides, zur Umsetzung gebracht wird. Die Reaktion wird zweckmäßig in einer wasserfreien Lösung durchgeführt, wobei ein nieder-aliphatisches Keton als Lösungsmittel dienen kann. Auch kann die Reaktion des Mischpolymers mit dem vorgefertigten Reaktionsprodukt durch mechanisches Durcharbeiten und Erhitzen des Gemisches durchgeführt werden.
  • Nach einem zweckmäßigen Verfahren zur Herstellung dieser harzartigen Reaktionsprodukte werden das gummiartige Mischpolymer, das mehrwertige Phenol und das Keton in einem inerten Lösungsmittel gelöst und mit trockenem Chlorwasserstoffgas behandelt, um die Kondensation auszulösen. Vorteilhaft wird zunächst ein Keton-Phenol-Reaktionsprodukt hergestellt und dieses mit dem gummiartigen Mischpolymer in Gegenwart einer kleinen Menge von freiem Keton zur Reaktion gebracht. Die Reaktion kann dabei in fester Form der Mittel oder als Lösung dieser durchgeführt werden. Bei dieser Durchführung des Verfahrens ergibt sich ein weiches, gummiartiges Endprodukt.
  • Sofern das Keton-Phenol-Kondensationsprodukt zur gleichen Zeit mit der Ankettung an das gummiartige Mischpolymer gebildet wird, ergibt sich ein etwas hartes und brüchiges Endprodukt.
  • Zur Durchführung der Reaktion wird in die Lösung der Reaktionsstoffe trockenes Chlorwasserstoffgas eingeleitet und die Lösung für eine gewisse Zeit damit in einem Sättigungszustand gehalten, worauf dann das gelöste Gas durch Erhitzen am Rückfluß ausgetrieben, das Lösungsmittel durch Destillieren entfernt, der Rückstand gewaschen, getrocknet und dann zu einer homogenen Masse ausgewalzt wird.
  • In der praktischen Anwendung des Verfahrens wird das gummiartige Mischpolymer in einem Lösungsmittel oder einer Mischung von Lösungsmitteln, die das niedrigaliphatische Keton enthalten, in einem Reaktionsbehälter gelöst, worauf eine bestimmte Menge eines mehrwertigen Phenols zugegeben wird. Es wird dann das Keton in einer zur Herbeiführung der Kondensation ausreichenden Menge zugegeben und dann das Chlorwasserstoffgas in die kalte Lösung eingeleitet, um die Reaktion auszulösen. Das Gas wird dann nach einiger Zeit durch Erhitzen ausgetrieben, und das Lösungsmittel wird durch Destillation abgetrennt. Der Rückstand wird dann zum Entfernen aller Spuren restlicher Säure und Lösungsmittel sorgfältig-ausgewaschen und zwischen beheizten Walzen zu einem homogenen Erzeugnis ausgewalzt.
  • Auch kann zunächst das Phenol-Ketonharz hergestellt und dann mit dem gummiartigen Mischpolymer verkettet werden. Diese Verkettung kann erreicht werden, indem das Phenol-Ketonharz mit dem gummiartigen Mischpolymer unter Erwärmen mechanisch zusammengearbeitet wird. Dies kann auf einem beheizten Walzenmischer oder einem beheizten Trommelmischer erfolgen. Als Katalysator dient dabei vorteilhaft eine feste organische Säure oder ein saures Halogen, zweckmäßig eine Säure, die in dem Gemisch schnell dispergiert und deren Schmelzpunkt bei oder über der Verarbeitungstemperatur liegt. Es eignen sich hierzu besonders aromaische Sulfosäuren und deren saure Chloride, etwa Para - toluol - sulfosäure oder Para - toluolsulfonylchlorid.
  • Es kann ferner das Verbinden des vorgefertigten Phenol-Ketonharzes mit dem gummiartigen Mischpolymer durch Auflösen des Harzes und des Mischpolymers in einem indifferenten Lösungsmittel, etwa Benzol, erfolgen, wobei diese Lösung mit einem sauren Kondensationskatalysator, etwa trokkenem Chlorwasserstoffgas, behandelt wird.
  • Das Phenol-Ketonharz kann dabei einer Vorbehandlung mit einem sauren Kondensationskatalysator, etwa Schwefelsäure oder Salzsäure,unterzogen sein. Die Schwefelsäure kann dabei in entsprechender Verdünnung angewendet werden, während die Salzsäure als wasserfreies Gas angewendet wird. Auch kann als Kondensationsmittel Zink chlorid verwendet werden.
  • Die nach dem neuen Verfahren erhaltenen Reaktionsprodukte, insbesondere diejenigen, die die Phenolgruppen enthalten, zeigen sehr gute Klebeigenschaften und lassen sich insbesondere als Kleber für Schuhsohlen aus Kunststoffen verwenden, die einen hohen Anteil an Styrol-Butadien-Mischpolymerisaten aufweisen oder aus cyclischem Gummi bzw. Mischungen von Gummi und Polyvinylchlorid bestehen. Sie zeigen ferner eine gute Klebwirkung bei den verschiedensten natürlichen oder synthetischen Textilstoffen. Der Kleber, der biegsam, leicht elastisch und sehr zäh ist, kriecht in trockenem Zustand bei Zimmertemperatur nicht und kann in Lösungsmitteln, etwa Äthylacetat, zu jeder gewünschten Zähigkeit gelöst werden. Er kann für sich allein oder in Mischung mit anderen Stoffen, wie Harzen oder Füllern, verwendet werden. In manchen Fällen kann durch ein Durchkneten des Reaktionsproduktes vor dem Auflösen die Klebwirkung gesteigert werden.
  • Das Reaktionsprodukt kann ferner in den für Gummi bekannten. Schwefelverfahren oder mit Formaldehyd vulkanisiert werden.
  • Das neue Verfahren ist nachstehend an Hand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert.
  • Beispiel I 13,35 g Mischpolymerisat von Butadien und Methyl-isopropenylketon im Verhältnis 70:30 werden in 250 ccm Benzol in einem Reaktionskessel gelöst. Nach längerem Umrühren bildet sich eine klare Lösung, die nach Zugabe von 7,4 g Aceton leicht wolkig wird. Es werden dann 14 g Resorcin zugemischt, worauf durch die Lösung für eine Stunde trockenes Chlonwasserstoffgas hindurch geleitet wird. Die Lösung wird dann am Rückfluß zum Austreiben des gelösten Chlorwasserstoffs erhitzt und dann das Benzol abdestilliert. Der Rückstand wird gewaschen, getrocknet und heiß ausgewalzt. Es ergibt sich ein Produkt, das in heißem Zustand zäh und gummiartig, in kaltem Zustand hart und brüchig ist und sich in Äthylacetat in jedem Verhältnis löst.
  • Beispiel .2 20 g Resorcin werden in 28,5 g Aceton gelöst, worauf 50 ccm Benzol zugegeben werden. In die Lösung wird bei Raumtemperatur Chlorwasserstoff eingeleitet. Nach etwa 3 Minuten setzt die Reaktion ein, die mit Wärmeentwicklung beginnt und in deren Verlauf die klare hellbraune Lösung sich blutrot verfärbt und an Zähigkeit iunimmt. Sobald keine weitere Verfärbung mehr eintritt, wird das Reaktionsgemisch am Rückfluß 30 Minuten lang erhitzt und dann das Benzol durch Dampfdestillation entfernt. Das verbleibende brüchig, kremfarbige Reaktionsprodukt wird im Ofen bei etwa 450 getrocknet.
  • I8,3 g Mischpolymerisat aus Butadien und Methyl-isopropenylketon werden in einer Mischung aus 50 ccm Äthylacetat und 200 ccm Benzol gelöst.
  • Es werden dann gg des nach der ersten Verfahrensstufe erhaltenen Reaktionsproduktes sowie anschließend 5 g Aceton zugegeben. Durch diese Lösung wird für 45 Minuten Chlorwasserstoffgas geleitet, worauf das restliche Lösungsmittel abdestilliert wird. Der Rückstand wird gewaschen, getrocknet und ausgewalzt. Es ergibt sich ein zäher, leicht elastischer Stoff, der in Äthylacetat, Benzol und Methyl-isobutylketon, aber nicht in Aceton löslich ist.
  • Beispiel 3 25 g des nach dem Beispiel 2 erhaltenen Produkts werden in 74 g Äthylacetat gelöst. Die Lösung wird auf eine leicht rauhe Fläche eines Streifens aus synthetischem Gummi, wie er für Schuhsohlen verwendet wird, mit den Ausmaßen 2,5 X 20 cm auf eine Länge von 15 cm aufgetragen. Ein gleicher Auftrag erfolgt auf einen gleich großen Streifen Oberleder, dessen Fläche nicht vorbehandelt ist.
  • Nach dem Verdampfen des Lösungsmittels werden die beiden Auftragfilme erhitzt, und die beiden Streifen werden unter Druck mit den Auftragflächen aufeinandergepreßt. Fünf gleichartige Proben wurden bei Zimmertemperatur 5 Tage altern gelassen und dann auf einer Prüfmaschine auf Dehnung und Zerreißfestigkeit geprüft. Zur Trennung der Streifen war eine Kraft von 20>kg notwendig.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung harzartiger Reaktionsprodukte, dadurch gekennzeichnet, daß ein gummiartiges Mischpolymer, das Karbonylgruppen enthält, ein mehrwertiges Phenol und ein niedrig aliphatisches Keton in Gegenwart eines Kondensationskatalysators zur Reaktion gebracht werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in einer wasserfreien Lösung durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch die Verwendung eines niederen aliphatischen Ketons als Lösungsmittel.
    In 13etracht gezogene Druckschriften: Ztschr. f. Angewandte Chemie, I947, 5. 286.
DED16893A 1954-01-31 1954-01-31 Verfahren zur Herstellung harzartiger Reaktionsprodukte Expired DE953918C (de)

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