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In ein Doppelbett umwandelbare, aus zwei über Eck angeordneten Couches
bestehende Sitzecke Sitzecken, die aus zwei über Eck angeordneten Sofas od. dgl.
gebildet sind und durch Verschwenken eines der beiden Sofas in ein, Doppelbett verwandelt
werden können, sind bekannt. Bei einer bekannten, aus zwei Couches bestehenden Sitzecke
dieser Art wird das Doppelbett in der Weise gebildet, .daß eine der beiden Couches,
die mit der anderen an den Berührungskanten durch ein Scharnier verbunden ist, um
9o° geschwenkt wird, so daß sie parallel zu. der anderen an der Stellwand stehenbleibenden
Couch zu stehen kommt. Diese Ausführung besitzt den Nachteil, daß durch das Verschwenken
der einen Couch gebildete Doppelbett nur von einer Seilte her zugängig ist. Ein
ähnlicher Vorschlag betrifft eine aus. Holzbänken, bestehende Sitzecke,, bei der
die eine Bank in die Wandecke eingeschoben ist, während die andere Bank mit ihrer
Stirnfläche gegen die ersterwähnte Bank stößt. Diese Sitzecke hat außer dem vorbeschriebenen.
noch den weiteren, Nachteil, daß die eine Bank eine größere Sitzlänge als die andere
besitzt. Weiterhin muß bei Umwandlung der Sitzecke in eine Liegestelle die zu bewegende
Bank nicht nur verschwenkt, ,sondern auch längs verschoben werden. Im übrigen kann
aus einer derartigen Sitzecke immer nur eine provisorische Liegeistelle für eine
Person, niemals jedoch ein, Doppelbett für dauernden Gebrauch gebildet werden..
Ein anderer
bekannfier Vorschlag geht dahin,, daß zwei über Eck
angeordnete und: eine Sitzecke bildende Sofas od-. dgl. in ihren zur Ecke gewandten
Enden an ein Kästchen anschließen, mit dessen Boden sie um 45° schwenkbar verbunden
sind. Bei dieser Lösung ist das. Doppelbett zwar von beiden Seiten her benutzbar.
Es besteht bei ihr jedoch der Nachteil, daß zur Bildung des Doppelbettes, beide
Sofas verschwenkt -werden müssen. Ein weiterer Nachteil dieser Lösung besteht darin,
daß das Dbppelbett von der Ecke aus. in Richtung der Winkelhalbierenden. in. den.
Raum ragt und infolgedessen. erheblich Stellraum beansprucht wird. Auch, bei der
Um-Wandlung der Ecke in ein Doppelbett wird bei dieser Lösung viel Platz benötigt.
Weiterhin kommt als Nachteil hinzu, daß sowohl dlie Sitzkissen als auch die Rückenkissen
zur Herstellung der Liegeflächen sowohl bei der Umwandlung als auch danach von.
Hand bewegt werden müssen,, was umständlich und mühsam ist. Auch muß bei der Umwandlung
der nach der Ecke zu gelegene Teil, der beim Verschwenken frei wird, in geeigneter
Weise, unterstützt und zusätzlich mit Polsterteilen belegt ,werden.
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Die Erfindung betrifft ebenfalls eine aus zwei über Eck angeordnete
Couches und in ein Doppelbett umwandelbare Sitzecke. Erfindungsgemäß erfolgt die
Umwandlung der Sitzecke in; ein Doppelbett jedoch grundsätzlich, anders,, als, dies
bei den bisherigen Lösungen der Fall ist. Nach der Erfindung wird eine der beiden
über Eck angeordneten, Couches. in: an; sich bekannter Weise zwar ebenfalls um 9o°
in der Weises verschwenkt, so daß sie parallel zu der anderen, an der Stellwand
stehenbleibenden Couch zu stehen, kommt. Erfindungsgemäß ist die Anordnung jedoch
so getroffen, daß die Couch mit ihrer Rückwand verschwenkt wird, derart, d@aß die
Rückwand; der einen Couch das, Kopfende und die Rückwand der anderen, Couch das
Fußende des entstehendem, Doppelbettes bilden. Die Trennlinie zwischen den. beiden.
das Doppelbett bildenden Couches verläuft somit erfindungsgemäß nicht, wie dies
bei allen, bekannten Einrichtungen dieser Art der Fall ist, in Längs-, sondern in
Querrichtung zu dem entstehenden Doppelbett.
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Eine erfindungsgemäß ausgebildete Sitzecke ist in der Zeichnung in
verschiedenen, Stellungen beispielsweise dargestellt und; wird nachfolgend; an Hand
der Zeichnung näher erläutert.
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Die dargestellte Garnitur besteht aus zwei couchartigen Einheiten,
i und 2, von denen Ein.-heit 2 fahrbar ist, und .die am Tage, wie aus Fig. i ersichtlich,
über Eck zusammengestellt benutzt werden. Die Einheiten sind: an. den rückwärtigen
Vorderkanten:, mit denen sie zusammenstoßen, durch ein: Scharnier 3 verbunden. Der
von. den über Eck aufgestellten Einheiten, gebildete Eckraum ist im Beispielsfalle
durch ein Möbelstück ,4 mit dreieckigem Polstersitz und; einem hinter diesem Polstersitz
angeordneten, Eckschrank 5 ausgefüllt.
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Soll die Einrichtung zu einem Doppelbett umgewandelt werden, so, wird
(Fig. 2) z. B. Einheit 2, die fahrbar ausgebildet ist, herumgeschwenkt, bis sie
Seite an Seite mit der Einheit i liegt, wie dies aus Fig. 3 ersichtlich, ist. Durch
eine geeignete Vorrichtung, beispielsweise eine Kordel 6 mit Halteknöpfen, kann
der Zusammenhalt der Einheiten gesichert werden.
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In der in Fig. 3 gezeichneten: Stellung bildet die Rückwand; i. der
Einheit i die Kopfwand und die Rückwand: 2u der Einheit 2 die Fußwand des; Doppelbettes.
Ein Würfelkissen 7 (Fig. i) kann in bekanniter Weise zu einem Kopfkeil (Fig. 2 und;
3) auseinandergeklappt werden.
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Die Fahrbeweglichkeit der schwenkbaren. Einheiz 2 kann. durch unter
den: Füßen 8 angeordnete gummihereifte Räder bewirkt sein. PATENTANSPRÜCHE: i. In
ein Doppelbett umwandelbare, aus zwei über Eck angeordneten Couches bestehende Sitzecke,
gekennzeichnet durch' eine derartige Anordnung und, Ausbildung, daß die nach: den
Stellwänden, gelegenen Seiten, der Couches nach, dem Verschwenken zum Doppelbett
Kopf- und Fußende des gebildeten Doppelbettes bilden.
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2. Sitzecke nachAnspruch; i, dadurch gekennzeichnet, daß der Eckraum
durch einen dreieckigen Eckschrank und: ein dreieckiges die-. Sitzfläche ergänzendes
Polster ausgefüllt ist. In. Betracht gezogene Druckschriften.: Deutsche Patentschriften
Nr. 664 753, 823 922;
österreichische Patentschriften Nr. 146 465, 163 221;
schweizerische Patentschrift Nr. 185 890;
Illustrierte Zeitschrift »Innendekoration:«,
1907,
S. 14, 32, 43, 82, 202.