DE952890C - Verfahren zum Trennen loeslicher Gemische anorganischer Verbindungen - Google Patents

Verfahren zum Trennen loeslicher Gemische anorganischer Verbindungen

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DE952890C
DE952890C DEW9294A DEW0009294A DE952890C DE 952890 C DE952890 C DE 952890C DE W9294 A DEW9294 A DE W9294A DE W0009294 A DEW0009294 A DE W0009294A DE 952890 C DE952890 C DE 952890C
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DE
Germany
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inorganic compounds
solvent
mixture
separating soluble
substances
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Expired
Application number
DEW9294A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Chem Gerhard Budan
Dr Karl Sack
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Wintershall AG
Original Assignee
Wintershall AG
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Publication date
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D21/00Separation of suspended solid particles from liquids by sedimentation
    • B01D21/01Separation of suspended solid particles from liquids by sedimentation using flocculating agents
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D3/00Halides of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D3/04Chlorides
    • C01D3/08Preparation by working up natural or industrial salt mixtures or siliceous minerals
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05DINORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C; FERTILISERS PRODUCING CARBON DIOXIDE
    • C05D1/00Fertilisers containing potassium
    • C05D1/005Fertilisers containing potassium post-treatment

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zum Trennen löslicher Gemische anorganischer Verbindungen Es ist bereits bekannt, verschiedenartige Feststoffteilchen einer Trübe (Suspension) durch Zusatz einer Substanz, wie beispielsweise eines Flotationsmittels, selektiv mit einer dünnen Schicht zu überziehen und damit bestimmte physikalische Eigenschaften dieser Feststoffteilchen zu verändern (Hydrophobierung).
  • Auf Grund der veränderten Oberflächeneigenschaften solcher Teilchen läßt sich dann mittels Schaumschwimmverfahrens eine Trennung zwischen überzogenen und nicht überzogenen Teilchen durchführen. Dabei muß die Flüssigkeit, in der die verschiedenartigen Teilchen suspendiert sind, so beschaffen sein, daß sie die Teilchen selbst chemisch nicht verändert.
  • Es wurde nun erstmalig gefunden, daß die oben beschriebene Umhüllung auch ein Schutz für lösliche oder umsetzungsfähige Teilchen gegen ein Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelgemisch oder gegen ein Stoffgemisch sein kann und dadurch eine Stofftrennung möglich ist.
  • Es ist also möglich, lösliche Stoffteilchen anorganischer Verbindungen in dafür ungesättigten Flüssigkeiten zu trennen. Die selektiv wirkenden Substanzen werden den anorganischen Verbindungen oder auch dem Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelgemisch vor oder bei dem Vermischen zugesetzt. Dadurch werden die chemischen und physikalischen Eigenschaften der verschiedenen Komponenten dieser anorganischen Verbindungen so beeinflußt, daß ein Inlösunggehen oder die chemische Umsetzung untereinander auch mit Komponenten der Lösung bzw. des Lösungsmittelgemisches oder deren physikalische Veränderung ganz oder teilweise verhindert wird.
  • Es wurde weiterhin gefunden, daß die für das Verfahren gemäß der Erfindung zuzusetzenden Substanzen oberflächenaktive Stoffe oder Kolloide oder auch deren Gemische, insbesondere auch Flotationsmittel sein können. Es kommt darauf an, daß diese Stoffe aktive Gruppen besitzen, die nur von einem Teil der Komponenten des Gemisches der anorganischen Verbindungen adsorbiert werden und dadurch deren Löslichkeit verringern. Der wesentliche Unterschied des neuen Verfahrens gemäß der Erfindung liegt also nicht in der Verwendung anderer Stoffe und auch nicht an einer anderen Wirkungsweise dieser Zusatzmittel, sondern darin, daß es nunmehr möglich ist, die Trennung und die Verhinderung chemischer Umsetzung löslicher Gemische anorganischer Verbindungen auch in dafür ungesättigten Lösungen durchzuführen.
  • Dieser neue Vorschlag hat keineswegs nahegelegen; denn die zum Stand der Technik gehörenden Trennungsverfahren werden, soweit lösliche anorganische Verbindungen getrennt werden sollen, bisher entweder nur in gesättigten Lösungen durchgeführt oder aber in ungesättigten, ohne Zusatz solcher oberflächenaktiven Stoffe oder Kolloide. Erst nachdem erstmalig erkannt wurde, daß solche oberflächenaktive Stoffe oder Kolloide auch in ungesättigter Lösungen von Komponenten anorganischer Salzgemische selektiv adsorbiert werden, konnte dieser Effekt zur Lösung solcher Aufgaben in der Technik angewendet werden. In dieser praktischen Erweiterung der Trennverfahren liegt eine erhebliche Bereicherung für die Technik.
  • Es behindert beispielsweise ein Zusatz von 1 g/l Oxystearinsäuresulfonat, ein unter dem geschützten Warenzeichen »Prästabitöl V« im Handel befindliches Produkt, zu 4 m5 Lösung der Zusammensetzung 227 g/l KC1, 65 g/l MgGl2, 8og/l MgSO4, 30 g/l Nagel, 846 g/l H2 0 die Umsetzung von I t Staubkieserit zu gefällter Kalimagnesia.
  • Setzt man dagegen die gleiche Lösung mit Staubkieserit ohne den Zusatz dieses oberflächenaktiven Stoffes um, so wird Kalimagnesia zu I00°/o gebildet.
  • Mit dem vorherigen Zusatz dieses oberflächenaktiven Stoffes findet dagegen überraschend unter sonst gleichen Bedingungen nur ein Umsatz zu 40,4°/O statt.
  • Setzt man zu I ma Löselauge IogOC der Zusammensetzung I36 g/l KC1, 8 g/l MgSO4, 245 all NaCl, 8I5 g/l H2 0, 0,50/0 Oxystearinsäuresulfonat zu und verrührt diese Lauge mit o,6 t Hartsalz, welches 8010 Mg SO4 in Form von Kieserit enthält, etwa 10 Minuten lang, so findet eine MgSO4-Zunahme in der Löselauge von 6/g/l auf nur 14 g/l MgS O4 statt.
  • Wird dagegen unter den gleichen Bedingungen ohne Zusatz dieses oberflächenaktiven Stoffes gearbeitet, so beträgt die MgS 04-Zunahme in der gleichen Zeit 25 g/l, so daß die Löselauge dann einen Gehalt von 33 gel MgSO4 aufweist.
  • Mit Zusatz des oberflächenaktiven Stoffes werden also nur 24 01o Mg SO4 gelöst gegenüber 1000/0 ohne Zusatz dieses Mittels. Durch das Verhindern des Inlösunggehens dieses Stoffes können dafür natürlich andere Komponenten aus dem Hartsalz bis zur Sättigung in Lösung gehen. Mit Hilfe des neuen Verfahrens ist es möglich, den mit einer ungesättigten Löselauge durchgeführten Fabrikationsprozeß der Gewinnung von Kalidüngesalzen zu verbessern. Ebenso können beispielsweise diese Verfahren dadurch verbessert werden, daß durch Zusatz solcher oberflächenaktiv wirkender Stoffe Syngenitbildung verhindert wird.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Trennen löslicher anorganischer Verbindungen in Gegenwart eines Lösungsmittels oder Lösungsmittelgemisches, dadurch gekennzeichnet, daß dem Lösungsmittel bzw. dem Lösungsmittelgemisch oder auch dem Gemisch anorganischer Verbindungen solche oberflächenåktiven Stoffe oder Kolloide zugesetzt werden, die nur von einem Teil der Komponenten des Gemisches anorganischer Verbindungen adsorbiert werden und dadurch deren Löslichkeit verringern.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Zusatz von Oxystearinsäuresulfonat das Inlösunggehen und Sichumsetzen von Kieserit verhindert wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 402 5I5; niederländische Patentschrift Nr. 78 o68.
DEW9294A 1952-08-22 1952-08-22 Verfahren zum Trennen loeslicher Gemische anorganischer Verbindungen Expired DE952890C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1134042B (de) * 1958-04-18 1962-08-02 Wintershall Ag Verfahren zur flotativen Aufbereitung kieseritischer Kalirohsalze

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
NL78068C (de) * 1900-01-01
DE402515C (de) * 1921-08-10 1924-09-17 Isidor Traube Dr Verfahren zum Trennen von in Wasser schwerloeslichen oder unloeslichen Chemikalien

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