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Einrichtung zur Fernverstellung von Gegenständen, insbesondere von
Schußwaffen Ein älteres Patent befaßt sich milt einer EiiZ:richtung zur Fernverstellung
von Gegenständen, insbesondere Geschützen, Maschinenwaffen od. ä., und bezieht sich
auf eine Verbesserung in der Handhabung der Fernstellvorrichtung derart,' daß der
zu verstellende Gegenstand unabhängig von der Einstellung des Gebers beliebig lange
in: einer fest vorgeschriebenen Grundstellung (in Fahrzeugen der sogeniannten »Reisestellung«)
belassen werden kann, und daßdurch einen einfachen Handgriff jederzeit die Mägli
'bke t gegeben iet, den zu verstel.lend@en Gegenstand in diejenige Winkellage rasch
und sicher nachzuholen, die die Gebereinrichtung gerade einnimmt. Das ältere Patent
sieht zu diesem Zweck ein Fer:nübertr.agungssystern vor, welches mit Drehreglern
in; Geber- und Empfängerschaltung arbeitet, und zwar so, daß bei jeder Abweichung
zwischen der Winkellage des Gebers und der des Empfängers dem einen Verstellmotor
steuernden Verstärker eine entsprechende Regelspannung aufgedrückt wird, so daß
eine Verstellbewegung des Motors entsteht, die den gemessenen Stellungsunterschied
zum Verschwinden bringt. Zwischen Geber und Empfänger ist nach dem älteren Patent
eine Schalteinrichtung vorgesehen, mittels deren diie Verbindung zwischen Gelber
und Empfänger unterbrochen. und gleichzeitig eine im netzgespeisten Empfängersystem
erzeugte Wechselspanneng
unmittelbar dem Verstärkereingang zugeführt
werden kann. Der Versbellmator verstellt dann über ein Schneckengetriebe den Empfänger
und auch den zu verstellende.- Gegenstand so lange, bis der Läufer des Empfängers
gegenüber dem Ständer eine ganz bestimmte vorgegebene Lage einnimmt, die durch die
Wahl der dem Verstärker bzw. dem Empfängersystem zugeführten Phasenspannung und
durch die räumliche Lage des Empfängerständers eindeutig festliegt. Dem Ständer
des Empfängersystems wird von vornherein eine solche Lage gegeben., daß bei Umschalten
des Schalters vom Geber auf den Verstärker der zu verstellende Gegenstand in d!i.e
gewünse!hte Stellung einläuft, die er beispielsweise a9:s Ruhelage beibehalten soll.
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Während das ältere Patent eine Einrichtung aufweist, die lediglich
mit einem Drcbreglergeber und einem Drehregl.erempfänger abeitet, befaßt sich die
Erfindung mit einer Verbesserung, der Einrichtung nach dem älteren. Patent, sie
betrifft die Schaffung einer dem Grundgedanken des älteren Patents entsprechenden
Umschaltmöglichke@ift auf eine feste Ruhe- oder »Reise«-Stellung des Verstellgegenstandes
auch bei Anwendung von Fern-bzw. Folgebewegungssteuerungen, die im Interesse möglichst
hoher Verstellgenaüigkeit in der bekannten Grob-Fein-Bauart arbeiten. In gleicher
Weise -wie beim älteren Patent werden erfindungsgemäß zwei Phasenleitungen der Grobregler
unterbrochen, außerdem wird: aber noch die Steuerspannung des Feinreglers abgeschaltet.
Die Steuerung erfolgt also nach Umschalten des Rei:sestcllungssehal.te-rs durch
zwei Phasen des Empfänger-Grobreglers im Schwenkantrieb. Ist der Schwenkantrieb
nahezu _'n Reisestellung, so fällt allerdings bei der normalen Grob-Feinsteuerung
ein Umschaltrelais im Verstärker ab und schaltet von Grob- auf Feinsteuerung um.
Da die Feins:teuerspannung inzwischen durch dien Reisestellungsschalter abgeschaltet
ist, würde daher die Lage dies Verstellgegenstandes im gesamten Feinstauerbereich
unbestimmt sein. Der Schwenkantrieb würde sich in Mine an sich unbestimmte, nur
etwa durch Remanenz des Leonard:-generators oder durch sonstige Trägheits- und Brems.e.inflüsse
gegebene RuMage einstellen. Es muß also auch nach dem Umschalten des Grob-Fein-Umschaltrelais
die Reisestellungs-Steuerspannung an den Verstärker gebracht werdien. Dies erfolgt
erfindungsgemäß durch Anordnung von bestimmten überbrückungsleitunigen oder von
besonderen Hiilfs-Schaltkonitakten am Reis:estellungsschalter, die im einzelnen
an Hand der Zellchnung nachstehend näher beschrieben werden sollten, n.
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Die Fig. i zeigt eine Ausführungsmöglichkeit des Anmeldungsgegenstandes:.
Mit ig und: if sind die Geber-Groib- .und Feindrebregler bezeichnet und m.itt 29
und 21 d'ie Empfänger-Grob- und- Feindrehre@gler. Die Regler im Geber arbeiten sowohl
für Grob- als auch für Feinsteuerung über je einen Spannungsteilerwiderstand 3g
und 3f, mittels deren die Verstärker-Eingangsspannungen abgleichbar :sind. Der Reisestellungsschalter
4 weist die. Kontakte a, b und c auf, wobei die beiden. Phasenleitun. gen
des Groibreglers 29 an den Kontakten, a und l liegen, so daß nadh Umschalten
des Re,isestel.lungsschallters die Steuerung durch zwei Phasen dee Grobdrehreglers
2g erfolgt; zu gleicher Zeit wir die Feinsteuerung durch Öffnen des Schaftkontaktes
c außer Tätigkeit gesetzt. Das Grob-Fein-Umschaltrelais 5 verbindet durch seine
Kontakte z und, h zunächst die Grobsteuerung mit dem Verstärker; ist jedoch der
Schwenkantrieb nahezu in Reisestellung einge4.aufen, d. h. unterschreitet die vom
Grobregler 2g gelieferte Wechselspannung einen bestimmten: Kleinstbetrag, so fällt
das Umscbaltrelais 5 ebenso wie beim Normalbetrieb ab und schaltet nunmehr
h auf k, d. h. von Grob- auf Fqi.nsteuerung um. Da die Feinsteuerspannung
durch Schalter c abgeschaltet .st, würde durch diese Umschaltung eine Weiterverstellung
zur Ruhelage unterbunden. Um dies zu vermeiden, sieht das Ausführungsbeispiel der
Erfindung eine Schaltbrücke im Reisestellungsschalter zwischen den Schaltkontakten
b und c vor, mittels deren die vom Grobregler 2g gelieferte Steuerspannung bei »Rei,sestell:ung«
nicht nur dem Spannungsteiler 3g des Grobsystems, sondern parallel dazu auch dem
Eingangskreis bzw. Spannurngstei:le.r 31 des Feinsystems zugeführt wird;
daher isst die Reisestellungs-Regels.pannung auch nach dem Ansprechen des am Verstärkereingang
wirksam, bis diie Reisestellung tats:ächl@ic'h erreicht ist. Eine derartige Anordnung
ist besonders da zu empfehlen, wo auf eine wesentliche Spannungsteilung im Feinsystem
(3f) verzichtet werden kann, da durch diesen Spannungsteiler die Steuerspannung
in der Nähe der Reisestellung sonst so weit heruntergesetzt wird, daß ein. genauer
Einlauf u. U. nicht mehr gewährleistet ist.
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Kann man jedoch auf den Spannungsteiler 1
nicht verzichten,
so. zeigt die Fig. 2 eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit der Erfindung. Grundsätzlic'h
zeigt die Fig. z eine ähnliche Anordnung wie Fig. i, nur ist ein weiterer Kontakt
e im Reisestellungsschalter vorgesehen, der dieReisestel.lungs-Steuerspannung z.
B. über den Kontakt h des Grob-Fein-Umschaltrelais 5 in voller Höbe direkt an den
Verstärkereingang legt. Der Spannungsteiler 3,
ist dann für die Dauer der
Reisestellungsschalftung allerdings ebenfalls außer Betrieb gesetzt, d. h., der
Verstärkereingang erhält bei Reisestellung stets die volle Ausgangsspannung des
Grobd,rehreg'lers2g.
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Eine dritte Möglichkeit zeigt die Fib. 3, in der über einen. Zusatzkontakt
e' im Reisestellungsschalter 4. die Steuerspannung an den Fei"nregelko@ntakt ie
des Relais 5 gelegt ist, der nach Umschalten des Relais 5 die bisher über dien Spannungsteiler
3,
gelieferte Reisestellungs-Steuerspannung in voller Höhe an den Verstärker
gelangen läßt.
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Viele Fernsteuerungen, gerade auch solche der Grob-Fein-Bauart, arbeiten
mit zusätzlichen verstellgeschwind.igkeitsab'hängigen Regelgrößen, mittels deren
einerseits die schnelle Nachführung er-Leichtert und andererseits Pendelerscheinungen
;edämpft werden. Zu diesem Zweck werden
bekanntlich häufig mit Geber
und Empfänger Tachometermaschinen- gekuppelt, die in Gegenschaltung Regelspannungen
liefern, die der Differenz .der Geschwindigkeiten von Geber und Empfänger (ä - ,8
') proportional sind. Soll bei derartigen Schaltungen eine Reisestellung einschaltbar
sein, @so wird gemäß einer Weiterbildung der Erfindung zweckmäßig das Element, welches
die der Gebergeschwindigkeit a entsprechende Regelgröße erzeugt, unwirksam gemacht;
.denn es soll ja in Reisestellung möglich seins, den Geber unabhängig einzustellen
und zu bewegen, ohne daß der in Reisestellung befindliche oder in diese Stellung
gerade einlaufende Empfänger hierdurch irgendwie beei.nflußt wird. Andererseits
.ist.es vortei@lihaft, eine vorhandene, der Empfängergeschwindligke@it ß' entsprechende
Regelgröße auch beim Einlauf in die Reisestellung zu benutzen, um auch bei dieser
Bewegung jede unerwünschte Pendelung durch Dämpfung zu unterdrücken. Dilese zusätzliche
Aufgabe läßt sich ebenfalls. in einfacher Weise mitdem Reisestellun!gsschalter 4
lösen.
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Ein. zusätzlich vorgesehener Kontakt d im Reisestel2ungsscihalter
4 ermöglicht es, diie a entsp.rechentde EMK der Geber-Tachometermaschine 6 vom Verstärker
abzuschalten, diamit durch das Bewegen dies Gebers der Verstärker nicht beeinflußt
wird. Die aus ß' gebildete dämpfende Spannung der Tachometermaschine 7 im Schwenkantrieb
wird, falls eine solche vorhanden. ,ist, nicht abgeschaltet, damit nach Einlauf
in die Reisestellung Perudelungen u:nterdr@ückt werden. Im Ausführungsbeispiel ist
Schaltkontakt d als einfacher Ausschalter für die Tachometermaschine dargestellt.
Er kann selbstverständlich auch als Umschalter ausgebildet sein, der gleichzeitig
die Weiterbenutzung der von der anderen Tachometermaschine gelieferten Regelgröße
sichert.