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Rindensch.älgerät Die Erfindung bezieht sich auf ein Rindenschälgerät,
welches zum Entrinden von Stämmen mit in deren Längsrichtung verlaufender Arbeitsrichtung
bestimmt ist. Es sind an sich Schälwerkzeuge bekannt, die es ermöglichen, die Rinde
in der Schälzeit entsprechend von dem geschlagenen Holz abzulösen. Derartige Schälwerkzeuge-werden
z. B. quer zur Längsrichtung des Stammes verwendet, oder sie sind mechanisch angetrieben,
wobei itf letzterem Falle durch eine besondere Formgebung des den Antriebsmechanismus
aufnehmenden Gehäuses eine Ablenkung der Rinde auf eine bestimmte Seite des Baumstammes
erfolgt. Im allgemeinen bestehen bekannte Rindenschälgeräte aus einem mit einer
entsprechenden Handhabe versehenen Messer.
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Die bekannten Rindenschälgeräte besitzen den Nachteil, daß das Entrinden
von im Herbst geschlagenen Stämmen Schwierigkeiten bereitet, da das Holz im Herbst
einen geringeren. Saftgehalt hat. Gerade das. im Herbst geschlagene Holz ist aber
dauerhafter und erzielt einen günstigeren Preis. Das zur Ermöglichung einer entsprechenden
Trocknung erforderliche Entrinden ist aber mit einer überaus großen Kraftanstrengung
verbunden, woraus sich eine geringe Leistung ergibt. Nachteilig bei den bekannten
Schäpsern- sind auch Verletzungen des Arbeiters durch Rindenstücke, die
über-
das Messer des Schäpsers bzw. die Handhabe zur Führung des Schäpsers ablaufen und
daher die das Gerät führenden Hände häufig verletzen.
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Die Erfindung bezweckt, die Nachteile bekannter Rindenschälgeräte
ztl beseitigen und eine Konstruktion zu schaffen, die in der Arbeitsweise zwischen
einem im Frühjahr und im Herbst geschlagenen Holz keinen Unterschied ergibt, eine
Herabsetzung des zur Betätigung erforderlichen Kraftaufwandes ergibt und Verletzungen
der das Gerät führenden Hände unmöglich macht. Insbesondere wird auf eine möglichst
großeSteigerung derArbeitsieistung Gewicht gelegt.
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Das wesentliche Merkmal des erfindungsgemäßen Rindenschälgerätes besteht
darin, daß sich die an der Oberseite des Messers im Winkel zum Messer angeordnete
Span.ableitfläche über die gesamte Breite der Messerschneide erstreckt, an der Messerschneide
beginnt und gegen die Arbeitsrichtung hin konkav gekrümmt ist. Um die Wirkung der
Spanableitfläche verändern zu können, ist die Spanableitfläche im Rahmen der Erfindung
längs des Messers in Arbeitsrichtung verschiebbar angeordnet.
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Die Befestigung der Spanableitfläche an dem Messer erfolgt nach einer
Ausführungsform der Erfindung mit Mutterschrauben, für die in einem der beiden Teile
mehrere Löcher oder Längsschlitze angeordnet sind. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen,
die Spanableitfläche durch Seitenteile gegenüber dem Messer abzustützen und den
hinter diesen Seitenteilen- liegenden Teil- der Spanableitfläche federnd auszubilden.
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Eine weitere Ausgestaltung des Rindenschälgerätes nach der Erfindung
besteht darin, daß das Messer mit einem stielartigen Fortsatz und die im Winkel
zu ihm stehende Spanableitfläche mit einer Lasche versehen ist, wobei der Fortsatz
und die Lasche Mittel zur veränderbaren gegenseitigen Verbindung aufweisen, um die
Spanableitfläche in verschiedenen Entfernungen von der Schneide des Messers und
bzw. oder- auf den beiden Seiten des Messers befestigen zu können. Nach einer vorteilhaften
Ausführungsform der Erfindung bestehen der Fortsatz und die Lasche aus Flacheisen,
auf deren Flächen und bzw. oder an deren Rändern Eingriffsteile zur Sicherung der
gegenseitigen Lage vorgesehen sind und zu deren Verbindung lösbare Verbindungsmittel,
z. B. die beiden Flacheisen durchdringende Schrauben mit Flügelmuttern, angeordnet
sind. Die Eingriffsteile können aus einem an dem Ende der Lasche der Spanableitfläche
angeordneten Dorn und einer Lochreihe in dem Fortsatz des Messers bestehen, wobei
zur Aufnahme der Schraube in dem Fortsatz eine Bohrung und in der Lasche ein Längsschlitz
vorgesehen sein kann. Schließlich erstreckt sich die Erfindung darauf, daß der Fortsatz
gegenüber der Lasche oder beide gegeneinander eine solche Krümmung aufweisen, daß
die Vorderkante der Spanableitfläche auf der Fläche des Messers aufsitzt und sonst
nur das hintere Ende der Lasche auf dem Fortsatz aufliegt. Die lösbaren Verbindungsmittel
sind hierbei zum Anpressen der Vorderkanne der Spanableitfläche gegen das Messer
zwischen den beiden Auflagestellen angeordnet.
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Durch diese weitere Ausgestaltung des Messers bzw. der Spanableitfläche
eines Rindenschälgerätes wird eine Verstellung der Spanableitfläche gegenüber der
Schrieidkante des Messers besonders vereinfacht und erleichtert. Es ist auch eine
leichte Abnahme der Spanableitfläche möglich, um ein Nachschleifen des Messers durchzuführen.
Die Erfindung ermöglicht es auch, die Spanableitfläche sowohl auf der einen Seite
als auch auf der anderen Seite des Messers zu befestigen, um dadurch das Messer
beidseitig verwenden zu können, was für die Erhaltung der Schneide von Vorteil ist.
Die Lebensdauer des Rindenschälgerätes ist durch die Anordnung einer Spanableitfläche
stark erhöht, da die Rinde abgehoben wird, die Messerschneide dadurch frei kommt
und sich beidseitig abnützt. Ein Klemmen des Messers ist dadurch vermieden.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind an Hand der Zeichnung näher
erläutert, welche zwei beispielsweise Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Rindenechälgerätes
je in Ansicht veranschaulicht.
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Bei der in Fig. i der Zeichnung dargestellten Ausführungsform ist
i das übliche Messer eines Rindenschälgerätes, welches vorn eine Schneide 2 und
hinten eine Hülse 3 zum Anbringen einer Handhabe aufweist. Zur Ableitung der durch
die Schneide 2 vorn Stamm losgelösten Rind ist erfindungsgemäß eine Spanableitfläche
4 vorgesehen. Diese Spanableitfläche 4 beginnt an der Messerschneide 2 und schließt
gegenüber dem Messer einen spitzen Winkel ein und ist in ihrem hinteren Teil nach
oben gekrümmt. -Der obere Teil der Spanableitfläche steht zweckmäßig etwa senkrecht
zur Ebene des Messers i. Die Spanableitfläche 4 ist gegenüber dem Messer i durch
Seitenwände 5 abgestützt und an dem Messer mit Mutterschrauben 6 befestigt. Zur
Verstellung der Spanableitfläche 4 gegenüber dem Messer i sind in diesem zweckmäßig
mehrere Löcher 7, gegebenenfalls auch Längsschlitze angeordnet. Die Verstellung
der Spanableitfläche4 ermöglicht eine Veränderung der Schnittgeschwindigkeit zur
Anpassung an die Leistungsfähigkeit des. das Rindenschälgerät bedienenden Arbeiters.
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Bei der Ausführungsform nach Fig.2 ist die übliche Hülse zum Anbringen
einer Handhabe an dem Messer i mittels eines Fortsatzes 8 verbunden, wobei der Fortsatz
8 zweckmäßig eine flachrechteckige Form aufweist. Die Spanableitfläche 4 weist die
gleiche Gestalt wie in Fig. i dargestellt auf und stützt sich wieder mit Seitenwänden
5 an dem Messer i ab. Zur entsprechenden Verbindung ist die Spanableitfläche mit
einer Lasche 9 versehen, die zweckmäßig eine gleiche flache Formgebung wie der Fortsatz
8 an dem Messer i aufweist. Die Lasche 9 ist an der Spanableitfläche 4 entsprechend
festgenietet. Zur Verbindung weist der Fortsatz 8 Bohrungen io auf, in die ein Dorn
ii der Lasche 9 eingesetzt werden kann. Außerdem ist in der
Lasche
9 ein Längsschlitz 12 vorgesehen, durch den ein den Fortsatz 8 durchdringender Schraubenbolzen
13 nach oben tritt und auf den eine Flügelmutter iq: aufgeschraubt ist. Die beiden,
einen Ab-,
stand voneinander aufweisenden Verbindungspunkte, d. h. der in
die Bohrungen io eingreifende Dorn i i und der Schraubenbolzen 13 sichern eine entsprechende,
an sich leicht lösbare Verbindung der Spanableitfläche 4 mit dem Messer i, und zwar
sowohl in seitlicher Richtung als auch in der Längsrichtung.
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Um ein entsprechendes Andrücken der Vorderkante der Spanableitfläche
4 gegen die Oberseite des Messers i zu erreichen, können die Lasche 9 gegenüber
dem Fortsatz 8 oder die beiden gegeneinander eine Krümmung aufweisen, die eine Berührung
lediglich mit dem hinteren Ende der Lasche 9 auf -dem Fortsatz 8 ergibt; durch Anziehen
der Flügelmutter 14 wird -daher die Vorderkante der Spanableitfläche 4 gegen das
Messer i angedrückt.
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Durch lösbare Verbindung des Schraubenbolzens 13 mit dem Fortsatz
8 wird eine Befestigung der Spanableitfläche 4 auf der einen oder der anderen Seite
des Messers ermöglicht, so daß eine gleichmäßige Abnützung der Schneide 2 erreicht
wird und das Nachschleifen des Messers weniger oft erforderlich ist.