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Verstellbare Wickeltrommel mit einem Schlitz zum Einführen und Festhalten
des aufzuwickelnden Bandes Beim Wickeln kann das Band entweder in einer Greifvorrichtung
der geschlitzten Wickeltrommel befestigt und sofort unter Zug gewickelt werden,
oder das Bandende kann zunächst mit einer Gegenrolle gegen die Trommel angedrückt
werden, bis sich eine solche Zahl von Wickellagen gebildet hat, daB deren Reibung
auf der Wickeltrommel zum Aufwickeln unter Zug ausreicht.
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Wird die zweite Wickelmethode mit einer für die erste Wickelmethode
bestimmten Wickeltrommel durchgeführt, dann bauchen sich die innersten Lagen am
Schlitz nach einwärts aus. Diese Einbauchungen können bis zu 1,5 mm betragen und
sich bis zur achten oder zehnten Lage auswirken. Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, diesem Übelstand abzuhelfen und eine Wickeltrommel zu schaffen, bei der
das Bandende sowohl mit einer Greifeinrichtung erfaBt als auch mittels Gegenrolle
gewickelt werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, den Einführungsschlitz
mit einem VerschluB zu versehen;, mit dem die Trommel beim Arbeiten
mit
Gegenrolle nach außen abgeschlossen werden kann und der sich im geschlossenen Zustand
dem zylindrischen Umfang der Trommel vollkommen anpaßt. Der Schlitz wird also beim
Arbeiten mit Gegenrolle vollkommen zum Verschwinden gebracht und dadurch eine kreisrunde
Trommeloberfläche hergestellt. Einbuchtungen in den ersten Lagen sind daher beim
Wickeln mit Gegenrolle nicht mehr möglich.
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Die Verschlußeinrichtung wird vorzugsweise um eine Achse aus der offenen
in die geschlossene Stellung und umgekehrt geschwenkt. Sie weist zwei Flächen auf,
von denen die eine in der Schließstellung eine Fortsetzung des Trommelumfanges bildet
und von denen die andere in der geöffneten Stellung einen Teil der Schlitzwand bildet.
Die Verschlußeinrichtung ist vorzugsweise ein zylindrischer Körper; die beiden Flächen
sind in diesem Falle parallel zur Achse auf demselben angeordnet und werden durch
Vordrehen des Körpers in die jeweils gewünschte Lage gebracht. Diese Lösung hat
den Vorteil einer besonders günstigen Auswuchtbarkeit gegen Zentrifugalkräfte.
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Die eine Fortsetzung des Trommelumfanges bildende Fläche der Verschlußeinrichtung
muß nicht glatt sein; sie kann vielmehr zum axialen und radialen Festhalten der
Verschlußeinrichtung mit einer Reihe in Abständen voneinander und im rechten Winkel
zu der Drehachse angeordneten Rillen versehen sein, in die an der Schlitzmündung
entsprechende, am Trommelkörper angeordnete Führungsrippen oder Zähne eingreifen.
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Ein Beispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt.
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Fig. i und 2 sind Querschnitte durch die Trommel in der Öffnungs-
bzw. Schließstellung der Verschlußeinrichtung nach dem Schnitt der Linie II-II in
Fig. 3 ; Fig. 3 ist ein Längsschnitt nach der Linie III in Fig. 2 ; Fig. 4 zeigt
einen Teil der Trommel in Richtung des Pfeiles V in Fig. 2; Fig. 5 ist eine Stirnansicht
der Trommel nach Fig. 3.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel -besteht die Trommel aus
einem Trommelkörper i und den beiden an diesem angelenkten Schwenkteilen 2, 3. Im
Teil i ist der leicht nach innen verjüngte Greif= schlitz 4 angeordnet, an dessen
Ende sich der Raum 5 zur Aufnahme der Bandgreifereinrichtung anschließt. Nur das
innere Schlitzende ist in dem Teil i selbst angeordnet. Das äußere Teil des Schlitzes
wird in der Öffnungsstellung des Verschlußstückes 8, das in der Bohrung 7 des Teiles
i drehbar gelagert ist, von dem Verschlußstück gebildet. Dieses Verschlußstück hat
auf weniger als der Hälfte seines Umfanges Kreisform. Es besitzt zwei Flächen 9,
io, die im Winkel von etwa 75'o zueinander liegen. Die Fläche 9 bildet die Schlitzfläche
und läuft im Radius i i in die Umfangsfläche io ein. Ist das Verschlußstück in seiner
offenen Stellung nach Fig. i, so bildet die Fläche 9 eine Fortsetzung der inneren
Fläche 6 im Schlitz 4. Ist das Verschlußstück in der Schließlage nach Fig. 2, dann
überbrückt die Fläche io den Spalt zwischen den Kanten 12, 13 des Trommelkörpers.
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An den Schlitzkanten der Trommeloberfläche ist der Trommelkörper i
durch zwei mit versenkten Schrauben im Teil i beidseits des Schlitzes befestigte
Platten 1q., 15 verstärkt. Die Schlitzkanten 12, 13 gehören den Platten an, die
das Verschlußglied 8 in seiner Stellung halten. Die Flächen 16, 17 dieser Platten
bilden ein Teil der Bohrung 7. Die Platten 14, 15 greifen mit Zähnen in die Rillen
18 des Verschlußstückes 8 ein.
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An der Stirnseite der Trommel hat das Verschlußstück 8 gemäß Fig.
5 einen Sechskant 21. Mit diesem kann es von der offenen in die geschlossene Stellung
mittels eines Schlüssels verstellt werden. Zum Festhalten des Verschlußstückes in
jeder der beiden Stellungen kann an einem oder an beiden Enden des Verschlußstückes
eine an einem Kolben 23 angelenkte Rast 22 angeordnet werden. Der Kolben 23 ist
seinerseits in einem schwenkbaren Zylinder 24 verschiebbar. Eine Druckfeder 25 liegt
zwischen dem Kolben 23 und dem Ende des Zylinders 24. Die Federung hilft beim übergang
des Verschlußstückes von einer in die andere Stellung über den Totpunkt hinweg.
Fig.2 zeigt eine weitere Ausführungsform einer derartigen Sperre mit einer durch
eine Druckfeder 27 belasteten, in Vertiefungen 28, 29 einrastenden Kugel 26. Am
Sechskant 21 kann eine Marke angebracht werden, um die Stellung des Verschlußstückes
kenntlich zu machen.
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Aus Fig. 3 und, 5 ist zu ersehen, daß sich der Schlitz 4 am freien
Ende des Trommelteils i in einem ähnlichen, in der Deckplatte 63 angeordneten Schlitz
fortsetzt. Diese Platte ist mit den Schrauben 64 an der Lagerschale 3o befestigt.
Wird nun die Wicklung nach dem bekannten Verkleinern der Trommel axial abgeschoben,
dann gleitet der Bandanfang im Schlitz4 parallel zur Trommelachse seitlich aus der
Trommel heraus.