DE95147C

DE95147C -

Info

Publication number: DE95147C
Application number: DE189695147D
Authority: DE
Filing date: 1896-08-11
Anticipated expiration: 1916-08-12

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT. W

In beiliegender Zeichnung bedeuten A die Fahrschienen, B die Leitungsschienen, C die Weichenzunge der Fahrschienen mit dem Drehpunkt G und D die Weichenzunge der Leitungsschienen mit dem Drehpunkt F, E eine isolirte Verbindungsstange zwischen C und D. Die Weichenzunge D besteht aus einer elastischen Spitze, welche mit dem hinteren Theil durch ein isolirtes Stück H verbunden ist. Die Drehpunkte Fund G sind derart gegen, einander verschoben, dafs der Ausschlag der Leitungszunge D gegenüber demjenigen der Fahrschienenzunge C entsprechend der Entfernung der Leitungsschienen von einander vergröfsert wird. Dadurch kommt die Leitungszunge je nach der Stellung der Fahrschienenzunge mit der einen oder anderen Leitungsschiene in Verbindung, sichert einmal einen glatten Uebergang des Stromabnehmers und vermindert zweitens die Länge des stromlosen Stückes auf das geringste Mafs, entsprechend der Länge des Isolationsstückes H. Die Länge der stromlosen Stücke B¹ ist gröfser als die Länge des Isolationsstückes H\ hierdurch wird erreicht, dafs die Funkenbildung beim Befahren der Weiche stets an den Leitungsschienen B und niemals an der Zunge D auftritt. Der Drehpunkt der Leitungszunge D ist an den beiden zu diesem Zweck mit einander verbundenen Leitungsschienen B befestigt, welche deshalb im Gegensatz zu allen bisherigen Ausführungen gleichpolig sein müssen. Die hierbei getroffene neue Anordnung der Leitungen ist in Fig. 3 gekennzeichnet , welche einen vollständigen Gleiswechsel einer zweigleisigen Strecke darstellt. abcd sind die Leitungsschienen der beiden Gleise, ef diejenigen des Gleiswechsels, abcd sind von a¹ b¹ c¹ d^l durch isolirte Stücke / an jeder Weichenspitze getrennt.

Die unter jeder Spitze zusammenlaufenden Leitungsschienen be und d^xf sind unmittelbar mit einander verbunden. Aufserdem sind die Leitungen α mit a\ c mit c¹, e mit b¹ und d mit f durch je ein Kabel k, i, g und h verbunden, so dafs die Stromleitung vollkommen geschlossen ist. Das besondere Kennzeichen dieser Leitungsanordnung ist, dafs beim Befahren jeder Weichenspitze am Wagen Polwechsel eintritt.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Eine Leitungsweiche für elektrische Bahnen mit Untergrundleitung, gekennzeichnet durch eine unter der Fahrschienenzunge besonders angeordnete, aus zwei in der Längsrichtung von einander isolirten Stücken bestehende Leitungszunge, deren Drehpunkt gegen denjenigen der Fahrschienenzunge in Richtung der Zungenspitze verschoben ist, wobei die Verbindung der beiden Zungen behufs gemeinschaftlicher Umstellung durch ein an einer der beiden Zungen fest angebrachtes isolirtes Verbindungsstück erfolgt, welches in einer solchen Entfernung von den beiden Zungendrehpunkten angeordnet ist, dafs der Ausschlag der Leitungszunge gegenüber dem der Fahrschienenzunge entsprechend vergröfsert wird.

2. Bei der in Anspruch 1 gekennzeichneten Weiche die Anordnung von isolirten Stücken (B¹J in den Leitungen (BJ, welche

länger als das isolirte Zwischenstück der Leitungszunge sind, zum Zweck, denFunkenabrifs nach den Leitungsenden (B) zu verlegen.

In Verbindung mit der in Anspruch ι gekennzeichneten Weiche eine Leitungsanordnung derart, dafs die unter jeder Weichenspitze zusammenlaufenden Leitungen unmittelbar mit einander verbunden werden, also gleichpolig sind, während die anderen Leitungen durch Kabel so mit einander verbunden werden, dafs beim Befahren jeder Weichenspitze am Wagen Polwechsel eintritt.

Hierzu % Blatt Zeichnungen.