DE951406C

DE951406C - Sicherheitsventil

Info

Publication number: DE951406C
Application number: DEE8654A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Karl Erb
Original assignee: KARL ERB DIPL ING
Current assignee: KARL ERB DIPL ING
Priority date: 1949-03-31
Filing date: 1951-09-16
Publication date: 1956-10-25
Also published as: GB699343A; CH286965A; DE840182C; BE494854A; DE1100418B; DE953395C; FR1017842A

Description

Im Hauptpatent 840 182 sind bereits Sicherheitsventile vorgeschlagen worden, bei denen der Spalt zwischen Durchgangs- und Abschlußteil des Ventils durch eine dünne Folie überbrückt wird. Im Laufe der praktischen Anwendung hat es sich nun ergeben, daß es von großer Bedeutung ist, die Dichtheit der Folie jederzeit gut erkennen zu können. Diesem Zweck dient die nachstehend beschriebene Erfindung.

Bei dem neuen Sicherheitsventil, bei dem der Spalt zwischen Durchgangsteil und einem Abschlußteil durch wenigstens eine Folie überbrückt wird, sind zur Prüfung der Dichtheit der Folie auf der unter niedrigerem Druck stehenden Seite der Folie Druckanzeiger angeordnet, vorzugsweise in Form von Flüssigkeitssäulen oder -verschlüssen.

In den Zeichnungen sind vier Ausführungsarten von Sicherheitsventilen' nach der Erfindung im Schnitt dargestellt.

In Abb. ι ist 1 das Ventilgehäuse, 2 der Ventilkegel mit den Führungsrippen 14, 3 die Folie und 4 der Gegenhalter, der in diesem Falle mit einem Zapfen in der Mitte in eine entsprechende Aussparung des Ventilkegels eingreift. 5 ist eine Platte, die zusammen mit dem Gehäuse 1 den Durchgangsteil des Ventils bildet. Zwischen diesen beiden Teilen ist die Folie 3 festgeklemmt. Das Ventilgehäuse ι hat oben eine Ringnut 6 außerhalb der Einklemmfläche für die Folie; in diese Ringnut taucht von oben her ein entsprechender ringförmiger Vorsprung 7 an dem Oberteil ein. Die Ringnut 6 kann mit einer Flüssigkeit durch einen

Kanal 8 gefüllt werden, vorzugsweise einer Flüssigkeit, die leicht schäumt. Zwischen dem Gegenhalter 4 und der Platte 5 wird ebenfalls eine ringförmige Vertiefung gebildet, die auch Flüssigkeit 9 aufnehmen kann. Auf diese Weise ist ein etwaiges Undichtwerden der Folie von oben her gut wahrzunehmen; von der Seite ist eine gute Beobachtungsmöglichkeit dadurch geschaffen, daß sich die äußeren flanschartigen Teile 10 und 11 der Durchgangsteile 5 und 1, die mittels Schrauben 13 verschraubt sind, an der Einklemmstelle der Folie nach außen kegelig erweitern.

Der Ventilkegel 2 sitzt in der Schließstellung des

Ventils mit seinem konischen Teil auf dem Ventilsitz 12 auf und wird in dieser Stellung durch einen Druckstift 15, der feder- oder gewichtsbelastet sein kann, festgehalten.

In Abb. 2 ist 1 wieder das Ventilgehäuse mit dem unteren Durchgangsteil, 2 der Ventilkegel mit den Führungsrippen 14. 15 ist der äußere Gegenhalter mit dem Zwischenstück 16, das von. einer Feder 17 nach unten gedrückt wird, die sich ihrereseits gegen die Druckschraube 18 legt. 30 ist der Ventiloberteil mit den Führungsrippen 31 und dem Abschlußdeckel 32 sowie einem seitlichen Ausgang 19, der zu dem U-förmigen Flüssigkeitsverschluß 20 hinführt. In Höhe des Sattels 21 dieses Verschlusses befinden sich zwei Schaugläser 22 und 23 in den beiden Schenkeln des U-Rohres. Der Flüssigkeits-Verschluß ist bis etwas über dem Sattel mit Flüssigkeit gefüllt; durch die Schauöffnungen kann das Übertreten von Gas od. dgl. in der einen oder anderen Richtung beobachtet werden. Parallel zu den beiden Schenkeln des Verschlusses verlaufen die Kanäle 24 und 25, die in ihren senkrechten Abschnitten. 26 und 27 Schwimmer 28 und 29 oder Kipphebel enthalten, durch die die Höhe der Flüssigkeitsstände in an sich bekannter Weise angezeigt und ferngemeldet werden kann.

In Abb. 3 wird ein Spalt 33 zwischen dem Hilfsabschlußteil 34 und einem an dieser Stelle liegenden, den Durchgangsteil 35 bildenden Ring von einer Folie 3 auf der Druckseite überbrückt, während sich eine zweite Folie 36 auf der drucklosen Seite um den Ring 35 herum erstreckt. Der Ring35 wird zwischen den Flanschen der Gehäuseteile 1 und 5 derart festgeklemmt, daß sich beiderseits von ihm eine der Folien 3 und 36 befindet. Die Folie 36 ist zwischen den Teilen 5 und 34 nicht unterstützt und zerreißt deshalb schon unter geringerer Druckbelastung, weshalb sie. auch stärker ausgeführt werden kann als die Folie 3, die die eigentliche Abdichtungsfolie ist. Die Folie 3 liegt auf der Folie 36 auf, soweit diese den Hilfsabschlußteil 34 bedeckt. Wird die Folie 3 undicht, so wird der Druck zunächst über mindestens einen Kanal 37 im Ring 35 ^und mindestens einen Kanal 38 im Gehäuseoberteil S in an sich bekannter Weise, beispielsweise durch ein Manometer, angezeigt oder auch ferngemeldet. Steigt der Druck noch weiter, so reißt auch die Folie 36.

Bei der Ausführung nach Abb. 3 ist die Verwendung zweier getrennter Abschlußteile übereinander deshalb erforderlich, weil der Durchmesser des Hilfsabschlußteils 34 größer ist als der Sitz 12 des federbelasteten Hauptabschlußteils 2. Der Hauptabschlußteil 2 und der Hilfsabschlußteil 34 können durch eine Verschraubung bei 39 fest miteinander verbunden sein; unter Umständen genügt aber auch eine lose Verbindung, insbesondere wenn beide Teile durch Rippen 40 und 41 geführt werden. Flansch 42 hat eine Schulter 43, auf die sich Teil 34 auflegen kann. 44 ist ein Auflageteller für die Feder 45. Die Nase 46 läßt mir ein teilweises Drehen des Teiles 34 zu.

In Abb. 4 ist 81 ein Abschluß teil, der durch die Folie 82 abgedichtet ist. Die Ventilstange 83 ist mit dem Federungskörper 84 durch die Schraube 85 und die an 84 angelötete Platte 86 dicht verbunden. Das obere Ende des Körpers 84 ist mit der Platte 87 verlötet, die durch den Deckel 88 gegen das Gehäuse 89 gepreßt wird. Die Feder 90 wird durch die Schraube 91 mittels des Gewindes 92 im Deckel 88 angespannt. Der Durchmesser des Federungskörpers 84 entspricht etwa dem Durchmesser des Abschlußteiles 81. Die Folie 93 verschließt die Ausgangsöffnung 94 des Ventils und läßt an ihrem Aufblähen oder Platzen erkennen, ob die Folie 82 noch dicht ist. Entlüftungsschraube 95 dient zum Ausgleich von Druckänderungen im Raum 96 auf Grund von Temperaturveränderungen.

An Stelle der Schraube 95 könnte natürlich auch ein Druckanzeiger angeschlossen werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Sicherheitsventil gemäß Patent 840 182, bei dem der Spalt zwischen einem Durchgangsteil und einem Abschlußteil durch wenigstens eine Folie überbrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Anzeige einer Undichrheit der Folie auf der unter niedrigerem Druck stehenden Seite der Folie Druckanzeiger angeordnet sind, vorzugsweise in Form von. Flüssigkeitssäulen oder -verschlüssen.

2. Sicherheitsventil nachAnspruchi, dadurch gekennzeichnet, daß von. den den Außenrand der Folie festklemmenden. Teilen der untere eine mit Flüssigkeit füllbare Ringnut (6) und der obere einen in diese hineintauchenden ringförmigen, Vorsprung (7) besitzt.

3. Sicherheitsventil nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den festklemmenden Teilen Kanäle (28) für die Zuführung von Flüssigkeit in die Ringnut vorgesehen sind.

4. Sicherheitsventil nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die festklemmenden Teile von Nut und Vorsprung aus — im Schnitt gesehen — nach außen kegelig voneinander entfernen.

5· Sicherheitsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der drucklosen Seite der (Haupt-) Folie eine Hilfsfolie (36) am Ventil angebracht ist, von der große Flächenteile nicht abgestützt sind.

6. Sicherheitsventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Haupt- und Hilfsfolie eine verschließbare Öffnung angeordnet ist.

7. Sicherheitsventil nach Anspruchs und 6, dadurch gekennzeichnet, daß Haupt- und Hilfsfolie am Abschlußteil dicht übereinander liegen, ihre Außenränder jedoch in einem größeren Abstand voneinander im Ventilgehäuse eingeklemmt sind, und daß zwischen ihnen im Ventilgehäuse ein Kanal vorgesehen ist, der das Entstehen, von Druck in diesem Zwischenraum erkennen und anzeigen läßt.

8. Sicherheitsventil nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich an den Ausgang des Ventils ein Flüssigkeitsverschluß, vorzugsweise eine U-förmige Flüssigkeitsschleife anschließt.

9. Sicherheitsventil nach Anspruch8, dadurch gekennzeichnet, daß für die Beobachtung der Flüssigkeitsstände Schaugläser angeordnet sind.

10. Sicherheitsventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsstand! durch Schwimmer angezeigt wird.

11. Sicherheitsventil nach Anspruch 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwimmer in senkrechten Kanälen beweglich sind, die mit den beiden Schenkeln des Flüssigkeitsverschlusses kommunizieren und unter demselben Druck wie diese beiden Schenkel stehen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen