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Vorrichtung zum Phasenabgleich der Triebmagnete von Induktionszählern
Die
vorliegendle Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Phasenabgleich der Triebmagnete
von Induktionsmeßgeräten. Zur Einstellung der sogenannten go°-Verschiebung bei Induktionsmeß
geräten sind bereits verschiedene Anordnungen und Ausführungen bekannt. Man beeinflußt
meistens entweder den motorisch wirksamen Fluß durch eine Kurzschluß wicklung mit
veränderlichem Widerstand, oder man läßt den Widerstand der Kurzschlußwicklung konstant
und beeinflußt den im Bereich der Kurzschlußwicklung liegenden Flußpfad des Triebmagneten
durch Änderung seines magnetischen Widerstandes derart, daß die Kuræschlußw.icklung
mehr odier weniger Kraftlinien umfaßt.
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Die erstere Art der Abgleichung leidet an dem Mangel, daß sie verstellbare
Kontakte benötigt, deren tXbergangswidersftand 5 ich im Laufe der Zeit ändern kann,
während bei der zweiten Art durch die auftretende Fluß änderung unbeabsichtigte
Nebenwirkungen, wie z. B. Änderung des Drehmomentes, eintreten können.
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Bei einer dieser bekannten Einrichtungen mit einer wenigstens einen
Teil des Triebmagnetflusses umsoh,ließen,den Kurzschlußwicklung wird im Bereich
der Kurzschluß wicklung der Flußpfad des Triebmagneten in einen Haupttriebpfad und
in einen Hilfstriebpfad mit regelbarem magnetischem Widerstand aufgeteilt. Die Beeinflussung
des magnetisohen Widerstandes geschieht dabei durch ein
mehr oder
weniger tief in die Kurzschluß wicklung hineinsehwenkbar,es Eisenstück. Bei der
damit verbundenen Änderung des wirksamen Eisenquerschnittes ändern sich aber auch
die Wirklçomponente des magnetischen Widerstandes und damit auch die Größe des magnetischen
Fluss!es.
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Andere bekannte Plhasenabglelichleinri,chtungen, bei denen der wirksame
Eisenquersehnitt nicht geändert wird, weisen einen schlitzförmigen Luftspalt auf,
in den mehr oder weniger tief ein Bügel aus nicht ferromagnetischem, elektrisch
gut leitbarem Material hineingeschwenkt wird. Die zur Verstellung erforderhchen
Mittel, z. B. Stellschrauben, befinden sich dabei außerhalb des Luftspaltes. Derartige
Bügel sind flächenhaft ausgebildet und durchsetzen daher den magnetischen Fluß nur
in einer Ebene. Die Wirkung derartiger Bügel blelibt demgemäß hinter der Wirkung
geschlossener Kurzschluß windungen zurück. Weitere Nachteile dieser bekannten Vorrichtungen
sind, daß sie nicht als integrierender Bestandteil des zu beeinflussenden Magnetfeldes
ausgebildet sind und damit auch mechanischen Verstellungen oder Beschädigungen ausgesetzt
sind.
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Erfindungsgemäß wird eine alle diese Nachteile vermeidende und sich
durch besondere ferbigungstechnische Einfachheit auszeichnende Vorrichtung zum Phasenabgleich
für Triebmagnete von Induktionsmeßgeräten, bei der der Triebmagnet, der den zu regelnden
Fluß führt, einen Luftspalt enthält, in den verstellbare Kurzschluß wicklungen einfülhrbar
sind, und bei der bei Verstellung der Kurz schluß wicklungen der wirksame Eisenquerschnitt
sich nicht ändert, vorgeschlagen, die dadurch gekennæeich!net ist, daß der Trilebmagnet
im Luftspalt eine zylindrische Bohrung enthält, die mit einem axial beweglichen,
in seiner Längsausdehnung teilweise mit Kurzschlußwindungen belegten Eisenkern ausgefüllt
ist. Dadurch, daß die Kurzschluß windungen um leinen mit ihnen be,vegbaren Eisenkern
gelegt werden, ergeben sich besondern günstige Abgleichverhältnisse.
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In den Fig. I bis 3 sind die Einzelteile des Erflndungsgegenstandes
in schräger Ansicht dargestellt, während die Fig. 4 und 5 den Erfindungsgegenstand
im Zusammenbau zeigen.
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In Fig. I ist der Stromtriebmagnet eines Elektrizitätszählers nach
dem Ferrarisprinzip dargestellt. Das Joch dieses Triebmagneten besitzt einen Luftspalt
mit zylindrischer Bohrung zurAufnahme des in Fig. 2 dargestellten zylindrischen
Eisenkernes. Um den einen Teil des Eisenkernes 2 legt sich die aus zwei Teilen bestehende
Kurzschluß wicklung. Hierfür ist in Fig. 2 ein Beispiel gegeben, und zwar kann diese
Kurzschluß wicklung aus zwei entsprechend geformten Blechplättchen 3 bestehen. In
Fig. 2 a und 2 b sind andere Ausfülhrungsformen der Kurzschluß wicklung dargestellt,
und zwar kann jeder Teil dieser Wicklung gemäß Fig. 2 aus einem Drahtbügel bestehen.
Die Kurzschlußwicklung kann aber auch gemäß Fig. 2 b dadurch hergestellt werden,
daß aus einem Blechplättchen der Mittelteil ausgestanzt wird, so daß nur ein schmaler
flacher Rand übrigbleibt, der in die entsprechende Form gebogen wird. In Fig. 3
ist eine Haltebrücke 4 für den Eisenkern dargestellt. Der Eisenkern ist zwecks Verschiebung
innerhalb des Luftspaltes mit einer Gewindespindel versehen und kann dadurch in
einem Gewindeloch der Haltebrücke 4 verschraubt werten. Die Brücke 4 wird zweckmäßig
mit Hilfe von Nieten 5 am Joch I des Triebmagneten befestigt.
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Bei der Verschiebung des zylindrischen Eisenkerns 2 im Luftspalt
des Triebmagneten I mit Hilfe der Schraubenspindel werden die Kurzschluß wicklungen
3 mehr oder weniger von dem Magnetfeld des Triebmagneten I durchflutet, wobei die
von dem Magnetfeld in den Kurzsc!hlußwicklungen 3 induzierte EMK einen Sekundärstrom
erzeugen, der eine Phasenverschiebung des Flusses im Magnetkern 1 nach bekannten
Gesetzen bewirkt. Dies gilt nicht nur für den Fall, daß ausgesprochene Kurzschlußwicklungen
gemäß Fig. 2 a und 2 b verwendet werden, sondern auch dann, wenn vollwandige Blechplättchen
gemäß Fig. 2 vorgesehen sind. In diesen Blechplättchen werden zwar keine Kurzschluß
ströme induziert, jedoch treten darin Wirbelströme auf und, wie die Praxis gezeigt
hat, ergeben sich dabei in bezug auf die Phasenverschiebung des Flusses im Magnetkern
I ähnliche Wirkungen wie bei einer Kurzschlußwicklung.
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Durclh die besondere konstruktive Ausführung des zylindrischlen Eisenkernes
und des Luftspaltes im Triebmagneten I erübrigt sich eine besondere Befestigung
der Kurzschluß wicklungen 3 auf dem Eisenkern 2. Der besondere Vorteil des Erfindungsgegenstandes
liegt darin, daß der magnetische Widerstand in dem Fluß feld des Triebmagneten 1
bei jeder Stellung des zylindrischen Eisenkernes 2 im Triebmagnet I gewahrt bleibt
und somit unbeabsichtigte Änderungen des magnetischen Flusses des Hauptstrom;trielulçernes
mit allen NTebenerscheinungen nicht auftreten können.
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PATENTANSPRUCUE I. Vorrichtung zum Phasenabgleich für Triebmagnete
von Induktionsmeßgeräten, bei der der Triebmagnet, der den zu regelnden Fluß führt,
einen Luftspalt enthält, in den verstellbare Kurzschlußwiddungen einführbar sind,
und bei der bei Verstellung der Kurzschluß wicklungen der wirksame Eisenquerschnitt
sich nicht ändert, dadurch gekennzeichnet, daß der Triebmagnet im Luftspalt eine
zylindrische Bohrung enthält, die mit einem axial beweglichen, in seiner Längsausdehnung
teilweise mit Kurzschluß windungen belegten Eisenkern ausgefüllt ist.