DE950906C - Verfahren zur Trennung eines Gemisches aus sauren Alkaliphosphaten und Alkali- und/oder Calciumnitraten - Google Patents

Description

• Bei der Verarbeitung von Trinatriumphosphat - aus dem alkalischen Aufschluß von Aluminiumphosphat - mit Stickoxyden entstehen saure Natriumphosphate im Gemisch mit Salpeter. Die Trennung dieses Gemisches kann in einfacher und bekannter Weise durch Anwendung eines Lösungsmittels vorgenommen werden, das Salpeter löst und in dem dire Phosphate unlöslich sind.
• Wählt ,man erfindungsgemäß hierfür als Lösungsmittel flüssiges Ammoniak, das auch als Kältemittel dient, so kann durch Verdampfen des Lösungsmittels gleichzeitig Kälte erzeugt und gewonnen werden.
• Im nachstehenden wird eine Apparatur beschrieben, die eine einwandfreie Trennung von sauren A:'@aliphosphaten aus einem Gemisch mit Alkali- und/oder Calciumnitraten in Gegenwart von Ammoniak äls Lösun.gs- und Kältemittel ermöglicht.
• In einen Lösekessel i wird flüssiges Ammoniak (unter Druck) eingefüllt, wobei es notwendig ist, mit einem Überschuß an Ammoniak zu arbeiten, und dies Gemisch von Alkaliphosphaten mit Alkali-und/oder Caleiumnitraten über eine Vorlage a eingeschleust. Dabei wird so lange gerührt, bis der Salpeter vollkommen gelöst ist. Das dünnflüssige Gemisch wird auf eine geschlossene Fidternutsche (Drucknufische 3) abgelassen bzw. mit Ammoniakdampf gedrückt, von der das Filtrat in eine Vorlage q. abläuft, während das unlösliche Phosphatgemisch als Filterkuchen anfällt.
• Um das Phosphatgemisch möglichst frei von Nitraten zu halten, kann auf der Nutsche mit flüssigem Ammoniak nachgewaschen werden, das für sich aufgefangen und- d rem Ansatz im Lösekessel wieder zugeführt wird. Das flüssige Ammoniak wird dabei mit Ammoniakdampf aus der Nutsehe gedrückt. Zurückbleibende Reste von Ammoniak werden durch Entspannung und Absaugung mit dem Ammoniakkompressor 5 entfernt, eventuell durch Anheizen der Nutsche zur Verdampfung gebracht. Mit dem beweglichen Rühr-,verk kann das Phosphatgemisc'h in einfacher Weise aus der Nutsche in einen Vorratgbefhä.1ter teerausgeschoben werden, aus dem es für die Weiterverwendung entnommen wird. Aus dem Filtrat ist das gelöste Alkald- und bzw. oder Calciumnitrat abzubrennen. Dies geschieht durch Verdampfung des Ammoniaks. Die Lösung wird aus der Vorlage q. über eine Drosselvorrichtung 6 in einen oder mehrere parallel -geschaltete Dünnsahichtverdampfer 7 entspannt und- unter Wärmezufuhr verdampft. Zweckmäßig werden zwei Verdampfer bzw. Verdampfergruppen hintereinandergeschaltet. Inder ersten Stufe wird die zur Verdampfung notwendige Wärme dem Kühlmittel (Kühlsole) entnommen, das durch den Mantel des Verdampfers gepumpt wird und alsKühlsole für beliebige anderweitige Zwecke verwendet werden kann. Je niedriger die Konzentration des Lösemittels im Ansatz, um so mehr ist Ammoniak zu verdampfen und um so größer wird die gewonnene Kälteleistung.
• In der zweiten Verdampferstufe 8 wird das Ammoniak restlos verdampft, wobei der Mantel im letzten Teil beheizt wird. Der Ammoniakdampf wird in eine Vorlage 9 geleitet, von wo aus er durch .einen Kompressor io abgesaugt, komprimiert und a-ls Ammonialcdampf gespeichert wird, oder er wird ,in einem Kondensator i i verflüssigt und dem Ansatz wieder zugeführt. Der Salpeter kann in weitgehend trockenem und ammoniakfreiem Zustand dem Verdampfer kontinuierlich entnommen werden.
• Bei der Behandlung beispielsweise von sauren Natriumphosphaten mit Ammoniak findet in Gegenwart von Wasser eine Anlagerung zu Natriumammoniumphosphat statt. Es war nicht zu erwarten, daß ein saures Natriumphosphat in Abwesenheit von Wasser, d. h. nur bei Anwesenheit von Konstitutionswasser, keine Bindung mit Ammoniak eingeht. Es ist d@eshalb überraschend, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren das saure Natriumphosphat nach der Verdampfung des Ammoniaks als saures Natriumphosph at im Rückstand bleibt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Trennung eines Gemisches aus sauren Alkaliphosphaten und Alkali-und/oder Calciumnitraten mit Hilfe eines Lösungsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkaliphosphat-Alkali- und/oder Calci-u.m.nitrat-Gem.isch in einem geschlossenen Behälter (i) mit flüssigem Ammoniak als Lösungs- und Kältemittel behandelt und das dabei erhaltene Ammoniak-Salz-Gemisch dann auf eine geschlossene Filterhutsche (3) unter Gewinnung der Alkaliphosphate filtriert wird, worauf dies Filtrat auf einem oder mehreren Dünnschichtverdampfern (7) unter Gewinnung von Alka-Ii-und oder Calciumnitraten und Ammoniak, .bei gleichzeitiger Erzeugung einer Kälteleistung, verdampft wird.