DE950048C

DE950048C - Einrichtung zur Belueftung von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE950048C
Application number: DED18565A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Baumann; Walter Haecker
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1954-09-01
Filing date: 1954-09-01
Publication date: 1956-10-04

Description

Einrichtung zur Belüftung von Kraftfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Belüftung und gegebenenfalls Beheizung des Innenraumes von Kraftfahrzeugen. Es ist bekannt, an derartigen Vorrichtungen im Bereich des größten Staudrucks vor der Unterkante der Windschutzscheibe eine schmale, lange Eintrittsöffnung für die Frischluft in Gestalt von Schlitzen vorzusehen, deren Öffnungsweite durch eine Klappe oder durch Schwenken der ausstellbaren Windschutzscheibe regelbar ist. Letzteres ist bei den heute allgemein verwendeten fest eingebauten Windschutzscheiben nicht möglich. Da bei Verwendung einer starren Klappe diese um eine gerade Scharnierachse schwenkbar sein muß, die Eintrittsöffnung für die Frischluft an der oben angegebenen Stelle aber dem Verlauf der stark gewölbten Windschutzhaube des Wagenkastens folgen muß, ergibt sich in diesem Falle eins sperrige Bauart der Lüftungsvorrichtung, welche den für die Unterbringung der Instrumente an dieser Stelle benötigten Raum zu sehr einengt.
Es ist ferner bekannt, die schlitzartigen Eintrittsöffnungen von an anderen Stellen des Fahrzeugs angeordneten, im wesentlichen in einer Ebene liegenden Belüftungseinrichtungen von verhältnismäßig geringer Längenausdehnung durch einen ebenfalls mit Schlitzen versehenen, in sich ausreichend steifen Schieber zu regeln, der nur an seinen Längsrändern geführt ist und mittels eines in seiner Mitte angebrachten Knopfes betätigt wird. Auch diese Bauweise ist für eine sich über die ganze Breite der Windschutzscheibe des Fahrzeugs erstreckende Schlitzreihe mit wechselnder Krümmung nicht brauchbar.
Die Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber darin, die Regelung der aus einer Reihe von Schlitzen bestehenden Eintrittsöffnung für die Frischluft durch einen ebenfalls mit Schlitzen versehenen Schieber auch für solche Lüftungseinrichtungen brauchbar zu machen, bei denen sich eine schmale, langgestreckte Eintrittsöffnung vor der Windschutzscheibenunterkante mit deren Verlauf angepaßter Krümmung im wesentlichen über die ganze Breite derselben hinzieht.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß als Führung für den Schieber zwei mit sich deckenden Öffnungen versehene Führungen vorgesehen sind, zwischen denen der Schieber als gleitend gelagertes, biegsames Band geführt wird, dessen eines Ende mit einer Bewegungsvorrichtung verbunden ist, während an seinem anderen Ende eine das Band unter Zugspannung setzende Feder angreift.
Weitere, die Erfindung vervollkommnende Merkmale und die Vorteile derselben gehen aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels an Hand der Zeichnung hervor.
Abb. I zeigt ein Personenkraftfahrzeug in perspektivischer Ansicht; Abb. 2 zeigt einen Längsschnitt durch die Lufteintrittsöffnung in schaubildlicher Darstellung; Abb. 3 zeigt die Anordnung der Schlitze in dem Band und dessen Führungen.
In der Abb. I ist die Anordnung der schmalen Lufteintrittsöffnung 4 unmittelbar vor der Unterkante der Windschutzscheibe 5 erkennbar. Sie besteht aus einem grillartigen Beschlag, der einen Teil des Windschutzscheibenrahmens bildet und sich über die ganze Breite der Motorhaube erstreckt.
Aus der Abb. 2 ist die Anordnung des Bandes 6 zwischen den Führungsschienen 7 und 8 erkennbar. Diese Teile bestehen aus witterungsbeständigem Material. Zweckmäßig wählt man zwei verschiedene Materialsorten, die ohne Schmierung günstige Reibungsverhältnisse ergeben, beispielsweise das Band 6 aus nichtrostendem Stahl und die Führungen 7 und 8 aus Kunststoff. Sowohl das Band 6 als auch die Führungen 7 und 8 sind mit Schlitzen 9 versehen, wobei die Zwischenräume zwischen den Schlitzen etwas länger als die Schlitze selbst sind, damit beim Verschieben des Bandes in die Schließstellung mit Sicherheit eine Abdichtung zwischen dem Band 6 und den Führungen 7 und 8 erreicht wird. Ein Ende des Bandes 6 ist auf der um ihre Achse drehbaren Spindel Io aufrollbar gelagert. Die Verschiebung des Bandes 6 zum Zwecke der Änderung des Öffnungsquerschnittes erfolgt durch Drehen der Spindel Io. Um einwandfreies Gleiten des Bandes 6 zu gewährleisten, ist dieses dauernd auf Zug beansprucht, und zwar an einem Ende durch die Zugfeder II, am anderen Ende durch eine hier nicht dargestellte Feder, die die Spindel Io in Pfeilrichtung I2 auf Drehung beansprucht.
Aus Abb. 3 ist die Form der Schlitze 9 ersichtlich. In diesem Fall sind sie parallelogrammförmig, wobei die schrägen Kanten I3 des Bandes 6 und die schrägen Kanten I4 der Führungen 7 und 8 einen Winkel miteinander bilden. Dadurch wird erreicht, daß die Kanten I3 und I4 nicht aufeinanderstoßen und die Bewegung des Bandes 6 verhindern. Die gleiche Wirkung wird auch erreicht, wenn die quer zur Verschieberichtung des Bandes liegenden Kanten keilförmig oder bogenförmig ausgebildet sind.
Die erfindungsgemäße Anordnung des Lufteintritts paßt sich jeder Karosserieform an, ohne deren Linienführung zu stören. Sie weist außerdem den Vorteil denkbar kurzer Luftführungswege auf und bietet in der beschriebenen Ausführung die Gewähr für einen klapperfreien Verschluß und gute Regelbarkeit des Öffnungsquerschnittes.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Einrichtung zur Belüftung und gegebenenfalls Beheizung des Innenraumes von Kraftfahrzeugen mit einer schmalen, langgestreckten Eintrittsöffnung für die Frischluft in Form von Schlitzen, die im Bereich des größten Staudrucks vor der Windschutzscheibenunterkante angeordnet sind und deren Öffnungsquerschnitt durch einen ebenfalls mit Schlitzen versehenen Schieber regelbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Führung für den Schieber zwei mit sich deckenden Öffnungen versehene Führungen (7, 8) vorgesehen sind, zwischen denen der Schieber als gleitend gelagertes, biegsames Band (6) geführt wird, dessen eines Ende mit einer Bewegungsvorrichtung verbunden ist, während an seinem anderen Ende eine das Band unter Zugspannung setzende Feder angreift.
2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintrittsöffnung mit einer an sich bekannten grillartigen Abdeckung (4) versehen ist, die einen Teil des Windschutzscheibenrahmens bildet.
3. Einrichtung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (6) aus nichtrostendem Stahl und die Führungsstreifen (7,8) aus einem reibungsarmen Kunstsüc?ff bestehen. q..
Einrichtung nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende des Bandes (6) an einer drehbar gelagerten Spindel (io) befestigt ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (9) des Bandes (6) und der Führungsstreifen (7, 8) mit im Winkel zueinander angeordneten Rändern (I3, I4) versehen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 677 742, 894 2o9; USA.-Patentschrift Nr. 2 274 69o; britische Patentschriften Nr. 477 633, 369 345, 312566.