DE949889C

DE949889C - Drehgestell-Messstand

Info

Publication number: DE949889C
Application number: DER16161A
Authority: DE
Inventors: Josef Lichius; Wilhelm Rellensmann
Original assignee: Deutsche Bundesbank
Current assignee: Deutsche Bundesbank
Priority date: 1955-03-09
Filing date: 1955-03-09
Publication date: 1956-09-27

Description

Bei der Neuanfertigung und bahnamtlichen Hauptuntersuchung von Fahrzeugdrehgestellen sind alle Bauteile auf Überschreitung der Werkgrenzmaße zu untersuchen, wobei mit einer großen Genauigkeit gemessen werden muß. Hierfür dienen aus einem Bett mit ebenen Bettbahnen bestehende Meßstände, bei enden die Achsstände aller in Frage kommenden Drehgestellbauarten als Festmaße oder Urmitten durch konische Meßbuchsen festgelegt sind, in welche die Meßgeräte eingelassen werden können. Bei zweiachsigen Drehgestellen werden beispielsweise vier Meßsäulen zum Vermessen der Achsausschnitte und zwei Meßsäulen zum Vermessen des Wiegenraumes verwendet. Diese Meßstände sind in ihrer. Verwendungsfähigkeit beschränkt, weil nur die im Bereich der Meßsäulen liegenden Maße genau ermittelt werden können. Es besteht aber ein Bedürfnis, außer den Achsausschnitten und dem Wiegenraum auch weitere Stellen, beispielsweise Federaufhängung, Bremsaufhängung, Längs- und Quermitten oder Rahmenmaße, messen zu können, ohne wie bisher in umständlicher Weise Lineale, Bandmaße, Kreuzwinkel oder Stangenzirkel verwenden zu müssen.
Dabei ist zu berücksichtigen, daß bei Drehgestellen für Verbrennungstriebwagen Achsstände bis 4 m vorkommen. Abgesehen davon haben diese Meßstände den Nachteil, daß die Meßsäulen vor dem Auf- und Absetzen eines jeden Drehgestells vom Meßstand entfernt undin einem Schrank od. dgl. untergebracht werden müssen. Das ist aber nicht nur umständlich und zeitraubend, sondern auch mit der Gefahr der Beschädigung der Meßapparate verbunden.
Die Erfindung sucht diese Nachteile dadurch zu vermeiden, daß die Meßgeräte entweder an Säulen mit Schlitten oder an zusätzlich mit Querträgern versehenen Meßportalen verschiebbar angebracht sind und in der Längsrichtung des Bettes über das ganze Drehgestell hinweg verfahren werden können.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele dargestellt, und zwar zeigt Abb. I die Seitenansicht des Meßstandes mit Schlitten und Meßportalen sowie Drehgestell, Abb. 2 die zugehörige Stirnansicht.
Wie die Abb. I und 2 zeigen, ruht das mit Prismenführung I versehene Bett 2 auf den Sokkeln 3. Die Meßstandbettfläche ist horizqntal und Bezugsfläche für alle Messungen. Die Auflageschlitten 4 zur Aufnahme des Drehgestells 5 sind von Hand in der Längs- sowie Querrichtung verschiebbar und in der Höhe verstellbar. Die aus den Schlitten 6, den senkrechten Säulen 7 und den Querträgern 8 bestehenden Meßgeräteportale sind auf den Meßstandbett 2 verschiebbar und werden entsprechend den Achsabständen mit Klinkbolzen g festgestellt. Die Feineinstellvorrichtung 10 mit Maßeinteilung und Nonius erleichtert das genaue Einstellen des Portals. An den Meßgeräteportalen sind die zum Ausrichten und Messen der Drehgestelle nötigen Geräte verschiebbar angebracht, und zwar die Meßmarken-Meßgeräte 11, die Achsausschnitt-Meßgeräte 12 und dieWiegenraum-Meßgeräte I3.
Vor dem Aufsetzen des Drehgestells 5 werden beide Meßgeräteportale bis an die äußeren Enden des Meßstandbettes 2 gefahren und dann das Drehgestell mit einem Kran möglichst auf die Mitte der Auflageschlitten 4 abgesetzt. Die Bauart der Meßgeräte ist für den Gegenstand der Erfindung nicht ausschlaggebend. Wichtig ist, daß die Meßgeräte an dem Meßgeräteportal verschiebbar angebracht sind und mit diesem über das ganze Drehgestell hinweg verfahren werden können. Es erübrigt sich deshalb, die Meßgeräte vor dem Auf- und Absetzen des Drehgestells hin- und herzutragen.
Die Meßgeräteportale können verwendet werden für das Ausrichten eines Drehgestells mit und ohne Meßmarken in Bezugslage, für das Ausrichten nach der Horizontalebene, für das Ausrichten nach der Längsmitte in der Querrichtung, für das Feststellen der Achsmittenverschiebung in der Längsrichtung, für das Messen der Achsausschnitte, für das Anbringen der Meßmarken am Drehgestell und für das Messen des Wiegenraumes. Außerdem können nachgemessen werden die Schwingenpendellager bzw. Wiegenfedergehängelager, die Federteller bzw. Ringgehängelager, die Bremshängeeisenlager, die Aufhängung für die Lichtmaschine, und zwar zum Teil ohne oder mit kleinen Zusatzgeräten.
Es ist naturgemäß möglich, die Meßgeräte an Säulen 7 mit Schlitten 6 anzubringen und über das ganze Drehgestell hinweg zu verfahren, d. h. auf die Querträger 8 zu verzichten. Besser ist aber die Verwendung des Portals.
PA:TENTNspRÜcHE: I. Drehgestell-Meßstand mit im Bett vorgesehenen Festmaßbuchsen und Meßgeräten, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßgeräte (11, I2, I3) entweder an Säulen (7) mit Schlitten (6) oder ar zusätzlich mit Querträgern (8) versehenen Meßportalen verschiebbar angebracht sind und in der Längsrichtung des Bettes (2) über das ganze Drehgestell hinweg verfahren werden können.

Claims

2. Drehgestell-Meßstand nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitten (6) mittels Einklinkbolzen (g) festgestellt und mittels Feineinstellvorrichtung (I0) mit Maßeinteilung sowie Nonius auf jeden beliebigen Punkt auf dem Meßstand feineingestellt werden können.