DE949699C

DE949699C - Brennkraftkolbenmaschine mit Abgasturbine

Info

Publication number: DE949699C
Application number: DEG9302A
Authority: DE
Inventors: Sigmund Gundling
Original assignee: SIGMUND GUNDLING
Current assignee: SIGMUND GUNDLING
Priority date: 1952-07-09
Filing date: 1952-07-09
Publication date: 1956-09-27

Description

Die Erfindung betrifft eine Brennkraftkolbenmaschine mit Abgasturbine. Es ist bekannt, bei solchenAnlagen die Gesamtleistung desAggregates auf die Kolbenmaschine und auf die Abgasturbine verschieden aufzuteilen.
Nach der Erfindung soll bei einem derartigen Aggregat die Leistung auf die gemeinsame Abtriebswelle über ein Ausgleichsgetriebe übertragen werden und die Leistungsaufteilung durch Ändern des lCOffnungsbeginns des Motorauslaßorgans erfolgen. Hierdurch wird erreicht, daß bei etwa gleich-, bleibender Leistung des Gesamtaggregates lediglich durch Andern des öffnungsbeginns des Auslaßventils das Drehmoment an der Abtriebswelle stufenlos geändert .werden kann. Der sonst übliche Drehmornentwandler wird hierdurch eingespart.
Es ist zwar schon bekannt, zwei Kraftmaschinen auf eine gemeinsame Abtriebswelle über ein Ausgleichsgetriebe arbeiten zu lassen und die Gesamtleistung verschieden aufzuteilen, jedoch wird hierbei keine stufenlose Drehmomentwandlung erreicht, sondern es findet nur ein Ausgleich der verschiedenen Drehzahlen der beiden Kraftmaschinen statt. Es ist ferner auch bekannt, ein Ausgleichsgetriebe als stufenlosen Drehmomentwandler zu verwenden, jedoch arbeitet in diesem Fall die Brennkraftmaschine nicht mit einer Abgasturbine zusammen, sondern mit einer elektrischen Maschine.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Der Motor r ist über zwei Zahnradpaare des Ausgleichsgetriebes a mit der Abtriebswelle 5 verbunden. Die Abgasturbine 3 steht -mit dem Gehäuse des Ausgleichsgetriebes in Verbindung. Bei stillstehendem Getriebegehäuse beträgt die Untersetzung vom Motor zur Abtriebswelle z. B. z :3. Öffnet das Auslaßventil 4 des Motors normal, so wird die Energie weitgehend im Motor ausgenutzt, und die Energie der Abgase reicht lediglich aus, um das Turbinenlaufrad entgegen dem im Ausgleichsgetriebe entstehenden Rückdrehmoment festzuhalten. Das Getriebegehäuse steht also still, und die Übersetzung zwischen Motor und Abtriebswelle 5 beträgt r : 3. Soll das Drehmoment an der Abtriebswelle bei gleichbleibender Leistung verringert werden, so wird das Auslaßventii mittels irgendeiner der bekannten Einrichtungen zur Veränderung der Steuerzeiten früher geöffnet, so daß eine geringere Energieausnutzung im Motor erfolgt und ein Teil der Energie in der Abgasturbine ausgenutzt wird. Das Turbinenrad beginnt sich zu drehen und nimmt das Gehäuse des Ausgleichsgetriebes mit. Hierdurch wird an der Abtriebswelle 5 die Drehzahl erhöht und das Drehmoment verringert. Da ein Teil der Leistung nun von der Abgasturbine aufgebracht wird, wird an der Kurbelwelle des Motors ein geringeres Drehmoment verlangt, so daß trotz kleinerer Leistung des Motors die Kurbelwellendrehzahl etwa gleichbleibt. Wird der öffnüngsbeginn des Auslaßventils so weit vorverlegt, daß die Abgasturbine eine Drehzahl erreicht, die mit derjenigen des Motors übereinstimmt, dann ist ein Übersetzungsverhältnis zwischen Kurbelwelle und Abtriebswelle von r : r erreicht. Es kann somit durch den Erfindungsgegenstand ohne Verwendung eines üblichen Drehmomentwandlers das Drehmoment an der Abtriebswelle 5 stufenlos im Verhältnis r : 3 verändert werden:

Claims

PATENTANSPRUCH: Brennkraftkolbenmaschine mit Abgasturbine, die beide auf dieselbe Abtriebswelle arbeiten, wobei die Gesamtleistung auf die Kolbenmaschine und dieAbgasturbineverschieden aufgeteilt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistung auf die gemeinsame Abtriebswelle (5) über ein Ausgleichsgetriebe (2) übertragen wird und die Leistungsaufteilung durch Änderung des öffnungsbeginns des Motorauslaßorgans (4) erfolgt zu dem Zwecke einer stufenlosen Änderung des Drehmoments der Abtriebswelle (5). In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 634 575, 665 583; französische Patentschrift Nr. 566 8o6; USA.-Patentschrift Nr. a 585 968.