DE949083C - Verfahren zur Herstellung hochmolekularer, fluordhaltiger Mischpolymerisate - Google Patents

Verfahren zur Herstellung hochmolekularer, fluordhaltiger Mischpolymerisate

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DE949083C
DE949083C DEF15199A DEF0015199A DE949083C DE 949083 C DE949083 C DE 949083C DE F15199 A DEF15199 A DE F15199A DE F0015199 A DEF0015199 A DE F0015199A DE 949083 C DE949083 C DE 949083C
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DE
Germany
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fluorine
copolymerized
molecular weight
high molecular
production
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Expired
Application number
DEF15199A
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English (en)
Inventor
Dr Hans-Helmut Frey
Dr Helmut Hahn
Dr Karl-Heinz Kahrs
Dr Otto Scherer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F214/00Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen
    • C08F214/18Monomers containing fluorine

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung hochmolekularer, fluorhaltiger Mzsc,hpolymeris,ate Die hochmolekularen, fluorhaltigen Polymerisate gewinnen als Kunststoffe steigende Bedeutung, vor allem wegen ihrer guten chemischen und thermischen Beständigkeit und ihren ausgezeichneten elektrischen Daten.
  • Für manche Zwecke sind jedoch die mechanischen Eigenschaften noch unbefriedigend.
  • So ist z. B. die Flexibilität des hochmolekularen Polytrifluorchloräthylens für manche Zwecke nicht ausreichend, und es ist deswegen oft notwendig, diese durch Zusatz von Weichmachern (z.B. flüssige Trifluorchloräthylenpolymerisate) zu verbessern. Die Verwendung von Weichmachern bringt jedoch Nachteile. Der Weichmacher kann durch zahlreiche organische Lösungsmittel extrahiert werden, d. h., die Chemikalienfestigkeit des weichgemachten Produktes ist schlechter als die der Ausgangspolymerisate. Ferner neigt der Weichmacher beim längeren Lagern bei höherer Temperatur, z. B. ioo°, zum Verdampfen, so daB die Flexibilität zurückgeht.
  • Es ist bekannt, daB man Perfluorpropylen und Tetrafluoräthylen polymerisieren kann, wobei Polymerisate erhalten werden, die hohe Festigkeitseigenschaften aufweisen. In manchen Fällen ist es wünschenswert, daB die Flexibilität von Polymerisaten verbessert wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß man durch Mischpolymerisation von fluorhaltigen oder Fluor und sonstiges Halogen enthaltenden Äthylenverbindungen und Fluor und gleichzeitig noch anderes Halogen oder Wasserstoff enthaltendem Propylen Polymerisate mit der gewünschten höheren Flexibilität erhalten kann. Diese Mischpolymerisate zeigen nicht die genannten Nachteile der weichgemachten Produkte. Überraschenderweise genügen oft schon sehr geringe Mengen an Mischpolymerisationskomponenten, um die Eigenschaften der Kunststoffe in der gewünschten Richtung zu variieren, wie z. B. folgende Tabelle zeigt:
    NST-Wert SPez. Max. Zugfestigkeit Dehnung Shorehärte
    Viskosität (kg/cm2) % . Typ D
    Homopolymeres Poiytrifluor-
    chloräthylen . . .. . . .. . . . 30o bis 32o° 1,3 bis i,1 40o bis 430 12 bis 15 76
    Polytrifluorchloräthylen
    mit 20/0 eingebautem
    Trifiuorpropylen . . . . . . . . I 3o4° 1,2 bis 1,4 330 147 71
    Beispielsweise läßt sich das Trifluorpropylen im Verhältnis 97/3 bis 99,9/o,1 in Polytrifluorchloräthylen durch Mischpolymerisation einbauen, ohne daß die Maßnahmen einen sichtlichen Verlust an thermischer oder chemischer Stabilität zur Folge haben.
  • Als fluorhaltige Verbindungen, die als Hauptmonomere in Frage kommen, seien beispielsweise genannt Trifluorchloräthylen, Vinylfluorid, Vinylidenfluorid, Trifluoräthylen, Tetrafluoräthylen; i, i-Difluori,i-dichloräthylen usw.
  • Als Mischkomponente kommen die Fluor und sonstiges Halogen, wie Chlor und Fluor, Brom und Fluor, Wasserstoff, Chlor und Fluor oder Wasserstoff, Brom, Fluor enthaltenden Propylene in Frage, z. B. i, i,i-Trifluorpropylen-2-(CF,- CH=CH2), Monochlorpentafluorpropylen-2(CF,CI-CF=CF2), Monobrompentafluorpropylen-2 (CF2Br-CF=CF2) usw.
  • Die Mischpolymerisate können in Block, Lösung, Emulsion oder Suspension diskontinuierlich oder kontinuierlich hergestellt werden.
  • Überraschenderweise hat sich herausgestellt, daß durch die erfindungsgemäß verwendeten, teilweise fluorierten Propylene nicht nur die Flexibilität der Mischpolymerisate erhöht wird, sondern daß die Mischpolymerisation mit den beanspruchten, -im Gegensatz zu den weiter oben erwähnten bekannten Komponenten außerordentlich leicht verläuft.
  • Die Reaktionstemperaturen liegen. zwischen etwa -2o und + 50°. Die Polymerisation kann bei Eigendruck des Monomers oder bei erhöhtem Druck bis 2ooo atm durchgeführt werden.
  • Als Katalysatoren kommen alle peroxydischen Verbindungen, wie Wasserstoffperoxyd, Benzoylperoxyd, Monochlorbenzoylperoxyd, Acetylperoxyd, Lauroylperoxyd usw., in Frage, ferner alle Persulfate, Percarbonate, ferner Azoverbindungen, wie a, a-Azodüsobutyronitril, a, a-Azodüsobutyramid usw.
  • Eine besonders günstige Aktivierung stellt die Metall-Redoxkatalyse in wäßriger Suspension oder Emulsion dar; wobei z. B. Kaliumpersulfat, Ammoniumpersulfat mit Reduktionsmitteln, wie z. B. Natriumsulfit, Natriumbisulfit, verwendet werden unter Zusatz von geringen Mengen von Metallen, die in mehreren Wertigkeitsstufen auftreten, wie Kupfer.
  • Der pH-Wert der wäßrigen Suspension kann im Bereich von pH 2 bis io liegen, wobei zweckmäßigerweise. zur Aufrechterhaltung des pH-Wertes Zusätze von z. B. sekundärem und primärem Natriumphosphat, Borax, Bernsteinsäure usw. als Puffersubstanzen mitverwendet werden.
  • Beispiel Ein 5-1-Emailleautoklav wird nach gründlichem Durchspülen mit Stickstoff und Herstellung . eines Unterdruckes zwischen etwa i und ioo mm Quecksilber mit folgender Flotte beschickt: 27oo cm3 destilliertes ausgekochtes Wasser, 5 g Natriumbisulfit, 30 g Dinatriumhydrophosphat (Na2HP04 = 2 H20) und auf 30° aufgeheizt. Dann werden i. 2o g i, i, i-Trifluorpropylen (C F, -C H= C H2), 2. 98o g Trifluormonochloräthylen (CF2=CFCl) in dieser Reihenfolge eingeschleust und kontinuierlich folgende Katalysatorlösung bei Stickstoffüberdruck nachgedrückt: 300 cm3 destilliertes ausgekochtes Wasser, 5,5 g Ammoniumpersulfat, o,o8o g Kupfersulfat (CuS04 . 5 H20).
  • Der Druck beträgt 7,3 atm. Nach 5 Stunden Laufzeit tritt Druckabfall ein, worauf entgast wird.. Der entstandene Brei wird mit 2,51 io°/oiger Kochsalzlösung gefällt, abfiltriert, mit heißem destilliertem Wasser bis zur Elektrolytfreiheit gewaschen und 48 Stunden bei 13o° getrocknet. Das entstandene Produkt läßt sich beispielsweise zu Folien verarbeiten, bei denen das eingebaute i, i, i-Trifluorpropylen durch Ultrarotspektroskopie nachgewiesen wurde.
  • Ausbeute 8oo g farbloses PulVer mit einem Schüttgewicht von 0,85 und einem NST-Wert von 2g3° sowie einer spezifischen Viskosität von 1,2 (bei 13o° in 2, 4-Dichlorbenzotrifluorid gemessen.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung hochmolekularer, fluorhaltiger Mischpolymerisate, dadurch gekennzeichnet, daß man Fluor oder Fluor und gleichzeitig sonstiges Halogen enthaltende Äthylenverbindungen mit Fluor und noch anderes Halogen oder Wasserstoff enthaltenden Propylenen mischpolymerisiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daßmanTrifluorchloräthylenmiti,i,i-Trifluorpropylen (CF, CH=CH2) nach bekannten Verfahren mischpolymerisiert. 3.
  3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Tetrafluoräthylen mit i,i,i-Trifluorpropylen-2 mischpolymerisiert. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Trifluorchloräthylen mit i-Chlorpentaftuorpropylen-2 (CF2CI-CF=CF2) mischpolymerisiert.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Tetrafluoräthylen mit i-Chlorpentafluorpropylen-2 mischpolymerisiert.
  6. 6. Verfahren nach Ansprach i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in wäßriger Phase in Gegenwart von Metall-Redoxsystemen gearbeitet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 598 283.
DEF15199A 1954-07-15 1954-07-15 Verfahren zur Herstellung hochmolekularer, fluordhaltiger Mischpolymerisate Expired DE949083C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1227242B (de) * 1958-12-04 1966-10-20 Du Pont Verfahren zur Herstellung eines elastomeren Terpolymeren

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2598283A (en) * 1947-10-23 1952-05-27 Atomic Energy Commission Copolymers of perfluoropropene and tetrafluoroethylene and method of making same

Patent Citations (1)

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