DE948763C

DE948763C - Getriebe mit vorgeschaltetem Zweigruppengetriebe und Zapfwellenantrieb fuer Kraftfahrzeuge, insbesondere Schlepper

Info

Publication number: DE948763C
Application number: DEK17403A
Authority: DE
Inventors: Hans Hasselgruber; Dipl-Ing Heinz Keienburg
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1953-03-15
Filing date: 1953-03-15
Publication date: 1956-09-06

Description

Getriebe mit vorgeschaltetem Zweigruppengetriebe und Zepfwellenantrieb für Kraftfahrzeuge, insbesondere Schlepper Die Erfindung betrifft ein Getriebe mit vorgeschaltetem Zweigruppengetriebe und Zapfwellenantrieb für Kraftfahrzeuge, insbesondere Schlepper, dessen mit der Motorwelle kuppelbare, den Schaltradsatz für das Zweigruppengetriebe tragende Welle oberhalb, dessen das Kegelritzel für den Achsantrieb tragende Welle in Höhe des Differentials und dessen untere Getriebewelle unterhalb des Differentials angeordnet sind, wobei koaxial zu der das Kegelritzel tragenden Welle eine Hohlwelle des Getriebes angeordnet ist und die untere Getriebewelle über ein Vorgelege die das Kegelritzel tragende Welle antreibt. Die Erfindung besteht darin, daß die das Kegelritzel tragende Welle in der Hohlwelle geführt, das Vorgelege auf der dem Kegelritzel abgewandten Seite des Schaltgetriebes angeordnet und auf der unteren Getriebewelle ein Zahnrad drehbar gelagert ist, das mit einem Gegenzahnrad der Hohlwelle ständig im Eingriff ist und wahlweise mit der unteren Getriebewelle oder mit einer in der Verlängerung dieser Getriebewelle verlaufenden Zapfwellenantriebswelle kuppelbar ist.
Zweckmäßig wird die Anordnung so getroffen, daß die Zapfwellenantriebswelle zusätzlich wahlweise mit der unteren Getriebewelle kuppelbar ist. Vorteilhaft wird das erfindungsgemäße Getriebe in Verbindung mit einem fahrunabhängigen Zapfwellenantrieb verwendet, dessen Antriebswelle durch die als Hohlwelle ausgebildete obere, mit der Motorwelle kuppelbare Getriebewelle geführt ist und über eine Schaltkupplung mit einer Verlängerungswelle in Verbindung steht, die bis hinter den Fahrantrieb geführt ist und über ein Zahnrad auf das Antriebsrad der nach hinten herausgeführten Zapfwelle treibt, wobei die Antriebswelle des fahrunabhängigen Zapfwellenantriebes in an sich bekannter Weise mittels einer von der Fahrkupplung getrennten Kupplung oder ebenfalls in an sich bekannter Weise mittels des einen Kupplungsteiles einer auch den Fahrantrieb betätigenden Doppelkupplung mit der Motorwelle kuppelbar ist.
Anspruch 3, der die vorstehend gekennzeichnete Anordnung zum Gegenstand hat, hat nur in Verbindung mit Anspruch I oder 2 Geltung.
Durch den gegenüber den bekanntgewordenen Dreiwellenschaltgetrieben ähnlicher Bauweise unterschiedlichen Aufbau nach der Erfindung ergibt sich ein Getriebe, welches bei möglichst geringem Aufwand an Teilen und Raumbedarf sich in den vorgesehenen Gesamtaufbau des Fahrzeuges gut einfügt, Antriebs- und Anschlußmöglichkeiten für eine möglichst große Anzahl verschiedener Arbeits- und Hilfsgeräte bietet und den jeweils auftretenden Betriebsbedingungen gut angepaßt werden kann. Bei dem erfindungsgemäßen Getriebe lassen sich z. B. mit vierzehn Zahnrädern und dreizehn Kugellagern sechs Vorwärtsgänge, drei Rückwärtsgänge, eine gangabhängige und eine motorabhängige sowie eine fahrunabhängige Zapfwelle verwirklichen.
An Stelle des fahrunabhängigen Zapfwellenantriebes läßt sich bei der erfindungsgemäßen Getriebeanordnung besonders vorteilhaft in der Verlängerung der oberen Welle des Schaltgetriebes eine Ölpumpe anordnen, die von der oberen Getriebewelle angetrieben wird und Drucköl aus dem Getriebe für die Betätigung hydraulischer Hilfseinrichtungen, z. B. von hydraulischen Krafthebern, liefert. Gegebenenfalls läßt sich eine komplette hydraulische Hubeinrichtung, d. h. Pumpe, Steuereinrichtung und Hubzylinder, gleichachsig in der Verlängerung der oberen Welle des Schaltgetriebes anbringen, wobei die genannten Baugruppen vorteilhaft zu einer einzigen Baueinheit zusammengefügt sind, die am rückwärtigen Teil des Triebeachsblockes gelagert ist.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. I eine. Anordnung mit fahrunabhängiger Zapfwelle und Abb. 2 eine Anlage, bei der an Stelle des fahrunabhängigen Antriebes eine hydraulische Kraftheberanlage vorgesehen ist.
Bei der Anordnung nach Abb. I wird die Welle I über die von der nicht dargestellten Kraftmaschine angetriebene Kupplung 2 angetrieben. Die Welle I trägt den Schaltradsatz 3 für ein Zweigruppengetriebe. Von dem Schaltradsatz 3 wird der Antrieb-auf die mit entsprechenden Zahnrädern versehene, als Hohlwelle ausgebildete Vorgelegewelle übertragen. Von der Welle 4 erfolgt über die Schalträder 5 der Antrieb der Welle 6, von der aus über das Vorgelege 7, 8 der Antrieb der Kegelritzelwelle 9 erfolgt, die durch die Hohlwelle 4 hindurchgeführt ist. Io ist das Kegelritzel des Fahrantriebes. Auf der Welle 6 ist das Zahnrad II drehbar gelagert, das in ständigem Eingriff mit dem Zahnrad 12 der Vorgelegewelle 4 ist. Das Zahnrad II kann über das Kupplungselement 13 sowohl mit der Welle 6 als auch über das Kupplungselement 14 mit der in Verlängerung der Welle 6 verlaufenden, unter dem Differential 15 hindurchgeführten Zapfwellenantriebswelle 16 gekuppelt werden. Das Kupplungselement 14 ist außerdem so ausgebildet, daß eine Verbindung zwischen der Welle 6 und der Welle 16 hergestellt werden kann. Die Welle 16 kann also bei Kupplung mit dem Rad II, wobei letzteres frei auf der Welle 6 umläuft, motorabhängig, d. h. mit konstanter Drehzahl angetrieben werden. Bei direkter Kupplung der Welle 16 mit der Welle 6 erfolgt der Antrieb der Welle 16 gangabhängig. Wird das Rad II mit der Welle 6 durch Einrücken des Kupplungselementes 13 verbunden, so wird eine zusätzliche Gangstufe für das Schaltgetriebe, d. h. für den Fahrantrieb, erzielt. Die Welle 16 treibt über die Vorgelegeräder 17 und 18 die nach hinten herausgeführte Zapfwelle I9 an, und zwar, wie bereits ausgeführt, entweder gangabhängig oder motorabhängig.
Abgesehen von den bisher beschriebenen Antriebsmöglichkeiten für die Zapfwelle I9 ist bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. I außerdem ein fahrunabhängiger Antrieb vorgesehen. Über die Kupplung 2o, die von der Kupplung 2 vollkommen getrennt angeordnet sein kann, die aber auch mit der Kupplung 2 zusammen eine sogenannte Doppelkupplung bilden kann, wird eine Welle 21 angetrieben, welche durch die Hohlwelle I hindurchgeführt ist. Die Welle 21 ist über eine Kupplung 22 mit einer Verlängerungswelle 23 kuppelbar. Die Welle 23 ist oberhalb des Fahrantriebes bis auf seine dem Schaltgetriebe abgewandte Seite geführt und trägt ein Zahnrad 24, welches mit dem Antriebsrad der Zapfwelle I9 im Eingriff steht. Die beiden Kupplungen 14 und 22 bzw. ihre Betätigungseinrichtungen sind in an sich bekannter Weise so gegeneinander verblockt, _daß der Antrieb der Zapfwelle ig immer nur über eine der beiden Wellen eingerückt werden kann.
Mit 25, und zwar gestrichelt gezeichnet, ist ein Umkehrrad angedeutet, welches zwischen der ersten Stufe des Gruppengetriebes einschaltbar ist, also so viel Rückwärtsgänge ermöglicht, wie das eigentliche Schaltgetriebe Gangabstufungen besitzt. Die Getriebewelle 6 ist als gangabhängige Zapfwelle 26 nach vorn herausgeführt und kann beispielsweise als Anschluß für einen Vorderradantrieb benutzt werden.
Das Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 unterscheidet sich von dem der Abb. i dadurch, daß an Stelle des fahrunabhängigen Zapfwellenantriebes 20 bis 24 in Verlängerung der. oberen Getriebewelle I gleichachsig zu dieser Welle eine hydraulische Hubvorrichtung angeordnet ist, die aus der Pumpe 27, dem Hubzylinder 28 und dem Hubhebelgestänge 29, 30 sowie einer im einzelnen nicht dargestellten Steuereinrichtung 3I besteht. Der Betätigungshebel für die hydraulische Hubvorrichtung ist mit 32 bezeichnet.
Im übrigen sind in Abb. 2 für übereinstimmende Teile dieselben Bezugszeichen wie in Abb. I verwendet. Wie aus Abb. 2 ersichtlich ist, ermöglicht die erfindungsgemäße Getriebeanordnung einen sehr günstigen organischen Einbau einer Hubeinrichtung, wobei insbesondere der Antrieb der Pumpe sehr vorteilhaft gelöst ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Getriebe mit vorgeschaltetem Zweigruppengetriebe und Zapfwellenantrieb für Kraftfahrzeuge, insbesondere Schlepper, dessen mit der Motorwelle kuppelbare, den Schaltradsatz für das Zweigruppengetriebe tragende Welle oberhalb, dessen das Kegelritzel für den Achsantrieb tragende Welle in Höhe des Differentials und dessen untere Getriebewelle unterhalb des Differentials angeordnet sind, wobei koaxial zu der das Kegelritzel tragenden Welle eine Hohlwelle des Getriebes angeordnet ist und die untere Getriebewelle über ein Vorgelege die das Kegelritzel tragende Welle antreibt, dadurch gekennzeichnet, daß die das Kegelritzel (Io) tragende Welle (9) in der Hohlwelle (4) geführt, das Vorgelege (7, 8) auf der dem Kegelritzel (Io) abgewandten Seite des Schaltgetriebes angeordnet und auf der unteren Getriebewelle (6) ein Zahnrad (II) drehbar gelagert ist, das mit einem Gegenzahnrad (I2) der Hohlwelle (4) ständig im Eingriff ist und wahlweise mit der unteren Getriebewelle (6) und bzw. oder mit einer in der Verlängerung dieser Getriebewelle (6) verlaufenden Zapfwellenantriebswelle (I6) kuppelbar ist.
2. Getriebe nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfwellenantriebswelle (I6) zusätzlich wahlweise mit der unteren Getriebewelle (6) kuppelbar ist.
3. Getriebe nach Anspruch I oder 2 in Verbindung mit einem fahrunabhängigen Zapfwellenantrieb, dessen Antriebswelle durch die als Hohlwelle ausgebildete obere mit der Motorwelle kuppelbare Getriebewelle geführt ist und über eine Schaltkupplung mit einer Verlängerungswelle in Verbindung steht, die bis hinter den Fahrantrieb geführt ist und über ein Zahnrad auf das Antriebsrad der nach hinten herausgeführten Zapfwelle treibt, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (2I) des fahrunabhängigen Zapfwellenantriebes mittels einer von der Fahrkupplung (2) getrennten Kupplung (2o) oder mittels des einen Kupplungsteiles einer auch den Fahrantrieb betätigenden Doppelkupplung mit der Motorwelle kuppelbar ist.
4.. Getriebe nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verlängerung der mit der Motorwelle kuppelbaren oberen Welle (i) des Schaltgetriebes gleichachsig eine Ölpumpe (27) und der Hubzylinder (ä8) einer hydraulischen Hubeinrichtung (2,9,3o) angeordnet sind.
5. Getriebe nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ölpumpe (27) eine Steuereinrichtung (31) und der Hubzylinder (28) zu einer Baueinheit zusammengefügt sind, die am rückwärtigen Teil des Getriebeachsblockes angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 835 997; französische Patentschrift Nr. 805 903; schweizerische Patentschrift Nr. 276 o52; USA.-Patentschrift Nr. 2 214 805; Konstruktion, 195o, S. 289 bis 297.