DE948526C - Schaltung zur Zeilensynchronisierung von Fernsehempfaengern - Google Patents
Schaltung zur Zeilensynchronisierung von FernsehempfaengernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltung zur Zeilensynchronisierung von Fernsehempfängern, bei der
durch Phasenvergleich der in einem örtlichen Oszillator erzeugten Ablenkfrequenz mit der Frequenz der übertragenen
Synchronimpulse eine Regelspannung abgeleitet wird, die dem ortlichen Oszillator zugeführt wird
und diesen bei Abweichung von der Frequenz im Sinne einer Angleichung an diese Frequenz regelt. Bei
derartigen Synchronisierschaltungen, zu denen insbesondere die sogenannte Schwungradsynchronisierung
gehört, treten Abweichungen von der richtigen Synchronisierung auf, die vom Bildinhalt des letzten Teiles
der Zeile abhängig sind. Bevor die Erfindung erläutert wird, soll zunächst an dem in Abb. 1 gezeigten
Blockschaltbild eines Fernsehempfängers das Prinzip einer Schwungradsynchronisierung kurz erläutert werden,
bei der die Erfindung angewandt werden kann. An Hand der Abb. 2 bis 4 soll dann der durch die Erfindung
zu vermeidende Fehler beschrieben werden, und die Abb. 5 bis 13 zeigen verschiedene Ausführungsformen
der Erfindung.
In Abb. ι stellt 1 den Hoch- und Zwischenfrequenzteil
eines Fernsehempfängers dar, dem die hochfrequenten Bildsignale z. B. von der Antenne 2 zugeführt
werden. Die Begleittonsignale werden in dem * Tonteil 3 gleichgerichtet, verstärkt und dem Lautsprecher
4 zugeführt. Die zwischenfrequenten Bildsignale, die gleichzeitig die Synchronisiersignale in be-
kannter Weise in dem Amplitudenbereich »Schwärzerals-Schwarz«
enthalten, werden in der Gleichrichterstufe 5 gleichgerichtet und über einen Videoverstärker
6 der Steuerelektrode der Bildröhre 7 zugeführt. Vom Ausgang des Videoverstärkers 6 wird das
Signalgemisch außerdem der Impulsabtrennstufe 8 zugeführt, in der die Synchronimpulse vom Bildinhalt
abgetrennt werden. Aus dem Impulsgemisch werden in der Stufe 9 z. B. durch das bekannte Integrationsverfahren
die Vertikalimpulse abgetrennt und aus den abgetrennten Vertikalimpulsen in der Stufe 10
eine sägezahnförmige Spannung von Vertikalfrequenz (z. B. 50 Hz) erzeugt, mit der die Vertikalablenkspule
11 gespeist wird.
Die Zeilenimpulse werden bei der als Beispiel dienenden Schwungradsynchronisierung einer Phasenvergleichsstufe
12 zugeführt, und zwar bei den bekannten Anordnungen auf dem gestrichelt eingezeichneten
direkten Weg. Von der in der Abbildung darb erteilten Stufe 13 soll zunächst abgesehen werden.
In der Phasenvergleichsstufe werden die Zeilenimpulse
mit der Frequenz der in einem Oszillator 14, z. B. einem Sperrschwinger, örtlich erzeugten und dem
Zeilenablenkgenerator 16 zugeführten Schwingungen verglichen. Aus dem Phasenvergleich wird eine Regelspannung
hergeleitet, die über die Leitung 15 dem Oszillator zugeführt wird und diesen so regelt, daß
seine Frequenz mit der Frequenz der empfangenen Synchronisierimpulse übereinstimmt und eine feste
Phasenbeziehung zwischen den Synchronisiersignalen und der Oszillatorschwingung herrscht. Die auf diese
Weise synchronisierte Oszillatorschwingung dient zur Erzeugung der Ablenkspannung von Zeilenfrequenz
in dem Zeilenablenkgenerator 16, dessen Ausgangsstrom der Ablenkspule 17 zugeführt wird.
Bei derartigen Schaltungen tritt, wie bereits eingangs erwähnt, eine Phasenabweichung der Synchronisierung
in Abhängigkeit von dem Bildinhalt am Ende der Zeilen auf, die im folgenden am Beispiel der in
einem Sperrschwinger erzeugten Sägezahnschwingungen mit Hilfe der Abb. 2 erläutert werden soll. Betrachtet
man mit einem Fernsehempfänger gemäß Abb. ι ein vom Sender übertragenes Schachbrettmuster,
wie es beispielshalber in Abb. 2A dargestellt ist, so bemerkt man auf dem Bildschirm eine Verzerrung
dieses Musters, wie sie Abb. 2B zeigt. Bei der Abtastung des Fernsehbildes von links oben nach
rechts unten, wie es die heutige Norm vorschreibt, sind die vertikalen Kanten, je nachdem ob am Ende
der Zeilen ein weißes Karo oder ein schwarzes Karo im Bild erscheint, nach links unten oder nach rechts
unten geneigt, wie es die Abbildung zeigt. Abb. 3A zeigt das niederfrequente Fernsehsignal, wie es vom
Sender ausgestrahlt wird, und zwar stellt der Signalverlauf α ζ. B. die Zeile α in Abb. 2 A dar, der Signalverlauf
b die Zeile b in Abb. 2A. Zeile α endet mit
einem weißen Signal. Darauf folgt die vordere Schwarztreppe v, dann der Synchronisierimpuls i und darauf
die hintere' Schwarztreppe h. Während der Zeit tx
bis t2 überstreicht der Elektronenstrahl den Bildschirm
der Bildröhre von links nach rechts, während der Zeit t2 bis ts wird das Signal ausgetastet, und der
Strahl kehrt in seine Ausgangslage zurück. Der Signal-.
verlauf b in Abb. 3 A zeigt das gleiche für die in Abb. 2 A
mit b bezeichnete Zeile, die mit einem schwarzen Signal endet.
Durch im Empfänger unvermeidlich vorhandene Zeitkonstanten kommt das Signal nicht in der in
Abb. 3A dargestellten idealisierten Form in die Impulsabtrennstufe
6, sondern in einer Form, wie sie in Abb. 3B dargestellt ist. Dadurch werden erstens die
Kanten zwischen Schwarz und Weiß ein wenig verwaschen, was jedoch nicht weiter störend ist, wenn die
Zei+konstante nicht allzu groß ist. Außerdem tritt aber eine Beeinflussung der Form des Synchronisierimpulses
auf, und zwar abhängig davon, ob der letzte Teil der Zeile weiß (Signal a) oder schwarz (Signal b)
gewesen ist. Wie die Abb. 3B zeigt, wird die Vorderflanke des S,ynchronisierimpulses abgeschrägt und verlagert
sich bei weißem Bildinhalt am Ende der Zeile auf einen etwas späteren Zeitpunkt als bei schwarzem
Bildinhalt am Ende der Zeile. Der Zeitunterschied, gemessen für einen bestimmten Signalpegel oberhalb
des Schwarzpegels, ist in der Abbildung mit d bezeichnet. In der Impulsabtrennstufe möge der Synchronisierimpuls
bei dem Pegel h abgeschnitten und verstärkt werden und der verstärkte Impuls zum
Phasenvergleich mit der aus dem Zeilenablenkgenerator 16 abgeleiteten Sägezahnspannung benutzt werden.
In Abb. 4A ist für den Idealfall von unverzerrten go Signalen die in der Phasenvergleichsschaltung auftretende
Summe aus der Sägezahnspannung s und der Impulsspannung i dargestellt. Die Größe U stellt
dann ein Maß für die aus der Phasenvergleichsstufe abgeleitete Regelspannung dar. Bei Abweichung der
Sägezahnfrequenz von der Impulsfrequenz rutscht der Impuls i auf der steilen Flanke der Sägezahnspannung
hinauf oder hinunter und vergrößert oder verkleinert damit die der Größe U entsprechende
Regelspannung, womit der Sägezahngenerator auf die Sollfrequenz zurückgeregelt wird. In Abb. 4B sind
die gleichen Verhältnisse für das durch die Zeitkonstante des Empfängers verzerrte Signal dargestellt.
Man sieht, daß die Phasenbeziehung zwischen der Sägezahnspannung und dem Impuls verschieden ist,
je nachdem ob der Bildinhalt der Zeile mit Weiß endet (Abb. 4B, a) oder ob er mit Schwarz endet
(Abb. 4B, b). Das wirkt sich so aus, daß die die Regelspannung beeinflussende Größe bei einer weiß endenden
Zeile einen kleineren Wert Un hat als bei einer schwarz endenden Zeile, bei der der Wert Ub ist.
Entsprechend wird die Sägezahnfrequenz im Falle a mit der Zeitkonstanten der Schwungradschaltung
langsam vergrößert, was einer allmählichen Verlagerung der Zeilen in dem Schachbrettmuster nach
rechts entspricht, und im Falle b verkleinert, was einer allmählichen Rückverlagerung der Zeilen nach links
entspricht. Dadurch kommt das in Abb. 2B dargestellte
verzerrte Bild auf dem Bildschirm des Fernsehempfängers zustande.
Bei gewöhnlichem Bildinhalt sind die Verhältnisse meist nicht so extrem, wie sie bei dem geschilderten
Schachbrettmuster auftreten, und die Störungen der Zeilenphase sind deshalb weniger auffällig, da die
Änderung der Größe U sich durch die Schwungradwirkung erst nach einer größeren Anzahl von Zeilen
auf die Regelspannung auswirkt. Trotzdem kann auch bei Übermittlung gewöhnlicher Fernsehbilder,
wenn z. B. eine Folge von weiß endenden Zeilen ihre senkrechte Lage zwischen den übrigen schwarz endenden
Zeilen veiändert, eine merkliche Störung des Bildes auftreten, die besonders deutlich wird, wenn
senkrechte Kanten im Bild wiedergegeben werden sollen, die durch die Störung dann in schaukelnde
Bewegung - geraten.
ίο. Die geschilderte Bildstörung tritt nicht nur bei
Phasenvergleichsschaltungen auf, in denen zum Phasenvergleich aus der örtlich erzeugten Frequenz eine
Sägezahnspannung abgeleitet wird wie in dem vorstehend geschilderten Beispiel, sondern auch in Schaltungen,
in denen die Synchronisierimpulse z. B. mit einer Sinusspannung, einer girlandenförmigen Spannung
oder einer Impulsspannung in der Phase verglichen werden. In allen solchen Fällen kann durch
die Erfindung der vorstehend geschilderte Bildfehler vermieden werden. Wie aus der bisherigen Beschreibung
zu erkennen ist, beruht der Fehler im wesentlichen darauf, daß die Vorderflanke des Synchronisierimpulses
durch den Bildinhalt beeinflußt wird. Gemäß der Erfindung werden daher zum Phasenvergleich
in der Vergleichsstufe 12 Impulse verwendet, die durch Differentiation aus den Rückfronten der
Synchronisierimpulse abgeleitet werden. In der als Beispiel genannten Schaltung nach Abb. 1 ist daher
zwischen die Impulsabtrennstufe 8 und die Phasenvergleichsstufe 12 ein differenzierendes Glied 13 eingeschaltet,
welches die Synchronisierimpulse in solchem Sinne differenziert, daß nur die aus den Rückfronten
abgeleiteten Impulse beim Phasenvergleich wirksam sind. Die Differentiation kann in an sich bekannter
Weise auf die verschiedensten Arten durchgeführt werden. Hierfür sollen im folgenden einige Ausführungsbeispiele
beschrieben werden.
Abb. 5 zeigt eine Impulstrennstufe, die an Stelle des Rechtecks 8 in Abb. 1 gesetzt werden kann mit darauffolgender
Differenzierstufe gemäß dem Rechteck 13 der Abb. 1. Das Impulsgemisch wird dem Steuergitter
der Röhre 51 zugeführt. Im Anodenkreis liegt die Reihenschaltung der Widerstände 52 und 53, über
die die Anodenspannung zugeführt wird. Direkt von der Anode wird das verstärkte Impulsgemisch z. B.
einer Integrationsstufe 9 zugeführt, um die Vertikalimpulse in bekannter Weise aus dem Impulsgemisch
abzutrennen. Am Abgriffpunkt zwischen den Widerständen 52 und 53 liegt ein Kondensator 54, dessen
andere Belegung über den Widerstand 55 geerdet ist. Am Veibindungspunkt des Kondensators 54 mit dem
Widerstand 55 werden die differenzierten Horizontalimpulse abgenommen und einer Phasenvergleichsstufe
12 zugeführt. Steuert man das Gitter der Röhre 51
mit positiv stehenden Impulsen gemäß der Kurve a in Abb. 5A, so stehen an der Anode negative Impulse,
und die differenzierten Impulse haben die Form, wie sie durch das Signal b in Abb. 5A dargestellt sind.
Die der Rückfront entsprechenden Impulse haben hierbei also positive Richtung und können zum
Phasenvergleich in der Stufe 12 der Abb. 1 verwendet
werden. Wesentlich ist, daß die Zeitkonstante des aus 54 und 55 gebildeten i?C-Gliedes τ — R- C kleiner
als die Dauer T des Synchronimpulses ist, damit die Änderungen der Vorderfront sich nicht auf die aus
der Rückfront abgeleiteten differenzierten Impulse auswirken können. Benötigt man zum Phasenvergleich
in der Stufe 12 negative Impulse, so muß man das Impulsgemisch der Röhre 51 mit negativer Polarität
der Impulse zuführen, wie dies in Abb. 5 A durch die Kurve c angedeutet ist. Es ergeben sich
dann entsprechend aus der Rückfront negative, differenzierte Impulse entsprechend der Kurve d in Abb. 5 A.
Will man die durch die Bemessung der Zeitkonstanten τ < T vorgeschriebene Beschränkung vermeiden,
so kann man dem Widerstand 55 eine Diode 56 parallel schalten-, wie dies Abb. 6 zeigt. Durch diese Diode,
deren Kathode bei Steuerung des Gitters der Röhre 51 mit positiven Impulsen gemäß Signal α der Abb. 6A
mit dem Verbindungspunkt des Kondensators 54 und des Widerstandes 55 verbunden ist, werden die aus
der Vorderfront abgeleiteten differenzierten Impulse abgeschnitten, so daß sich ein Signal ergibt, wie es
in Abb. 6A durch die Kurve δ dargestellt ist. Hier
können sich Änderungen in der zeitlichen Lage der Vorderfront auf den aus der Rückfront abgeleiteten
Impulsen nicht auswirken, auch wenn die Z^itkonstante τ größer als dieDauer der Synchronimpulse Γ
gewählt wird. Benötigt man in der Stufe 12 negative Impulse, so wird wieder dem Steuergitter der Röhre 51 go
ein Impulsgemisch mit negativer Polarität gemäß Kurve c der Abb. 6A zugeführt werden. Dabei ist
die Diode 56 aber umgekehrt zu polen wie in Abb. 6 dargestellt, d. h., die Anode der Diode 56 muß an den
Verbindungspunkt des Kondensators 54 mit dem Widerstand 55 angeschlossen sein.
Abb. 7 zeigt eine Schaltung, bei der die Differentiation durch ein Lfi-Glied, bestehend aus dem Widerstand
Tr und der parallel dazu geschalteten Induktivität
72, geschieht. Auch hier muß die Zeitkonstante
T = -5 < T sein. Wesentlich für diese Schaltung ist,
daß parallel zu dem ÄL-Glied keine Kapazität liegt,
um eine Beeinflussung der Rückfront durch die Vorderfront zu vermeiden. Die am Verbindungspunkt
zwischen den Widerständen 52 und 71 abgenommene differenzierte Spannung sieht ebenso aus,
wie in den Abb. 5 A, Kurve d bzw. b, dargestellt ist,
je nachdem ob dem Gitter der Röhre 51 das Impulsgemisch mit positiver oder negativer Polarität zu-,
geführt wird.
Auch hier kann parallel zur Induktivität 72 eine Diode 73 geschaltet werden, wie Abb. 8 für positive
Impulse am Steuergitter der Röhre 51 zeigt, um die aus dex Vorderfront abgeleiteten differenzierten Impulse
abzuschneiden und so eine Beeinflussung der aus der Rückfront abgeleiteten Impulse durch die veränderliche
zeitliche Lage der Vorderfront zu vermeiden, wenn die Zeitkonstante τ
< T gewählt werden soll. Werden zum Phasenvergleich negative, aus der Rückfront
abgeleitete Impulse gewünscht, so sind die Schaltungen gemäß Abb. 7 oder 8 am Gitter der
Röhre 51 mit einem Impulsgemisch zu speisen, in dem die Impulse negative Richtung haben. In Abb. 8
muß dann die Diode 83 die umgekehrte Polung besitzen.
Abb. 9 und 9A zeigen zwei weitere Beispiele von Schaltungsmöglichkeiten zur Differentiation der Impulse,
bei denen die Induktivität zur Differenzierung als Transformator ausgebildet ist, und zwar in Abb. 9
in Form eines Autotransformators 91, in Abb. 9A in .Form eines Transformators 92 mit getrennten Wicklungen.
Eine solche Schaltung hat den Vorteil, daß Amplitude und Polarität frei wählbar, d. h. unabhängig
von dem der Röhre 51 zugeführten Impulsgemisch sein können. Außerdem kann die Sekundärwicklung
im Beispiel der. Abb. 9A an eine beliebige Spannung gelegt werden, so daß in der Zuführung zur
Phasenvergleichsstufe 12 ein Trennkondensator nicht
erforderlich ist.
Zur Unterdrückung der aus den Vorderfronten abgeleiteten, für die Synchronisierung nicht verwendeten
differenzierten Impulse kann auch eine Triodenröhre mit geeigneter Vorspannung.verwendet werden, wie
Abb. 10 zeigt. Das Impulsgemisch wird dem differenzierenden SC-Glied, bestehend aus dem Kondensator
93 und dem Widerstand 94, so zugeführt werden, daß am Gitter der Röhre 95 mit positiver Polarität die
aus den Rückfronten abgeleiteten Impulse stehen. Die Kathode der Röhre 95 ist durch einen zwischen
■s5 Anodenspannung und Erde liegenden Spannungsteiler
96 so weit positiv vorgespannt, daß nur die der Rückfront entsprechend positiven Spannungsimpulse
die Röhre aussteuern, so daß am Anodenwiderstand 97 negative, den Rückfronten entsprechende Impulse
abgenommen werden können, wie aus dem Kennliniendiagramm der Röhre 95 in Abb. 10 A zu ersehen.
Abb. ii zeigt die Anwendung der Erfindung auf eine an sich bekannte Phasenvergleichsschaltung nach dem
Schwungradprinzip, die unter dem Namen »Synchroguide« bekanntgeworden ist, und zwar mit einem
Differenzierglied gemäß Abb. 9. Über den Kondensator 101 werden dem Gitter einer Triode 102 die Synchronisierimpulse
mit negativer Polarität zugeführt. Im Anodenkreis der Röhre 102 liegt der Widerstand 103
in Reihe mit dem Differenzierglied 104, von dem die differenzierten Impulse über den Kondensator 105
und 106 dem Gitter der Phasenvergleichsröhre 107 zugeführt werden. Über den Widerstand 108 wird
dem Verbindungspunkt der Kondensatoren 105 und 106 außerdem eine aus dem Zeilensperrschwinger entnommene
sägezahnförmige Spannung zugeführt, so daß an diesem Punkt ein Spannungsverlauf entsteht,
der durch die Kurve 109 unterhalb des Punktes angedeutet
ist. Im Kathodenkreis der Röhre 107 liegt die Reihenschaltung der Widerstände 110, in und 112.
Über den Kondensator 113 und den Widerstand 114
wird der Anode der Röhre 107 außerdem ein positiver Impuls, der aus den in der Zeilenablenkstufe 16 auftretenden
Zeilenrücklaufimpulsen abgeleitet ist, zugeleitet, um die Regelsteilheit der Röhre 107 zu vergrößern.
Je nach der Phasenlage der über den Kondensator 105 zugeleiteten Synchronisierimpulse zu der
über den Widerstand 108 zugeleiteten Sägezahnspannung ändert sich der im Kathodenkreis der Röhre 107
fließende Strom und erzeugt am Widerstand 112 eine Regelspannung für den Sperrschwinger, die durch die
Siebglieder 115, 116, 117 geglättet wird und über den
Widerstand dem Gitter der Sperrschwingerröhre 119 zugeführt wird. Die Sperrschwingerröhre ist in bekannter
Weise über die Induktivität 120 und die Kapazität 121 .rückgekoppelt, so daß sie sägezahnförmige
Schwingungen erzeugt, die über eine Verzerrerschaltung 122 dem Gitter der nicht gezeichneten Horizontalablenkröhre
zugeführt werden, die den Eingang der Ablenkschaltung 16 bildet. An der Verzerrerschaltung
122 wird außerdem die zum Phasenvergleich dienende Sägezahnspannung abgenommen und — wie bereits
erwähnt — über den Widerstand 108 dem Verbindungspunkt der Kondensatoren 105 und 106 zugeführt.
Die Schaltung, wie sie bisher beschrieben ist, arbeitet während/des Bildhinlaufs zufriedenstellend; während
des'Bildrücklaufs wird aber eine Störung dadurch in die Zeilensynchronisierung eingeführt, daß die
Rückfronten der während des Bildrücklaufs auftretenden
Teilimpulse des Vertikalsynchronisierungsimpulses wegen ihrer längeren Dauer eine andere Phasenlage
gegenüber der Sägezahnspannung des Sperrschwingers besitzen als die während des Bildhinlaufs vorhandenen
Zeilensynchronisierungsimpulse. Dadurch ändert sich die am Widerstand 112 erzeugte Regelspannung für
den Sperrschwinger während des Bildrücklaufs und bringt diesen aus dem Synchronismus mit den übertragenen
Zeilensynchionisierimpulsen. Zur Kompensation dieser Abweichung der Regelspannung vom
Sollwert während des Bildrücklaufs wird gemäß einem älteren Vorschlag dem Kathodenkreis der
Röhre 107, und zwar am Verbindungspunkt der Widerstände 110 und in, eine Kompensationsspannung
zugeführt. Diese Kompensationsspannung kann, wie in dem älteren Vorschlag als Beispiel ausgeführt,
aus der Vertikalablenkspule entnommen werden oder, wie im Beispiel der Abb. 10 der vorliegenden Anmeldung,
aus dem Kathodenkreis der Röhre 102. An dem zwischen der Kathode der Röhre 102 und Erde liegenden,
von dem Kondensator 123 überbrückten Widerstand 124 bildet sich eine positive Spannung aus, die
während des Bildrücklaufs, wenn die Impulse des über den Kondensator 101 zugeführten Impulsgemiscbes
längere Dauer haben, größere Werte annimmt als während des Bildhinlaufs. Diese Spannung wird
über den Kondensator 125 dem Spannungsteiler 110, in zugeführt. Durch geeignete Bemessung der
Schaltelemente 110, in, 112, 123, 124, 125 wird der
zeitliche Verlauf dieser Spannung so geregelt, daß die am Widerstand 112 abgenommene Regelspannung
auch während des Bildrücklaufs, wenn die Rückfronten der Synchronimpulse eine andere Phasenlage zur
Sägezahnspannung haben als während des Bildhinlaufs, ihren Sollwert beibehält. Es sei noch darauf
hingewiesen, daß bei der Schaltung nach Abb. 11 an Stelle des Sperrschwingers 119 auch ein Multivibrator
oder ein anderer regelbarer Generator verwendet werden kann. Auch kann an Stelle von 104 jede andere
Differenzierschaltung verwendet werden, z. B. eine der oben an Hand der Abb. 5 bis 10 beschriebenen. iao
Abb. 12 zeigt die Anwendung der Erfindung auf
eine Diakriminatorschaltung mit Doppeldiode. Hier dient zur Differenzierung der aus der Abtrennstufe 8
abgeleiteten Impulse eine Transformationsanordnung 13 nach Abb. 9A, aus' der zwei differenzierte Impulsreihen
abgeleitet werden, die entgegengesetzte Polari-
tat besitzen. Die differenzierten Impulse der einen Polarität werden der Anode einer. Diode 140, die
differenzierten Impulse der anderen Polarität der Kathode einer weiteren Diode 141 zugeführt. Die
Kathode der Diode 140 ist mit der Anode der Diode 141
verbunden, und ihrem Verbindungspunkt wird von der Zeüenablenkschaltung 16 eine sägezahnförmige
Spannung zugeführt. Die Regelspannung tritt in der Mitte des Spannungsteilers 142, 143 auf, welcher die
Anode der Diode 140 mit der Kathode der Diode 141
verbindet. Diese Diskriminatorschaltung ist an sich bekannt, und ihre Funktion braucht daher nicht näher
erläutert zu werden. Über die Siebglieder 144 wird die Regelspannung dem zu regelnden Generator, z. B.
einem Multivibrator oder Sperrschwinger, zugeführt. Statt der Röhrendioden 140, 141 können auch Germaniumdioden
verwendet werden.
Abb. 13 zeigt ein weiteres Anwendungsbeispiel der Erfindung mit einer Diskriminatorschaltung. Zur
ao Differenzierung der aus der Abtrennstufe 8 abgeleiteten Impulse dient hier eine Schaltung, wie sie an Hand
der Abb. 10 bereits erläutert wurde. Gleiche Bezugszeichen weisen auf gleiche Teile hin. Aus den an der
Anode der Röhre 95 auftretenden, durch Differentiation der Rückfronten entstehenden Impulsen werden
über einen Transformator 150 zwei Impulsreihen entgegengesetzter Polarität abgeleitet, denen über die
Mitte der Sekundärwicklung des Transformators 150 eine aus dem Zeilenrücklauf im Ablenkgenerator 16
abgeleitete Spannung überlagert wird. Die aus dem Zeilenrücklauf abgeleitete Spannung von der durch
151 angedeuteten Form wird in dem 2?C-Glied, bestehend
aus dem Kondensator 152 und dem Widerstand 153, differenziert, so daß sich ein Spannungsverlauf
an dem Abgriffpunkt des Transformators 150 ergibt, der durch 154 angedeutet ist. An den Transformator
150 sind die beiden Dioden 155 und 156 über
die Kondensatoren 157 bzw. 158 angeschlossen. Den beiden mit gleicher Durchlaßrichtung in Reihe geschalteten
Dioden sind die in Reihe liegenden einander gleichen Widerstände 159 und 160 parallel geschaltet,
deren Verbindungspunkt geerdet ist. An den Anschlußpunkten der Widerstände an die Dioden stehen
im Regelgleichgewicht die durch 161 bzw. 162 angedeuteten
Spannungen, und in den Widerständen 159 und 160 fließen gleiche, durch die Spitzengleichrichtung
in den Dioden 155 und 156 hervorgerufene Ströme. Bei Auftret α einer Phasenverschiebung der differenzierten
Impulse gegenüber dem Spannungsverlauf 154 wird der Strom durch die eine Diode größer und der
durch die andere kleiner, so daß die Ströme durch 159 und 160 verschieden werden und sich damit auch das
Potential am Verbindungspunkt der Dioden 155 und verlagert. Dieses Potential wird als Regelspannung
gegebenenfalls nach Verstärkung in einer weiteren Röhre dem Zeilenablenkoszillator 14 zugeführt.
Die Erfindung ist noch auf viele andere an sich bekannte Phasenvergleichsschaltungen anwendbar, wobei
jeweils statt der übertragenen Synchronisierimpulse selbst die durch Differentiation der Impulse aus der
Rückfront erhaltenen Impulse verwendet werden.
Claims (7)
1. Schaltung zur Zeilensynchronisierung von Fernsehempfängern durch Phasenvergleich der in
einem örtlichen Oszillator erzeugten Ablenkfrequenz mit der Frequenz der übertragenen Synchronisierimpulse,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Phasenvergleich durch Differentiation aus den Rückfronten der Synchronisierimpulse abgeleitete
Spannungsimpulse dienen.
2. Schaltung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Differentiation der Synchronimpulse ein i?C-Glied dient.
3. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Differentiation der Synchronisierimpulse ein 221,-Glied dient.
4. Schaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktivität des i?L-Gliedes als
Transformator ausgebildet ist.
5. Schaltung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zeitkonstante des differenzierenden Gliedes τ = R ■
C bzw. τ = -= kleiner als
die Da-er T der Synchronisierimpulse ist.
6. Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß dem differenzierenden Glied eine Diode mit solcher Polarität parallel geschaltet
ist, daß die aus den Vorderfronten der Syn- go chronisierimpulse abgeleiteten differenzierten Impulse
abgeschnitten werden.
7. Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die differenzierten
Impulse der Phasenvergleichsschaltung über eine Dreielektrodenröhre mit solcher Gittervorspannung
zugeführt werden, daß nur die den Rückfronten entsprechenden Impulse übertragen werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
© 509 660/356 2.56 (609 603 8.56)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET9073A DE948526C (de) | 1954-02-20 | 1954-02-21 | Schaltung zur Zeilensynchronisierung von Fernsehempfaengern |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE798773X | 1954-02-20 | ||
DET9073A DE948526C (de) | 1954-02-20 | 1954-02-21 | Schaltung zur Zeilensynchronisierung von Fernsehempfaengern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE948526C true DE948526C (de) | 1956-09-06 |
Family
ID=25948595
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET9073A Expired DE948526C (de) | 1954-02-20 | 1954-02-21 | Schaltung zur Zeilensynchronisierung von Fernsehempfaengern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE948526C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1067860B (de) * | 1957-02-07 | 1959-10-29 | Metz Transformatoren & App | Abstimmanzeige bei einem Fernsehgeraet |
-
1954
- 1954-02-21 DE DET9073A patent/DE948526C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1067860B (de) * | 1957-02-07 | 1959-10-29 | Metz Transformatoren & App | Abstimmanzeige bei einem Fernsehgeraet |
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