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Transportbandkette Transportbandketten als Zug- und ragmittel für
Förderer, wie Kratzerförderer, Stauscheibenförderer u. dgl., sind im Grubenbetrieb
in verschiedenen Ausführungen zumeist als Glieder-oder Laschenketten bekannt.
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Gliederketten weisen verschiedene Nachteile auf, unter denen z. B.
die verhältrnsmäßig große Dehnung hervorzuheben ist, wodurch Teile der Kettenglieder
bei wechselnden Zug- und Umlenkbeanspruchungen wechselnden Biegebeanspruchungen
unterworfen werden, die häufig zu Dauerbrüchen führen.
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Die Dauerbrüche gehen von Haarrissen aus, die beim Biegen der Kettenglieder
oder an den unvermeidLichen Schweißstellen derselben beim Schweißen oder Abkühlen
der Schweißnaht entstanden sind.
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Nachteilig ist bei derartigen Gliederketten auch, daß die Kettenglieder
geschweißt werden müssen und ein Spannungsfrei-Glühen nach dem Schweißen bei schwereren
Ketten zumeist nicht durchführbar ist und daher Aufhärtungen oder ungünstige Gefügebildungen
an den Schweißstellen vorhanden sind.
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Hinzu kommt, daß zwischen den Kettengliedern an deren Verbindungsstellen
praktisch nur Punktauflagen bestehen, so daß große Flächenpressungen in gespannten
Ketten an den Berührungsstellen der Kettenglieder auftreten, wodurch letztere s
: ch plastisch deformieren und ein starker Materialverschleiß eintritt.
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Lasehenketten besitzen im allgemeinen keine Schweißstellen und auch
keine stark gebogenen
Konstruktionsteile, an denen in der Fertigung
beim Biegen leicht zu Dauerbrüchen neigende Haarrisse entstehen. Für den Untertagebetrieb
besitzen jedoch auch Laschenketten große Nachteile, die z. B. darin zu sehen sind,
daß die Bolzen der Laschen wegen der salzhaltigen Grubenfeuchtigkeit und der geringeren
Schmiermöglichkeit nicht nur bei Nichtgebrauch schnell festrosten und dano nur schwierig
gangbar zu halten sind. Auch verschmutzen die Verbindungsstellen der Kettenglieder
leicht so. stark, daß dadurch die Beweglichkeit der Ketten beeinträchtigt wird.
Nachteilig ist fernerhin bei Laschenketten, daß die Berührung an den Verbindungsstellen
der einzelnen Kettenglieder. lediglich eine Linienberührung ist, an der häufig ein
starker Verschleiß infolge plastischer Deformationen des Materials beobachtet wird.
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Es sind ferner Transportbandketten ans Kettenstäben mit kugeligen
oder balligen Köpfen bekannt, die an beiden Enden in Verbindungsstücken mit den
Köpfen entsprechender Pfanenausbildung gelagert und zu einer Kette aneinandergefügt
sind.
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Diese Ketten sind fertigungsmäßig kompliziert und eignen sich nur
für besondere Verbindungsstücke.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine für den Bergbau
als Transportkette geeignete Kette herzustellen, die von den genannten Nachteilen
frei ist, insbesondere keine Punkt- oder Linienberührung und möglichst auch keine
Schweißnähte aufweist sowie auch weder festrosten noch nachteilig verschmutzen kann
und auch fertigungsmäßig vereinfacht sowie dabei so ausgebildet ist, daß sie vor
allem für mit einem Tragmittel versehene Förderer geeignet ist. Dabei bestand die
Aufgabe darin, die Ketten an Gewicht leicht zu bauen und an ihnen Tragplatten für
das Auflegen des zu tragenden Förderers, z. B. eines Förderbandes, zu befestigen
und außerdem die Reibung in den Kettengliedern gering zu halten.
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Die Erfindung betrifft Transportbandketten aus Kettenstäben mit kugeligen
oder balligen Köpfen, die an beiden Enden in Verbindungsstücken mit den Köpfen entsprechender
Pfannenausbildung gelagert und zu einer Kette aneinandergefügt sind, und besteht
darin, die Verbindungsstücke hohlkugelartig auszubilden, wobei sich die der inneren
Kugelwandung angepaßten kugeligen oder balligen Köpfe der Kettenstäbe an der inneren
Kugelwandung anlegen und die Ketbenstäbe in Langlöcher der Wandung geführt werden.
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Eine bevorzugte Ausführungsform besteht darin, die hohlkugelartigen
Verbindungsstücke in Zugrichtung der Ketten zu teilen und durch Schraubenbolzen
miteinander zu verbinden. Die Langlöcher an den. hohlkugelartigen Verbindungsstücken
sind zweckmäßig abgedichtet, wozu z. B. ein Dichtungsbalg, der einerseits an dem
Kettenståb und andererseits am Verbindungsstück befestigt ist, vorgesehen werden
kann.
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Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist durch die Mitte des
hohlkugelartigen Verhindungsstückes. in waagerechter Ebene quer zur'Zugrichtung
ein Bolzen angeordnet, um den die kugeligen oder balligen Köpfe der Kettenstäbe
scharnieren und dadurch eine axiale Drehbewegung der Ketten' stäbe verhindern. Dabei
können die Kettenstäbe im Querschnitt oval oder rechteckig ausgebildet sein, um
eine Axialdrehbewegung in den Langlöchern zu verhindern. Es empfiehlt sich ferner,
die Langlöcher in Verbindungsstücken so anzuordnen, daß die Kettenstäbe in Zugrichtung
nur nach einer Richtung beweglich sind, so daß in entgegengesetzter Richtung eine
selbsttragende Kette entsteht.
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Um die bevorzugte Verbindung als Zugmittel bei Fördermitteln zu ermöglichen,
bei denen Zugmittel oder T.ragmittel voneinander getrennt sind, werden vorteilhaft
an den Verbindungsstücken zur Aufnahme eines Tran, sportbandes bestimmte Befestigungselemente,
z. B. Tragteller, angeordnet. Man kann außerdem an den Verbindungsstücken Rollen
oder Laufräder anordnen, von denen die Kette getragen wird.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sinddarin zu sehen, daß
eine große Auflage zur Auf-, nahme der Zugkräfte zur Verfügung steht, durch die
an den Lagerstellen nur geringe, vorzeitigen Verschleiß vermeidende Flächenpressungen
auftreten. Außerdem ist die Fertigung der erfindungsgemäßen Ketten besonders einfach,
weil für die Einzelteile, d. h. sowohl für die Kettenstäbe als auch für die Verbindungsklauenteile,
symmetrische Teile verwendbar sind, die dadurch, z. B. auch bei Reparaturen, beliebig
austauschbar sind. Zugleich besteht bei der erfindungsgemäßen Kette insbesondere
unter Verwendung der beschriebenen Dichtungsmittel die Möglichkeit, die Lagersitze
dauerhaft zu schmieren, wodurch die Kette leicht beweglich ist und unnötiger Kraftaufwand
bei Verwendung der Kette in Fördermitteln vermieden wird. Ein weiterer Vorteil besteht
in der leichten Reparatur der erfindungsgemäßen Transportbandketten. Wenn beispielsweise.
durch unsachgemäße Behandlung an einem der Kettenstäsbe ein Schaden eingetreten
ist, kann dieser durch Änderung der Verbindungsklauen leicht behoben werden, indem
lediglich der einzelne Ketitenstab ausgewechselt wird, wobei sich Schmiedearbeiten
erübrigen.
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Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung erläutert; es zeigt Fig. I einen Querschnitt durch eine
erfindungsgemäße Transportbandkette und Fig. 2 eine Aufsicht auf eine Verbindungsklaue
einer erfindungsgemäßen Transportbandkette.
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Die in der Fig. I im Querschnitt dargestellte -Transportban-dkette
Ibestet aus Stäben I-mitKugel-oder Ballenköpfen 2 an beiden Stabenden, die in Verbindungsklauen
3 mit entsprechender Pfannenausbildung 5 gelagert und zu einer Kette aneinandergefügt
sind. Die Verbindungsklaue 3 ist zweiteilig ausgebildet und besitzt einen unteren
Klauenteil 6 mit abnehmbarem Deckel 7, der durch Schraubenbolzen 2I'befestigt ist
In die beiden Seitenwände 8 der Verbindungsklauen 3 sind Langlöcher g eingebracht,
in denen die Stäbe I der Transportbandkette geführt sind. Die Innenseite
der
hohlkugelig ausgebildeten Verbindungsklauen 3 besitzt eine Pfannenausbildung 5,
welche eine breite Auflagefläche für die Köpfe 2 der Stäbe I bildet, wodurch die
Flächenpressung an den Verbindungsstellen der gespannten Kette wesentlich reduziert
wird.
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Eine Möglichkeit zur Abdichtung der Gelenkstellen 10 der Kette an
den Verbindungsklauen 3 ist in der Fig. I angedeutet. Dazu ist einerseits an der
Verbindungsklaue 3 und andererseits an einem Kettenstab I der Transportbandkette
ein Dichtungsbalg 11 angebracht Dieser Dichtungsbalg II verhindert, daß Schmutz
in die Verbindungsklaue eindringt. An Stelle des Dichtungsbalges kann aber auch
ein anderes Dichtungsmittel, beispielsweise eine flexible Dichtungsscheibe vor dem
oder in dem Langloch g angeordnet sein. Wie die Figur zeigt, sind die Köpfe 2 der
Kettenstäbe I sowie die Lagerpfannen 5 derselben in der Verbindungsklaue 3 so ausgebildet,
daß die in den Verbindungsklauen 3 zusammengefaßten Stäbe I in der Klaue 3 einen
gemeinsamen Drehpunkt 12 besitzen. In diesem gemeinsamen Drehpunkt 12 ist in beiden
Stabköpfen 2 eine Nut I3 angebracht und in der Nut ein Bolzen 14 geführt, welcher
außerdem in der Verbindungsklaue 3 befestigt ist. Um diesen Bolzen 14 scharnieren
die beiden Kettenglieder I. Diese Teilung der Kette ist besonders vorteilhaft, weil
dadurch zugleich erreicht wird, daß die Kettenstäbe I sich um ilhre Längsachsen
nicht drehen können. Die Langlöcher g an den Seitenflächen 8 der Verbindungsklauen
3, in denen die Kettenstäbe I geführt sind, sind, wie die Figur verdeutlicht, so
ausgebildet, daß an den Verbindungsklauen 3 die Kettenglieder I lediglich in Richtung
der eingetragenen Pfeile 15 bewegt werden können. Bei einer anderen Bewegungsrichtung
der Kettenglieder stützen sich die Kettenstäbe I gegen Teile der Verbindungsklaue
3 ab, wodurch z. B. bei Geradeaus-Bewegung der Kette erreicht wird, daß die Kette
sich selbst trägt. Die mögliche Bewegung der Kettenglieder ist so ausgebildet worden,
daß die Kette um Kettensterne, wie sie zum Antrieb der Kette angeordnet sind, herumgeführt
werden kann.
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Wie die Figuren zeigen, kann an der Oberseite der Verbindungsklauen
3 eine Tragvorrichtung I6, beispielsweise für ein Transporthand 17, angeordnet sein.
Im vorhegenden Falle besteht die Tragvorrichtung aus einem Tragteller I8, der auch
gelenkig oder auch in Grenzen gelenkig an der Verbindungsklaue 3 befestigt sein
kann, und auf den ein Transportband I7 aufgelegt wird. Außerdem kann an der Verbindungsklaue
an beiden Seiten eine Rolle oder ein Rad I9 befestigt sein, so daß die erfindungsgemäße
Transportbandkette von diesen Rädern 19 getragen wird und beim Vorziehen sich auf
diesen Rädern abrollt, welche dazu auf Schienen 20 geführt sind.