DE10016583C1 - Zugverband - Google Patents
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Abstract
Ein Bestandteil eines Zugverbands bildender Gliederzug (2) zur Beförderung von Gütern (18) und Personen im untertätigen Bergbau umfasst mehrere aneinander gekuppelte Lastbalken (3 bis 7) mit in diese integrierten motorisch angetriebenen Lastketten (15) und an einer hängenden Fahrschiene (1) entlang verfahrbare Tragkatzen (10). Die jeweils aufeinander folgenden Lastbalken (3 bis 7) sind über Kardangelenke (9) direkt miteinander verbunden. Die Tragkatzen (10) sind den Kardangelenken (9) zugeordnet. Ein derartig zusammengestellter Gliederzug (2) bleibt in der Konfiguration bestehen, so dass er unterschiedliche Lasten mit unterschiedlichen Gewichten befördern kann.
Description
Die Erfindung betrifft einen Zugverband zur Beförderung von Gütern und
Personen, insbesondere im untertägigen Bergbau, welcher mehrere anein
ander gekuppelte Lastbalken mit in diese integrierten motorisch angetriebe
nen Lastketten und an einer hängenden Fahrschiene entlang verfahrbare
Tragkatzen umfasst, gemäß den Merkmalen im Oberbegriff des Anspruchs
1.
Güter, die mit einem solchen Zugverband befördert werden, sind beispiels
weise Materialien, die in Behälter verladen und diese Behälter mittels der
Lastketten unter die Lastbalken gehängt werden. Andere Güter sind Lang
materialien, wie zum Beispiel Rohre oder Träger, die einzeln oder gebündelt direkt
unter die Lastbalken gehängt werden. Darüberhinaus werden untertägige
Ausbaugestelle in Einzelteilen oder auch komplett hängend transportiert,
wozu den Lastbalken meistens noch Lasttraversen zugeordnet werden.
Ferner ist es bekannt, Personen in entsprechenden Kabinen zu befördern,
die unter die Lastbalken gehängt werden.
In diesem Zusammenhang wird der Stand der Technik zum Beispiel durch den
Prospekt "Transportsysteme" P02.1-9 JC 3 der Maschinenfabrik Scharf,
Hamm gebildet.
Jeder Lastbalken weist bislang an den Enden Tragkatzen auf, welche an
einer hängend verlegten Fahrschiene zwangsgeführt sind. Außerdem besitzt
jeder Lastbalken mindestens eine Lastkette, die von einem Antrieb aus sich
in Längsrichtung des Lastbalkens erstreckt und über eine Umlenkrolle nach
unten geführt ist. Die Umlenkrolle ist in der Regel in Längsrichtung des
Lastbalkens umsteckbar. Die Verlagerung der Lastkette kann mittels elektri
scher oder pneumatischer Energie, insbesondere jedoch per hydraulischer
Energie, erfolgen.
Stirnseitig der Lastbalken sind Bolzenkupplungen mit zylindrischen Bolzen
angeordnet, über welche die Lastbalken unter Eingliederung von Kuppel
stangen mit endseitigen Kuppelösen miteinander verbunden werden können.
Derartige Kuppelstangen dienen auch der Verbindung der Lastbalken mit
wenigstens einer Antriebseinheit bzw. endseitigen Führerkabinen.
Bislang werden die Zugverbände in Abhängigkeit von den jeweiligen Trans
portsituationen gezielt zusammengestellt. Je nach den zu transportierenden
Gewichten und/oder Längen der Güter bildeten dann zwei oder mehrere
Lastbalken eine Transporteinheit. Außerdem müssen zwischen die Lastbal
ken zusätzliche Tragkatzen unter Eingliederung von Kuppelstangen ange
ordnet werden, um den jeweiligen Transport durchführen zu können. Das
Zusammenstellen eines Zugverbands für jede spezielle Transportsituation
verlangt mithin einen hohen technischen, personellen und zeitlichen Auf
wand.
Außerdem ist bezüglich der bekannten Zugverbände festzustellen, dass die
Verbindung der Lastbalken untereinander sowie der Lastbalken mit den An
triebseinheiten bzw. den Führerkabinen über die Bolzenkupplungen und die
Kuppelstangen zwangsweise nicht spielfrei erfolgen kann. Dies bedeutet,
dass schon nach kurzer Zeit die Verbindungsbereiche, das heißt die Kup
pelösen an den Kuppelstangen, ausgeschlagen sind und dadurch während
des diskontinuierlichen Betriebs eines Zugverbands permanent stoßartige
Belastungen über die Verbindungsbereiche in die Lastbalken und von die
sen über die endseitigen Tragkatzen, die Fahrschienen und die Aufhängun
gen in den Ausbau geleitet werden. Die Beanspruchungen dieser Teile sind
folglich enorm. Sie bedürfen einer ständigen intensiven Wartung.
Ferner ist der Bahnwirkungsgrad unbefriedigend, da der Abstand der Ver
bindungsbereiche zwischen den Lastbalken und den Kuppelstangen zweier
aufeinander folgender Lastbalken relativ groß ist.
Der Erfindung liegt ausgehend vom Stand der Technik die Aufgabe
zugrunde, einen Zugverband zu schaffen, welcher unter Beachtung der je
weiligen örtlichen Verhältnisse nur ein einziges Mal zusammengestellt wird
und dann für alle anfallenden Transportsituationen unverändert konfiguriert
bleibt.
Die Lösung dieser Aufgabe wird in den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1 gesehen.
Danach besteht ein Zugverband nunmehr aus standardisierten einheitlichen
Lastbalken, die untereinander unmittelbar über Kardangelenke zug- und
druckfest gekuppelt sind. Auf diese Weise kann jetzt ein Gliederzug gebildet
werden, der trotz seiner Gelenkigkeit zwischen zwei aufeinander folgenden
Lastbalken eine Beförderungseinheit bildet, die im Prinzip spielfrei zusam
mengesetzt ist. Die zug- und druckfeste Kupplung der Lastbalken über die
Kardangelenke bewirkt, dass beim Anfahren, beim Beschleunigen und beim
Abbremsen des Gliederzugs keine stoß- bzw. ruckartigen Beanspruchungen
mehr auftreten und damit die Belastungen der Kardangelenke, der Tragkat
zen, der Fahrschienen, der Aufhängungen und des Ausbaus auf ein nicht zu
vermeidendes Minimum reduziert werden. Die Standzeit eines derartigen
Gliederzugs ist damit hoch.
Von Bedeutung ist ferner, dass die Tragkatzen nunmehr unmittelbar im Be
reich der Kardangelenke angeordnet werden. Sie befinden sich mithin zwi
schen zwei aneinander gekuppelten Lastbalken. Somit kann allen Lastkonfi
gurationen Rechnung getragen werden. Außerdem wird mit der erfindungs
gemäßen Ausbildung der Bahnwirkungsgrad deutlich verbessert, da die
Lastbalken direkt aneinander angeschlossen sind.
Die Basisversion des Gliederzugs sieht vor, dass beispielsweise beim Be
hältertransport bis zu 4,5 t oder Langmaterialtransport bis zu etwa 5 m
Länge zwei aufeinander folgende Lastbalken herangezogen werden, um
über ihre Lastketten einen Behälter oder Langmaterial aufzunehmen. Das
Gewicht des Behälters bzw. des Langmaterials verteilt sich dann über die
beiden Lastbalken auf insgesamt drei Tragkatzen, wobei die jeweils beiden
endseitigen Tragkatzen dieser Transporteinheit zugleich der nächstfolgen
den Transporteinheit des Gliederzugs zugeordnet sind. Sie übernehmen
also von dort eine Teillast.
Bei einem Behältertransport bis zu 8 t Gewicht oder Langmaterial von 6 m
Länge und mehr können ebenfalls zwei aufeinander folgende Lastbalken als
Transporteinheit zur Aufnahme der Behälter oder des Langmaterials heran
gezogen werden. Dem höheren Gewicht gegenüber der Basisversion wird
dadurch Rechnung getragen, dass der nächstfolgende Behälter oder das
Langmaterial nicht von den beiden unmittelbar aufeinander folgenden Last
balken aufgenommen wird, sondern dass insgesamt fünf Lastbalken beteiligt
sind, wobei der mittlere Lastbalken lediglich eine Kopplungsfunktion zwi
schen den beiden die Behälter oder das Langmaterial aufnehmenden
Transporteinheiten aus je zwei Lastbalken wahrnimmt. Das Gewicht jedes
Behälters bzw. jedes Langmaterials wird dann für sich über die beiden Last
balken einer Transporteinheit jeweils auf drei Tragkatzen verteilt, so dass
insbesondere den strengen untertägigen Bau- und Sicherheitsvorschriften
einwandfrei entsprochen werden kann.
Beim sogenannten Schwerlasttransport, wie beispielsweise bei dem Trans
port von kompletten Ausbaugestellen, wird unter Berücksichtigung dieser
Vorschriften die durch ein Ausbaugestell gebildete Last auf insgesamt vier
Tragkatzen verteilt und von diesen Tragkatzen über die Fahrschiene und die
Aufhängungen in den Ausbau geleitet. Dazu dienen drei aufeinander fol
gende Lastbalken als Transporteinheit, wobei die endseitigen Lastbalken
dieser Transporteinheit eine Lasttraverse tragen, die das Ausbaugestell
aufnimmt. Zwischen zwei solche Transporteinheiten des Gliederzugs kann
dann in Abhängigkeit von dem Gewicht des Ausbaugestells ein Lastbalken
als Kopplungsglied zwischengeschaltet oder es können zwei Lastbalken als
Kopplungsglieder eingegliedert sein. Zwei Lastbalken sind dann erforderlich,
wenn das Ausbaugestell ein hohes Gewicht, beispielsweise bis zu 12 t hat.
Ein einmal zusammengestellter erfindungsgemäßer Gliederzug kann dem
gemäß mit einer großen Variationsbreite betrieben werden, wobei innerhalb
des Gliederzugs zusätzlich unterschiedlichen Lasten wie vorstehend be
schrieben Rechnung getragen werden kann, ohne dass die Konfiguration
des Gliederzugs geändert werden muss.
In bevorzugter Ausbildung weist jeder Lastbalken nur an einem Ende, und
zwar in der Nähe einer Tragkatze, einen Antrieb für die Lastkette auf. Auch
hierdurch kann den diversen Lastkonfigurationen durch Verlagerung der
Umlenkrollen für die Lastketten in Längsrichtung der Lastbalken gezielter
entsprochen werden. Der Antrieb kann elektrisch oder pneumatisch betrie
ben werden. Bevorzugt wird jedoch hydraulische Energie eingesetzt.
Eine vorteilhafte Gestaltung der Kardangelenke zwischen zwei Lastbalken
wird in den Merkmalen des Anspruchs 2 erblickt. Danach ist jedes Kardan
gelenk aus einem von einer zweischenkligen Gabel gehaltenen Kugelkörper
und einem den Kugelkörper in einer vertikalen Ebene formschlüssig um
greifenden mehrteiligen Gehäuse gebildet. Die Gabel erstreckt sich in einer
horizontalen Ebene und ist an einer Stirnseite eines Lastbalkens vorgese
hen, während das Gehäuse an der anderen Stirnseite des Lastbalkens an
geordnet ist. Beim Kuppeln zweier Lastbalken wird mithin jedes Kardange
lenk entsprechend seiner ihm zugedachten Funktion zusammengebaut und
verbleibt dann derart montiert.
Der Kugelkörper bildet Bestandteil einer sich zwischen den beiden Schen
keln der Gabel erstreckenden Tragachse. Durch die Mehrteiligkeit des Ge
häuses kann es beim Zusammenstellen eines Gliederzugs um den Kugel
körper herum montiert und folglich jedes Kardangelenk funktionsgerecht be
reitgestellt werden.
Nach Anspruch 3 sind die Tragkatzen den Kardangelenken direkt raumge
lenkig zugeordnet. Auf diese Weise kann den horizontalen und vertikalen
Abknickungen der Schüsse der Fahrschiene im Verlauf eines, insbesondere
untertägigen, Transportwegs Rechnung getragen werden.
Es ist in diesem Zusammenhang gemäß Anspruch 4 von besonderem Vor
teil, dass die Tragkatzen mit den Gehäusen der Kardangelenke raumgelen
kig verbunden sind. Über die Gehäuse kann leicht eine Kopplung herge
stellt werden.
Die Merkmale des Anspruchs 5 stellen sicher, dass auch jeder endseitige
Lastbalken eines Gliederzugs einwandfrei geführt wird.
Mit den Merkmalen des Anspruchs 6 ist gewährleistet, dass der erfindungs
gemäße Gliederzug über Kuppelstangen im wesentlichen spielfrei auch mit
den zur Verfügung stehenden herkömmlichen Antriebseinheiten verbunden
werden kann. Dazu sind in die Enden der Kuppelstangen Hülsen raumge
lenkig integriert, die dann von zylindrischen Kuppelbolzen durchfasst wer
den.
Die Handsteuerungen der Antriebe der Lastketten gemäß Anspruch 7 kön
nen den diversen Lastbalken in Abhängigkeit von den jeweiligen Lastkonfi
gurationen zugeordnet und betrieben werden. Sie werden zweckmäßig je
weils im Bereich der Kardangelenke angeordnet und erlauben es einer Per
son, zum Beispiel einem Bergmann, ohne Gefahr die jeweils zu bewegenden Last
ketten sicher betreiben zu können.
Entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 8 sind die Antriebe für die
Lastketten den Lastbalken nunmehr ganz speziell zugeordnet. Zunächst be
finden sich die Antriebe an jeweils nur einem Ende eines Lastbalkens, und
zwar in unmittelbarer Nähe einer Tragkatze. Dann ist es ferner von Bedeu
tung, dass jeder Antrieb aus einem Motor, einem Getriebe und einem An
triebskettenrad für die Lastkette besteht, die horizontal hintereinander lie
gend quer zur Längserstreckung eines Lastbalkens angeordnet sind. Auf
diese Weise kann die Bauhöhe eines Lastbalkens reduziert und der unter
dem Lastbalken zur Verfügung stehende Transportraum vergrößert werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung besteht in den Merkmalen des An
spruchs 9. Danach ist jedes Antriebskettenrad eines Antriebs in der vertika
len Mittellängsebene eines Lastbalkens zwischen dem Motor und dem Ge
triebe angeordnet. In Richtung zur vertikalen Mittelquerebene des Lastbal
kens gesehen ist vor dem Antriebskettenrad und auch vor dem Motor sowie
dem Getriebe ein Kettenablageraum ausgebildet. Aufgrund dieses Ketten
ablageraums befindet sich unterhalb des Lastbalkens weder ein Kettensack
noch eine Kettenschlinge. Aufgrund dessen ist es im Rahmen der erfin
dungsgemäßen Ausbildung eines Lastbalkens möglich, ein zu transportie
rendes Gut, insbesondere aber einen Behälter, mittels der Lastketten bis
unmittelbar unter die beiden einen Behälter tragenden Lastbalken zu verla
gern. Die freien Kettenabschnitte zwischen den Lastbalken und dem Behäl
ter sind dann so kurz, dass der Behälter weder beim Anfahren noch beim
Abbremsen eines Gliederzugs aus der idealen senkrechten Transportposi
tion in einem relevanten Umfang auspendeln kann. Die Transportsicherheit
wird erhöht. Außerdem werden alle Bestandteile eines hängenden Trans
portsystems wie die Lastbalken, die Tragkatzen, die Fahrschiene, die Ket
tenaufhängungen und der Ausbau geschont.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 in der Seitenansicht zwei Transporteinheiten eines Gliederzugs
für den untertägigen Bergbau;
Fig.
2 bis 5 den Gliederzug der Fig. 1 in vier weiteren Konfigurationen;
Fig. 6 in der Seitenansicht einen Lastbalken des Gliederzugs der
Fig. 1 bis 5;
Fig. 7 eine gekürzte Version des Gliederzugs der Fig. 1 bis 5 ge
mäß einer weiteren Ausführungsform;
Fig. 8 eine Draufsicht auf die Darstellung der Fig. 7;
Fig. 9 in vergrößerter Darstellung den Ausschnitt IX der Fig. 7;
Fig. 10 eine Draufsicht auf die Darstellung der Fig. 9, teilweise im
Schnitt, und
Fig. 11 einen vergrößerten vertikalen Querschnitt durch die Darstel
lung der Fig. 7 entlang der Linie XI-XI in Richtung der Pfeile
XIa.
In den Fig. 1 bis 7 ist eine im Querschnitt doppel-T-förmige Fahr
schiene 1 aus Schüssen zusammengesetzt. Die Schüsse
sind in nicht näher dargestellter Weise begrenzt horizontal und vertikal be
weglich miteinander gekuppelt. Die Fahrschiene 1 ist in ebenfalls nicht nä
her veranschaulichter Weise an einem nicht näher dargestellten untertägi
gen Streckenausbau aufgehängt. Die Aufhängemittel in Form von Ketten
strängen sind nicht dargestellt.
An der Fahrschiene 1 ist ein Gliederzug 2 als Bestandteil eines Zugver
bands entlang bewegbar, der sich aus acht Lastbalken 3 bis 8 mit einer Ge
samtlänge von etwa 25000 mm zusammensetzt. Von den acht Lastbalken 3-
8 sind in den Fig. 1 bis 5 die Lastbalken 3 bis 7 und in den Fig. 7 und 8
die Lastbalken 3 und 8 dargestellt.
Jeweils zwei aufeinander folgende Lastbalken 3, 4 oder 5, 6 sind un
mittelbar durch ein Kardangelenk 9 spielfrei miteinander verbunden. Ein sol
ches Kardangelenk 9 wird nachfolgend anhand der Fig. 9 bis 11 noch
näher erläutert.
Im Bereich der Kardangelenke 9 sind mit diesen raumgelenkig verbundene
Tragkatzen 10 vorgesehen, welche an der Fahrschiene 1 zwangsgeführt
sind. Der Abstand zwischen zwei aufeinander folgenden Tragkatzen 10 be
trägt etwa 3000 mm. Die vertikalen Mittelquerebenen der Tragkatzen 10
verlaufen durch die Mittelpunkte der Kardangelenke 9.
Wie die Fig. 6 näher erkennen lässt, ist jedem im Querschnitt weitgehend
kastenförmigen Lastbalken 3 an einer Stirnseite ein Gehäuse 11 des
Kardangelenks 9 zugeordnet. Das Gehäuse 11 ist mit einer Tragkatze 10
verbunden. An der anderen Stirnseite des Lastbalkens 3 befindet sich ein
von einer Gabel 12 getragener Kugelkörper 13.
In der Nähe der Tragkatze 10 ist in den Lastbalken 3 ein hydraulischer An
trieb 14 integriert. Der hydraulische Antrieb 14 dient der Verlagerung einer
Lastkette 15 mit endseitigem Lasthaken 16 (siehe auch Fig. 7 und 8).
Die Lastkette 15 ist in Längsrichtung des Lastbalkens 3 bis zu einer Umlenk
rolle 17 und über die Umlenkrolle 17 bis zum Lasthaken 16 geführt. Die
Umlenkrolle 17 kann, wie insbesondere aus den Fig. 7 und 8 erkennbar,
in Längsrichtung des Lastbalkens 3 umgesetzt werden, so dass der Abstand
der Lasthaken 16 von zwei aufeinander folgenden Lastbalken 3, 4 dem
jeweils zu befördernden Tranportgut angepasst werden kann (siehe Fig.
1 bis 5). Der Antrieb 14 ist nachfolgend noch näher erläutert.
Zur Kupplung zweier Lastbalken 3, 4 wird das an einer Stirnseite des
Lastbalkens 4 befindliche Gehäuse 11 mit dem Kugelkörper 13 des benach
barten Lastbalkens 3 zug- und druckfest gekuppelt. Dies wird anhand der
Fig. 9 bis 11 noch näher erläutert. Auf diese Weise kann der aus bei
spielsweise acht Lastbalken 3 bis 8 zusammengesetzte Gliederzug 2 konfigu
riert werden.
Wie ferner aus der Fig. 1 ersichtlich, kann der Gliederzug 2 zum Transport
von Behältern 18 eingesetzt werden. Die Behälter 18 haben ein Aufnahme
vermögen von 4,5 t. Sie werden von den Lastketten 15 jeweils zweier auf
einander folgender Lastbalken 3, 4 bzw. 5, 6 getragen. Diese bilden somit
zwei Transporteinheiten TE. Dabei kann jeweils ein Behälter 18 von einer
mit den hydraulischen Antrieben 14 verbundenen Steuerung 19 auf- und
abwärts verlagert werden. Die Steuerungen 19 werden zweckmäßig so dem
Gliederzug 2 zugeordnet, dass ein Bergmann jeden Behälter 18 einwandfrei
beobachten und anheben bzw. absenken kann.
Die von jedem Behälter 18 gemäß Fig. 1 maximal gebildete Last von 4,5 t
wird über die Lastketten 15 und die Lastbalken 3, 4; 5, 6 auf jeweils drei
Tragkatzen 10 verteilt. Die Lastverteilung erfolgt mithin über etwa 6000 mm
der Fahrschiene 1. Dabei übernimmt die Tragkatze 10 zwischen den beiden
Transporteinheiten TE Teillasten von beiden Behältern 18.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 können mit dem Gliederzug 2 aus
acht Lastbalken 3 bis 8 folglich vier Behälter 18 mit insgesamt 18 t Last beför
dert werden.
Im Umfang der Ausführungsform der Fig. 2 sollen ebenfalls Behälter 20
transportiert werden. Diese Behälter 20 haben jedoch ein maximales Fas
sungsvermögen von 8 t. Um diese Last einwandfrei auf die Fahrschiene 1 zu
verteilen, ist zwischen die beiden jeweils einen Behälter 20 tragenden Last
balken 3, 4 bzw. 6, 7 als Transporteinheiten TE noch ein weiterer Lastbalken
5 als Koppelglied integriert. Dadurch verteilt sich die von jedem Behälter 20
ausgehende Last von 8 t alleine auf drei Tragkatzen 10 über eine Länge von
etwa 6000 mm.
Ein Gliederzug 2 mit acht Lastbalken 3-8 kann somit insgesamt drei Behälter
20 mit einer Maximallast von 24 t befördern.
Die in der Fig. 3 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von der
jenigen der Fig. 1 nur dadurch, dass statt der Behälter 18 gebündeltes
Langmaterial 21 transportiert wird. Das Langmaterial 21 hat eine Er
streckung von etwa 5000 mm. Sein Gewicht verteilt sich über jeweils zwei
Lastbalken 3, 4 bzw. 5, 6 als Transporteinheiten TE insgesamt auf drei
Tragkatzen 10, wobei jedoch die zwischen den beiden Transporteinheiten
TE liegende Tragkatze 10 Teillasten des von beiden Transporteinheiten TE
getragenen Langmaterials 21 übernimmt.
Die Ausführungsform der Fig. 4 entspricht im Prinzip derjenigen der Fig. 2
mit dem Unterschied, dass gemäß Fig. 4 gebündeltes Langmaterial 22 mit
einer Länge von etwa 6 m transportiert werden soll. Hierbei wird ebenfalls
zwischen jeweils ein Bündel Langmaterial 22 tragenden Lastbalken 3, 4; 6, 7
als Transporteinheit TE ein weiterer Lastbalken 5 als Koppelglied integriert,
so dass die von einem Bündel ausgehende Last jeweils auf drei Tragkatzen
10 verteilt wird und keine der ein Bündel tragenden Transporteinheiten TE
eine Teillast von einem anderen Bündel übernehmen muss.
In der Fig. 5 ist veranschaulicht, wie eine Lasttraverse 23 dem Gliederzug
2 zugeordnet werden kann. Die Lasttraverse 23 erstreckt sich über insge
samt drei Lastbalken 3, 4, 5 als Transporteinheit TE, wobei er an die Last
balken 3 und 5 angeschlagen ist. Der mittlere Lastbalken 4 koppelt die Last
balken 3 und 5. An die Lasttraverse 23 wird ein nicht dargestelltes Ausbau
gestell angehängt. Das Ausbaugestell kann ein Gewicht von 24 t haben.
Diese Transporteinheit TE aus drei Lastbalken 3, 4, 5 und einer Lasttraverse
23 wird zur nächsten Transporteinheit TE entweder durch einen Lastbalken
6 oder durch zwei Lastbalken 6, 7 distanziert. Ob ein Lastbalken 6 oder zwei
Lastbalken 6, 7 eingegliedert werden, hängt davon ab, welches Gewicht die
mit dem Gliederzug 2 zu transportierenden Ausbaugestelle haben.
Der Gliederzug 2 der Fig. 1 bis 5 kann an einem Ende oder an beiden
Enden mit nicht näher veranschaulichten Antriebseinheiten gekuppelt wer
den. Zu diesem Zweck wird, wie in den Fig. 7 und 8 anhand eines ver
kürzt dargestellten Gliederzugs 2 erläutert, an beiden Stirnseiten der jeweils
endseitigen Lastbalken 3, 8 eine raumgelenkige Bolzenkupplung 24 vorge
sehen. Über diese Bolzenkupplungen 24 kann dann der Gliederzug 2 über
nicht näher veranschaulichte Kuppelstangen mit den Antriebseinheiten im
wesentlichen spielfrei verbunden werden.
Die Bolzenkupplungen 24 sind jeweils als Bestandteile von Adaptern den
Gehäusen 11 der Kardangelenke 9 zugeordnet. Hierbei ist erkennbar, dass
an in den Zeichnungsebenen der Fig. 7 und 8 rechten Enden des Glie
derzugs 2 die dort vorhandene Gabel 12 mit dem Kugelkörper 13 durch ein
Gehäuse 11 mit zugeordneter Tragkatze 10 gekoppelt ist. An diesem Ge
häuse 11 ist dann die Bolzenkupplung 24 vorgesehen.
Insbesondere aus den Fig. 10 und 11 ist ersichtlich, dass der Kugelkör
per 13 Bestandteil einer sich zwischen den Schenkeln 25 der Gabel 12
erstreckenden Achse 26 bildet. Das Gehäuse 11 des Kardangelenks 9 ist
mehrteilig ausgestaltet, wobei die den Kugelkörper 13 umfassenden Teile 27
durch Schraubbolzen 28 unter gleitender Umfassung des Kugelkörpers 13
miteinander verbunden sind.
Die Fig. 11 lässt in diesem Zusammenhang noch erkennen, dass die Trag
katze 10 über eine entsprechend gestaltete Schale 29 am Gehäuse 11 so
wie einen in die Schale 29 fassenden Tragkopf 30 raumgelenkig mit dem
Gehäuse 11 verbunden ist.
Wie vorstehend bereits angedeutet, setzt sich ein Antrieb 14 für die Last
kette 15 aus einem Hydraulikmotor 31, aus einem Getriebe 32 und aus
einem Antriebskettenrad 33 zusammen (Fig. 6 bis 8). Der Hydraulikmo
tor 31, das Antriebskettenrad 33 und das Getriebe 32 sind hierbei horizontal
hintereinander liegend quer zur Längserstreckung eines Lastbalkens 3
angeordnet. Hierbei ist das Antriebskettenrad 33 in der vertikalen Mittel
längsebene VMLE des Lastbalkens 3 angeordnet, und zwar zwischen dem
Hydraulikmotor 31 und dem Getriebe 32. Die von der Umlenkrolle 17 kom
mende Lastkette 15 läuft von unten auf das Antriebskettenrad 33 (Fig. 7),
umschlingt das Antriebskettenrad 33 und legt sich mit dem jeweils überste
henden Kettenabschnitt in einen Kettenablegeraum 34 ab, der innerhalb
eines verbreiterten Gehäusebereichs 35 des Lastbalkens 3 ausgebildet ist.
In diesem verbreiterten Gehäusebereich 35 sind darüberhinaus der Hydrau
likmotor 31, das Getriebe 32 und das Antriebskettenrad 33 angeordnet. Der
Kettenablegeraum 34 liegt in Richtung zur vertikalen Mittelquerebene VMQE
des Lastbalkens 3 vor dem Antriebskettenrad 33.
1
Fahrschiene
2
Gliederzug
3
Lastbalken
4
Lastbalken
5
Lastbalken
6
Lastbalken
7
Lastbalken
8
Lastbalken
9
Kardangelenke
10
Tragkatzen
11
Gehäuse von
9
12
Gabel von
9
13
Kugelkörper von
9
14
Antriebe für
15
15
Lastketten
16
Lasthaken
17
Umlenkrolle für
15
18
Behälter
19
Steuerungen
20
Behälter
21
Langmaterial
22
Langmaterial
23
Lasttraverse
24
Bolzenkupplungen
25
Schenkel von
12
26
Achse mit
13
21
Teile von
11
28
Schraubbolzen
29
Schale an
11
30
Tragkopf von
10
31
Hydraulikmotor
32
Getriebe
33
Antriebskettenrad
34
Kettenablegeraum
35
Bereich von
3
TE Transporteinheiten
VMLE vertikale Mittellängsebene von
VMLE vertikale Mittellängsebene von
3
VMQE vertikale Mittelquerebene von
3
Claims (9)
1. Zugverband zur Beförderung von Gütern und Personen, insbesondere
im untertägigen Bergbau, welcher mehrere aneinander gekuppelte Last
balken (3 bis 8) mit in diese integrierten, motorisch angetriebenen Lastket
ten (15) und an einer hängenden Fahrschiene (1) entlang verfahrbare
Tragkatzen (10) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass je
weils zwei aufeinander folgende Lastbalken über ein Kardan
gelenk (9) zug- und druckfest zu einem Gliederzug (2) miteinander ge
kuppelt und die Tragkatzen (10) im Bereich der Kardangelenke (9) an
geordnet sind.
2. Zugverband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass jedes Kardangelenk (9) aus einem von einer zweischenkligen Ga
bel (12) gehaltenen Kugelkörper (13) und einem den Kugelkörper (13) in
einer vertikalen Ebene formschlüssig umgreifenden mehrteiligen Ge
häuse (11) gebildet ist, wobei die sich in einer horizontalen Ebene
erstreckende Gabel (12) an einer Stirnseite eines Lastbalkens
und das Gehäuse (11) an der anderen Stirnseite des Lastbalkens
vorgesehen sind.
3. Zugverband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, dass die Tragkatzen (10) den Kardangelenken (9) raumgelenkig
zugeordnet sind.
4. Zugverband nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, dass die Tragkatzen (10) mit den Gehäusen (11) der Kardange
lenke (9) raumgelenkig verbunden sind.
5. Zugverband nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass mit einem Kugelkörper (13) eines endsei
tig des Gliederzugs (2) angeordneten Lastbalkens ein Bestand
teil einer Tragkatze (10) bildendes Gehäuse (11) koppelbar ist.
6. Zugverband nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass den an den Enden des Gliederzugs (2)
liegenden Lastbalken jeweils stirnseitig raumgelenkige Bol
zenkupplungen (24) zum Anschluss von Kuppelstangen zugeordnet sind.
7. Zugverband nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, kennzeichnet, dass den Lastbalken (3 bis 8) Steuerungen (19) für
die Antriebe (14) der Lastketten (15) zugeordnet sind.
8. Zugverband nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass die Antriebe (14) für die Lastketten (15)
an jeweils einem Ende der Lastbalken (3 bis 8) vorgesehen sind und jeweils
aus einem Motor (31), einem Getriebe (32) und einem Antriebskettenrad
(33) bestehen, die horizontal hintereinander liegend quer zur Längs
erstreckung der Lastbalken (3 bis 8) angeordnet sind.
9. Zugverband nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass jedes Antriebskettenrad (33) in der vertikalen Mittellängsebene
(VMLE) eines Lastbalkens (3 bis 8) zwischen dem Motor (31) und dem Ge
triebe (32) angeordnet ist, wobei in Richtung zur vertikalen Mittelquer
ebene (VMQE) des Lastbalkens (3 bis 8) vor dem Antriebskettenrad (33) ein
Kettenablageraum (34) im Lastbalken (3 bis 8) ausgebildet ist.
Priority Applications (3)
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