DE9473C - Verfahren zur Entchlorung des Chlormagnesiums behufs Herstellung feuerfesten basischen Ofenraaterials - Google Patents

Verfahren zur Entchlorung des Chlormagnesiums behufs Herstellung feuerfesten basischen Ofenraaterials

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DE9473C
DE9473C DE18799473D DE9473DA DE9473C DE 9473 C DE9473 C DE 9473C DE 18799473 D DE18799473 D DE 18799473D DE 9473D A DE9473D A DE 9473DA DE 9473 C DE9473 C DE 9473C
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GEBR. RAMDOHR in Wansleben bei Teutschenthal
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B35/00Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
    • C04B35/01Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics
    • C04B35/03Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics based on magnesium oxide, calcium oxide or oxide mixtures derived from dolomite
    • C04B35/04Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics based on magnesium oxide, calcium oxide or oxide mixtures derived from dolomite based on magnesium oxide

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Description

Für verschiedene metallurgische Zwecke, ganz besonders aber zum Zweck dji^nlgjjgig^ggapg, des ,Eis^ns-,,,rwerden zum Auskleiden der betreffenden Apparate feuerfeste Materialien gebraucht, welche in ihrem chemischen Verhalten stark basischer Natur sein müssen. Ebenso werden dem flüssigen Metall stark basische Zuschläge beigegeben.
Diese basischen Ziegel und Zuschläge werden bis jetzt aus natürlich vorkommenden Mineralien hergestellt, unter denen aufser kleinen Mengen feuerfesten Thons und etwas Eisen besonders ein möglichst magnesiahaltiger Kalkstein (Dolomit), oder eine Mischung von Magnesit und Kalkstein die wesentlichsten Bestandteile sind.
Es ist nun aber Thatsache, dafs die basischen Ziegel und Zuschläge um so wirksamer und werthvoller sind, je höher ihr Gehalt an Magnesia ist. Dieser Anforderung genügen wir durch Verwendung des in der sogenannten Endlauge der Chlorkaliumfabriken in grofsen Mengen täglich verloren gehenden Chlormagnesiums, indem wir damit gleichzeitig die betreffenden Fabriken und bezw. die Flufsläufe von einem Abfallproducte befreien, welches bereits zu einer wahren Plage für das Land geworden ist.
Das Verfahren, welches wir anwenden, ist folgendes:
Die Endlauge der Chlorkaliumfabriken wird in bekannter Weise auf 40 bis 45 ° B. eingedampft, so dafs sie nach dem Erkalten eine feste Masse bildet, welche aus Chlormagnesium (Mg Cl2 + 6 H2 O) mit sehr kleinen Mengen von Chlornatrium, Chlorkalium und Spuren von schwefelsaurer Magnesia besteht. Dieses Chlormagnesium wird entweder vor oder nach seiner Crystallisation mit so viel bezw. so wenig feuerfestem, erforderlichenfalls angefeuchtetem Thon, als zur Erzielung einer formbaren Masse erforderlich ist, und mit fein pulverisirtem, womöglich thonhaltigem Eisenerze, wie z.B.thonigem Sphärosidorit, auf das Innigste gemischt, wobei die Masse möglichst steif bleiben soll. Aus'der Masse werden Ziegel oder Ballen geformt bezw. geprefst und diese (nach erfolgter Trocknung) mit oxydirender Flamme bei einer so hohen Temperatur gebrannt, dafs das Chlor theils als Salzsäure, theils als Eisenchlorid oder Eisenchlorür entweicht. Die Austreibung des Chlors bezw. die Bildung von Salzsäure kann noch unterstützt werden durch Einleitung stark überhitzter Wasserdämpfe in den Brennraum. Das Brenngut besteht vorzugsweise aus Magnesia, Thon, Eisen und unwesentlichen Nebenbestandtheilen, welche theils aus den Verunreinigungen des Chlormagnesiums, theils aus dem zugesetzten Eisenerz herrühren. Das Brenngut wird entweder als solches in den Handel gebracht, oder durch eine in demselben Brennprocefs auf das Höchste gesteigerte Weifsglut für metallurgische Processe sofort brauchbar gemacht.
Soll indefs den Ziegeln oder Zuschlagsstücken ein noch höherer Magnesiagehalt ertheilt werden, so wird die Brenntemperatur nur so hoch gehalten, als zur möglichst vollständigen Austreibung des Chlors nothwendig ist, das Brenngut nach dem Erkalten fein gemahlen, dann unter Beifügung einer kleinen Menge angefeuchteten ungebrannten Thons als Bindemittel und erforderlichenfalls eines entsprechenden Procentsatzes von einem fein pulverisirten Eisenerz wiederum mit Chlormagnesium zu Ziegeln oder Ballen geformt und letztere in der vorstehend bereits beschriebenen Weise event, unter Einführung überhitzter Wasserdämpfe in den Brennraum, zunächst möglichst vollkommen entchlort, sodann aber bei der höchsten Weifsglut fertig gebrannt.
Wenn es für bestimmte Fälle wünschenswerth erscheint, so können der thon- und eisenhaltigen Magnesia noch andere basische Körper, z. B. pulverisirter Kalkstein, zerfallener Aetzkalk, gelöschter Kalk, pulverisirter Dolomit u. dergl., zugesetzt und eine solche Mischung entweder direct zum Ausfüttern der betreffenden Apparate durch Einstampfen benutzt, oder aus der Mischung wiederum Ziegel oder Ballen geformt und durch Brand bei höchster Glut feuerfeste basische Ziegel oder Zuschlagstücke hergestellt werden.
Patent-Anspruch:
Die Austreibung von Chlor aus dem Chlormagnesium der Chlorkaliumfabriken durch Brennen von aus diesem Chlormagnesium unter Zusatz von Thon und Eisenstein hergestellten Ziegeln oder Ballen mit oxydirender Flamme und event. Einleitung von überhitzten Wasserdämpfen in den Brennraum behufs Verwendung der nach dieser Methode gewonnenen (als wesentliche Bestandtheile Magnesia, Kieselsäure, Thonerde und Eisen enthaltenden) Masse zur Ausfütterung von Oefen.

Claims (1)

1879.
Klasse 18.
GEBR. RAMDOHR in WANSLEBEN bei TEUTSCHENTHAL.
Verfahren zur Entchlorung des Chlormagnesiums behufs Herstellung feuerfesten basischen
Ofenmaterials.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 19. August 1879 ab.
DE18799473D 1879-08-19 1879-08-19 Verfahren zur Entchlorung des Chlormagnesiums behufs Herstellung feuerfesten basischen Ofenraaterials Expired DE9473C (de)

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