DE946701C - Vorrichtung zur kontinuierlichen Oberflaechenentzunderung von Bandeisen durch Verdrehen des Bandes - Google Patents
Vorrichtung zur kontinuierlichen Oberflaechenentzunderung von Bandeisen durch Verdrehen des BandesInfo
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- DE946701C DE946701C DEM13685A DEM0013685A DE946701C DE 946701 C DE946701 C DE 946701C DE M13685 A DEM13685 A DE M13685A DE M0013685 A DEM0013685 A DE M0013685A DE 946701 C DE946701 C DE 946701C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21C—MANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
- B21C47/00—Winding-up, coiling or winding-off metal wire, metal band or other flexible metal material characterised by features relevant to metal processing only
- B21C47/26—Special arrangements with regard to simultaneous or subsequent treatment of the material
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B45/00—Devices for surface or other treatment of work, specially combined with or arranged in, or specially adapted for use in connection with, metal-rolling mills
- B21B45/04—Devices for surface or other treatment of work, specially combined with or arranged in, or specially adapted for use in connection with, metal-rolling mills for de-scaling, e.g. by brushing
- B21B45/06—Devices for surface or other treatment of work, specially combined with or arranged in, or specially adapted for use in connection with, metal-rolling mills for de-scaling, e.g. by brushing of strip material
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
Die kontinuierliche Entzunderung von. Bandeisen ist besonders erwünscht, wenn aus diesen Bandeisen
elektrisch geschweißte Rohre hergestellt werden sollen. Die Entzunderungsvorrichtungen werden
zweckmäßig der Rohrform und der Schweißmaschine unmittelbar vorgeschaltet, so daß nach
dem Entzundern keine Verunreinigung der Bandoberfläche
mehr eintreten kann und damit die Bahdkanten gut verschweißt werden. Zur Entfernung
des Zunders hat man bereits Vorrichtungen der verschiedensten· Art vorgeschlagen. In manchen Fällen
sind die Vorrichtungen so ausgebildet, daß die Entfernung des Zunders durch Säuren auf chemischem
Wege erfolgt. Da das Arbeiten in säurehaltiger Luft ungesund ist und sowohl in bezug auf die Vorrichtung
als auch auf die beschäftigten Arbeiter besondere Vorkehrungen getroffen werden müssen,
ist man bestrebt, möglichst einfache Verfahren und Vorrichtungen zu schaffen, die eine Entfernung des
Zunders auf mechanischem Wege ermöglichen. Die so Erfindung betrifft die Verbesserung einer solchen
Vorrichtung zur mechanischen Entfernung des Zunders.
Unter den mechanisch arbeitenden Vorrichtungen sind solche bekannt, bei denen das Bandeisen
zickzackförmig über Stützrollen geführt wird. Den Stützrollen sind Reinigungsbürsten zugeordnet,
welche den aufgerissenen Zunder von der Band-
Oberseite entfernen sollen. Es hat sich aber gezeigt, daß dieses zickzackförmige Führen des Bandes über
Stützrollen nicht ausreicht, um den Zunder zu lösen. Während der Zunder an der Außenseite des
Bandes (in bezug auf die Stützrolle) aufgerissen wird, erfolgt an der Innenseite durch die Stützrolle
ein Aufwalzen des Zunders, so daß gerade durch
diese Stützrolle der Ablösung des Zunders entgegengewirkt wird. Beim Entzundern von Draht
ίο hat man vorgeschlagen, diesen Draht in aufedn-■
anderfolgni'den Bereichen nacheinander in zwei zu-.
einander senkrechten Ebenen zu biegen. Auch hierbei
treten5 die gleichen Nachteile auf, wie sie bei der Zickzackführung eines Bandes erwähnt sind. Andererseits
ist zu beachten, daß man das beim Draht vorgesehene Biegen in senkrecht zueinander stehenden
Ebenen bei Bandeisen nicht anwenden kann, weil sich ein Biegen in einer parallel zur Bandoberfläche
liegenden Ebene nicht durchführen läßt. Man hat außerdem Vorrichtungen vorgeschlagen, in
welchen das Bandeisen mindestens um i8o° um eine parallel zu seiner Bewegungsrichtung verlaufende
Achse gedreht wird. Zur Unterstützung der Verdrehung wird das Bandeisen in der ersten Hälfte
-J5 der Verdrehungszone durch einen Leitkörper
beiderseits erfaßt und gewendet. Dieser Leitkörper stört in erheblichem Maße die Ablösung des Zunders.
Es kommt dann weiter hinzu, daß durch dieses in gleicher Weise erfolgende Verdrehen des Bandes
nur ein Platzen der Zunderschicht herbeigeführt wird, so daß das Ergebnis dieser Entzunderung
noch unbefriedigend ist. Dieser bereits um mehrere Jahrzehnte zurückliegende Vorschlag hat
daher keinen Eingang in die Praxis gefunden. Wie die Entwicklung zeigt, ist man sogar von. der
Methode des Verdrehen« vollkommen abgegangen. Durch umfangreiche Versuche wurde festgestellt,
daß das schwierige Lösen der meist aus zwei oder mehreren Lagen verschiedenartiger Zusam'mensetzung
bestehenden Zunderschicht auf eine ungenügende plastische Verformung der Bandoberfläche
zurückzuführen ist und daß durch den an den Knickstellen von den Stützrollen auf die Bandoberfläche
ausgeübten hohen Preßdruck bzw. durch im Bereich der Knickungen angeordnete Stütz- oder
Leitkörper dem vollständigen Ablösen des im Bereich der vorhergehenden Knickstelle etwas gelockerten
Zunders entgegengewirkt wird. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zu schaffen, in welcher die Ablösung des Zunders außerhalb von Stütz- oder Führungskörpern erfolgt und wobei es diese Vorrichtung
ermöglicht, in der Bandoberfläche ganz erhebliche und wechselnde — und zwar in Zug- und Druckrichtung
— Spannungen zu erzeugen. Es wurde festgestellt, daß eine diesen Forderungen entsprechende
Vorrichtung dadurch zu erzielen ist, daß erfindungsgemäß mehrere Entzunderungszonen
hintereinander angeordnet sind und der Drehsinn des Bandes in den jeweils benachbarten Zonen entgegengesetzt
gerichtet ist. Die Erfindung geht mithin bewußt von der Verdreßung des Bandes um eine
parallel zur Bewegungsrichtung verlaufende Achse aus, jedoch werden mehrere im wesentlichen kurz
bemessene und daher eine starke Verdrehung zulassende Zonen geschaffen, in denen dieDrehrichtung
des Bandes, gewechselt wird, d. h. in der ersten Ver-■ drehungszone wird beispielsweise eine Verdrehung
im Uhrzeigersinne und in der darauffolgenden Zone eine Verdrehung entgegen dem Uhrzeigersinne herbeigeführt.
Die Oberflächenspannungen wirken sich zwischen den jeweils an den Enden der Zonen angeordneten
Führungsrollen frei aus, und zwar an der Außenseite des Bandes im wesentlichen auf Zug
und an der Innenseite des Bandes im wesentlichen auf Druck. Unmittelbar darauf folgend wird in der
nächsten Zone ebenfalls wieder zwischen den an den Zonenenden angeordneten Führungsrollen eine
Oberflächenspannung erzielt, wobei nunmehr die zuvor auf Zug beanspruchte Bandoberseite gewissermaßen
Stauchbeanspruchungen ausgesetzt wird. Da keine Mittel vorgesehen sind, die dem Lösevorgang besonders entgegenwirken, werden
durch die wechselnden Oberflächenspannungen sämtliche Verbindungen des Zunders zum Grundmaterial
des Bandeisens gelöst, und durch die praktisch unvermeidliche Vibration wird der Zunder
bereits abgelöst oder aber er kann mit einfachen Bürsten oder durch ein Gebläse restlos" entfernt
werden. In dieser Vorrichtung durchgeführte Versuche haben zu sehr guten Ergebnissen geführt.
Die Vorrichtung nach der Erfindung wird in ihrem Aufbau so gehalten, daß zwischen zwei in
Bewegungsrichtung des Bandes im Abstand voneinander und etwa parallel zueinander angeordneten
Walzenpaaren Verdrehungshilfselemente vorgesehen werden können. Als Verdrehungshilfselemente
werden zweckmäßig Walzen verwendet, deren Achsen zu den in Längsrichtung des -Bandes
vorgeschalteten und nachgeschalteten Walzen um etwa 900 versetzt sind. Durch Änderung des Abstandes
zwischen den aufeinanderfolgenden Walzenpaaren lassen sich in einfacher Weise die Längen
der Verdrehungszonen den gewünschten Verhältnissen anpassen, zumal man die Länge der Verdrehungszone
zwecks Vermeidung plastischer Oberflächenverformungen am Band in Abhängigkeit von
der Breite des Bandeisens und der Stärke einstellen muß. Man kann weiterhin die als Verdrehungshilfselemente
vorgesehenen Walzen derart in Vorriohtungsteilen lagern, daß man den Grad der Verdrehung
verstellen kann. In der Zeichnung ist in
Fig. ι schematisch die Stellung der Walzen und die Drehung des Bandes dargestellt;
Fig. 2 zeigt in vergrößertem Maßstab einen Querschnitt durch das Metallband, wobei auf der einen
Seite des Bandes in stark vergrößertem Maßstab der Aufbau einer Zunderschicht eines warmgewalzten
Bandeisens veranschaulicht ist.
Wie Fig. 2 zeigt, ist eine bei hohen Temperatüren entstehende Zunderschicht aus mehreren
Lagen verschiedenartiger Zusammensetzung gebildet, und zwar besteht die in unmittelbarer Nähe
der Stahloberfläche liegende Lage aus FeO (Eisen-Oxydul). Hieran schließt sich eine Schicht aus
Fe3O4 (Eisenoxydul - Oxyd) an, während die
äußerste Schicht aus Fe2O3 (Eisen-Oxyd) gebildet
ist. Bei niedrigen Temperaturen entstehen meistens zweischichtige Sauerstoffverbindungen aus Fe3O4
und Fe2O3, wobei die letztere Schicht außenliegt.
Es besteht die Annahme, daß besonders das Vorhandensein von FeO sich für das Lösen des Zunders
ungünstig auswirkt, so daß die bisher üblichen Verformungen nicht ausreichten, um den Zunder
zum Abplatzen zu bringen.
ίο Die zum Abplatzen des Zunders (der vorhergehend
genannten Zusammensetzungen.) notwendigen plastischen Verformungen sowie die in verschiedenen
Richtungen der Bandoberfläche und des Bandquerschnittes sich auswirkenden Spannungen
werden gemäß Fig. 1 beispielsweise dadurch erzielt, daß das Band 1 zwischen den etwa parallel zueinander,
jedoch im Abstand hintereinander angeordneten Rollenpaaren 2 durch ein weiteres Rollenpaar
3 einer axialen Verdrehung unterworfen wird. ao Die Achsen der Rollen 3 sind etwa um 900 gegenüber
den Achsen der Rollen 2 versetzt, so daß auch das Band aus der normalen Ebene um 90° herausgedreht
wird. An der Bandoberfläche treten somit Spannungen und Verformungen in fortwährend
wechselnden Richtungen auf, die zu einem Heraustreten der Metallkristalle führen, so daß durch diese
Oberflächenveränderung sich der Zunder insgesamt ablöst.
Den Walzenpaaren 2 und 3 können Bürsten od. dgl. zugeordnet werden. Das .Band wird vor dem
mittleren, senkrechten Walzenpaar 3 in der einen Richtung gebogen und hinter diesem Walzenpaar in
der anderen Richtung wieder zurückgebogen. Diese in entgegengesetzter Richtung erfolgende Biegung
wirkt sich günstig auf das Lösen des Zunders aus. Die Führungsrollen 2 und 3 haben lediglich die
zum Verdrehen des Bandes erforderlichen Kräfte aufzunehmen. Gegenüber den bei der Zickzackführung
eines Bandes auftretenden starken Stützkräften findet nunmehr eine wesentlich geringere
Belastung der Rollenpaare statt, was weiterhin für das Lösen der Zunderschicht von Vorteil ist. Die
Rollenpaare 2 und gegebenenfalls auch 3 können in Längsrichtung des Bandes verstellbar sein, so daß
der Abstand zwischen den benachbarten Rollen geändert werden kann. Ferner ist es möglich, die
Rollenpaare 3 in Umfangsrichtung des Bandes drehbar zu lagern, damit das Maß der Verdrehung
des Bandeisens 1 ebenfalls den jeweiligen Bedürfnissen angepaßt werden kann.
Das vorstehend beschriebene Entzundern von Bandeisen ist besonders für die Herstellung- elektrisch
geschweißter Rohre bestimmt. Es besteht aber auch die Möglichkeit, in Kaltwalzwerken usw.
nach dem Vorschlag der Erfindung zu entzundern.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur kontinuierlichen Oberflächenentzunderung
von Bandeisen durch Verdrehen des Bandes um eine parallel zur Be-. wegungsrichtung verlaufende Achse, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Entzunderungszonen hintereinander angeordnet sind und der
Drehsinn des Bandes in den jeweils benachbarten Zonen entgegengesetzt gerichtet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen zwei in Bewegungsrichtung des Bandes im Abstand voneinander
und etwa parallel zueinander angeordneten Walzenpaaren (2) Verdrehungshilfselemente
vorgesehen sind, durch welche gleichzeitig zwei Zonen mit wechselnder Drehrichtung gebildet
sind.
3. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den parallel
gerichteten Walzenpaaren (2) mindestens ein zu diesen um etwa 900 versetztes Walzenpaar (3)
vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch geskennzeichnet,
daß die Lange der Entzunderungszonen durch Änderung des Abstandes der
Walzenpaare verstellbar ist.
5. Vorrichtung nach Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein
Walzenpaar, insbesondere das mittlere Walzenpaar (3), quer zur Bandlängsrichtung in der
Winkelstellung zum benachbarten Walzenpaar verstellbar ist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 712037, 619820.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Q 609 568 7.56
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM13685A DE946701C (de) | 1952-04-09 | 1952-04-10 | Vorrichtung zur kontinuierlichen Oberflaechenentzunderung von Bandeisen durch Verdrehen des Bandes |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE311882X | 1952-04-09 | ||
DEM13685A DE946701C (de) | 1952-04-09 | 1952-04-10 | Vorrichtung zur kontinuierlichen Oberflaechenentzunderung von Bandeisen durch Verdrehen des Bandes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE946701C true DE946701C (de) | 1956-08-02 |
Family
ID=25793202
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM13685A Expired DE946701C (de) | 1952-04-09 | 1952-04-10 | Vorrichtung zur kontinuierlichen Oberflaechenentzunderung von Bandeisen durch Verdrehen des Bandes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE946701C (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE619820C (de) * | 1935-10-07 | Fried Krupp Grusonwerk Akt Ges | Maschine zum Entzundern von bandartigem Walzgut | |
DE712037C (de) * | 1937-11-13 | 1941-10-10 | August Seuthe Maschf | Vorrichtung zur Oberflaechenreinigung (Entzunderung) von Bandeisen |
-
1952
- 1952-04-10 DE DEM13685A patent/DE946701C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE619820C (de) * | 1935-10-07 | Fried Krupp Grusonwerk Akt Ges | Maschine zum Entzundern von bandartigem Walzgut | |
DE712037C (de) * | 1937-11-13 | 1941-10-10 | August Seuthe Maschf | Vorrichtung zur Oberflaechenreinigung (Entzunderung) von Bandeisen |
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