DE94664C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei den bisher gebräuchlichen Schneefanggittern besteht der Rahmen aus Winkeleisen, und die Schneefangsprossen aus Flacheisen sind an denselben festgenietet. Im unteren Winkeleisen sammelt sich beim Abschmelzen des Schneees und bei Regen Wasser an, welches in demselben bis zu seiner Verdunstung liegen bleibt. Wenn diese Schneefanggitter auch verzinkt oder gut mit Oelfarbe gestrichen sind, so bewirkt das Liegenbleiben des Wassers in diesem Winkel nach kurzer Zeit starke Rostbildung, so dafs der untere Rahmenstab schliefslich vom Rost durchfressen und nicht mehr im Stande ist, dem Schneedruck, welcher zumeist am unteren Theil des Gitters am stärksten ist, zu widerstehen.

Bei dem nachstehend beschriebenen Schneefanggitter wird dieser Uebelstand vermieden, da das Wasser sofort ablaufen kann. Dabei ist die Herstellungsweise des Gitters sehr einfach und kann dasselbe für den gleichen Preis hergestellt werden als die bisher gebräuchlichen.

In der Zeichnung ist in Fig. 1 eine Längsansicht mit theilweisem Schnitt des Schneefanggitters und in Fig. 2 ein Querschnitt in verkleinertem Mafsstabe dargestellt. Die Fig. 3 bis 6 zeigen ein Stück des Gitterrahmens in Ansicht und Schnitt.

Sowohl der Gitterrahmen α als auch die Schneefangsprossen b bestehen aus Rundeisen. Die Sprossen b werden dadurch gebildet, dafs das Rundeisen b in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise fortlaufend U - förmig gebogen wird.

Um die Rahmenstäbe α an den derart gebildeten Sprossen b zu befestigen, werden die ersteren der Länge nach in Abständen, welche der Weite der Sprossen entsprechen, mit Rinnen c versehen, deren Länge wiederum dem Abstand der einzelnen Sprossen entspricht. Die Tiefe dieser Rinnen entspricht der Dicke der Sprossen b.

Die kurzen Parallelstrecken werden in die Rinnen c eingesetzt und die Ränder der Rinnen (Fig. 5) auf die Sprosseneisen b umgenietet (Fig. 6), so dafs die letzteren an den Rahmenstäben fest eingezwickt sind.

Beim Anstreichen der Schneefanggitter mit Mennige und Oelfarbe oder beim Verzinken derselben fiiefsen die event, noch vorhandenen feinen Fugen und Lücken an den Verbindungsstellen mit Farbe oder Zink aus, so dafs sich an denselben kein Wasser ansammeln kann. Das Schneefanggitter bietet so nirgends Winkel oder Ecken, in welchen das Wasser stehen bleiben und dadurch Rostbildung bewirken kann.

Die Rinnen c können event, in das Rundeisen α eingewalzt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Schneefanggitter aus zwei den Wasserablauf begünstigenden Rundeisenholmen (a) mit in Abständen angeordneten rinnenartigen Aussparungen (c) auf den Innenseiten zur Aufnahme der kurzen Parallelstrecken eines fortlaufend U-förmig gebogenen, die Gittersprossen bildenden Rundeisens (b), welches durch Umbördeln der Aussparungskanten in den Holmen festgelegt ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.