DE946035C - Filter fuer Zigaretten - Google Patents
Filter fuer ZigarettenInfo
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- cellulose acetate
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A24—TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
- A24D—CIGARS; CIGARETTES; TOBACCO SMOKE FILTERS; MOUTHPIECES FOR CIGARS OR CIGARETTES; MANUFACTURE OF TOBACCO SMOKE FILTERS OR MOUTHPIECES
- A24D3/00—Tobacco smoke filters, e.g. filter-tips, filtering inserts; Filters specially adapted for simulated smoking devices; Mouthpieces for cigars or cigarettes
- A24D3/06—Use of materials for tobacco smoke filters
- A24D3/08—Use of materials for tobacco smoke filters of organic materials as carrier or major constituent
- A24D3/10—Use of materials for tobacco smoke filters of organic materials as carrier or major constituent of cellulose or cellulose derivatives
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Cigarettes, Filters, And Manufacturing Of Filters (AREA)
- Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)
Description
AUSGEGEBEN AM 19. JULI 1956
Y in IVa/79 c
Filter für Zigaretten
Die Erfindung bezieht sich auf Filter für Zigaretten. Es ist bekannt, Celluloseacetat in Form
von Filmen, Belägen oder Fasern zur Absorption von Teer und Nikotin aus Zigarettenrauch zu verwenden.
Dies ist verständlich,, weil Nikotin eine lösende Wirkung auf Celluloseacetat, und zwar sowohl
auf die übliche azetonlösliche Form als auch auf hochazetyliertes Celluloseacetat hat, das etwa
dem Triacetat entspricht.
Es wurde gefunden, daß . die Fähigkeit von Celluloseacetat als Filter für Zigarettenrauch zu
wirken, im großen Maße von der Art der Oberfläche abhängt. Im Fall von Celluloseacetat, das als
Film, Belag oder Fasern durch Verdampfen von Azeton oder einer anderen geeigneten Lösung gewonnen
wird, ergibt die fast glatte und gleichmäßige Oberfläche der Beläge eine Oberfläche von
nur geringer Absorptionsfähigkeit. Falls dagegen das Celluloseacetat in der üblichen im technischen
Maßstabe hergestellten Form vorliegt, indem durch Fällen einer Lösung des Esters in Eisessig das
Celluloseacetat erhalten wird, dann wird ein Material von undurchsichtigem Weiß gewonnen. Dieses
hat eine Oberfläche voller Unebenheiten und kann am besten als amorph bezeichnet werden, obgleich
dieser Ausdruck nicht streng im physikalischen Sinne zutrifft. Im ganzen gesehen ist bei dem
so hergestellten Celluloseacetat das Verhältnis von
Oberfläche zu Masse bedeutend höher als bei einem gegossenen Film, einer durch Ausschneiden erhaltenen
Platte oder bei gesponnenen Fasern. Die Oberfläche kann man als »aktiviert« ansehen, d. h.
sie ist in einem sehr aufnahmefähigen Zustand, um Dämpfe zu absorbieren und zu kondensieren oder
darübergeleitete Rauchwolken zu zerteilen.
Die Erfindung bezweckt eine Filterzigarette mit einem Filter, das wenigstens zum Teil aus »aktivierten«
Celluloseacetatflocken, d.h. aus in flockiger Form aus Lösungen gefälltem Celluloseacetat besteht.
Vorzugsweise wird die Fällung durch Zugabe einer Flüssigkeit, in der die Cellulose- nur gering
löslich ist, z. B. durch Wasser, einen Kohlenwasserstoff, wie Benzol, Toluol oder Xylol, einen aliphatischen
Alkohol von niederem Molekulargewicht, wie Äthylalkohol, einen chlorierten Kohlenwasserstoff,
wie Kohlenstofftetrachlorid, oder einen Äther, wie Dimethyläther, Methyläthyläther oder Diäthylao
äther, bewirkt.
Vorzugsweise wird als Lösungsmittel Essigsäure verwendet, und die gefällten Celluloseacetatflocken
werden zweckmäßigerweise ausgewaschen, um sie von der Säure zu befreien. Es wird bevorzugt CeI-
«5 luloseacetat mit einer Azetylzahl verwendet, die 52 bis 54% der Menge der gebundenen Essigsäure
entspricht. Andere für dieses Celluloseacetat verwendbare Lösungsmittel sind z. B. Azeton und ein
Gemisch aus Azeton und Methylalkohol. Das Filter kann die Form eines Zylinders haben,
der aus Teilen von »aktiven« Celluloseacetatflocken besteht, die im wesentlichen nur an ihren Berührungspunkten
miteinander verbunden sind.
Nach einer Ausführungsform zur Herstellung der Filter werden die Teilchen der »aktiven« Celluloseacetatflocken
mit einer wäßrigen Lösung eines wasserlöslichen Bindemittels gespritzt. Die so behandelten
Teilchen, werden zu zylinderförmigen Strängen von gewünschter Länge gepreßt. Geeignete
wasserlösliche Bindemittel sind Stärke, Stärkemehl und Methylcellulose.
Nach einer anderen Ausführungsform dieses Verfahrens werden Teilchen von »aktiven« Celluloseacetatflocken
mit einem wasserlöslichen Bindemittel in feiner Pulverform miteinander gemischt,
hierauf einer feuchten Atmosphäre bis zur zum Auflösen des Bindemittels genügenden Absorption
von Wasserdampf ausgesetzt, zu zylinderförmigen Strängen gepreßt und die Stränge getrocknet und
So in Zylinder von gewünschter Länge geschnitten.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung werden die »aktivierten« Celluloseacetatflocken
mit dem Dampf eines flüchtigen Lösungsmittels für Celluloseacetat zur ausschließlichen
Lösung der Oberfläche der Teilchen behandelt, hierauf zu zylinderförmigen Strängen in Wasser gepreßt und die Stränge getrocknet und in Zylinder
von gewünschter Länge geschnitten.
In allen diesen Fällen muß es das Ziel sein, die Teilchen der »aktivierten« Celluloseacetatflocken
genügend zu binden, ohne daß hierbei die Porosität der Masse vermindert wird und ohne die Aktivität
der Oberfläche der Flocken zu beeinträchtigen. Zu diesem Zweck muß die Menge an wasserlöslichem
Bindemittel oder flüchtigem Lösungsmittel klein sein und die Masse muß unter einem nicht zu hohen
Druck durch eine öffnung gepreßt werden, deren Durchmesser dem der Zigarette entspricht, in die
schließlich das fertige Filter eingesetzt werden soll. Falls ein flüchtiges Lösungsmittel verwendet wird,
müssen die gepreßten Stränge mit Wasser behandelt werden, um das Celluloseacetat in der »aktiven«
Form wieder auszufällen.
Es wurde gefunden, daß es vorteilhaft ist, die Celluloseacetatflocken vor ihrer Verwendung zu
sieben und entsprechend den Erfordernissen des Filters grobe oder feine, aber gleichförmige
Celluloseacetatteilchen zu verwenden. Ganz abgesehen von der Gleichmäßigkeit und Wirksamkeit
der Filtration wurde gefunden, daß sich die Celluloseacetatflocken
besser zu fertigen Filtern verbinden lassen, wenn die Filter aus Celluloseacetat von
ziemlich gleicher Flockengröße bestehen.
Folgende Beispiele sollen die Herstellung der Filter erläutern:
Eine Charge von »aktiven« Celluloseacetatflocken mit einer Azetylzahl von 53-54, die durch ein
15-Standardmaschen-Sieb ging, wurde in die Kammer einer mit einem Kolben versehenen Strangpresse
gegeben. Der Durchmesser der Kammer entspricht dem der. Zigarette, in die das Filter eingesetzt
werden soll. Azetondampf wurde durch die. Charge in der Kammer während 10 Minuten geleitet,
um das Haften der Flocken an ihren Berührungspunkten zu bewirken. Die Charge wurde
hierauf in Stränge und in ein Wasserbad gepreßt. Die so geformten Stränge wurden während. 15 Minuten
im Wasser belassen, um zu verhindern, daß die Oberflächenteilchen, die durch den Azetondampf
erweicht worden sind, wieder in »aktiver« Form ausgefällt werden. Die Stränge wurden hierauf aus
dem Wasserbad entfernt, bei 8o° während 1 Stunde getrocknet und in Längen geschnitten, die für die
Herstellung der Filterzigaretten geeignet sind.
Eine Charge von Celluloseacetatflocken mit einer Azetylzahl von 53-54, die durch ein 20-Standardmaschen-Sieb
gingen, wurde in eine rotierende Trommel gegeben und mit einer 5%igen Lösung
von Methylcellulose in Wasser gespritzt. Das Spritzen wurde so lange fortgesetzt, bis das Bindemittel
auf den Flocken annähernd 6 Gewichtsprozent betrug. Die Flocken wurden hierauf in
Stränge durch die Austrittsdüse einer Strangpresse auf ein Förderband gepreßt, das sich durch eine
Trockenkammer bewegte. Der durch die Größe der Düse bestimmte Durchmesser der Stränge entipricht
dem der Zigarette, in die das Filter eingesetzt werden soll. Während des Durchganges durch
die Trockenkammer werden die Flocken in den Strängen fest durch das Bindemittel gebunden.
Nach Verlassen des Trockners werden die Stränge in die für die Herstellung von Filtern für Zigaretten
geeignete Länge geschnitten.
Eine Charge von Celluloseacetatflocken mit einer Azetylzahl von 53-54, die durch ein 15-Standardmaschen-Sieb
gesiebt wurden, wurde in eine rotierende Trommel zusammen mit io%>, bezogen auf
das Gewicht der Flocken, pulverförmiger Methylcellulose eingetragen. Die Trommel wurde während
ι Stunde rotiert und die Charge hierdurch gemischt.
Die Mischung wurde dann in die Kammer einer mit einem Kolben versehenen Strangpresse, deren
Durchmesser der Kammer dem der Zigarette entspricht, gegeben. Dampf unter Atmosphärendruck
wurde hierauf durch die Kammer geleitet, um die Methylcelluloseteilchen anzufeuchten, worauf die
Charge in Stränge gepreßt wurde. Die Arbeitsvorgänge wurden wiederholt und die so erhaltenen
Stränge bei 9001 getrocknet und in die gewünschten Längen geschnitten.
Claims (6)
1. Filter für Zigaretten unter Verwendung von Celluloseacetat, dadurch gekennzeichnet,
daß das Filter wenigstens teilweise aus einem in flockiger Form aus Lösungen gefällten Celluloseacetat
besteht.
2. Filter für Zigaretten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter ein Zylinder
ist, der aus Teilchen von im wesentlichen nur an ihren Berührungspunkten miteinander
verbundenen Celluloseacetatflocken besteht.
3. Verfahren zur Herstellung des Filters für Zigaretten nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilchen der Celluloseacetatflocken mit einer wäßrigen Lösung eines wasserlöslichen Bindemittels gespritzt, sodann
zu zylinderförmigen Strängen gepreßt und die Stränge getrocknet und in Zylinder der gewünschten
Länge geschnitten werden.
4. Verfahren zur Herstellung des Filters für Zigaretten nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilchen der Celluloseacetatflocken mit einem wasserlöslichen Bindemittel
in feiner Pulverform miteinander gemischt, hierauf einer feuchten Atmosphäre bis zur zum
Auflösen des Bindemittels genügenden Absorption von Wasserdampf ausgesetzt, zu zylinderförmigen Strängen gepreßt und die
Stränge getrocknet und in Zylinder von gewünschter Länge geschnitten werden.
5. Verfahren zur Herstellung des Filters für Zigaretten nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilchen der Celluloseacetatflocken mit dem Dampf eines flüchtigen Lösungsmittels für Celluloseacetat, wie Azeton,
zur ausschließlichen Lösung der Oberfläche der Teilchen behandelt, hierauf zu zylinderförmigen
Strängen in Wasser gepreßt und die Stränge getrocknet und in Zylinder von gewünschter
Länge geschnitten werden.
6. Verfahren zur Herstellung des Filters für Zigaretten nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß als wasserlösliches Bindemittel Stärke, Stärkemehl oder Methylcellulose verwendet wird.
In Betracht gezogene Drückschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 228 383.
USA.-Patentschrift Nr. 2 228 383.
© 609 559 7.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB328058X | 1953-06-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE946035C true DE946035C (de) | 1956-07-19 |
Family
ID=10344261
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEY111A Expired DE946035C (de) | 1953-06-29 | 1954-06-29 | Filter fuer Zigaretten |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH328058A (de) |
DE (1) | DE946035C (de) |
GB (1) | GB730700A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1296560B (de) * | 1963-04-12 | 1969-05-29 | Kurashiki Rayon Co | Vorrichtung zum Verbinden der Faeden in Zigarettenfiltern od. dgl., wobei zwischen den durchgehenden Faeden pulvriger Klebstoff angeordnet ist |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2923034A (en) * | 1954-07-02 | 1960-02-02 | British Celanese | Process for the manufacture of filter bodies |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2228383A (en) * | 1939-11-22 | 1941-01-14 | Berl Ernst | Tobacco smoke filtering |
-
1953
- 1953-06-29 GB GB17905/53A patent/GB730700A/en not_active Expired
-
1954
- 1954-06-28 CH CH328058D patent/CH328058A/de unknown
- 1954-06-29 DE DEY111A patent/DE946035C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2228383A (en) * | 1939-11-22 | 1941-01-14 | Berl Ernst | Tobacco smoke filtering |
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DE1296560B (de) * | 1963-04-12 | 1969-05-29 | Kurashiki Rayon Co | Vorrichtung zum Verbinden der Faeden in Zigarettenfiltern od. dgl., wobei zwischen den durchgehenden Faeden pulvriger Klebstoff angeordnet ist |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB730700A (en) | 1955-05-25 |
CH328058A (de) | 1958-02-28 |
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