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Schaltungsanordnung für Fernmeldeanlagen mit Anrufsuchern und Speichern,
insbesondere für Fernsprechanlagen Für Fernsprechanlagen ist es bekannt, mehreren
Bündeln abgehender Leitungen, von denen jedes einer Gruppe von Teilnehmerleitungen
zur Verfügung steht, eine Gruppe von Hilfsapparaten gemeinsam zuzuordnen. Ein Hilfsapparat
kann mit je einer Leitung von jedem Bündel zusammengeschaltet werden. Bei Ankopplung
eines Hilfsapparates an die Leitung eines Bündels wird durch Beeinflussung der die
Leitungen der einzelnen Bündel zur Benutzung bereitstellenden Wählersucher verhindert,
daB -diejenigen Leitungen aus den anderen Bündeln, die bei Freisein des Hilfsapparates
mit diesem gekuppelt werden können, in Benutzung genommen werden (Deutsche Patentschrift
28o, 744). Bei dieser Anordnung besteht die Gefahr, daB ein Hilfsapparat gleichzeitig
an je eine Leitung aus mehreren Bündeln angeschaltet wird, wenn Anrufe auf den Leitungen,
denen derselbe Hilfsapparat zugeordnet ist, gleichzeitig oder in der Zeit einlaufen,
die nach Aufnahme eines Anrufes bis zur Steuerung der als Bereitstellungseinrichtungen
für die einzelnen Leitungsbündel dienenden Wählersucher verstreicht.
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Um eine gleichzeitige Anschaltung von zwei oder mehr Leitungen an
eine andere Leitung sicher zu verhindern, ist ein Prüfvielfach entwickelt worden,
bei dem gleichzeitig aufprüfende Relais nicht ansprechen können. Diese Relais erhalten
infolge der gemeinsamen Anwendung einer Spannungsteilung und einer
Stromverzweigung
unter Verwendung einer zweiten Prüfader Fehlstrom.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Anwendung dieses Prüfvielfachs in
Anlagen zu ermöglichen, in denen mehrere Gruppen von Speichern mehreren Gruppen
von Anrufsuchern gemeinsam derart zugeordnet sind, daß die Speicher einer Gruppe
nur mit einem oder einigen der Anrufsucher aus jeder der verschiedene ankommende
Leitungsgruppen bedienenden Anrufsuchergruppen zusammengeschaltet werden können.
Die Anrufsucher aus den einzelnen Gruppen, die mit Speichern einer Gruppe zusammengeschaltet
werden, bilden eine besondere Gruppe, die als Gruppe zweiter Ordnung bezeichnet
wird.
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Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß eine Schalteinrichtung
bei Weitergabe eines Anrufanreizes an einen freien Anrufsucher für das Anreizempfangsrelais
desselben vorübergehend einen Erregerstromkreis schließt und diese Stromkreisschließung
wiederholt, wenn bei Schließung mehrerer Erregerstromkreise für Anreizempfangsrelais
derjenigen Anrufsucher in den verschiedenen Gruppen, denen gine Gruppe von Speichern
gemeinsam zugeordnet ist, ein Prüfvielfach durch gemeinsame Anwendung einer Spannungsteilung
und einer Stromverzweigung unter Verwendung einer zweiten Prüfader das Ansprechen
gleichzeitig eingeschalteter Anreizempfangsrelais oder des eingeschalteten Anreizempfangsrelais
verhindert, wenn ein anderes bereits angesprochen hat.
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Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird verhindert, daß bei gleichzeitiger
Weitergabe von zwei oder mehr Anrufanreizen an freie Anrufsucher, denen dieselbe
Speichergruppe zugeordnet ist, die anrufenden Teilnehmer keine Verbindung erlangen
können, weil keines der Anreizempfangsrelais der Anrufsucher ansprechen kann.
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Jedem Anrufsucher oder jeder Anlaßader kann eine solche Schalteinrichtung
zugeordnet sein.
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Die Zahl der Schalteinrichtungen kann gemäß weiterer Ausbildung der
Erfindung wesentlich herabgesetzt werden, wenn -die einer Teilnehmergruppe zugeordneten
Anrufsucher in Gruppen unterteilt sind und den Anrufsuchern jeder Gruppe, von denen
jeder Zugang zu einer anderen Gruppe von Speichern hat, eine Schalteinrichtung gemeinsam
zugeordnet ist.
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Als Schalteinrichtung kann ein Relais mit Ansprech-und Abfallverzögerung
dienen, das sich bei seinem Ansprechen von der Anlaßader ab- und nach seinem Abfall
an diese wieder anschaltet. Durch das verzögerte Wirksamwerden einer Schalteinrichtung;
also beispielsweise durch das verzögerte Ansprechen eines als Schalteinrichtung
dienenden Relais, wird weiter der Vorteil erzielt, daß das Prüfvielfach der Speichergruppe,
zu welcher der bereitstehende freie Anrufsucher Zugang hat, nicht durch einen falschen,
nur vorübergehend an einer Anlaßader angelegten Anreiz belegt und unter Umständen
der freie Anrufsucher angelassen werden kann.
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Ein solcher Betriebsfall kann eintreten, wenn in der vom Leitungswähler
kommenden Belegungsader einer Teilnehmerleitung eine Wicklung des Anrufrelais. und
eine Wicklung des Trennrelais in Reihe liegen. Das Anrufrelais arbeitet schneller
als .das Trennrelais, um an den Teilnehmerleitungen den bekannten Fangzustand -erzeugen
zu können. Durch das schnelle Ansprechen des Anrufrelais wird aber an der Anlaßader
ein vorübergehender Anreiz erzeugt, der einem Anrufanreiz gleicht. Da dieser vorübergehende
Anreiz aber nur auf eine verzögert arbeitende Schalteinrichtung und. nicht unmittelbar
auf das Anreizempfangsrelais eines bereitgestellten freien Anrufsuchers einwirkt,
ist eine Belegung des Prüfvielfachs der zugeordneten Speichergruppe und damit unter
Umständen auch ein Anlässen des freien Anrufsuchers mit Sicherheit verhindert.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es sind nur die zum Verständnis der Erfindung unbedingt erforderlichen Schaltmittel
und Stromkreise zur Übertragung von Anrufanreizen sowie zur Belegung und Sperrung
von Speichern gezeigt. Die punktierten Teile in einigen Linien deuten an, daß hier
noch andere Schaltmittel, vorzugsweise Relaiskontakte, liegen, die aber für die
vorliegende Erfindung ohne Bedeutung sind. Es zeigen Fig. i und 2 von zwölf einer
Gruppe von hundert Teilnehmerleitungen TnGy i (i. Hdt) zugeordneten Anrufsuchern.
einige Schaltmittel der Anrufsucher AS i bis AS4 und ASg bis ASi2, Fig. 3 und 4
von den jedem Anrufsucher nach Fig. i und 2 zugeordneten, aus Relais bestehenden
Mischwählern einige Koppelrelais und die Belegungsstromkreise einiger Speicher,
Fig. 5, wie die Fig. i bis 4 aneinanderzulegen sind. Es ist .angenommen, daß zur
Bewältigung eines Verkehrs bestimmter Stärke einer Gruppe von hundert Teilnehmerleitungen
zwölf Anrufsucher zur Verfügung gestellt sind. Die Anrufsucher von zehn solchen
Leitungsgruppen haben Zugang zu drei Gruppen von Speichern. Jede Speichergruppe
umfaßt vier Speicher. Bei anderer Verkehrsstärke als der angenommenen ändert sich
naturgemäß die Zahl. der Speicher, gegebenenfalls auch der Speichergrupen und der
Anrufsucher in jeder iooer-Gruppe. Beachtlich ist hierbei auch die Dauer der einzelnen
Verbindungen, denn bei einer größeren Zahl von kürzeren Verbindungen muß eine größere
Zahl von Speichern" als in dem Ausführungsbeispiel angenommen ist, vorgesehen sein.
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Die hundertTeilnehmerleitungen der Gruppe TnCy i, die aus den Leitungen
des ersten Hunderts (i. Hdt) gebildet sein mögen, sind entsprechend den zwölf Anrufsuchern
in zwölf Bereitstellungsgruppen Urcri bis UGri2 unterteilt. Jeder Bereitstellungsgruppe
ist ein anderer Anrufsucher als zuerst zu benutzender zugeordnet. Von den entsprechend
der Zahl der Bereitstellungsgruppen erforderlichen zwölf Anlaßadern sind die Anlaßadern
aai bis a24 und aag bis aai2 links oben in Fig. i gezeigt. Die Anlaßadern aag bis
aai2 greifen auch auf die Fig. 2 über.
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Entsprechend den drei Gruppen von Speichern SpGri bis SPGy3 (Fig.
3) sind die Anrufsucher in drei Gruppen zweiter Ordnung unterteilt. Zu einer Gruppe
zweiter Ordnung gehören von den Anrufsuchern der Leitungsgruppe Tnrrri die Anrufsucher
ASi, AS4, AS7, ASio und weiterhin die nicht gezeigten Anrufsucher ASi3, ASi6 bis
ASii8 der anderen Leitungsgruppen.
Zu einer anderen Gruppe zweiter
Ordnung gehören die Anrufsucher AS 2, AS 5, A S 8, A S I I, AS14 usw.,
während die Anrufsucher AS3, AS6, AS9, ASi2, ASi5 usw. die dritte Gruppe zweiter
Ordnung bilden.
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Ruft ein Teilnehmer der Untergruppe UGyi an, so wird durch Schließen
des Kontaktes =ay --Potential an die Anlaßader aa i angeschaltet. Das Relais
W i, welches äIs Schalteinrichtung zur Anschaltung der Anreizempfangsrelais der
eine Gruppe bildenden Anrufsucher AS i, AS2 und AS3 dient, ist eingeschaltet:
Die Wicklung I dieses Relais ist entgegengesetzt geschaltet wie die Wicklung II.
Der über die Wicklung I fließende Ladestrom des Kondensators verhindert ein schnelles
Ansprechen des Relais WI. Der Widerstand wi i kann einstellbar sein und wird
den jeweiligen'Verhältnissen entsprechend angepaßt. Nach der Ladung des Kondensators
Ko i spricht das Relais W i an. Durch Schließen des Kontaktes 6-w i wird die Wicklung
I des Anreizempfangsrelais ANI vom bereitgestellten Anrufsucher AS i an die Anlaßader
aa i angeschaltet. Durch Öffnen des Kontaktes 5w, schaltet sich das Relais
W i von der Anlaßader aa i ab. Der Kontakt 5 w I wird vor dem Schließen des
Kontaktes 7wi geöffnet. Das Relais W i zieht mit Sicherheit durch, da über beide
jetzt gleichsinnig eingeschaltete Wicklungen I und II bereits der Entladestrom des
Kondensators Ko i fließt. Am Kontakt 7wi wird danach die Wicklung II kurzgeschlossen.
Gleichzeitig fließt Entladestrom des Kondensators Ko i nur über die Wicklung I des
Relais W i. Das Relais W i erhält dadurch eine Abfallverzögerung.
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Beim Ansprechen des Relais W i werden auch die Kontakte 8 w i und
9 w i in den Anrufsuchern A S 2 und AS3 geschlossen, was jedoch ohne Bedeutung ist,
wenn über die Anlaßadern aal und aa3 kein Anrufanreiz weitergegeben wird.
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Es sei zunächst der Fall betrachtet, daß im Augenblick des Schließens
von Kontakt 6wi in keinem der anderen freien Anrufsucher, denen dieselbe Speichergruppe
SpGri wie dem Anrufsucher ASi zugeordnet ist, der dem Kontakt 6wi entsprechende
Kontakt geschlossen ist. Das Prüfvielfach ist also frei. Das Relais AN i spricht
an
Am Kontakt 14 an I werden die Stromkreise 3 und 4 geschlossen. 3. -, 13ehi,
14ani, 63, IIIWI, +. Das Relais W i wird auch nach dem Ablauf seiner Verzögerungszeit,
die sich aus dem Kurzschluß der Wicklung II am Kontakt 7wi und der Entladung des
Kondensators Ko i über die Wicklung I ergibt, gehalten.
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4. -, I3 ch I, 14 an I, II AN I, 15, angenommen, Speicher
Spi ist frei, G4, IKI/I, 16csi, -f-. Das Relais ANi wird erregt gehalten. Am Kontakt
17kI/I legt sich das Koppelrelais KI/i des dem Anrufsucher AS i zugeordneten Mischwählers
MW i in einen Haltestromkreis. Es sprechen an im Anrufsucher das Relais EHI und
im Speicher das Delegungsrelais Cs i 5. -f-, EHi, 18, i7ki/i, ...' Csi,. -. Relais
EH i öffnet am Kontakt 13 eh i den Strom-. kreis 3. Da nach Abfall des Relais
WI der Kontakt 4chI offen ist, ist das Relais WI dem Einfluß des bis zur Einstellung
des Anrufsuchers ASi auf die anrufende Leitung an der Anlaßader aa i liegenden
--Potentials entzogen.
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Das Relais Cs i öffnet am Kontakt 16 cs i den Stromkreis 4 und bereitet
durch Schließen des Kontaktes i9 cs i eine Belegung des Speichers Sp 2 vor. Dieser
Speicher kann jetzt über den Mischwähler eines derjenigen Anrufsucher, denen die
Gruppe SpGri mit den Speichern Spi bis SP4 ebenfalls zugeordnet ist, belegt werden,
also z. B. über einen der Mischwähler MW4 bis MW7 (nicht gezeigt), MWio und auch
über einen der Mischwähler MW 13, MW 16 bis MW I18 der den
anderen iooer-Gruppen von Leitungen zugeordneten Anrufsucher.
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Die Einstellung des An-fsuchers ASI auf die anrufende Leitung erfolgt
unter Mitwirkung von nicht gezeigten Relais des Speichers. Dieser Speicher nimmt
die der Rufnummer des gewünschten. Teilnehmers entsprechenden Stromstoßreihen oder
Wahlkombinationen auf und veranlaßt die Einstellung aller Wähler des Verbindungsweges.
Nach Einstellung dieser Wähler wird der Kontakt 2o vs i geschlossen. Im Anrufsucher
spricht das Relais CI an: 6. -f -, 2I cS I, 2O71S I, 22 k I/I, 23,
C I, -. Am Kontakt 2401 wird das die Änlaßkette weiterschaltende Relais D
i eingeschaltet. Am Kontakt 3 d I wird die Anlaßader aai vom Anrufsucher ASi abgeschaltet
und am Kontakt 25di mit der zum Anrufsucher A S 12 '(Fig. 2) führenden Anlaßader
aa i2 verbunden.
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Wenn gleichzeitig mit dem Anrufanreiz über die Ader aai ein weiterer
Anrufanreiz gegeben wird, z. B. über die Anlaßader &a3 von einer Leitung der
Untergruppe AGr3, kann dieser Anreiz unabhängig von dem Anrufanreiz über die Ader
aa i von dem freien Anrufsucher AS3 aufgenommen werden, weil dem Anrufsucher
AS3 die Speichergruppe SPGv3, welche die Speicher Sp 9 bis Sp 12 umfaßt, zugeordnet
ist. Das Anreizempfangsrelais AN3 liegt am Prüfvielfach PV3. Ist bei der Übertragung
des Anrufanreizes über die Ader a93 das Relais WI angesprochen, so wird durch das
--Potential das Relais AN3 sofort erregt: 7. -an aa3, 26d3, 27eh3, 9wI,
I AN3, Pv3/I, 28 , 30, -f-.
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G5, 29, Pv3/2
Das Relais AN3 spricht an und führt
Schaltvorgänge durch, die den vom Relais AN i veranlaßten entsprechen. Am Kontakt
3ian3 wird ein vom Kontakt 326h3 abhängiger, dem Stromkreis 3 entsprechender
Stromkreis geschlossen. Das Relais W i bleibt so lange erregt, bis sowohl über den
Mischwähler MWi des Anrufsuchers ASi als auch über den Mischwähler MW3 des .Anrufsuchers
AS 3 ein freier Speicher belegt ist und die Relais EHi und EH3 angesprochen sind.
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Es sei angenommen, daß von -den Speichern Sp g bis Spie der Gruppe
SpGy3 nur der Speicher Spie frei ist. Es spricht dann im Mischwähler MW3 das Koppelrelais
K3/4 an, denn nur für dieses ist über eine Kette, die von Kontakten der Belegungsrelais
der Speicher Sp g bis Sp i2 gebildet ist, ein Erregerstromkreis vorbereitet: B.
-f-, 33cs9, . . ., 34 cs=, IK3/4, G6; 35, IIAN3, 3ian3, 32eh3, -.
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Durch das Ansprechen des Relais K3/4 werden Schaltvorgänge eingeleitet,
die den bei Belegung des Speichers Sp i durchgeführten entsprechen.
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Es sei nun folgender Betriebsfall erläutert: Alle Speicher Sp i bis
SP 4 der Gruppe SpGr i sind gesperrt. Det Anrufsucher AS i ist belegt. Der Speicher
Spie der Gruppe SpGy3 ist frei.
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Bei Sperrung aller Speicher Spi bis SP4 sind die Kontakte i9 cs i,
4o cs 2, 4i cs 3 und 42 cs 4 geschlossen. ---Potential liegt an der Ader 43. Von
den dargestellten AnrufsuchernASi, AS4 und ASio, die Zugang zu der Speichergruppe
SpGri haben, sind die Anrufsucher AS4 und ASio frei. Der Anrufsucher ASi ist belegt:
In den Anrufsuchern AS4-und ASio sind die Relais C4 bzw. Cio eingeschaltet: 9. +,
igcsi, 4ocs2, 4ics3, 42cs4, 43, 44h4/1, 45, C4 -Am Kontakt 46c4 ist das Relais D4
eingeschaltet. Es hat durch Öffnen des Kontaktes 47d4 und Schließen des Kontaktes
484 die Anlaßader a24 auf die :Anlaßader aa3 umgeschaltet. Ein über die Anlaßader
aa4 weitergegebener Anlaßanreiz kann demnach nicht- auf das Relais W 2 einwirken,
sondern über die Anlaßader aa3 auf das Relais Wi, und zwar gleich gültig, ob der
Anrufsucher AS3 frei oder besetzt ist. In letzterem Falle ist die Anlaßader aa3
über den Kontakt 49d3 mit der Anlaßader aal verbunden, so daß der -Anrufanreiz
über diese Ader und die Kontakte 50d2 und 5ieh2 das Relais Wi beeinflußt.
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Im Anrufsucher ASiö ist das Relais Cio äuge; sprochen: 1o. -E-, z9csi,
4ocs2, 4ics3, 42cs4, 43,'50k10/1, 54 Cio, -. Am Kontakt 52 c 1o ist das Relais D
io eingeschaltet. Durch Öffnen des Kontaktes 53d10 und Schließen des Kontaktes
54dio. ist die Anlaßader aäiö mit der Anlaßader aa9 zusammengeschaltet.
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Der Anrufsucher AS ii ist belegt. Das Relais Dir ist am Kontakt-55cii
eingeschaltet. Die C-Relais aller in Verbindungen eingeschalteter- Anrufsucher .aller
nach Freischaltung der bei Aufnahme eines Anrufanreizes belegten Speicher über eine
zweite, nicht gezeigte Wicklung erregt gehalten. So liegt auch das .Relais C ii
mit seiner zweiten Wicklung in einem solchen Haltestromkreis. Da der Kontakt 56
d ii offen und der Kontakt 57dir geschlossen ist, ist die Anlaßader aa iimit der
Anlaßader aa io zusammengeschaltet.
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Läuft bei diesem Betriebszustand ein Anruf auf einer Leitung der Untergruppe
UGyii ein, so wird durch den über die Anlaßader aaii gegebenen Anrufanreiz das nicht
gezeigte Relais W3, welches den Anrufsuchern 9.S7, AS8 und AS9 zugeordnet ist, erregt:
ii. - an aaii, 57dii, aaio, 54dio, aag, 58d9, 5gehg, G g, zu dem nicht gezeigten
Relais W3, -f-. Relais W3 spricht -an und schaltet das Relais AN9 des freien Anrufsuchers
AS9 an die Anlaßader aag am Kontakt 6o w 3 an.
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Die weiteren Schaltvorgänge entsprechen den beschriebenen.
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Es sei jetzt der Fall betrachtet, daß die Anrufsucher ASi und ASio
frei sind. Anrufanreize werden gleichzeitig über die Anlaßadern aai und aaio übertragen.
Die Relais- W i und W 4 sprechen an. Die Kontakte 6wi und 62w4 werden geschlossen.
Das Relais AN i ist an die Anlaßader aa i und das Relais ANio ist an die
Anlaßader aa-io angelegt. Da beiden Anrufsuchern AS i und AS io die Speichergruppe
SpGy x zugeordnet -ist, liegen die Erregerwicklungen I der Relais
AN i und AN io mit ihren unteren Wicklungsenden an der Ader
Pv i/i des Prüfvielfachs PVi. Es besteht außer dem Stromkreis 2 noch folgender Stromkreis
Keines =der Relais ANi und ANio kann infolge des gemeinsamen Yorschaltwiderstandes
12 und der Stromverzweigung über die beiden Parallelzweige der Stromkreise und die
beiden Prüfadern Pv i/i und pv =/2 ansprechen. Beide Relais, W i und W4, fallen
nach Ablauf der Verzögerungszeit ab., Sie legen sich erneut an die Anlaßader aa
i bzw. aa io. Die Anreizempfangsrelais ANi bzw. ANio werden von der Anlaßader aai
bzw. aaio abgeschaltet. Die dauernde Sperrung des Prüfvielfaches P V i ist somit
verhindert.
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Die Relais W i und W 4 sprechen erneut verzögert an
und legen die Anreizempfangsrelais an die Anlaßadern. Da die T47-Relais in Auswirkung
ihrer Gegenwicklungen sowie der Lade- und Entladeströme der Kondensatoren sowohl
verzögert ansprechen als auch verzögert abfallen und erfahrungsgemäß die Ansprech-und
Abfallzeiten der einzelnen Relais nicht. übereinstimmen, wird nach wenigen Erregungen
mehrerer W-Relais das eine Anreizempfangsrelais früher an die Anlaßader angelegt
als das andere. Es ist somit Sicherheit gegeben, daß jeder Anrufanreiz, sofern noch
freie Anrufsucher in der Leitungsgruppe, aus der der Anruf eingelaufen ist, vorhanden
'sind, von einem Anrufsucher aufgenommen wird. Eine Abschaltung einer -anrufenden
Teilnehmerleitung wegen gleichzeitigen Schließens der Erregerstromkreise für mehrere
Anxeizempfangsrelais
über das gleiche Prüfvielfach einer Speichergruppe kann daher nicht eintreten.
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Nach, dem Ansprechen eines W-Relais bleibt dieses bei geserrtem Prüfvielfach
nur für eine solche Zeit-. spanne im Arbeitszustand, die der Ansprechzeit des zugehörigen
Anreizempfangsrelais entspricht oder diese nur geringfügig überschreitet. Dadurch
wird erreicht, daß jedes Prüfvielfach nur vorübergehend belegt wird.
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Das nach der Anlegung von Potential an eine Anlaßader verzögerte Anlegen
des Anreizempfangsrelais eines freien Anrufsuchers an diese Anlaßader verhindert,
daß das zugehörige Prüfvielfach auch durch einen falschen Anrufanreiz belegt wird.
Ein solcher falscher, nur ganz kurze Zeit dauernder Anrufanreiz kann in den Anlagen
auftreten, in denen in der ankommenden Belegungsader einer Teilnehmerleitung sowohl
eine Haltewicklung des Anrufrelais der Leitung als auch die Erregerwicklung des
Trennrelais in Reihe geschaltet sind. Um einen Fangzustand an der Teilnehmerleitung
hervorrufen zu können, sind die Trennrelais Verzögerungsrelais. Sie arbeiten mithin
langsamer als die Anrufrelais. Bei der Belegung einer Teilnehmerleitung wird daher
vorübergehend Anreizpotential an die zugehörige Anlaßader angelegt.
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In der Fig. i ist links die Schaltung der ankommenden Belegungsader
einer Teilnehmerleitung gezeigt. Bei dem Freiprüfen in einem auf die Leitung eingestellten
Leitungswähler spricht zuerst das Relais AR an und schließt den Kontakt i ay im
Stromkreis i. - Anschließend spricht Relais TR an und öffnet den Stromkreis i. Liegen
die Anreizempfangsrelais nicht über W-Kontakte, sondern unmittelbar an den Anlaßadern,
so sprechen sie auf solche falschenAnrufanreize an, wenn das zugehörige Prüfvielfach
frei ist. Dieses wird mithin vorübergehend gesperrt. Spricht auf diesem kurzen,
falschen Anrufanreiz das Relais ANi an, so erfolgt das Anlassen des bereitstehenden
Anrufsuchers (z. B. AS i). Durch die verzögerte Anschaltung des Anreizempfangsrelais
an eine Anlaßader mit Hilfe der Schalteinrichtung (W-Relais) können sich fälschliche
Anrufanreize nicht mehr auswirken.