DE945914C

DE945914C - Ruderanlage fuer Schiffe mit zwei Rudern

Info

Publication number: DE945914C
Application number: DEL18866A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Gregor
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1954-05-19
Filing date: 1954-05-19
Publication date: 1956-07-19

Description

Ruderanlage für Schiffe mit zwei Rudern Bei Ruderanlagen für Schiffe ist es bekannt, daß bei Anordnung von zwei Rudern diese zur Erzielung einer größeren Kursstabilität des Schiffes leicht nach außen angestellt werden. Durch diese V-Stellung der Ruder ergibt sich bei Ausscheren des Schiffes eine unsymmetrische Beaufschlagung der Ruder derart, daß das außenliegende Ruder mehr und das innenliegende Ruder weniger Auftrieb erhält. Hierdurch. wird das Schiff in gewissen Grenzen selbsttätig auf Kurs gehalten. Diese Voreinstellung der Ruder wird bei Justierung der Anlage einmalig ausgeführt. Während des Betriebes ist diese Voreinstellung nicht veränderlich.
Es ist bekannt, die gegenseitige Winkeleinstellung der beiden Ruder dadurch zu ändern, daß das über die beiden Ruderquadranten laufende Ruderreep außerdem über verschiebbare Rollen geführt wird, durch deren Verschiebung eine Differentialwirkung und damit die jeweils notwendige Einstellung der Ruder erzielt werden kann, ohne daß die normale Beeinflussung der Ruder durch das Reep beeinträchtigt wird. Eine solche Einrichtung ist indessen für große Kräfte und besonders für große Einheiten nicht geeignet, da die Steuerung durch ein Reep oder ähnliche Zugmittel zu labil ist.
Die Erfindung, die sich auf eine Ruderanlage für Schiffe mit zwei Rudern und mit Differentialvoreinstellung bezieht, besteht darin, daß bei Verstellung der Ruder durch ein an sich bekanntes Spindelgetriebe, dessen Spindeln durch einen Ruderstellmotor angetrieben und dessen Wandermuttern mit den Rudern gekuppelt sind, die Wandermuttern zur Änderung der Rudervoreinstellung mittels einer zusätzlichen Steuervorrichtung verdrehbar sind. Diese zusätzliche Steuervorrichtung besteht gemäß einem weiteren Gedanken der Erfindung aus einer parallel zu den Gewindespindeln des normalen Rudergetriebes liegenden Steuerwelle mit zwei auf dieser befestigten Längsverzahnungen sowie aus Zahnkränzen der Wandermuttern, die in die Längsverzahnungen der Steuerwelle eingreifen und dadurch im normalen Steuerbetrieb eine Drehung der Wandermuttern verhindern.
Die Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung ein Beispiel für eine solche bevorzugte Ausführungsform der Erfindung.
Mit I0 und II sind die beiden Ruder bezeichnet, welche über die Lenker I2 -und I3, die .Differentialhebel I4 und I5, die an den Enden derselben angreifenden Wandermuttern I6 und I7 und die gegenläufigen Spindeln I8 und I9 von der Ruderstellwelle 2o aus verstellt werden. Die Hebel I4 und 15 sind dabei mit dem Steuergehäuse 2I, 22 der beiden Pumpen P gekuppelt, welche von den Motoren M angetrieben werden und zur Speisung des nicht gezeigten hydraulischen Ruderantriebes dienen.
Zusätzlich zu diesem üblichen Rudergetriebe ist eine Steuervorrichtung zur Veränderung der Voreinstellung der beiden Ruder I0 und II vorgesehen. ' Diese zusätzliche Steuervorrichtung besteht im wesentlichen aus einer zu den gegenläufigen Gewindespindeln 18 und I9 parallelen Steuerwelle 23 mit zwei auf dieser befestigten Längsverzahnungen 24 und 25 und zwei Zahnkränzen 26 und 27 der Wandermuttern I6 und I7, welche in die Längsverzahnungen 24 und 25 eingreifen. .
Steht die Steuerwelle 23 still, so werden die Wandermuttern I6 und I7 durch die in ihre Zahnkränze 26 und 27 eingreifenden Längsverzahnungen 24 und 25 festgehalten. Die Ruder I0 und II können also in üblicher Weise verstellt werden, wobei die Zähne der Zahnkränze 26 .und 27 der Wandermuttern I6 und I7 in. den Längsverzahnungen 24 und 25 der Steuerwelle 23 gleiten. Soll die Voreinstellung der Ruder I0 und II verändert werden, so wird die Steuerwelle 23 von Hand oder selbsttätig z. B. abhängig von der Schiffsgeschwindigkeit verdreht. Durch diese Verdrehung werden über die Zahngetriebe 24, 26 und 25, 27 die Wandermuttern I6 und I7 verdreht, wodurch sie infolge der Gegenläufigkeit der beiden Spindeln I8 und I9 entweder beide nach außen oder beide nach innen wandern. Durch -diese Verschiebung der Wandermuttern I6 und I7 wird die Voreinstellung der beiden Ruder I0; II gegenläufig verändert, und zwar so, daß die beiden Ruder I0, II entweder auseinändergespreizt oder zusammengezogen werden.
Die gegenläufige Bewegung der beiden Ruder I0, II kann auch dann erzielt werden, wenn die Spindeln I8, I9 keine gegenläufige, sondern gleiche Steigung haben. In diesem Falle muß die Steuerwelle 23 geteilt ausgeführt sein, wobei die beiden Teile im gegenläufigen Sinne über die Zahnkränze 26 und 27 auf die Wandermuttern I6 und I7 einwirken. -

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Ruderanlage für Schiffe mit zwei Rudern, deren gegenseitige Winkellage durch ein auf das normale Rudergetriebe wirkendes Differential voreinstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daB bei Verstellung der Ruder durch ein an sich bekanntes Spindelgetriebe,, dessen Spindeln (18, i9) durch einen- Ruderstellmotor angetrieben und dessen Wandermuttern (16, 17) mit den Rudern gekuppelt sind, die Wandermuttern zur Veränderung der Rudervoreinstellung von einer zusätzlichen Steuervorrichtung (23 bis 27) verdrehbar sind.
2. Ruderanlage nach .Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Steuervorrichtung von einer zu den Gewindespindelndes normalen Rudergetriebes parallelen Steuerwelle (23) mit zwei auf dieser befestigten Längsverzahnungen (24, 25) sowie von Zahnkränzen (26, 27) der Wandermuttern gebildet: wird, die in die Längsverzahnungen der Steuerwelle eingreifen und dadurch im normalen Steuerbetrieb eine Drehung der Wandermuttern verhindern. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 341776.