DE945779C - Pruefschaltung fuer Hochspannungsstromrichter - Google Patents

Pruefschaltung fuer Hochspannungsstromrichter

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DE945779C
DE945779C DES3037D DES0003037D DE945779C DE 945779 C DE945779 C DE 945779C DE S3037 D DES3037 D DE S3037D DE S0003037 D DES0003037 D DE S0003037D DE 945779 C DE945779 C DE 945779C
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DES3037D
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English (en)
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Dr-Ing Max Bosch
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Siemens AG
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Siemens AG
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R31/00Arrangements for testing electric properties; Arrangements for locating electric faults; Arrangements for electrical testing characterised by what is being tested not provided for elsewhere
    • G01R31/24Testing of discharge tubes
    • G01R31/245Testing of gas discharge tubes

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Ac-Ac Conversion (AREA)

Description

  • Prüfs chaltung für Ho chsp annungsstromrichter Es ist im allgemeinen nicht oder nur sehr schwer möglich, Hochspannungsstromrichter für höhere Leistungen im Prüffeld in ihrer normalen Betriebsschaltung mit annähernd der vollen Leistung zu prüfen, da es einerseits unwirtschaftlich wäre, lediglich für solche Prüfzwecke Stromerzeuger der erforderlichen Leistung zur Verfügung zu halten, und außerdem meist keine Möglichkeit besteht, die mit hoher Spannung in Form von Gleichstrom anfallende Prüfenergie nutzbringend zu verwerten. Man müßte sie vielmehr in Belastungswiderständen vernichten, wozu wider umfangreiche Anlagen und Betriebsmittel notwendig wären.
  • Die Erfindung betrifft eine Prüfschaltung, die es gestattet, die Stromrichterelemente bei einem Stromrichter mit Entladungsstrecken, also dessen Entladungsstrecken, unter praktisch den gleichen Spannungs- und Stromverhältnissen zu prüfen, wie sie nachher im normalen Betrieb vorhanden sind, ohne daß dabei die obengenannten Schwierigkeiten in Kauf genommen zu werden brauchen. Hierfür wird bei einer Prüfschaltung für Hochspannungsstromrichter, wobei die zu prüfenden Entladungsstrecken in zwei Stromkreise eingeschaltet sind, von denen der eine mit hoher Spannung, aber geringem Strom und der andere mit niedriger Spannung, aber hohem Strom arbeitet, erfindungsgemäß die Anordnung derart getroffen, daß während der Brennzeit der zu prüfenden Entladungsstrecken beide Stromkreise über diese Entladungsstrecken geschlossen sind und nach Erlöschen der Gefäße das eine Gefäß unmittelbar mit einer der höheren Prüfspannung entsprechenden negativen Sperrspannung beaufschlagt wird, während das andere Gefäß während der Sperrzeit eine im wesentlichen positive Spannungsbeanspruchung erfährt.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausfuhrungsform der erfindungsgemäßen Prüfschaltung besteht darin, daß zwei mehrphasige Stromrichteranordnungen gleicher Phasenzahl, insbesondere in Nullpunktschaltung, vorgesehen werden, die je einen besonderen Transformator und einen besonderen Belastnngswiderstand enthalten und von denen die eine für hohe Spannungen und niedrigen Belastungsstrom, die andere für niedrige Spannung und hohen Belastungsstrom ausgelegt ist.
  • Diese beiden Stromrichteranordnungen werden derart zusammengeschaltet, daß in bezug auf den Niederspannungskreis jede Entladungsstrecke des Niederspannungsstronrrtchters mit einer entsprechenden Entladungsstrecke des Hochspannungsstromrichters gleichsinnig hintereinandergeschaltet ist.
  • Ein dieser Ausführungsform entsprechendes Schaltbild ist in Fig. I der Zeichnung dargestellt. Die eine Stromrichteranordnung wird gebildet durch den Transformator I mit den sekundären Phasen U, V, W, den kathodenseitig untereinander verbundenen Entladungsstrecken , v, w und dem Belastungswiderstand R. Zur Glättung des Stromes im Gleichstromkreis dient die Induktivität Lg. Der Transformator I möge so ausgelegt sein; daß er auf seiner Sekundärseite die volle betriebsmäßige Spannung für die Stromrichterröhren «, v, bzw liefert. Die zweite, für niedrige Spannung, aber etwa den vollen Betriebsstrom der Entladungsstrecken ausgelegte Stromrichteranordnung umfaßt den Transformator 2 mit den Sekundärphasen X, Y, Z, die Entladungsstrecken x, y, z und den Widerstand r. Jede Entladungsstrecke des Niederspannungssystems ist in bezug auf den durch den Widerstand r gebildeten Belastungskreis mit je einer Entladungsstrecke des anderen Stromrichtersystems in Reihe geschaltet.
  • So liegt beispielsweise die Entladungsstrecke x in Reihe mit der Entladungsstrecke 6. Es ist hier angenommen, daß die Entladungsstrecken mit Gittersteuerung ausgerüstet seien, obwohl selbstverständlich auch andere Steuerungsarten in Betracht kommen, wie überhaupt die erfindungsgemäße Prüfschaltung nicht auf die Prüfung von Entladungsstrecken beschränkt ist, sondern auch beispielsweise bei Kontaktstromrichtern sinngemäß Anwendung finden kann.
  • Die Steuerkreise sind nur schematisch angedeutet, und es ist unter Fortlassung aller Isoliertransformatoren und sonstiger Schaltungsteile nur der für die Verschiebung der Steuerspannungen erforderliche Drehtransformator 4 und der zur Erzeugung spitzer Spannungsstöße dienende Steuersatz 5 dargestellt.
  • Bezogen auf den Hochspannungstransformator I weist die Anordnung der Entladungsstrecken beider Stromrichter eine gewisse Übereinstimmung mit der bekannten Graetzschaltung auf. Es sollen daher, bevor die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Prüfschaltung näher erläutert wird, zunächst einmal die Spannungsverhältnisse an den Entladungsstrecken einer dreiphasigen Graetzschaltung näher betrachtet werden. In Fig. 2 ist eine solche Graetzschaltung dargestellt. Die gemeinsame Kathodenverbindung der Entladungsstrecken u, v, w bildet dabei den Pluspol und eine gemeinsame Anodenverbindung der Entladungsstreckenx, y, z den Minuspol des Gleichstromkreises.
  • In Fig. 3 a sind die Spannungskurven der drei Transformatorphasen U, V, W kurvenmäßig dargestellt.
  • Betrachtet man jetzt die Entladungsstrecken «, v, w, so erkennt man zunächst, daß das gemeinsame Kathodenpotential bestimmt ist durch die jeweils brennende Entladungsstrecke. Solange 6 brennt, liegen die Kathoden aller drei Entladungsstrecken an der Phase U, und zwischen der Anode und der Kathode der Entladungsstrecke «6 herrscht nur die Brennspannung. Wird X von v abgelöst, so liegen die Kathoden an der Phase V, und die Spannung an der Entladungsstrecke X ist gleich der Differenz zwischen den Spannungen der Phasen U und V: Wird schließlich v von w abgelöst, so liegen die Kathoden an der Phase W, und die Ventilspannung an X ist gleich der, Spannungsdifferenz U - W. Diese Verhältnisse gelten in den negativen Halbwellen sinngemäß für die Entladungsstrecken x, y, z. Die Brennzeiten der Entladungsstrecken sind in Fig. 3 a dadurch angedeutet, daß die entsprechenden Stücke der Spannungskurven ausgezogen dargestellt sind. Die Spannung an der Entladungsstrecke X liegt also, wie das in Fig. 3 a durch senkrechte Schraffur dargestellt ist, während des überwiegenden Teiles der Periode in Sperrichtung, während eine Sperrbeanspruchung in positiver Richtung, wie durch die horizontale Schraffur angedeutet, nur während des Zündverzögerungswinkels a, der hier zu 30° angenommen ist, auftritt. In Fig. 3b ist die Spannungsbeanspruchung der Röhre X noch einmal gesondert herausgezeichnet. Man erkennt, daß die Spannungsbeanspruchung der Röhren , v, w grundsätzlich in ihrem Verlauf nur durch die Kommutierungsvorgänge zwischen diesen Röhren bedingt ist und daß die Röhren x, y, z der anderen Gruppe nur infolge der Transformatorstreuung einen indirekten und unwesentlichen Einfluß darauf haben können.
  • Dasselbe gilt nun wegen der gleichartigen Schaltung auch für die Röhren «, v, w der Prüfschaltung nach Fig. 1, SO daß die bezüglich der Graetzschaltung angestellten Betrachtungen auch hier volle Gültigkeit haben. Die Steuerung der Röhren erfolgt so, daß die beiden in bezug auf den Niederspannungskreis hintereinandergeschalteten Röhren gleichzeitig gezündet werden. Es wird also z. B. Röhre x gleichzeitig mit Röhre « gezündet. Die Röhre X führt in der Prüfschaltung während ihrer Brennzeit den Gesamtstrom J,, r + i2, wobei io der kleine, dem Hochspannungstransformator I entnommene, i, der hohe, dem Niederspannungstransformator 2 über dieRöhrex zugeführte Stromanteil ist. Während der Sperrzeit ist aber die an der Röhre X auftretende Spannungsbeanspruchung lediglich durch die von dem Hochspannungstransformator I zugeführte Spannung bestimmt.
  • Es mögen nun die Röhren x, y, z betrachtet werden.
  • Während ihrer Brennzeit führen sie die Ströme i2, i,, bzw. iz, die von dem Niederspannungstransformator 2 geliefert werden. Während der Sperrzeit sind kleine negative Spannungen an den Anoden wirksam, die ebenfalls von dem Transformator 2 herrühren. Zu diesen addieren sich jedoch hohe positive Spannungen, die von dem Transformator I geliefert werden, so daß sich für die Röhrenx, y, z insgesamt hohe Sperrspannungen in der Durchlaßrichtung ergeben. So gilt, wie aus Fig. I zu entnehmen ist, für die Spannung e" an der Röhre x kurz nach deren Erlöschen eO, = + Ex - eg + Eu + Eg.
  • Darin bedeutet Ex die Spannung der Phase X des Transformators 2, Eu die Spannung der Phase U des Transformators I, e" die Spannung an dem Belastungswiderstand r im Niederspannungskreis und Eg die Spannung an dem Belastungswiderstand R im Hochspannungskreis. Da in diesem Bereich eg gleich Er und Eg gleich Ev ist, so ergibt sich e, = - (Ex t- Ey) + (Eu+Ev) = Ey) = Eo - =Euv-Ex Das heißt aber, daß nach dem Erlöschen von Rohr x an diesem eine positive Anodenspannung im Betrage der Differenz der verketteten Spannungen Euv des Transformators I und Exy des Transformators 2 auftritt. Diese Verhältnisse sind kurvenmäßig in Fig. 4 dargestellt, wobei Fig. 4 a die Transformatorspannungen U, V, W, X, Y und Z und Fig. 4 b die Spannungen zwischen der Anode und der Kathode der Röhre x zeigt.
  • Nach dieser Überlegung wäre angesichts der Tatsache, daß nach dem Erlöschen des Rohres x die Spannung an ihm auf einen hohen positiven Wert springen würde, eine Kommutierung von x nach y überhaupt nicht möglich. Der Strom i j, müßte vielmehr, sobald das Rohr X erloschen ist, in dem Stromkreis Phasen, Rohr x, Phase U, Phase V, Rohr v, Widerstandr kurzschlußartig ansteigen. Eine Kommutierung von x nach y ist folglich nur möglich, solange das Rohr X noch brennt, oder, anders ausgedrückt, die Kommutierung von x nach y muß früher vollzogen sein als die von u nach v.
  • Um dies zu erreichen, gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten, von denen im folgenden einige angegeben werden: I. Der Transformator 2 wird für wesentlich kleinere Streuung ausgelegt als der Transformator I. Kleinerer Streuung entspricht bekanntlich eine raschere Kommutierung.
  • 2. Die Streuung des Transformators I wird durch zusätzliche Drosseln auf der Primär- oder der Sekundärseite erhöht.
  • 3. Die SekundärphasenX, Y, Z des Transformators 2 werden gegenüber den Sekundärphasen U, V, W des Transformators I in voreilendem Sinne verschoben, so daß bei gleichzeitiger Zündung der jeweils hintereinandergeschalteten Röhren die Zeitpunkte der Röhren x, y, z, bezogen auf die Phasen X, Y, Z, verzögert werden. Auch dies hat eine Verkürzung der Kommutierungszeiten in dem Niederspannungskreis zur Folge, da bei Zündverzögerung im Kommutierungskreis höhere Kommutierungsspannungen wirksam sind. Wird die Voreilung der Phasen X, Y, Z genügend groß gemacht, so tritt im Niederspannungskreis lückenloser Betrieb auf, wodurch dann jede Kommutierungsschwierigkeit behoben ist. Diese Phasenverdrehung des Transformators 2 gegenüber dem Transformator I kann in bekannter Weise entweder durch Wahl verschiedener Schaltungsgruppen für die beiden Transformatoren oder durch Vorschaltung eines Schwenktransformators vor einen von beiden Transformatoren erzielt werden.
  • 4. Parallel zur Sekundärwicklung des Transformators 2 werden kommutierungsbeschleunigende Glieder geschaltet, die, wie in Fig. 1 angedeutet, aus Widerständen 6 und Kondensatoren 7 bestehen können.
  • 5. Im Hochspannungsgleichstromkreis wird in Reihe mit dem Belastungswiderstand R eine Glättungsdrossel Lg geschaltet, die eine wesentliche Glättung des Gleichstromes Jg bewirkt. Dadurch wird erreicht, daß jeweils ein hoher Gleichstromwert kommutiert werden muß, was eine Verlängerung der Brennzeiten der Röhren ß, v, w hervorruft.
  • Die beschriebenen Maßnahmen können beliebig kombiniert werden, wobei insbesondere eine Kombination von 3 und 4 bzw. von 3, 4 und 5 oder von 4 und 5 in Betracht kommt.
  • Im folgenden sollen die Strom- und Spannungsverhältnisse an Hand von Fig. 5 noch einmal näher betrachtet werden, und zwar unter folgenden Voraussetzungen: Die Phasen X, Y, Z mögen den Phasen U, V, W um 15" el vorauseilen. Die von dem Transformator 2 gelieferten Sekundärspannungen Ex, Ez und Ez seien ein Fünftel der Phasenspannungen Eu, Ev und Ew, die von dem Transformator 1 herrühren.
  • Dabei ist dieser Wert nur gewählt, um eine gute Darstellungsmöglichkeit zu erhalten, während man in Wirklichkeit mit wesentlich größeren Spannungsverhältnissen, beispielsweise 1 : 20 oder 1: 30, arbeiten wird. Die Normalströme des Transformators 2 seien umgekehrt fünfmal so groß wie die des Transformators I. Es sei also beispielsweise Jx = 5 Ju.
  • Die Transformatoren I und 2 besitzen dann die gleiche Typenleistung. Schließlich sei angenommen, daß die Glättungsdrossel Lg so groß sei, daß der Gleichstrom im Hochspannungskreis Jgpraktisch oberwellenfrei ist.
  • Fig. 5 zeigt die unter diesen Voraussetzungen für die Röhren X und x maßgebenden Strom- und Spannungsverhältnisse, und zwar auf der linken Seite bei einer Zündverzögerung der Röhren zur v, w von a, = 30°, während die rechts gezeichneten Diagramme für volle Aussteuerung, d. h. für a, = Null, gelten. Unter der früher gemachten Voraussetzung, daß die beiden miteinander in Reihe liegenden Entladungsstrecken jeweils gleichzeitig gezündet werden, ergeben sich für die Röhren X, Y, Z wegen der Voreilung ihrer Anodenspannungen um 150 Aussteuerungswinkel von a2 = 45° auf der linken Seite bzw. a, = I5" auf der rechten Seite.
  • Die oberen Kurven zeigen die Phasenspannungen U, V, W des Transformators I und X, Y, Z des Transformators 2. Die während der Brennzeit wirkenden Spannungsabschnitte sind stark eingetragen und ergeben durch Aneinanderreihen den Verlauf der Gleich- spannungen Eg und eg. Bei der Gleichspannung Eg im Hochspannungskreis sind Kommutierungszeiten von der Größe 81 berücksichtigt, und zwar ist auf der linken Seite 61 zu 120, auf der rechten, entsprechend der höheren Aussteuerung, ö zu 200 angenommen.
  • Das sind normale Werte bei üblichen Transformatorstreuungen. Die Gleichspannung eg zeigt im links dargestellten Fall Lücken, während in dem rechts dargestellten Betriebsfall lückenloser Betrieb vorhanden ist. Die Kommutierungszeiten für die Röhren x, y, z wurden zu Null angenommen, unter der Voraussetzung, daß parallel zum Transformator geschaltete Widerstandskondensatorglieder eine augenblickliche Kommutierung ermöglichen.
  • Die mittleren Kurven zeigen zunächst den Gleichstrom,, der verhältnismäßig klein und durch die große Glättungsdrossel vollkommen geglättet ist. Der Gleichstrom g im Niederspannungskreis ist dagegen groß und völlig ungeglättet. Links lückt i,, rechts ist ig lückenlos. Der Strom i, der Röhre x dauert von dem Zeitpunkt t1 bis t3. Der Strom J, der Röhre u, der sich zusammensetzt aus dem von dem Transformator I herrührenden Strom io und dem Strom i, der Röhre x, dauert stets von t, bis t4 und zeigt bei t3 nach dem Erlöschen von x eine Stufe, da der Phasenstrom io des Transformators I bis zum Zeitpunkt t4 über die Röhre X weiterfließt. Die Röhre x erlischt also um den Zeitbetrag t4 - t3 vor der Röhre «. Dieser Zeitbetrag beträgt in dem linken Betriebsfall p2 = 27O, in dem rechten Fallß2 = 20°.
  • Die unteren Kurven zeigen den Verlauf der Spannungen an den Röhren X und x. Die Röhre X (Spannung e,,) ist vorwiegend. in Sperrichtung, die Röhre x (Spannung e2) dagegen vorwiegend in Vorwärtsrichtung beansprucht. Der Verlauf von e" ist praktisch identisch mit dem-in normalem Gleichrichterbetrieb auftretenden Spannungsverlauf (vgl. Fig. 3). Dagegen ist der Verlauf der Spannung efi,, am Rohr x ziemlich ähnlich demjenigen, wie er bei Wechselrichterbetrieb auftritt. Der Verlauf der Spannung eg zeigt Entionisierungswinkel von ß2 = 27 bzw. 200. Das sind Werte, die den Kommutierungsreserven im Wechselrichterbetrieb sehr nahe kommen.
  • Daraus ergibt sich, daß die erfindungsgemäße Prüfschaltung die Möglichkeit bietet, die eine Gruppe der Röhren, «, v, w, im Gleichrichterbetrieb und gleichzeitig die andere, x, y, z, im Wechselrichterbetrieb zu prüfen, was ein wesentlicher Vorteil ist.
  • Der von dem Normalbetrieb etwas abweichende Anodenstromverlauf hat auf die Ventilbeanspruchung keinen merklichen Einfluß. Für die Strombeanspruchung einer Quecksilberkathodenröhre ist in erster Linie der Mittelwert des Anodenstromes maßgebend.
  • Sein Höchstwert ist erst von sekundärer Bedeutung.
  • Der übrige Verlauf des Anodenstromes, insbesondere sein Abklingen, spielt für die Ventilbeanspruchung keine Rolle, da sich das Lichtbogenplasma den Stromänderungen mit einer Zeitkonstanten anpaßt, die um ein bis zwei Größenordnungen kleiner ist als die Zeitkonstante des Stromverlaufes.
  • Ein weiterer wesentlicher Vorteil der in Fig. I dargestellten Prüfschaltung besteht darin, daß die Rollen der beiden Röhrengruppen«, v, w und x, y, z vertauscht werden können, ohne daß es hierzu umfangreicher Umschaltungen bedarf. Man braucht zu diesem Zweck nur die Kathoden der Röhren , v, w auseinanderzuschalten, die Anoden der Röhren x, y, z miteinander zu verbinden und den Niederspannungstransformator an die Kathoden der Röhren , v, w anzuschließen. Der Widerstand r wird zwischen den Nullpunkt des Niederspannungstransformators und die gemeinsame Anodenverbindung der Röhren x, y, z und der Widerstand R zwischen diese gemeinsame Anodenverbindung und den Nullpunkt des Hochspannungstransformators geschaltet. An jedem Widerstand braucht also nur eine Klemme umgelegt zu werden. Das Ergebnis dieser Umschaltung zeigt Fig. 6. In Fig. 6 ist dent Niederspannungstransformator 2 noch ein Schwenktransformator 3 vorgeschaltet, um eine Voreilung der Spannungen X, Y, Z gegenüber den Spannungen U, V, W zu erreichen. Um die Isolationsbeanspruchung des Niederspannungstransformators 2 möglichst klein zu halten, ist dessen Sternpunkt, wie ebenfalls in Fig. 6 dargestellt, geerdet.
  • Man kann statt dessen auch, wie in Fig. I dargestellt, den positiven Pol der Widerstände r und R an Erde legen. Ferner sind in Fig. 6 noch Überspannungsableiter 8 vorgesehen, die parallel zu den Sekundärwicklungen des Transformators 2 liegen und diesen Transformator gegen Uberspannungen schützen.

Claims (10)

  1. PATENTANSPRUCHE: I. Prüfschaltung für Hochspannungsstromrichter, wobei die zu prüfenden Entladungsstrecken in zwei Stromkreise eingeschaltet sind, von denen der eine mit hoher Spannung, aber geringem Strom und der andere mit niedriger Spannung, aber hohem Strom arbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß während der Brennzeit der zu prüfenden Entladungsstrecken beide Stromkreise über diese Entladungsstrecken geschlossen sind und nach Erlöschen der Gefäße das eine Gefäß unmittelbar mit einer der höheren Prüfspannung entsprechenden negativen Sperrspannung beaufschlagt wird, während das andere Gefäß während der Sperrzeit eine im wesentlichen positive Spannungsbeanspruchung erfährt.
  2. 2. Prüfschaltung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zwei je einen besonderen Transformator und einen besonderen Belastungswiderstand enthaltende mehrphasige Stromrichteranordnungen gleicher Phasenzahl, insbesondere in NullpunBtschaltung, von denen die eine für hohe Spannung und niedrigen Belastungsstrom, die andere für niedrige Spannung und hohen Belastungsstrom ausgelegt ist, derart zusammengeschaltet sind, daß in bezug auf den Niederspannungskreis jede Entladungsstrecke des Niederspannungsstromrichters mit einer entsprechenden Entladungsstrecke des Hochspannungsstromrichters gleichsinnig hintereinandergeschaltet ist.
  3. 3. Prüfschaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in bezug auf -den Niederspannungskreis in Reihe liegenden Entladungsstrecken jeweils in jeder Periode gleichzeitig gezündet werden.
  4. 4. Prüfschaltung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, die bewirken, daß der Kommutierungsvorgang zwischen den Entladungsstrecken der Niederspannung-Stromrichter-Gruppe jeweils beendet ist, bevor die mit der abzulösenden Entladungsstrecke dieser Gruppe in Reihe liegende Entladungsstrecke der Hochspannungsgruppe erloschen ist.
  5. 5. Prüfschaltung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederspannungstransformator mit wesentlich kleinerer Streuung als der Hochspannungstransformator ausgeführt ist.
  6. 6. Prüfschaltung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktivität des Hochspannungskreises durch Drosseln in Reihe mit der Primär- oder Sekundärwicklung des zugehörigen Transformators erhöht ist.
  7. 7. Prüfschaltung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Hochspannungsgleichstromkreis eine Glättungsdrossel vorgesehen ist.
  8. 8. Prüfschaltung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärphasen des Niederspannungstransformators zeitlich gegenüber denen des Hochspannungstransformators voreilen.
  9. 9. Prüfschaltung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zur Sekundärwicklung des Niederspannungstransformators Löschkondensatoren in Reihe mit Dämpfungswiderständen geschaltet sind, die so bemessen sind, daß beim Zünden einer Röhre der Strom der erlöschenden Röhre praktisch verzögerungsfrei auf die neu gezündete übergeht.
  10. 10. Prüfschaltung nach Anspruch I oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Sternpunkt des Niederspannungstransformators oder der andere Gleichspannungspol des Niederspannungskreises geerdet ist.
    II. Prüfschaltung nach Anspruch I oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die sekundären Wicklungsenden des Niederspannungstransformators und dessen Sternpunkt bzw. Erde Überspannungsableiter geschaltet sind.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 598 546, 639 782, 640340.
    ETZ, 1939.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE598546C (de) * 1930-10-01 1934-06-13 Aeg Verfahren zum Pruefen von Entladungsgefaessen mit eindeutiger Stromdurchlassrichtung, insbesondere Dampf- oder Gasentladungsgefaessen
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