DE639782C - Einrichtung zum Pruefen von Stromrichtgefaessen - Google Patents
Einrichtung zum Pruefen von StromrichtgefaessenInfo
- Publication number
- DE639782C DE639782C DEA76549D DEA0076549D DE639782C DE 639782 C DE639782 C DE 639782C DE A76549 D DEA76549 D DE A76549D DE A0076549 D DEA0076549 D DE A0076549D DE 639782 C DE639782 C DE 639782C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- vessels
- voltage
- discharge
- grid
- gas
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R31/00—Arrangements for testing electric properties; Arrangements for locating electric faults; Arrangements for electrical testing characterised by what is being tested not provided for elsewhere
- G01R31/24—Testing of discharge tubes
- G01R31/245—Testing of gas discharge tubes
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Testing Relating To Insulation (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
12. DEZEMBER 1936
12. DEZEMBER 1936
. REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JV*639782 KLASSE 21g GRUPPE 13
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*) Einrichtung zum Prüfen von Stromrichtgefäßen
Patentiert im Deutschen Reiche rom 18. Juli 1935 ab
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur elektrischen Prüfung von Stromrichtgefäßen
und geht darauf hinaus, eine einphasige Prüfung von einzelnen Entladungsstrecken
auch unter Bedingungen, die in beliebigen mehrphasigen Stromrichterschaltungen auftreten, zu ermöglichen.
Es sind bereits für die Prüfung von Stromrichtgefäßen
Anordnungen bekanntgeworden, bei denen das zu prüfende Gefäß an zwei Stromquellen angeschlossen wird. Die eine
Stromquelle liefert dann bei verhältnismäßig kleiner Spannung den Betriebsstrom, während
die andere Stromquelle für die stromlose Zeit eine hohe Spannung am Stromrichtgefäß
auftreten läßt. Es müssen bei dieser Prüfmethode immer zwei Stromrichtgefäße vorhanden sein, von denen das eine im
Gleichrichterbetrieb und das andere im Wechselrichterbetrieb geprüft wird.
Die bekannten Prüfschaltungen arbeiten
nur dann ordnungsgemäß, wenn die Spannungen der beiden Stromquellen gleichphasig
oder i-So0' gegeneinander verschoben sind;
anderenfalls erlischt die Entladung in den Prüfgefäßen unter Umständen überhaupt
nicht wieder. Betriebsstrom und Sperrspannung verlaufen hier also stets nur sinusförmig.
Es ist nun bekannt, daß bei den mehrphasigen Stromrichterschaltungen wesentlich andere Beanspruchungen hinsichtlich Strom
und Spannung auftreten. Wahrend des Kommutierungsvorganges, d. h. während der
Übergabe des Betriebsstromes von einer Anode auf die folgende, geht der Strom wesentlich rascher auf Null herunter, als es
einem sinusförmigen Verlauf der Anodenspannung entspricht. Die nach dem Stromnulldurchgang
am Stromrichtgefäß auftretende Spannung braucht nicht von 3STuIl beginnend
sinusförmig anzusteigen, sondern sie kann bereits mit einem von der Schaltung und dem Betrieb abhängigen Wert (Sprungspannung)
beginnen. Die Beanspruchungen, denen ein Stromrichtgefäß in Mehrphasen-Schaltungen
ausgesetzt ist, sind also wesentlich schwerer als die Prüfungsbedingungen der bekannten Prüfschaltung.
Diese den bekannten Anordnungen anhaftenden Nachteile werden durch die Erfindung
vermieden. Auch bei der neuen Einrichtung werden zwei hintereinandergeschaltete Gefäße
gleichzeitig geprüft; das eine davon wird als Gleichrichter und das andere als Wechselrichter
beansprucht. -, -
Die Gefäße liegen dabei auch hier an zwei verschiedenen Wechselspannungsquellen. Erfindungsgemäß
wird nun parallel zu den zu prüfenden Gefäßen in Reihe mit einer vorzugsweise
veränderbaren Drossel ein gittergesteuertes Gas- oder Dampfentladungsgefäß gelegt, welches zu einem durch die Gitter-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:'
Dr. Friedrich Hauffe in Berlin-Friedenau.
6S9782
steuerung festgelegten Zeitpunkt innerhalb jeder Periode der Speisewechselspannung den
Strom von den Priifgefäßen übernimmt, und. ferner werden im Stromkreis zur Spannunga-S
beanspruchung eine Kontaktwalze una-fin'f,
Drehtransformator angeordnet, mittels welchen sich der Zeitpunkt des Auftretens der
Prüfspannung an den Gefäßen und die Höhe dieser Spannung im Einschaltaugenblick festlegen
lassen.
Die Erfindung sei näher an Hand der Zeichnung erläutert. In Abb. ι sind die zu
prüfenden Stromrichtgefäße mit F1 und F2
bezeichnet. Den Betriebsstrom liefert der Transformator T1. Die Größe des Betriebsstromes bestimmt der Widerstand R1. Parallel
zu den zu prüfenden Gefäßen V1 und V2
liegt das gittergesteuerte Dampfentladungsgefäß V3. In Reihe mit dem Gefäß V3 ist die
Drossel D geschaltet. Sind die Stromrichtgefäße V1 und V2 beispielsweise Lichtbogenstromrichter
nach Marx, so liegt zwischen den Punkten α und b der Schaltung (Abb. 1)
eine Spannung von etwa 400 V, wenn der Betriebsstrom fließt. Dieser Spannungsabfall
stellt die Anodenspannung für das Dampfentladungsgefäß F3 dar. Wird das
Gefäß V3 gezündet, so wird der Betriebsstrom von dem Gefäß F3 übernommen, wobei der
Obergang des Stromes auf das Gefäß F3 wegen der Drossel D nur allmählich erfolgt.
Durch die Wahl des Zündzeitpunktes des Gefäßes F3 und durch die Größe der Drossel D
kann jeder gewünschte Kommutierungsvorgang nachgebildet werden. Es wird durch den Zündzeitpunkt die Größe des Stromes zu
Beginn der Kommutierung festgelegt, während die Drossel D für die Dauer des Kommutierungsvorganges
maßgebend ist. Sind die Entladungsgefäße V1 und F2 beispielsweise
Dampfentladungsgefäße, die bekanntlich einen sehr kleinen Spannungsabfall haben, so ist es zweckmäßig, noch den Widerstand
R3 in den Betriebsstromkreis einzuschalten,
wobei R1 entsprechend verkleinert werden" muß. Es läßt sich so erreichen, daß
für das Entladungsgefäß F3 immer eine ausreichende Anodenspannung zur Verfügung
steht.
Die Spannungsbeanspruchung der zu prüfenden Gefäße während der stromlosen Zeit
wird in an sich bekannter Weise durch einen zweiten Stromkreis bewirkt. Die Prüfspannungsquelle
ist der Transformator T2. Seine Spannung kann mittels des Drehtransformators
T3 gegenüber der des Transformators T1
beliebig in der Phase verschoben werden. Der bei Rückzündungen in den Prüfgefäßen
auftretende Strom wird durch den Widerstand R2 begrenzt. Durch den vom Synchronmotor
M angetriebenen umlaufenden Hochspannungsschalter 5" wird die Prüfspannung
auf die Prüfgefäße geschaltet. Die Kon-, taktdauer des Schalters 6* beträgt zweck-
*mäßig 900 .... I2o° elektrisch. Es ist auch
iönöglich, an Stelle des rotierenden Schalters .gittergesteuerte Hochvakuum- oder Dampfentladungsgefäße
zu verwenden. Durch geeignete Maßnahmen, beispielsweise durch Verstellen des Stators des Antriebsmotors M,
kann der Einschaltaugenblick beliebig eingestellt werden. Der Kondensator C hat die"
Aufgabe, im Falle einer Rückzündung dafür zu sorgen, daß sich sofort eine stromstarke
Rückentladung ausbilden kann.
Der zeitliche Verlauf des vom Transformator T1 gelieferten Betriebsstromes iTl und
der am Transformator T2 bzw. an den Prüfgefäßen
auftretenden Spannung %γ2 ist für die
drei verschiedenen Gefäße in Abb. 2 dargestellt. Zur Zeit tt beginnt die Kommutierung,
d. h. die Übernahme des Stromes von den Gefäßen F1 und F2 durch das Gefäß F3.
Durch diesen Zeitpunkt ist die Größe des Stromes i bestimmt. Im Zeitpunkt i2 hat das
Gefäß F3 den gesamten Strom iT übernommen
und führt diesen während des Restes der Halbwelle. Das Zeitintervall ^t1 läßt sich
durch Ändern der Größe der Drossel D variieren.
Zur Zeit is setzt die Spannungsbelastung
der Gefäße ein. Mittels des Drehtransformators und der Kontaktwalze (vgl. Abb. 1) ist
dieser Zeitpunkt und die Höhe der Sprungspannung uSp beliebig einstellbar. Ebenso
läßt sich das Zeitintervall T3-i2, welches für
die Bestimmung der Entionisierungszeit wichtig ist, einregeln. Die Schaltung der zu
prüfenden Gefäße F1, F2 ist derart, daß der
Spannungsverlauf uT2 an diesen Entladungsstrecken,
wie aus der Abb. 2 hervorgeht, ent- " gegengesetzt ist. Das Gefäß F2 wird dabei
als Wechselrichter beansprucht, während F1 in Gleichrichterschaltung liegt.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Einrichtung zum Prüfen von Entladungsgefäßen mit eindeutiger Stromdurchlaßrichtung unter Verwendung von no zwei an die zu prüfenden Gefäße angeschlossenen Wechselspannungsquellen, von denen die eine von verhältnismäßig kleiner Spannung den Betriebsstrom für die Gefäße liefert, während die andere in der stromlosen Zeit eine, hohe Spannung an die Gefäße legt, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu den zu prüfenden, hintereinandergeschalteten Gefäßen in Reihe mit einer Drossel von vorzugsweise einstellbarer Größe eine gittergesteuerte Gasoder Dampfentladungsstrecke angeordnetist, welche zu einem durch die Gittersteuerung festgelegten Zeitpunkt den Strom von den Prüfgefäßen übernimmt, und daß ferner in den Stromkreis zur Spannungsbeanspruchung der Gefäße eine Kontaktwalze und ein Drehtransformator eingeschaltet sind, mittels welchen sich der Zeitpunkt des Auftretens der Prüfspannung an den Gefäßen und die Höhe dieser Spannung im Einschaltaugenblick beliebig festlegen läßt.
- 2. Einrichtung nach Anspruch ι zur Prüfung von Entladungsgefäßen mit Gasoder Dampffüllung und im wesentlichen lichtbogenartiger Entladung, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit den zu prüfenden Gefäßen (F1, V2) ein Widerstand (R3) gelegt ist, welcher so bemessen ist, daß die an der Gas- oder Dampfentladungsstrecke (F3) auftretende Spannung stets größer als die Betriebsspannung dieser Entladungsstrecke ist.
- 3. Einrichtung nach Anspruch ί und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die im S±romkreis zur Spannungsprüfung liegende Kontaktwalze durch eine gittergesteuerte Hochvakuumröhre oder ein gittergesteuertes Entladungsgefäß mit Gas- oder Dampffüllung und lichtbogenartiger Entladung ersetzt ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA76549D DE639782C (de) | 1935-07-18 | 1935-07-18 | Einrichtung zum Pruefen von Stromrichtgefaessen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA76549D DE639782C (de) | 1935-07-18 | 1935-07-18 | Einrichtung zum Pruefen von Stromrichtgefaessen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE639782C true DE639782C (de) | 1936-12-12 |
Family
ID=6946818
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA76549D Expired DE639782C (de) | 1935-07-18 | 1935-07-18 | Einrichtung zum Pruefen von Stromrichtgefaessen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE639782C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE945779C (de) * | 1940-05-18 | 1956-07-19 | Siemens Ag | Pruefschaltung fuer Hochspannungsstromrichter |
-
1935
- 1935-07-18 DE DEA76549D patent/DE639782C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE945779C (de) * | 1940-05-18 | 1956-07-19 | Siemens Ag | Pruefschaltung fuer Hochspannungsstromrichter |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE680671C (de) | Umformeranordnung, bei der an eine Phase einer Wechselspannungsquelle eine Gruppe von mehreren parallel geschalteten gas- oder dampfgefuellten Entladungsgefaessen angeschlossen ist | |
DE639782C (de) | Einrichtung zum Pruefen von Stromrichtgefaessen | |
EP3167298A1 (de) | Verfahren zum prüfen eines hochleistungs-halbleiterelements | |
DE917378C (de) | Elektrische Umformer mit gasgefuellten Roehren | |
DE690108C (de) | Einrichtung zur Erzeugung einer Wechselpannung spitzer Wellenform | |
DE643506C (de) | Einrichtung zur Steuerung einer gittergesteuerten Entladungsstrecke eines gas- oder dampfgefuellten Entladungsgefaesses | |
DE646008C (de) | Verfahren zum Anlassen von Wechselstrommotoren mittels gittergesteuerter Entladungsstrecken | |
DE609632C (de) | Anordnung zur Speisung kommutatorloser Wechselstrommotoren unter Verwendung gittergesteuerter Entladungsgefaesse aus einem Wechselstromnetz | |
DE640916C (de) | Verfahren zur Steuerung des Stromdurchganges durch eine wechselstromgespeiste gittergesteuerte Dampf- oder Gasentladungsstrecke mit lichtbogenfoermiger Entladung | |
DE741311C (de) | Schalteinrichtung fuer mit verhaeltnismaessig grosser Schalthaeufigkeit, insbesondere beim Widerstandsschweissen kurzzeitig zu schliessende Stromkreise | |
DE687002C (de) | Anordnung zur Vermeidung des Kippens bei ein- oderasentladungsstrecken arbeitenden Wechselrichtern | |
DE711553C (de) | Einrichtung zum kurzzeitigen Schliessen und OEffnen von Wechselstromkreisen | |
DE620008C (de) | Zuend- und Regelvorrichtung fuer elektrische Leuchtroehren | |
DE658641C (de) | Verfahren zum Umwandeln von Mehrphasenstrom gegebener Frequenz in Einphasenstrom kleinerer Frequenz | |
DE679783C (de) | Verfahren zum Zuenden von Quecksilberdampfgleichrichtern oder -wechselrichtern | |
DE709102C (de) | Anordnung zur Speisung von mit Lichtbogen arbeitenden Stromverbrauchern | |
DE664286C (de) | Einrichtung zur Umformung elektrischer Energie in Wechselstrom beliebiger Frequenz mit Hilfe steuerbarer Lichtbogenventile | |
DE528689C (de) | Schaltungsanordnung zur Speisung einer Roentgenroehre mittels eines dreiphasigen Transformators ueber Ventilroehren | |
DE722993C (de) | Schaltanordnung zur Zuendpunktsteuerung von Dampf- oder Gasentladungsstrecken | |
DE266715C (de) | ||
DE763045C (de) | Verfahren und Einrichtung zum Speisen elektrischer Punkt- oder Punktnahtschweissmaschinen | |
DE910449C (de) | Anordnung zur Zwangskommutierung der Entladungsstrecken von Stromrichtern | |
DE244170C (de) | ||
DE338224C (de) | Anordnung zur Vermeidung von Kurzschluessen beim Inbetriebsetzen von Quecksilberdampfgleichrichtern | |
DE870293C (de) | Elektrischer Umformer |