DE945113C - Verfahren zur Herstellung von Lackrohstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Lackrohstoffen

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DE945113C
DE945113C DEF10521A DEF0010521A DE945113C DE 945113 C DE945113 C DE 945113C DE F10521 A DEF10521 A DE F10521A DE F0010521 A DEF0010521 A DE F0010521A DE 945113 C DE945113 C DE 945113C
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DE
Germany
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oil
cyclooctatetraene
raw materials
production
paint raw
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Expired
Application number
DEF10521A
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English (en)
Inventor
Dr Josef Binapfl
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Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09FNATURAL RESINS; FRENCH POLISH; DRYING-OILS; OIL DRYING AGENTS, i.e. SICCATIVES; TURPENTINE
    • C09F7/00Chemical modification of drying oils

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Lackrohstoffen Es wurde gefunden, daß man wertvolle Lackrohstoffe, die sich durch gute Trocknungsfähigkeit, hohe Wasserbeständigkeit, große Härte und gute Verträglichkeit mit basischenPigmenten-letzteres insbesondere gegenüber den sogenannten »Maleinatölen« - auszeichnen, dadurch herstellen kann, daß man Ester mehrwertiger Alkohole mit ungesättigten Fettsäuren mit Cyclooctatetraen umsetzt.
  • Das Verfahren kann vorteilhaft z. B. in der Weise durchgeführt werden, daß man die Mischung eines trocknenden oder halbtrocknenden Öles mit Cyclooctatetraen innerhalb einiger Stunden, z. B. innerhalb q. bis 8 Stunden, unter Rühren auf r8o bis 270° erhitzt und anschließend noch r Stunde auf 3oo° hält. Als Reaktionsprodukt wird ein klares 01 oder Harz erhalten, das sich durch seine höhere Viskosität vom Ausgangsmaterial unterscheidet. Da sich durch Erhitzen im Hochvakuum (0,5 bis z mm, 25o bis 3oo°) meist keine wägbaren Mengen Cyclooctatetraen mehr entfernen lassen, handelt es sich bei den Reaktionsprodukten um Addukte aus dem trocknenden oder halbtrocknenden Öl oder Harz und Cyclooctatetraen.
  • In manchen Fällen kann die Umsetzung durch Zugabe von an sich bekannten Katalysatoren, wie Peroxyden, Chinonen, Sauerstoff usw., gefördert werden. Insbesondere kann häufig durch deren Zusatz die Reaktionstemperatur erniedrigt werden.
  • Als für das Verfahren geeignete Ester mehr- . wertiger Alkohole mit ungesättigten Fettsäuren seien z. B. genannt: vegetabilische. oder tierische Öle, wie Leinöl, Sojaöl, Perillaöl, Holzöl, Ricinenöl, Sonnenblumenkernöl, Mohnöl, Baumwollsaatöl, Oiticicaöl, Menhadenöl, Sardinenöl und Tran. Ferner können z. B. verwendet werden Ester oder Mischester der diesen Ölen zugrunde liegenden Fettsäuren mit Glycerin, Trimethylolpropan oder Pentaerythrit in Verbindung mit mehrbasischen Carbonsäuren, wie Phthalsäure, Adipinsäure oder Maleinsäure, sogenannte ölmodifizierteAlkydharze.
  • Je nach den gewünschten Eigenschaften des Endproduktes können verschiedene Mengen -an Cyclooctatetraen mit dem Öl oder Harz umgesetzt werden. Günstige Eigenschaften kann man z. B. mit 25 Gewichtsteilen Cyclooctatetraen auf ioo Gewichtsteile Öl oder Harz erhalten.
  • Es ist bereits bekannt, Cyclooctatetraen an Maleinsäureanhydrid, Acrylsäure, Chinon und Naphthochinon anzulagern. Diese Addukte können als Ausgangsmaterialien für die Herstellung von -Lackrohstoffen verwendet werden. Nachdem Verfahren der vorliegenden Anmeldung hingegen, bei dem Cyclooctatetraen an- Ester ungesättigter Fettsäuren angelagert wird, erhält man unmittelbar wertvolle Lackrohstoffe.
  • Beispiel i Eine Mischung von io8 g Leinöl und io g Cyclooctatetraen wird unter Rückfluß und Rühren innerhalb io bis 15 Minuten zum Sieden erhitzt (181°). Dann steigert man die Temperatur im Laufe von 4 Stunden auf 27o bis 275° und hält dann noch weiter i Stunde -auf einer Temperatur von 300° Das Reaktionsprodukt (116 g) stellt ein klares, viskoses Öl (Viskosität 54o,2 Sekunden im DIN-Becher Nr...4) mit folgenden Kennzahlen dar: Säurezahl 9,4, Verseifungszahl 169,8 bis 170,4, Dienzahl i6,2 bis 16,6. -Unterwirft man Leinöl ohne Zusatz von Cyclooctatetraen der gleichen Wärmebehandlung, so beträgt die Viskosität des Öles 112 Sekunden, die Säurezahl 9, die Verseifungszahl igi und die Dienzahl 94 Beispiel e Ein Gemisch von 162 g Leinöl und 30 g Cyclooctatetfaen wird unter Rückfluß und Rühren im Verlauf von 71/2 Stunden allmählich auf 275° erhitzt. Dann wird noch i Stunde eine Temperatur von etwa 3oo° eingehalten. Das entstandene ölige Produkt (Ausbeute 187 g) hat eine Viskosität von 296,3 Sekunden im DIN-Becher Nr. 4, eine Säurezahl von 4,3, eine Verseifungszahl von 166,4 bis 167,2 und eine D.ienzahl von 9,2 und zeichnet sich durch gute Trocknung und Wasserbeständigkeit und durch gute Verträglichkeit mit Zinkweiß aus.
  • Beispiel 3 Eine Mischung von 162 g Sojaöl und 15 g Cyclooctatetraen wird unter Rühren am Rückfluß innerhalb 4 Stunden von 17o° (Siedepunkt des Gemisches) auf 27o° erhitzt - und anschließend etwa i Stunde auf einer Temperatur von 300° gehalten. Nach dem Abkühlen auf 25o° wird das entstandene Reaktionsgut 25 Minuten lang evakuiert (to mm), wobei etwa i g unverändertes Cyclooctatetraen abdestilliert.
  • Das so gewonnene Reaktionsprodukt (Ausbeute 174 g) stellt ein klares, gelbliches Öl dar mit folgenden Kennzahlen: Viskosität 74,1 Sekunden (DIN-Becher Nr. 4), Säurezahl 9,7 bis 9,9 Verseifungszahl 190,7 bis 191,3, Dienzahl 1-a. bis 15. Die entsprechenden Werte für das unter den gleichen Bedingungen, jedoch ohne Cyclooctatetraen erhitzte Sojaöl sind: Viskosität 20,7 Sekunden, Säurezahl 2,8, Verseifungszahl i ji,s bis 194, Dienzahl o. Die mit dem Reaktionsprodukt hergestellten, sikkativierten Anstriche trocknen im Gegensatz zu solchen aus unbehandeltem Sojaöl innerhalb 24 Stunden durch.
  • Beispie14 Eine Mischung von 162 g Holzöl und 15 g Cyclooctatetraen wird etwa 4 Stunden auf 185° erhitzt; anschließend beläßt man das entstandene, braunstichige, viskose Öl etwa 1o Minuten lang i mm auf 15o°, um flüchtige, unveränderte Anteile der Ausgangsmaterialien abzudestillieren. Man erhält 170 g eines Öles mit der Viskosität 884 Sekunden. Die Viskosität des ohne Cyclooctatetraen erhitzten Ausgangsmaterials beträgt 89 Sekunden, Die Trockenzeit eines Anstriches beträgt 2 Stunden, eines solchen mit nicht umgesetztem Material hingegen 24 Stunden. Die Wasserbeständigkeit der zu vergleichenden Filme verhält sich wie 4 : i und die Härte wie 2 : i.
  • Beispiel s 16o g eines Kondensationsproduktes aus 63 Gewichtsteilen Leinöl, 26 Gewichtsteilen Phthalsäureanhydrid und 14 Gewichtsteilen Glycerin werden mit 15 g Cyclooctatetraen zuerst innerhalb 4 Stunden von i8o auf 27o° erhitzt und anschließend i Sfunde auf 300° gehalten.
  • Nach der Vakuumbehandlung (ii mm/25o°) werden 168 g eines braunstichigen, dickflüssigen Produktes erhalten. Die Viskosität des Reaktionsproduktes beträgt 259 Sekunden, diejenige des ohne Zusatz erhitzten Ausgangsmaterials 52 Sekunden. Die Trocknungszeit von Filmen aus umgesetztem und nicht umgesetztem Material ist hier die gleiche, hingegen verhalten sich die Wasserbeständigkeiten wie etwa 2 : i und die Härten wie 6 : 5.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH.: Verfahren zur Herstellung von Lackrohstoffen, dadurch. gekennzeichnet, daß man Ester mehrwertiger Alkohole mit ungesättigten Fettsäuren mit Cyclooctatetraen umsetzt. Angezogene Druckschriften: Reppe, Neue Entwicklungen auf dem Gebiete der Chemie des Acetylens und Kohlenoxyds, 1949, S. 89, Abs. 4; Kunststoffe, 195o, S. 81 bis 87.
DEF10521A 1952-12-04 1952-12-04 Verfahren zur Herstellung von Lackrohstoffen Expired DE945113C (de)

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DE945113C true DE945113C (de) 1956-06-28

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Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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None *

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