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Die Erfindung betrifft Fenster mit um eine lotrechte Achse dreh- und
schiebbarem Flügel, der zum Teil nach innen, zum Teil nach außen aufschlägt. Das
Wesen des Fensters nach dem Hauptpatent 942 59o besteht darin, daß der-Fensterflügel
mit seinen auf der Innenseite angeordneten Drehzapfen in an denn Blendrahmen angebrachten
Beschlägen in Nuten derart gelagert und geführt ist, daß der Flügel aus dem geschlosseneu
Zustand durch Schwenken um 9o° mit Hilfe' eines Haltes- und Lenkarmes in: eine faste
Stellung quer zum Blendrahmen, entweder an .diesem anliegend oder in eine dazu parallele
Stellung, in einem der Länge des geraden Teils. der Führungsnut entsprechenden Abstand
gebracht werden. kann. Die Herstellung dieser Beschlagtenle mit den darin vorgesehenen
Nuten ist nicht einfach, und im übrigen nehmen die Basahlagteile in das Zimmer hinein
Raum ein, so daß das Fensterbrett nicht voll ausgenutzt werden kann. Erfindungsgemäß
wird diese Ausführung in der Weise verbessert, daß die Fensterflügeldmehzapfen und
die Halte- und Lenk armgelenkzapfen in Gleitstücken auf einerSOhiene parallel zum
Blendrahmen. gelagert sind und Zwischen den beidem Gleitstücken ein ebenfalls auf
dieser Schiene beweglicher; in' )seinen Endlagen feststellbarer Schieber angeordnet
ist, so daß in geschlossenem Zustand kenne BeschlAgüeile in den Raum hineinragen.
Durch diese Anordnung sind die gleichem. Möglichkeiten der Ein- und Feststellung
des Fensterflügels quer zum Blendrahmen wie beim Gegenstand der Hauptpatentannmeldung
gegeben.
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Im übrigen- ergeben sich Vorteile durch eine einfachere Herstellung
der Beschläge aus üblichen Halbzeugen.; wie z. B. Stangen und Hohlprofilen, wie
auch durch eine einfachere Anbringung. Außerdem ist auch die Bedienung des Flügels
beim Öffnen und Ein-stellen in den verschiedenen Lagen einfacher.
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Der Gegenstand der Erfindung ist .beispielsweise in vier Abbildungen
dargestellt. Es zeigt Abb. I eine Ansicht der unterem rechnen Ecke des geschlossenen
Fensters, Abb. II einen Horizontailsahlätt dieser Ecke mit Draufsicht auf die Führungsschiene,
Abb. III einen. Horizontadsahnitt bei Quersellung des Fensterflügels unmittelbar
am Blendrahmen anliegend und Abb. IV einen Horizontalschnitt bei Querstellung des
Flügels mit Abstand vom Blendrahmen.
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Am unteren und oberen Querholm des. Fensterflügels i2 befindet sich:
ein mit Sahraüben befestigter Tragwinkel i, der die Lager für den Drehzapfen 5 des.
Flügels 12 und für einen Bolzen ii des Halte- und. Gelenkarms io aufweist. Der Drehzapfen
.5 ist mit seinem anderen -Ende in einem Gleitstück 4 fest angebracht, z. B. angeschweißt,
das sich .auf einer zum Blendrahmen parallelen Schiene 3, die z. B. von. quadratischem
Querschnitt ist, bewegen kann. Diese Schiene ist an. ihren Enden mit Haltern 2 und
2' am Blendrahmen befestigt. Beide Halter sind angeschraubt und stellen zugleich
für das, Gleitstück q. und ein weiteres Gleitstück 6 die Anschläge dar, zwischen
denen diese sich nach rechts und links bewegen können. Auf dem Gleitstück 6 ist
der Bolzen 7, der sich am anderen Ende des Halte- und Gelenkarmes befindet, befestigt.
Der F'ensterüügel 12 ist links neben dem Tragwinkel i gegenüber dem Rahmen ausgeklinkt.
Zwischen den. beiden .Gleitstücken ¢ und. 6 ist ein Feststellschieber 8 beweglich
auf der Schitee 3 angeordnet. Er ist mit einer Sehraube 9 feststeld#bar, wobei denen
konisches Ende in entsprechende Üffnungen auf der Schiene 3 eingreift.
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Bein Öffnen des Fensters .dreht sich der Fensterflügel iz auf dem
Drehzapfen 5 sg; daB sich. z. B. die linke Hälfte nach außen und die rechte Hälfte
nach innen bewegt. Normal ist der) Feststell:schieberg rechts. an das Lenkarmgleitstück6
gesetzt und durch die FeststeIlsehraube @9 festgestellt. Durch Einwärtsbewegung
die) rechten Flügelhälfte wird der Flügel durch den T enka xim io, der um
dem . Drehpunkt 7 nach innen. schwenkt, nach rechts gezogen und gleitet auf dem
Drehzapfengle'tstück 4 auf der -Gleitschiene 3 an den rechten, lotrechten Blendrahmenholm
heran (Abb.III). Das. Fenster ist geöffnet.
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Soll der Fensterflügel in die Stellung zum Putzen gebracht werden;
dann wird im geschlossenen Zustand des Fensters der Feststellschieber 8 gelöst-
und nach links. gegen. das Drehzapfengleit stück verschoben und wieder festgestellt.
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Jetzt dreht sich beim Ö$men des Fensters der Flügel surf dem dadurch
ebenfalls festgestellten Drehzapfengleitstück 4, und das Lemkasmgleitstück 6 wird
durch den einwärts schwenkenden Lenkarm io auf der Gleitschiene 3 nach links ,an
den) Feststellgleitschieber 8 gezogen (Abb.IV). Das Fenster ist zum bequemem und
gehlosen Putzen geöflmet Alle Bewegungen in. entgegengesetzter Richtung bewirken
das Schließen des Fensters.
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Die Erfindung ist nicht auf einflügelige Einfachfenster beschränkt,
sondern ohne. weiteres. durch sinngeinäßeAnpassung der Beschläge in ihren Führungen
auch für mehrflügelige Fenster und Verbundfenster anwendbar.