DE943873C

DE943873C - Blechtafelschere zum Anschneiden von Schraegkanten an Bleche

Info

Publication number: DE943873C
Application number: DESCH7669A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hubert Naumann
Original assignee: HUBERT NAUMANN DIPL ING
Current assignee: HUBERT NAUMANN DIPL ING
Priority date: 1951-10-04
Filing date: 1951-10-04
Publication date: 1956-06-01

Description

Blechtafelschere zum Anschneiden von Schrägkanten an Bleche Die Erfindung betrifft eine zum Anschneiden von Schrägkanten an Bleche bestimmte Blechtafelschere mit einem kreisförmigen Obermesser, dessen Schneidkante von spitzwinklig, senkrecht oder etwas stumpfwinklig zueinanderstenenden Flächen gebildet ist, und einem kreisförmigen, mit einer von senkrecht oder nahezu senkrecht zueinanderstehenden Flächen gebildete Schneidkante oder einem geraden Untermesser, auf dessen Stirnfläche das anzuschneidende Blech aufliegt.
Es sind Scheren bekannt, die Schrägkantenschnitte an Blechtafeln ausführen. Die Lage der Schrägkante, d. h. die allgemeine Richtung der Schrägkante, war bei den bisher bekannten Scheren durch das gewählte Scherensystem festgelegt. Im wesentlichen unterscheidet man zwei Scherensysteme. Beiden Systemen, gemeinsam ist, daß das Obermesser am Ende seiner Bewegung an der am Blech entstehenden spitzwinkligen Kante austritt, und daß derjenige. Winkel, den die Freifläche des Obermessers und die Freifläche des Untermessers auf der dem Schneidgut zugewendeten Seite bilden, r8o° oder weniger beträgt.
Bei dem einen bekannten System wird die Schrägkante von oben nach unten angeschnitten, wobei das Obermesser oben und das Untermesser unten liegt. Dieses Scherensystem wird dann gewählt, wenn der Anriß auf derjenigen Blechseite angebracht ist, an der der stumpfe Winkel entsteht, den die anzuschneidende Schräge mit der Blechebene bildet. Der Anriß liegt also ebenso wie der stumpfe Winkel der anzuschneidenden Schräge oben.
Bei dem anderen Scherensystem wird die Schräge von unten nach oben angeschnitten. Dabei liegt also, das Obermesser unten und das Untermesser oben. Dieses Scherensystem wird dann gewählt, wenn der Anriß auf derjenigen Blechseite angebracht ist, an der der spitze Winkel entsteht, den die anzuschneidende Schräge mit der Blechebene bildet. Nachteilig ist bei diesem zweiten Scherensystem, daß-beim Übergang zu einer anderen Blechdicke -beispielsweise >einer stärkeren - entweder der gesamte Auflagetisch mit dem Blech gehoben oder das Scherensystem gesenkt werden muß, wenn die Lage des Bleches und sein Auflagetisch nicht verändert werden soll. Diese bei dem letzterwähnten System nötigen Veränderungen beim Übergang zu einer anderen Blechdicke sind umständlich und zeitraubend. Sie mußten aber bisher in Kauf genommen werden, wenn die Bedingung gestellt war, daß sich der Anriß auf der entgegengesetzten Blechseite befinden soll, an der der stumpfe Winkel entsteht, den die anzuschneidende Schräge mit der Blechebene bildet. ' Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Scherensystem für Schrägschnitte an. Blechtafeln zu schaffen; bei dem die Blechtafeln nicht gewendet werden. müssen, wenn der Anriß aus irgendwelchen Gründen auf der unpassenden Seite angebracht werden muß. Dieses neue Scherensystem sollte außerdem die Eigenschaft haben, daß der Schnittpunkt der Freiflächen der beiden im Eingriff .stehenden Messer (Ober- und Untermesser) nicht verlagert werden soll, wenn Bleche verschiedener Stärke mit Schrägkanten versehen werden müssen, und sollte ferner die Eigenschaft haben, daß dabei auch ohne Verstellung des Auflagetisches ausgekommen werden muß, und zwar dann; wenn der Anriß des Schnittes sich auf derjenigen Seite des Bleches befinden soll, die der Seite gegenüberliegt, an der der stumpfe Winkel entsteht, .den die anzuschneidende Schräge mit der Blechtafel bildet, und bei dem Messer verwendet werden, die rechtwinklige oder nahezu rechtwinklige Schneidkanten besitzen.
Diese Ziele werden erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß :die Achse des winklig zum Untermesser angeordneten kreisförmigen Obermessers von der Berührungsstelle zwischen den Schneidkanten von Ober- und Untermesser in einem Abstand liegt, der -gleich dem Radius des Oberinessers ist; so- daß die Freifläche' des Obermessers mit der Freifläche des Untermessers auf der dem-- Schneidgut- zugewendeten Seite beliebige Winkel, und zwar auch über 18o°, gemessen auf der Schneidgutseite, bilden können: Bei einer Blechtafelschere, bei - der das obere Kreismesser im eigentlichen Scherenkörper in verschiedene Winkelgerade mit Bezug auf das Untermesser einstellbar ist, ist dabei der Scherenkärper :mit einer Kreisführung für das Obermesser ausgerüstet, dessen Verschwenkung um die Berührungsstelle zwischen Ober- und Untermesser als Mittelpunkt so groß sein kann, daß die Freiflächen von Ober- und Untermesser beliebige Winkel, auch über zSö°ibilden können.
Der erzielte Fortschritt wirkt. sich besonders günstig beim-Anschneiden von X-Kanten aus, wenn das Obermesser schwenkbar gelagert ist öder wenn der Obermessersupport mit zwei Obermessern ausgerüstet ist; von denen das eine Obermesser eine nach rechts geneigte Achse und das zweite Obermesser eine nach links geneigte Achse besitzt. Dies ergibt bei einfachen Schrägschnitten eine völlige Unabhängigkeit von der Lage des Anrisses des Bleches, dez stets oben liegen kann, ohne Rücksicht darauf, ob der stumpfe Winkel der anzuschneidenden Schräge oben oder unten liegen soll.
Die Erfindung ist in drei Ausführungsbeispielen in der Zeichnung dargestellt, und zwar ist Abb. 1 die Ansicht einer Kreismesserschere mit bügelförmigem Messerträger, in dem ein Obermessec sich dreht, Abb. 2 ein Schnitt durch eine Kreismesserschere mit schwenkbarem Obermesser und Abb. 3 die Ansicht einer Kreismesserschere mit einem bügelförmigen Messerträger, in dem zwei Obermesser angeordnet sind.
Bei der in Abb. 1 dargestellten Durchführungsform ist 1 das Obermesser, 2, das Untermesser, 3 das zu schneidende Blech; q. der Auflagetisch und. 5 das -eigentliche Maschinenbett, in dem der Support 6 beispielsweise durch eine Spindel 7 bewegt wird. Die Freiflächen der beiden: Messer 1 und 2 bilden einen Winkel Beta, der größer ist als 180°, gemessen auf der Schneidgutseite. Das Obermessec tritt an der stumpfwinkligen Kante des Bleches aus. Selbstverständlich kann das runde Untermesser durch ein langes; gerades Untermesser ersetzt werden, das fest im Maschinenbett 4 angeordnet ist.
Gemäß Abb. 2 ist der ,Scherenkörper 8 mit einer Kreisführung 9 für das schwenkbare Obermesser 1o ausgerüstet, wobei eine Verlängerung 11 eine genaue Führung des schwenkbaren Einsatzes bewirkt. Die Verschwenkung des Obermessers um die Berührungsstelle zwischen Obiermesser und Untermesser kann so groß sein, daß die Freiflächen von Obermesser 1o und Untermesser 12 beliebige Winkel, die auch über 18o° liegen, bilden können.
Abb, 3 stellt eine Blechtafelschere zum gleichzeitigen Anschneiden von X-Kanten an Bleche dar. Hierbei ist der -Obermessersupport 14 mit zwei in Schneidrichtung hinteresnanderliegenden - Obermessern-i5 -und 16 ausgerüstet,_ von denen das eine Obermesser zum Untermesser 17- nach der einen Seite hin und das--andere -Obermesser zum-Untermessec 17- nach der anderen Seite hin geneigt ist. Auch !hier kann das runde Untermesser durch -ein langes, gerades Untermesser ersetzt werden, das fest im Maschinenbett 4 angeordnet werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: - 1. Blechtafelschere zum Anschneiden von Schrägkanten - an Bleche mit einem kreisförmigen Obermesser, dessen Schneidkante-von spitzwinklig, senkrecht oder etwas stumpfwinklig zueinanderstehenden Flächen gebildet ist, ' und einem kreisförmigen, mit einer von senkrecht oder nahezu senkrecht zueinanderstehenden Flächen gebildete Schneidkante oder einem geraden Untermesser, auf dessen Stirnfläche das anzuschneidende Blech aufliegt, dadurch gekennzeichnet, daß dieAchse des winklig zum Untermesser angeordneten kreisförmigen Obermessers von der Berührungsstelle zwischen den Schneidkanten von Ober- und Untermesser in einem Abstand liegt, der gleich dem Radius des Obermessers ist, so daß die Freifläche des Obermessers mit der Freifläche des Untermessers auf der dem Schneid-gut zugewendeten Seite beliebige Winkel, und zwar auch über i80°, gemessen auf der Schneidgutseite, bilden kann. z. Blechtafelschere nach Anspruch i, bei der das obere Kreismesser im (eigentlichen Scherenkörper in verschiedene Winkelgrade in bezug auf das Untermesser einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Scherenkörper mit einer Kreisführung für das Obermesser ausgerüstet ist, dessen Verschwenkung um die Berührungsstelle zwischen Ober- und Untermesser als Mittelpunkt so groß sein kann, daß die Freiflächen von Ober- und Untermesser beliebige Winkel, und zwar auch über i8o°, bilden können. 3. Blechtafelschere nachAnspruch i zum gleichzeitigen Anschneiden von X-Kanten an Blechen, dadurch gekennzeichnet, daß der Obermessersupport mit zwei in Schneidrichtung hintereinanderliegenden Obermessern ausgerüstet ist, von denen das eine zum Untermesser hin nach der .einen Seite und das andere zum Untermesser hin nach der anderen Seite zu geneigt ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentsdhrift Nr. 835 682.