DE19534610A1 - Fliesenschneider mit Spaltvorrichtung - Google Patents
Fliesenschneider mit SpaltvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Fliesenschneider, der mit einer
Spaltvorrichtung ausgestattet, die eine zuvor entlang einer Soll-Spaltlinie
oder -Trennlinie eingeritzte Fliese zu spalten vermag, ohne daß die
Notwendigkeit besteht, den Ritz gesondert auf der Arbeitsfläche des
Fliesenschneiders zu positionieren.
Ein Fliesenschneider ist heute zur Ausführung von Boden- und
Wandfliesenarbeiten und dgl. ein unverzichtbares Werkzeug; denn es
ermöglicht das einfache Zuschneiden der Fliesen nach Bedarf. Der
übliche Fliesenschneider enthält einen Arbeitstisch, auf dem eine
zuzuschneidende Fliese ausgerichtet positioniert werden kann. Oberhalb
der Fliese bringt der Arbeiter eine Quer-Klemm-Führung entlang der
Fliese mit Hilfe einer Handhabe zur Anlage, um anschließend eine
Schneide mit Druck über die Fliese laufen zu lassen, damit die auf dem
Arbeitstisch von der Querführung eingeklemmte Fliese entlang der
gewünschten Trennlinie eingeritzt wird. Zahlreiche derartige Fliesen
schneider sind mit einer Zusatz-Spalteinrichtung ausgestattet, die dazu
dient, die zuvor eingeritzte Fliese zu spalten. Die Spalteinrichtung zum
Spalten der eingeritzten Fliese dient dazu, die Oberfläche der Fliese
entlang der Ritzlinie gegen ein linien- oder punktförmiges Widerlager zu
drücken, welches in einer Ebene liegt, welche die vorab auf einer Fläche
der Fliese gebildete Ritzlinie durchsetzt.
Man kann diese Brechvorrichtung in verschiedener Weise realisieren. An
Gleitschlitten zum Einritzen der Fliese kann einstückig ein Spalt
messer angebracht sein, während die Querführung mit einer Gabel aus
gestattet sein kann, über die das verschiebliche Messer hinüberlaufen
kann. Nachdem die Fliese entlang der Soll-Spaltlinie eingeritzt ist, wird
sie über der Querführung gegen die Gabel gelegt, und der Arbeiter kann
mit Hilfe des Betätigungshebels für den Ritz-Schlitten das Messer mit
einer raschen Bewegung gegen die Rückseite der gegen die Gabel
anliegenden, angeritzten Fliese ziehen, um ein Längsspalten entlang der
Ritzlinie hervorzurufen, wobei sich der Arbeiter darüber vergewissern
kann, daß die Spaltlinie mittig in dem Raum liegt, der durch die zwei
Schenkel der Stützgabel definiert wird.
Eine andere Spaltvorrichtung ist in dem italienischen Gebrauchsmuster
Nr. 196274 vom 20. 11. 1985 beschrieben. Gemäß dieser weiteren
bekannten Lösung ist der Tisch der Vorrichtung unterhalb der an die
Fliese anlegbaren Querführung und in der Nähe von deren Anlenkpunkt
mit einem vorstehenden Kopf oder einer vorstehenden Spitze
ausgestattet. Der seitliche Anschlagarm zum Ausrichten der Fliese,
gegen den die zu ritzende Fliese mit einer Seite angedrückt wird, ist
verlängert ausgebildet, um sich mit dem gegenüberliegenden Ende des
Auflagetisches für die Fliese zu vereinen, und er dient als "Führung"
oder Anschlag, um eine Fliese mit einem Längsritz parallel zu der Seite,
die an dem seitlichen Anschlag anliegt, so bis zum gegenüberliegenden
Ende des Auflagetisches verschieben zu können, daß sie dort über den
Endpunkt des Tisches der Maschine übersteht. Das Gleiten der Fliese
entlang der seitlichen Ausrichtkante stellt sicher, daß die eingeritzte
Fliese schließlich auf der von der Arbeitsebene hochstehenden Spitze
aufliegt, entsprechend der Ritzlinie, die zuvor in der Sichtfläche der
Fliese ausgebildet worden ist. Nun schlägt der Arbeiter die Querführung
erneut auf die eingeritzte Fläche der Fliese. Die Querführung ist auf
ihrer Unterseite mit zwei Vorsprüngen ausgestattet, so daß von beiden
Seiten Druck auf die an der Spitze anliegende Fliese ausgeübt wird,
wodurch die Fliese schließlich entlang der Ritzlinie bricht.
Bei dieser sowie auch bei allen sämtlichen bisher bekannten
Vorrichtungen zum Brechen der eingeritzten Fliese besteht die
Notwendigkeit, die Fliese aus der Stellung, in der sie geritzt wurde, zu
verlagern, um sie auf der Brechvorrichtung zu positionieren, oder visuell
die richtige Lage zu kontrollieren, oder durch Absenken des seitlichen
Anschlagarms des Fliesenschneiders die Fliese aus der Klemm- und
Einritzzone auf der Arbeitsfläche der Maschine in eine andere Zone
gleiten zu lassen, in der sich eine Vorrichtung zum Spalten der Fliese
befindet. Mit diesem Spalt- und Brechsystem lassen sich ausschließlich
Spaltlinien herstellen, die parallel zu einer Seite der Fliese verlaufen.
Schräg- oder Diagonal-Spaltlinien müssen auf andere Weise angebracht
werden, wobei der seitliche Arm dann nicht als Führung zu Verfügung
steht. In jedem Fall ist der Arbeitsaufwand ersichtlich, der aufgebracht
werden muß, um die eingeritzte Fliese zu Spalt- und Brechorganen hin
zu verlagern, wobei darüber hinaus noch auf eine korrekte Lage der
Fliese geachtet werden muß, damit der Bruch der Fliese tatsächlich
entlang der eingeritzten Linie erfolgt. Die Notwendigkeit, die eingeritzte
Fliese so zu verschieben, daß sie tatsächlich entlang der Ritzlinie bricht,
erfordert Arbeitszeit und erhöhte Aufmerksamkeit beim Handhaben der
Fliesen, was den Arbeiter relativ schnell ermüdet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, unter Vermeidung der den
oben erläuterten bekannten Fliesenschneidern anhaftenden Probleme,
insbesondere der Probleme in Verbindung mit Vorrichtungen zum
Brechen vorgeritzter Fliesen, einen Fliesenschneider anzugeben, der mit
einer Vorrichtung zum Spalten eingeritzter Fliesen ausgerüstet ist, die es
nicht erforderlich macht, daß der Arbeiter die Fliese aus der für den
Ritzvorgang vorgesehenen Lage auf dem Arbeitstisch in eine andere
Lage verschieben muß, in der die vorgeritzte Platte dann gebrochen oder
gespalten wird.
Dies wird in vorteilhafter Weise umfassend und effizient mit Hilfe des
erfindungsgemäßen Verfahrens und mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Fliesenschneiders erreicht. Dabei macht die Spaltvorrichtung zum
Spalten einer vorab eingeritzten Fliese keinerlei Verschieben oder
Verlagern der Fliese aus der Lage auf dem Arbeitstisch, in der die
Fliese geritzt wird, erforderlich. Damit entfällt für den Arbeiter die
Notwendigkeit, erhöhte Aufmerksamkeit beim Kontrollieren der
richtigen Stellung der Fliese auf den Spalt- und Brechorganen
aufzuwenden, um zu gewährleisten, daß die Fliese tatsächlich entlang
der Ritzlinie bricht. Grundsätzlich ist der erfindungsgemäße
Fliesenschneider mit einem durch den Arbeiter mühelos zu bedienenden
Mechanismus ausgestattet, mit dessen Hilfe ein beweglicher Kopf oder
eine bewegliche Spitze angehoben werden kann, welche sich unter der
eingeritzten Fliese befindet, wobei Kopf bzw. die Spitze ein Loch in
dem Auflagetisch für die Fliese durchsetzt. Die Achse des Kopfs bzw.
der Spitze liegt in der Ritz-(Brech-)Ebene der Fliese. Das Anheben der
beweglichen Spitze hebt die eingeritzte Fliese geringfügig an, auf die der
Arbeiter dann einfach einen neuen Schlag mit der Querführung ausüben
muß, um das Spalten oder Brechen der Fliese entlang der Ritzlinie zu
erreichen. Die zurückziehbare Spitze ist mit Hilfe eines einfachen
Mechanismus ausfahrbar, wobei der Mechanismus mit Hilfe eines Hand
griffs oder eines Hebels von dem Arbeiter zwischen zwei Stellungen
verdreht wird. Die Spitze befindet sich in der Nähe des Anschlags der
Arbeitsfläche des Fliesenschneiders, gegen den der Arbeiter eine Seite
der Fliese zur Anlage bringt, so daß diese Seite der Fliese etwas
(zwischen 1 und 3 mm) angehoben wird, wenn der Arbeiter den Hebel
oder den Handgriff zum Ausfahren der Spitze verdreht, damit sich die
Spitze in dem Loch in dem Auflagetisch der Maschine bewegt. Seitlich
bezüglich der Achse der ausfahrbaren Spitze ist die Querführung mit
zwei Vorsprüngen ausgestattet, die dazu dienen, Druck gegen die Ober
fläche der Fliese auszuüben, und zwar an zwei Stellen seitlich von der
Ritzlinie, die vor dem Anheben der Spitze in der Oberfläche der Fliese
gebildet wurde. Mit Ausnahme der erwähnten Vorsprünge sind die zwei
parallelen Unterseiten der Quer-Klemm-Führung, in deren Innerem eine
von dem Arbeiter mit Hilfe eines Druck- und Schubhebels betätigbare
Schneide verschieblich gelagert ist, in üblicher Weise elastische Beläge
angeordnet, beispielsweise aus Gummi oder Schaumstoff, die dazu
dienen, die auf dem Arbeitstisch der Maschine ausgerichtet angeordnete
Fliese festzuklemmen, indem die Querführung abgesenkt und gegen die
Oberfläche der Fliese gehalten wird. Die Dicke und die spezielle
Elastizität des Belags sind an die Geometrie der beiden Vorsprünge in
der Weise angepaßt, daß einerseits die gewünschte Klemmwirkung
erreicht wird, mit deren Hilfe die Fliese gegen den Arbeitstisch der
Maschine gehalten wird, andererseits das Spalten oder Brechen der
eingeritzten Fliese korrekt erfolgt. Natürlich geht das Absenken der
Querführung in Richtung der Oberfläche der eingeritzten und in Anlage
an der ausgefahrenen Spitze befindlichen Fliese wirksamer vonstatten
mit einer knappen Fallbewegung der Querführung gegen die Fliese,
wenn die Querführung an einem Ende angelenkt ist. In der Praxis ist es
ausreichend, die Querführung geringfügig anzuheben und sie gegen die
Fliese zu schlagen, die auf der nach oben ausgefahrenen Spitze ruht.
Die Vorrichtung zum Anheben und Absenken der beweglichen Spitze
läßt sich auf verschiedenen Wegen realisieren. Die Verwendung einer
Steuerkurve, die durch den Arbeiter mit Hilfe eines Hebels oder einer
Handhabe drehbar ist, und auf der ein unteres Ende der beweglichen
Spitze oder des beweglichen Kopfs ruht, wobei die bewegliche Spitze
mit einer Rückstellfeder ausgestattet ist, stellt eine besonders bevorzugte
Lösung deshalb dar, weil hierdurch eine große Festigkeit und Stabilität
erreicht wird, mit der die Fliese auf der Spitze für den nachfolgenden
Brechvorgang aufliegt und hierdurch dann der Spalt- oder Brechvorgang
mit einem nur leichten Schlag der Vorsprünge der Querführung auf die
auf der Spitze ruhende, eingeritzte Fliese erreicht wird. Die Schlag
vorsprünge sind vorzugsweise derart gelenkig gelagert, daß sie sich
leicht an die etwas geneigte Stellung der auf der Spitze ruhenden Fliese
anpassen. Sich an den Unterseiten der Querführung abstutzende Scheiben
sind imstande, eine ausreichende Flexibilität bei der Anlage in praktisch
beliebiger Richtung zu gewährleisten, sie sind insbesondere in der Lage,
sich in zwei zueinander senkrechten Richtungen längs und quer bezüg
lich der Querführung zu neigen, um auf diese Weise der Querneigung zu
entsprechen, die einerseits von der auf der ausgefahrenen Spitze
ruhenden Fliese eingenommen wird, und die andererseits von den zwei
Fliesenteilen beim Spalten und nach dem Spalten der Fliese
eingenommen wird.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnungen näher erläutert; es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Fliesenschneiders nach
einer Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 und 3 perspektivische Teil-Schnittansichten des
erfindungsgemäßen Fliesenschneiders.
Gemäß Fig. 1 weist ein erfindungsgemäßer Fliesenschneider einen
massiven Auflagetisch auf, bestehend aus einer mehrschichtigen Holz
platte, die mit vier Standfüßen 2 ausgerüstet ist. Auf einem Konsolenarm
3 ist fest ein Pfosten 4 gelagert, an dem klappbar eine Querführung 5
gelagert ist, die aus zwei zueinander parallel verlaufenden Holmen 5a
und 5b gebildet wird, zwischen denen verschieblich ein Schlitten 6
gelagert ist, der mit einem Betätigungshebel 7 ausgestattet ist und eine
Schneide 27 (siehe Fig. 2) trägt, die üblicherweise durch eine
Ringscheibe aus Hartmaterial gebildet wird, beispielsweise aus Wolfram-
Carbit. Die Querführung 5 läuft in einen Handgriff 8 aus, mit dessen
Hilfe der Arbeiter die Querführung anhebt und auf die auf dem Auflage
tisch anliegende Fliese absenkt. Der Arbeitstisch 1 der Maschine ist mit
einem Skalen-Endanschlag 9 mit einer Innen-/Ausnehmung ausgestattet,
in der ein Gleitstück 10 verschieblich gelagert ist, an dessen Ende ein
Seitenanschlagarm 11 (normalerweise senkrecht zu dem Skalen-Schieber
10, möglicherweise aber auch in einem bestimmten Winkel zu diesem
orientiert, um Schräg- und Diagonalschnitte ausführen zu können)
befestigt ist. Der Seitenanschlag 11 kann ziemlich weit über die "Tiefe"
des Arbeitstisches 1 der Maschine hinaus ausgefahren werden. Mehrere
Rändelknöpfe 12, 13 und 14 dienen zum Festklemmen des Ausricht-
Gleitstücks 10 und des Seitenanschlags 11 in einer gewünschten
Stellung. Eine zuzuschneidende Fliese wird auf den Arbeitstisch 1 der
Maschine aufgelegt und sowohl gegen den Endanschlag 9 als auch den
Seitenanschlag 11 geschoben, die vorab so eingestellt wurden, daß die
Fliese sich an der richtigen Stelle unter der Schwenkebene der
Querführung 5 bzw. der Gleit-Schneide 27 befindet, die von dem
Arbeiter durch Niederdrücken und Verschieben des Hebels 7 bewegt
wird. Die Genauigkeit des Schlags mit der Querführung 5 (d. h., die
Beseitigung des seitlichen Spiels der Querführung) wird gewährleistet,
indem mit Hilfe von Stellschrauben 15 die Innenräume eingestellt
werden, die eine Führungsausnehmung im Inneren eines Blocks 16
definieren, der an der Halterung für den Anschlag 9 an der Vorderseite
des Arbeitstisches 1 der Maschine befestigt ist, und in dessen Mitte
hinein ein Führungsvorsprung 17 gelangt, der an dem Handhabungsende
der Querführung 5 angebracht ist (siehe Fig. 2). In üblicher Weise sind
die Unterseiten der beiden Holme 5a und 5b, die zusammen die
Querführung 5 bilden und auf der Oberfläche einer auf dem Arbeitstisch
1 der Maschine ruhenden Fliese T zur Anlage kommen, jeweils mit
einem elastischem Belag 5r aus Gummi oder Schaumstoff bedeckt, um
die Klemmkraft zu verbessern, mit der eine Fliese P in einer durch den
Schieber 10 und den Seitenanschlag 11 definierten Lage auf dem
Arbeitstisch ruht.
Die Spalt- oder Brecheinrichtung zum Spalten einer geritzten Fliese wird
erfindungsgemäß dadurch gebildet, daß die Maschine mit einem
beweglichen Kopf oder einer beweglichen Spitze ausgestattet wird, die
ein Loch 18 in dem Arbeitstisch 1 der Maschine durchsetzt und durch
dieses hindurch zurückziehbar und ausfahrbar ist. Das Loch 18 und die
Spitze befinden sich in der Nähe des Endanschlags 9 und liegt direkt
unterhalb der Gleitlinie der Schneide entlang der Querführung 5. In der
Praxis ist das Durchgangsloch 18 für die bewegliche Spaltspitze im
Inneren der Arbeitsfläche des Arbeitstisches 1 der Maschine ausgebildet,
auf der sich die einzuritzende und anschließend längs der Ritzlinie zu
spaltende Fliese befindet. Es sei zusätzlich auf die Fig. 2 und 3
bezug genommen: Nachdem eine Fliese entlang einer Spalt-. oder Brech
linie geritzt ist, welche vorab durch entsprechende Positionierung der
Fliese mit Hilfe der Anschläge 9 und 11 eingestellt wurde, wird der
Druck auf die Querführung 5 aufgehoben und praktisch gleichzeitig
betätigt der Arbeiter einen Betätigungshebel 20, indem er diesen bei
spielsweise nach unten absenkt, um dadurch zu veranlassen, daß eine
das Loch 18 in dem Arbeitstisch 1 durchsetzende Spitze unter die
geritzte Fliese P fährt, um diese anzuheben, während sie auf der Spitze
19 ruht, wobei die Spitze 19 dann in der Schneid- oder Ritzebene
(d. h. der Brechebene der geritzten Fliese P) liegt. Wie deutlich
erkennbar ist, muß der Arbeiter die eingeritzte Fliese weder in irgend
einer Weise verlagern oder verschieben, noch muß er sich um deren
korrekte Lage auf den Brechorganen oder dem Brechorgan kümmern,
weil er durch einfache Betätigung des Betätigungshebels 20 erreicht hat,
daß die Spitze 19 die eingeritzte Fliese P angehoben hat und dabei
natürlich genau an dem Punkt der Fliese angreift, der in der Brech- oder
Spaltebene der Fliese liegt.
Nach dem Anheben der Spitze muß der Arbeiter nichts anderes tun, als
mit einem vorzugsweise kurzen Schlag die Querführung 5 erneut gegen
die eingeritzte Fliese P abzusenken, die auf der Spitze 19 ruht. Dies hat
zur Folge, daß die Fliese entlang der Ritzlinie in zwei Teile zerbricht.
Normalerweise ist ein schlagendes Absenken der Querführung 5 über
einen Winkel von einigen Graden (5° bis 15°) ausreichend, insbesondere
dann, wenn diese schlagende Absenkung kurz und kräftig erfolgt, damit
die geritzte Fliese gespalten wird. Um das Brechen der geritzten Fliese
zu fördern, sind auf den unteren Seiten (den Schlagseiten) der zwei
Holme 5a und 5b der Querführung 5 an einer radialen Stelle
entsprechend der Spitze 19 die Beläge mit dem elastischem Material 5r
unterbrochen, und statt dessen sind zwei aus Metall bestehende Vor
sprünge vorgesehen, die gegen die zu spaltende Fliese T auf den beiden
Seiten der mit der Spitze 19 zusammenfallende Ritzlinie liegen.
Wie in den Fig. 2 und 3 zu sehen ist, sind diese Vorsprünge
vorzugsweise als Ringscheiben 21 und 22 ausgebildet, die in die
Unterseite der jeweiligen Holme 5a und 5b eingeschraubt sind, die dort
nicht vollständig eben oder parallel sein müssen, so daß diese
Schlagscheiben 21 und 22 irgendeine Stellung innerhalb eines begrenzten
Winkelbereichs einnehmen können. Dies entspricht einerseits der
geringfügigen Längsneigung der Längsachse der Querführung 5 bezüg
lich der Oberseite der zu brechenden Fliese B, andererseits der gegen
einander verlaufenden Neigung der Querachsen im Moment des Bruchs
der Fliese entlang der Ritzlinie.
Bevor eine neue zu ritzende und anschließend zu brechende Fliese auf
dem Arbeitstisch 1 der Maschine angeordnet wird, muß natürlich die
Spitze 19 in eine in das Innere des Lochs 18 des Arbeitstisches 1
zurückgezogene Stellung zurückbewegt werden, damit die Spitze nicht
mit der neuen auf dem Arbeitstisch des Fliesenschneiders liegenden
Fliese kollidiert. Dies geschieht durch umgekehrte Bewegung des Stell
hebels 20, um die Spitze 19 zurückzustellen. Natürlich kann der
Ausfahr- und Rückziehmechanismus für die Spitze 19 in dem und durch
das Loch 18 des Arbeitstisches auf verschiedene Weise realisiert
werden. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform, die in den
Fig. 2 und 3 dargestellt ist, wird die zurückziehbare und ausfahrbare
Spitze 19 soweit angehoben, daß sie über die Arbeitsfläche 1 vorsteht,
indem ein Steuernocken 23, der drehbar in einem fest unten an dem
Maschinentisch 1 angebrachten Bügel oder Kästchen 24 gelagert ist, um
einen bestimmten Winkel gedreht wird. Die Anordnung der beweglichen
Spitze 19 kann eine Rückstellfeder 25 umfassen, die bei Verdrehen des
Steuernockens 23 die sichere Rückstellung der Spitze 19 gewährleistet.
Im dargestellten Beispiel ist der Steuernocken 23 auf eine Welle 26
aufgekeilt, die drehbar in dem Gehäuse 24 gelagert ist, und die sich mit
Hilfe des von dem Arbeiter von Hand bewegten Stellhebels 20 in eine
von zwei Winkelstellungen bewegen läßt.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Fliesenschneiders gegenüber dem
Stand der Technik sind evident. Die Anbringung eines mit einem
simplen Handgriff zu betätigenden Stellhebels 20 "ersetzt" die
Durchführung folgender Arbeiten: Ergreifen der geritzten Fliese,
Anordnung der Fliese auf einer Spalt- oder Brechvorrichtung, wobei
gleichzeitig darauf geachtet werden muß, daß die geritzte Fliese richtig
auf der Brechvorrichtung positioniert ist. Der Arbeitsaufwand insgesamt
wird vereinfacht und verringert. Die Arbeit gestaltet sich weniger
ermüdend bei verkürzter Arbeitszeit pro Schneidvorgang.
Claims (8)
1. Fliesenschneider, mit einem Auflagetisch (1), auf dessen für die
maximale Fliesenschnittlänge bemessener Arbeitsfläche eine zu
schneidende Fliese (P) ausgerichtet angeordnet werden kann, mit
einer anhebbaren und gegen die Fliesenoberfläche absenkbaren
Quer-Klemm-Führung (5), die auf der Arbeitsfläche des Auflage
tischs (1) angeordnet und an einen bestimmten Punkt einer ersten
Seite des Auflagetisches angelenkt ist, mit einem Schneidelement
(27), welches von Hand betätigbar ist, so daß es entlang der Quer-
Führung (5) läuft und die Fliesenoberfläche einritzt,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Spaltvorrichtung (18-26) zum Spalten der geritzten Fliese
(P) vorgesehen ist, umfassend einen beweglichen Kopf oder eine
bewegliche Spitze (19), die ein Loch (18), in dem Auflagetisch (1)
durchsetzt und zurückziehbar und derart anhebbar ist, daß sie von
dem Auflagetisch in der Arbeitsfläche und in einem Punkt auf der
Projektion der Ritzlinie in der Oberseite der Fliese (P) vorsteht.
2. Fliesenschneider nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die absenkbare Quer-Führung (5) mit zwei Vorsprüngen (21)
ausgestattet ist, um gegen die Oberfläche der Fliese an solchen
Stellen Druck auszuüben, die sich seitlich bezüglich der Ritzlinie
befinden, die vor dem Anheben der Spitze (19) auf der Oberseite
der Fliese gebildet wird.
3. Fliesenschneider nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die bewegliche Spitze (19) sich in der Nähe einer
Verstellanzeige (9) befindet, die wesentlichen längs einer Seite
verläuft, die parallel und gegenüber der vorher erwähnten ersten
Seite des Auflagetisches (1) verläuft.
4. Fliesenschneider nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spaltvorrichtung einen Steuernocken (23) besitzt, der
drehbar in eine erste und eine zweite Winkelstellung bringbar ist,
wobei der Kopf oder die Spitze (19) mit einem Ende von einer
Feder gegen den Steuernocken (23) gehalten wird, so daß sie eine
vorstehende oder eine zurückgezogene Stellung in bezug auf den
Auflagetisch (1) einnimmt, abhängig von der Winkelstellung des
drehbaren Steuernockens (23).
5. Fliesenschneider nach einen der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder der Vorsprünge (21) durch eine Anlageringscheibe
gebildet wird, die gelenkig an der Unterseite der absenkbaren Quer-
Führung (5) befestigt ist, so daß sie beliebig eine mehr oder
weniger stark geneigte Lage zu der sich auf der Spitze (19)
abstützenden Fliese (P) einnehmen kann.
6. Fliesenschneider nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Paar von gelenkig angebrachten Anlageringscheiben (21)
entlang einer Linie angeordnet ist, die quer zu der Längsachse der
Quer-Führung (5) verläuft und mit der ausfahrbaren Spitze (19)
zusammenfällt.
7. Fliesenschneider nach einen der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlageflächen der Quer-Führung (5), die mit der Fliese in
Berührung kommen, mit einem Belag (5r) aus elastischem Material
ausgestattet sind, der an der Stelle der gelenkigen
Anlageringscheiben (21) unterbrochen ist.
8. Verfahrung zum Spalten und Trennen einer Fliese in zwei Teile,
wozu sie auf einem Arbeitstisch (1) eines Fliesenschneiders
ausgerichtet angeordnet und vorgeritzt wird, und die Fliese
anschließend ohne Verschiebung in ihrer Stellung verbleibt, in der
sie geritzt wurde,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Andrückkraft einer an einem Ende schwenkbar gelagerten
und auf eine auf dem Arbeitstisch befindliche Fliese (P) absenkbar
Quer-Klemm-Führung (5) aufgehoben und ein Kopf oder eine Spitze
(19) durch ein in dem Arbeitstisch befindliches Loch (18) hindurch
angehoben wird, wobei sich die Spitze an einer Stelle befindet, die
auf der Projektion einer Ritzlinie auf der Oberseite der Fliese liegt;
und die Quer-Führung (5) erneut gegen die geritzte Fliese (T), die
auf der angehobenen Spitze (19) aufliegt, geschlagen wird, um
einen Trenn-Bruch der zuvor eingeritzten Fliese in zwei Teile zu
veranlassen.
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Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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EP2915644A1 (de) | 2014-03-06 | 2015-09-09 | Wolfcraft GmbH | Fliesenschneider mit einem einen Basisholm aufweisenden Auflagegestell |
EP2915643A1 (de) | 2014-03-06 | 2015-09-09 | Wolfcraft GmbH | Fliesenschneider mit verlagerbarer Brechstütze |
DE102014102951A1 (de) | 2014-03-06 | 2015-09-10 | Wolfcraft Gmbh | Fliesenschneider mit verlagerbarer Brechstütze |
DE102014102965A1 (de) | 2014-03-06 | 2015-09-10 | Wolfcraft Gmbh | Fliesenschneider mit einem einen Basisholm aufweisenden Auflagegestell |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ITVA940028A0 (it) | 1994-09-19 |
IT1274188B (it) | 1997-07-15 |
ITVA940028A1 (it) | 1996-03-19 |
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