Hochspannungs-Druckkabelanlage mit in einem Druckrohr angeordnetem
Kabel Für ,elektrische Druckkabelanlagen, bei welchen die Kabelisolierung zur Erhöhung
der elektrischen Durchschlagsfestigkeit und der elektrischen Stabilität unter einem
hohen Druck von etwa ro atü oder darüber gehalten wird, sind schon verschiedene
Ausführungen vorgeschlagen worden. Bei der bisher am weitesten verbreiteten Bauart
werden Kabel, die mit einem dünnen, als Membran wirkenden Bleimantel oder einer
anderen nachgiebigen undurchlässigen Hülle versehen sind, am Verlegeort unter Einhaltung
eines ausreichend großen Zwischenraumes für das Druckmittel in Stahlrohre eingezogen.
Dieser Anordnung, die sich grundsätzlich gut bewährt hat, sind aber Grenzen gesetzt.
Einerseits ist die geschilderte Bauart wegen der magnetischen Verluste für Einleiterwechselstromkabel
schlecht verwendbar, und andererseits ist sie von einer gewissen Übertragungsleistung
an. auch für Dreileiterkabelanlagen nicht mehr ausführbar, weil der Transport und
die Verlegung durch die großen Abmessungen der Rohre und der Kabel zu sehr erschwert
werden. Bei einer weiteren bekannten Bauart wird als Druckrohr un Stelle eines Stahlrohres
ein Bleirohr verwendet, das bereits
bei .der Herstellung des Kabels
aufgebracht wird. Dieses Bleirohr muß aber, damit es seinen Zweck als Druckrohr
erfüllt, die hohen Innendrücke der Druckkabel von io atü und darüber, in der Regel
etwa 15 atü, aushalten können und außerdem genügend biegsam sein. Es ist deshalb
vorgeschlagen worden, das genannte Bleirohr entweder mit einer besonders starken
Bewehrung zu versehen oder das Blei durch Legieren genügend mechanisch widerstandsfähig
zu machen. Von diesen beiden Wegen ist aber der zweite nicht gangbar; weil Blei
durch Legieren nicht nur härter sondern auch spröde wird und das Bleirohr drann
kaum noch biegsam ist. Überdies würde das Bleirohr zumal bei der wegen des hohen
Innendruckes erforderlichen großen Wandstärke sehr . schwer ausfallen und dadurch
Transport und Verlegung des Kabels zu stark behindern. Aber auch der erstgenannte
Weg, das Bleirohr mit einer besonders starken. Bewehrung zu versehen, ist ohne ein
vergleichsweise starkwandiges Bleirohr nicht durchführbar, dessen Gewicht dann durch
die Bewehrung noch mehr vergrößert wird.High-voltage pressure cable system with arranged in a pressure pipe
Cables For electrical pressure cable systems in which the cable insulation increases
dielectric strength and electrical stability under one
high pressure of about ro atü or above are already different
Remarks have been proposed. In the most widespread design to date
are cables with a thin lead sheath acting as a membrane or a
another flexible impermeable cover are provided at the installation site in compliance
a sufficiently large space for the pressure medium is drawn into steel pipes.
However, there are limits to this arrangement, which has generally proven its worth.
On the one hand, the described design is due to the magnetic losses for single-core AC cables
poorly usable, and on the other hand it has a certain transmission performance
at. also no longer feasible for three-wire cable systems, because the transport and
the laying is made too difficult by the large dimensions of the pipes and cables
will. In another known design, a steel pipe is used as a pressure pipe in place of a steel pipe
a lead pipe used that already
during the manufacture of the cable
is applied. This lead pipe must, however, so that it can serve its purpose as a pressure pipe
met, the high internal pressures of the pressure cables from io atü and above, as a rule
about 15 atm, can withstand and also be sufficiently flexible. It is therefore
it has been proposed to use the said lead pipe either with a particularly strong one
Providing reinforcement or alloying the lead to be sufficiently mechanically resistant
close. Of these two ways, however, the second is not feasible; because lead
alloying not only makes it harder but also brittle and the lead pipe is then exposed
is hardly bendable. In addition, the lead pipe would, especially because of the high
Interior pressure required very large wall thickness. turn out difficult and thereby
Too much obstruct the transport and laying of the cable. But also the former
Way, the lead pipe with a particularly strong one. Providing reinforcement is without a
comparatively thick-walled lead pipe not feasible, its weight then through
the reinforcement is increased even more.
Es ist zwar bei Kabeln an sich bekannt, an Stelle des üblichen
Bleimantels einen Mantel aus Aluminium zu verwenden. Diese Kabelmäntel sind aber
keine Druckrohre. Ferner ist vorgeschlagen worden, für Kabel, die unter Öl- oder
Gasdruck arbeiten, den Bleimantel des Kabels durch einen Aluminiummantel zu ersetzen,
um das durch die stets wechselnde Beanspruchung des Kabelmantels auftretende Kriechen
des Werkstoffes zu vermeiden. Bei den Druckrohren, die bei der vorliegenden Kabelanlage-
über dem Bleimantel angeordnet und einem stets gleichbleibenden Druck ausgesetzt
sind, handelt es sich aber um eine solche Beanspruchung nicht.Although it is known for cables per se, of S of the conventional lead sheath adjusting a jacket made of aluminum to be used. However, these cable sheaths are not pressure pipes. It has also been proposed to replace the lead sheath of the cable with an aluminum sheath for cables that operate under oil or gas pressure in order to avoid the creep of the material caused by the constantly changing stresses on the cable sheath. In the case of the pressure pipes, which in the present cable system are arranged above the lead jacket and are always exposed to constant pressure, this is not the case.
In Abänderung der eingangs beschriebenen Ausführung von Druckkabelanlagen
mit Druckrohren werden nach der Erfindung als Druckrohre lose um das Kabel gepreßte
biegsame Rohre aus Leichtmetall verwendet, die keine Druckbandagen. besitzen. Die
mit einem Bleimantel oder einer anderen nachgiebigen undurchlässigen Hülle versehenen
Kabel sind dabei ohne oder unter Verwendung von Abstandhaltern mit Zwischenraum
in den- genannten Druckrohren angeordnet und werden durch ein in dem Zwischenraum
zwischen: Druckrohr und Kabel befindliches Druckmittel unter Druck gehalten.Modifying the design of pressure cable systems described above
with pressure pipes are pressed loosely around the cable as pressure pipes according to the invention
uses flexible tubes made of light metal that do not have pressure bandages. own. the
provided with a lead jacket or other resilient impermeable casing
Cables are either without or using spacers with a gap
arranged in said pressure pipes and are through a in the space
pressure medium located between: pressure pipe and cable kept under pressure.
Das Druckrohr kann aus einem druckfesten preßbaren Leichtmetall (z.
B. aus Aluminium, Magnesium oder einer Leichtmetallegierung) als nahtloses Rohr
hergestellt sein, wobei gleichzeitig während des Rohrpressens das mit einem Bleimantel
oder einer.anderen nachgiebigen und undurchlässigen Hülle versehene Kabel durch
den Hohldorn der Presse lose, und zwar ohne oder unter Verwendung von Abstandhaltern,
in das Rohr einlaufen kann. Wenn der übliche Zwischenraum zwischen. Druckrohr und
Kabel konzentrisch sein soll, so - kann dies vorteilhaft dadurch. geschehen, daß
Drähte aus unmagnetisierbarem Metall oder aus organischem Stoff in offener Spirale
um das ummantelte Kabel als Abstandhalter gelegt werden, oder dadurch, daß das Leichtmetalldruckrohr
auf seiner Innenfläche Stege besitzt, mit denen. es sich gegen den Kabelmantel abstützt.
Infolge des Zwischenraumes zwischen Druckrohr und Kabel und dadurch, daß die Isolierung
des Kabels von dem äußeren Rohr durch den Kabelmantel getrennt ist, kann auch bei
den für das Leichtmetall erforderlichen hohen Preßtemperaturen eine Schädigung der
Kabelisolierung durch Hitzeeinwirkung selbst in den unerläßlichen Arbeitspausen
der Presse nicht eintreten.The pressure pipe can be made of a pressure-resistant, pressable light metal (e.g.
B. made of aluminum, magnesium or a light metal alloy) as a seamless tube
be made, while at the same time with a lead jacket during the pipe pressing
or some other flexible and impermeable sheathed cable
the hollow mandrel of the press loosely, without or with the use of spacers,
can enter the pipe. When the usual space between. Pressure pipe and
Cable should be concentric, so - this can be beneficial. happen that
Wires made of non-magnetizable metal or organic material in an open spiral
be placed around the sheathed cable as a spacer, or by the fact that the light metal pressure pipe
has ridges on its inner surface with which. it is supported against the cable jacket.
As a result of the space between the pressure pipe and the cable and the fact that the insulation
of the cable is separated from the outer tube by the cable jacket, can also be used in
the high press temperatures required for the light metal damage the
Cable insulation through the action of heat even during the essential work breaks
the press do not enter.
Die Vorteile der Druckkabelanlage nach der Erfindung sind folgende:
Die Druckkabelanlage besteht nicht mehr wie bei den -meisten bisherigen Anlagen
aus zwei getrennten Bestandteilen, sondern Druckkabel und Druckrohr bilden trotz
des erforderlichen Zwischenraumes ein einheitliches Ganzes, das bereits in der Fabrik
fertiggestellt wird und auf Trommeln aufgewickelt zum Verlegeort gelangt. Während
bei der bisherigen Ausführung die Stahlrohrdruckleitung für sich verlegt und aus
einzelnen Stahlrohren von etwa io m Länge am Verlegeort zusammengeschweißt werden
mußte, worauf dann noch das Druckkabel eingezogen wurde, kann bei der Leichtmetallrohrdruckkabelanlage
nach der Erfindung das Kabel samt Druckrohrleitung in der Fabrik in Längen von etwa
5oo m hergestellt und von einer Kabeltrommel wie ein ganz normales Kabel auf der
Strecke verlegt werden. Gegenüber den anderen bekannten Druckkabelanlagen sind nach
der Erfindung der Außendurchmesser und das Gewicht des eigentlichen Kabels durch
das Druckrohr aus Leichtmetall nicht nennenswert vergrößert, denn die Druckschutzbewehrung
fällt weg, das Druckrohr ist spezifisch wesentlich leichter, und die Wandstärke
des Druckrohres ist durch die höhere Zugfestigkeit des Leichtmetalls gegenüber Blei
(bei Aluminium beispielsweise - 5 bis 9 kg/mm2) geringer. Der Transport und die
Verlegung sind daher gegenüber allen bisherigen. Druckkabelanlagen einfacher und
billiger. Diese Gesichtspunkte fallen naturgemäß besonders ins Gewicht, wenn die
isolierte Kabelseele an sich schon einen großen Durchmesser hat, also bei Kabeln,
die große Leistungen übertragen sollen und mit besonders hohen Spannungen betrieben
werden. Im übrigen ist auch das Druckrohr aus Leichtmetall im Gegensatz zu einem
Bleirohr gegen Erschütterungen praktisch unempfindlich. Ferner fallen, da kein Stahlrohr
und auch keine Bewehrung vorhanden sind, die bisher praktisch unvermeidbaren magnetischen
Verluste ebenfalls weg, und dadurch ist es möglich, in Wechselstromanlagen die Druckkabel
als Einphasenltab.el zu verlegen sowie eine Dreilesterdruckkabelanlage in drei parallele
Einleiterdruckkabelanlagen aufzuteilen, was wiederum den Transport und die Verlegung
beträchtlich erleichtert. Das Druckkabel ist somit durch die Erfindung auch für
höhere Leistungen und Spannungen brauchbarer als bisher.
Um das
Leichtmetalldruckrohr gegen chemische Einflüsse zu schützen, kann .eine Korrosionsschutzhülle
aufgebracht werden.The advantages of the pressure cable system according to the invention are as follows:
The pressure cable system no longer exists as in most previous systems
from two separate components, but pressure cable and pressure pipe form despite
of the required space a unified whole that is already in the factory
is completed and wound up on drums arrives at the installation site. While
In the previous version, the steel pipe pressure line was laid and removed by itself
individual steel pipes of about 10 m length are welded together at the installation site
had to, whereupon the pressure cable was pulled in, can with the light metal pipe pressure cable system
According to the invention, the cable including pressure pipe in the factory in lengths of about
500 m and from a cable drum like a normal cable on the
Route to be relocated. Compared to the other known pressure cable systems are after
the invention of the outer diameter and weight of the actual cable
the pressure pipe made of light metal is not significantly enlarged, because the pressure protection reinforcement
is omitted, the pressure pipe is specifically much lighter, and the wall thickness
of the pressure pipe is due to the higher tensile strength of the light metal compared to lead
(for aluminum, for example - 5 to 9 kg / mm2) lower. The transport and the
Relocation are therefore opposite to all previous. Pressure cable systems easier and
cheaper. Naturally, these aspects are particularly important when the
insulated cable core itself already has a large diameter, i.e. for cables,
which are supposed to transmit large amounts of power and are operated with particularly high voltages
will. Incidentally, the pressure tube is also made of light metal in contrast to one
Lead pipe practically insensitive to vibrations. Furthermore, there is no steel pipe
and there is also no reinforcement, the previously practically unavoidable magnetic ones
Losses also go away, and this makes it possible to use the pressure cables in AC systems
to be laid as a single-phase table as well as a three-lester pressure cable system in three parallel
Split up single-core pressure cable systems, which in turn means transport and laying
considerably relieved. The pressure cable is thus also for by the invention
higher powers and voltages more useful than before.
To that
Protecting light metal pressure pipes against chemical influences can be protected by a corrosion protection cover
be applied.