DE94340C

DE94340C - Quergetheilter Spiralbohrer mit auswechselbarem Spitzentheil

Info

Publication number: DE94340C
Application number: DE189694340D
Authority: DE
Inventors: W May
Priority date: 1896-09-27
Filing date: 1896-09-27
Publication date: 1897-10-16

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Spiralbohrer, dessen Spitzentheil mit dem übrigen Theil des Spiralbohrers nicht aus einem Stück besteht, sondern derart mit demselben verbunden ist, dafs der Spitzentheil abgenommen und ausgewechselt werden kann.

Hierdurch wird ermöglicht, dafs der Spiralbohrer bis auf den auswechselbaren Spitzentheil aus minderwerthigem Material, etwa nicht härtbarem Martinstahl, hergestellt werden kann, während der Spitzentheil selbst aus bestem Tiegelgufsstahl bestehen mufs.

Ein derart eingerichteter Spiralbohrer kann in der gewöhnlichen Weise nachgeschliffen werden. Ist der .Spitzentheil im Durchmesser zu dünn oder zu kurz geworden, dafs ein Nachschleifen nicht mehr möglich ist, so kann derselbe durch einen neuen ersetzt werden, so dafs der Materialverlust auf ein sehr kleines Mafs zurückgeführt ist.

Die Befestigung des Spitzentheiles am Bohrer kann in verschiedener zweckentsprechender Weise bewirkt werden.

Auf der Zeichnung sind zwei Befestigungsarten dargestellt.

Fig. ι zeigt in Seitenansicht das Vorderende eines Spiralbohrers mit auswechselbarem Spitzentheil, Fig. 2 eine Stirnansicht der Verbindungsstelle des Bohrerschaftes, Fig. 3 eine Stirnansichf der Verbindungsstelle des Spitzentheiles, Fig. 4 eine Seitenansicht des Spitzentheiles für sich; Fig. 5 stellt eine zweite Verbindungsart ■der beiden Bohrertheile in Seitenansicht und Fig. 6 im Querschnitt dar.

Der Haupttheil des Bohrers B zeigt die gewöhnliche Ausführung. An demselben ist der Spitzentheil S auswechselbar befestigt und in der zur Umdrehungsrichtung des Bohrers entgegengesetzten Richtung gegen Verdrehung gesichert.

Im Ausführungsbeispiel Fig. 1 bis 4 besitzt zu diesem Zweck der Spitzentheil an seinem hinteren Ende einen conaxialen Ansatz a in Form eines abgestumpften Kegels mit der Bohrerspitze zugewendeter Spitze, und dieser Ansatz pafst in eine entsprechende hohlkegelförmige Aussparung im Stirn ende des Bohrerschaftes. Der Durchmesser des Ansatzes ist so grofs, dafs der durch die durchgehenden Spiralnuthen gebildete Ausschnitt des Kegels genügt, den kegelförmigen Ansatz in die Aussparung des Schaftes axial einzuführen und durch Drehung mit einander in Eingriff zu bringen. Der Spitzentheil wird bei der Drehung des Bohrers beim Bohren durch einen am Boden der Aussparung excentrisch sitzenden Stift m mitgenommen, welcher beim Hineindrehen des Spitzentheiles an die Hinterwand eines Ausschnittes c an der Stirnseite des Ansatzes α anschlägt.

Statt des Mitnehmerstiftes m können auch am Bohrerschaft zwei conaxial gekrümmte Ansätze K angebracht werden, welche in entsprechend eingefräste Vertiefungen am hinteren Ende des Spitzentheiles nach Art der Klauenkupplungen eingreifen, wie in Fig. 2a angedeutet.

Bei der in Fig. 5 und 6 dargestellten Abänderung trägt der Spitzentheil einen schwalbenschwanzförmigen, quer durchlaufenden Ansatz d, welcher in eine entsprechende Nuth am Ende des Schaftes seitwärts eingeschoben wird. Um eine seitliche Verschiebung des Spitzentheiles

gegen den Schaft zu verhindern, wird durch
die Mitte des zwischen den Spiralnuthen bleibenden Steges ein Stift e mit beiderseits umgenieteten Kanten eingezogen,, welcher zwecks
Auswechselns der Spitze leicht herausgeschlagen
werden kann.

Natürlich kann der schwalbenschwanzförmige
Ansatz auch am Schaft angebracht und die
entsprechende Nuth in das Hinterende der
Bohrerspitze eingearbeitet werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

.i. Quergetheilter Spiralbohrer, dessen Spitzentheil abgenommen und ausgewechselt werden kann.
2. Eine Ausführungsform des zu i. gekennzeichneten Spiralbohrers mit auswechselbarem Spitzentheil, gekennzeichnet durch
die lösbare Verbindung des auswechselbaren
Spitzentheiles mit dem Bohrerschaft mittelst
eines am Hinterende des Spitzentheiles an

gebrachten conaxialen, nach hinten kegelförmig erweiterten Ansatzes, der in eine entsprechende Aussparung des Bohrerschaftes axial eingeschoben und durch Drehen in Eingriff gebracht werden kann, wobei der Spitzentheil von einem in das Stirnende des Bohrerschaftes excentrisch eingesetzten Stift oder durch zwei klauenförmige Ansätze bei der Umdrehung des Schaftes beim Bohren mitgenommen wird. Eine Ausführungsform des zu i. gekennzeichneten Spiralbohrers mit auswechselbarem Spitzentheil, gekennzeichnet durch die Befestigung der Spitze mittelst schwalbenschwanzförmigen, querdurchlaufenden Ansatzes an dem Spitzentheil oder dem Schaft und entsprechender Nuth im anderen Theil und einem durch den Steg des Bohrers gesteckten kurzen Stift, dessen Herausfallen durch Umnieten seiner Kanten verhindert wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.