DE942589C

DE942589C - Vorhangschiene, insbesondere fuer Schleudergardinen

Info

Publication number: DE942589C
Application number: DEST4190A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-12-08
Filing date: 1951-12-08
Publication date: 1956-05-03

Description

Vorhangschiene, insbesondere für Schleudergardinen Es sind Vorhangschienen, insbesondere für Schleudergardinen bekannt, die aus Holz hergestellt sind. Bei solchen Vorhangschienen muß der Güte des verwendeten Holzes, insbesondere aber dem Faserverlauf, die größte Aufmerksamkeit gewidmet werden, wenn ein gutes Erzeugnis erreicht werden soll. Gemäß der Erfindung wird in erster Linie diese Abhängigkeit von der Faserrichtung vermieden, indem der Schienenkörper aus einer Preßmasse hergestellt wird, die aus feinzerkleinerten Holzabfällen, wie Holzmehl, Sägemehl, Holzspäne u. dgl., und einem Bindemittel beliebiger Art besteht und in Formen zu entsprechenden Schienenkörpern verpreßt wird. Dadurch entsteht ein Werkstoff von gleichmäßiger Beschaffenheit und gleichmäßig guter Bearbeitbarkeit, was für Holz nicht zutrifft. In den Schienenkörper können auch gleichzeitig die Längsnuten eingepreßt werden, in denen die Laufrollen geführt sind. Ebenso kann der Schienenkörper mit der Blende aus einem Stück gepreßt sein. Zur Verstärkung des Schienenkörpers können Metalldrähte od. dgl. mit eingepreßt sein, die dem Schienenkörper eine erhöhte Festigkeit und Biegefähigkeit geben.
Die auf der unteren Fläche des Schienenkörpers befestigten Leisten, beispielsweise aus Holz, dienen als Laufflächen für die rollenden oder gleitenden Aufhänger.
Auf der oberen Fläche des gepreßten Schienenkörpers kann zur Verstärkung desselben eine Platte, z. B. aus Holz, befestigt sein.
Auch kann der Schienenkörper aus einzelnen Leisten der Preßmasse bestehen, die in Abständen so an einer oberen Tragplatte befestigt sind, daß zwischen den einzelnen Leisten Längsnuten entstehen, in denen die Rollringe geführt sind. Auf den unteren Enden der Leisten sind die beispielsweise aus Holz bestehenden Leisten befestigt, auf denen die Rollringe od. dgl, beim Bewegen der Vorhänge laufen.
In den Schienenkörper aus Preßstoff können auch Führungsschienen aus Metall, nach unten vorstehend, eingepreßt sein. Auf den Flanschen des vorstehenden Teiles der Metallschiene sind dann die rollenden Aufhänger geführt. Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Vorhangschiene mit einem aus der beschriebenen Preßmasse bestehenden Schienenkörper ist billiger in der Herstellung als Vorhangschienen, die ganz aus Holz oder ganz aus Metall oder teilweise aus Holz und Metall bestehen. Ein weiterer Vorteil der Vorhangschienen aus Preßstoff liegt darin, daß sie sich nicht verziehen und krumm werden können, wie dies bei den Schienen aus Holz vorkommt.
Die Zeichnung veranschaulicht eine solche Vorhangschiene in verschiedenen Ausführungsbeispielen, und zwar zeigt Fig. i einen Querschnitt einer gepreßten Plätte, die zur Verwendung als Schienenkörper dienen soll, Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Schiene, bei der der Schienenkörper aus Preßstoff zwischen Holzleisten angeordnet ist, Fig.3 einen Querschnitt zweier weiterer Ausführungsformen, Fig. q. einen Querschnitt zweier anderer Ausführungsformen, Fig.5 einen Querschnitt einer weiteren Ausführungsform mit in den Schienenkörper eingepreßten Profilführungsschienen und die Fig. 6 und 7 zwei Querschnitte von zwei weiteren Ausführungsformen. v Von der Platte a, die aus einem Preßstoff unter Verwendung von Holzmehl, Sägemehl u. dgl. und einem Bindemittel hergestellt ist, werden in Längsrichtung Leisten b und c abgesägt; die zu Schienenkörpern nach der Fig.2 verarbeitet werden. Die Leisten b, c werden hierbei in Abständen an einer oberen Deckplatte e befestigt. Die Abstände bilden die Nuten d für die Laufrollen. Auf den unteren Flächen der Leisten b, c aus Preßstoff sind die in die Nuten d vorstehenden Platten f befestigt, auf denen die Rollen g der Aufhänger h laufen. Die Platten e und f können aus Holz oder aus einem sonstigen Material, wie z. B. Kunststoff, bestehen. Auf der vorderen Längsfläche des Schienenkörpers ist eine Blende i befestigt. Bei den Ausführungsformen nach den Fig. 3 und q. sind die Führungsnuten d für die rollenden Aufhänger 12 in die Platte a tingepreßt. Als Laufbahnen für die rollenden Aufhänger h sind auf den unteren Flächen des Schienenkörpers a die Platten f befestigt. In die Nuten d können auch Profilschienen k mit Laufbahnen L eingepreßt werden. Hierbei kommen die unteren Platten f in Wegfall. Der Schienenkörper a kann auch oben noch mit einer Deckplatte e verbunden sein, die zur Verstärkung des Schienenkörpers a dient. Die Deckplatte kann aus Holz oder sonstigem Material bestehen. In die Führungsnuten d können auch Profilschienen aus Metall ohne Schenkel L zur Verstärkung eingepreßt sein.
Von der Platte a können ein-, zwei- und mehrbahnige Schienenkörper, wie in Fig.3 beispielsweise durch die Linien I, II, III angedeutet, abgeschnitten werden. Nach der Fig.5 sind in die Preßstoffplatte a beispielsweise I-förmige Metallschienen m eingepreßt, die gleichzeitig zur Verstärkung des Schienenkörpers dienen. Auf den nach unten vorstehenden Teilen der Metallschienen m sind die durch den Tragbügel n miteinander verbundenen Rollen o geführt. Die Fig. 6 zeigt eine fertige Schiene nach der Fig. q., linker Teil, mit auf den Schienenkörper a aufgesetzter Blende i. Diese ist ebenfalls aus der Preßmasse des Schienenkörpers a hergestellt und ist auf der Außenfläche mit einem Furnier belegt.
Nach der Fig. 7 ist der Schienenkörper a mit der Blende i aus einem Stück aus der Preßmasse hergestellt.
Zur weiteren Verstärkung können in den Schienenkörper a Verstärkungsstäbe p, z. B. Metalldrähte, eingepreßt sein.
Je nach dem Bindemittel kann die Preßmasse kalt oder warm verpreßt werden. Besteht das Bindemittel aus Kunstharz, so wird die Preßmasse vorzugsweise warm verpreßt, während bei Verwendung von Kaltleim das Verpressen kalt erfolgen kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorhangschiene, insbesondere für Schleudergardinen, dadurch gekennzeichnet, daß der durch Pressen in Formen hergestellte Schienenkörper (a) aus einer Preßmasse aus feinzerkleinerten Holzabfällen, wie Holzmehl, Sägemehl, Holzspänen u. dgl., und einem Bindemittel beliebiger Art besteht.
2. Vorhangsclhiene nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den gepreßten Schienenkörper gleichzeitig auch Nuten (d), die als Führung für die Laufrollen dienen, eingepreßt sind und daß auf der unteren Fläche des Schienenkörpers (a) Leisten (f) befestigt sind, deren über die Nuten (d) vorstehende Ränder als Laufbahnen für die Rollen (h) dienen.
3. Vorhangschiene nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Nuten (d) der Schienenkörper (a) Profilschienen (k) aus Metall zur Verstärkung eingepreßt sind. q..
Vorhangschiene nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (l) der Metallschienen (k) mit waagerecht nach innen gebogenen Verlängerungen (l) versehen sind, die als Laufbahn für die Rollen (g) dienen.
5. Vorhangschiene nach den Ansprüchen i bis ¢, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Schienenkörpern (a) eine Platte (e) aus Holz oder einem sonstigen Werkstoff zur Verstärkung befestigt ist.
6. Vorhangschiene nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus gepreßten längs laufenden Schienenkörperteilen (b, c) besteht, die oben mit einer Deckplatte (e), z. B. aus Holz, und unten mit leistenförmigen Platten (f) für die Laufrollen (g) verbunden sind.
7. Vorhangschiene nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den aus Preßstoff bestehenden Schienenkörpern (a) Metallschienen (m), z. B. mit I-Profil, eingepreßt sind, auf deren vorstehenden Enden die in an sich bekannter Weise durch einen Bügel (n) verbundenen Rollen (o) laufen. B.
Vorhangschiene nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende (i) aus dem Preßstoff hergestellt und auf der Vorderfläche mit einem Furnier -abgedeckt ist.
9. Vorhangschiene nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schienenkörper (a) und die Blende (i) aus einem Stück Preßstoff hergestellt sind. io. Vorhangschiene nach den Ansprüchen i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstärkung in den Schienenkörper Metalldrähte (p) eingepreßt sind. Angezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschriften Nr. 168 98o, .2O1 572.