Gardinenleiste aus Holz für Schleuderzug und Verfahren zur Herstellung derselben. Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gardinenleiste aus Holz für Schleuderzug, in welcher wenigstens ein innerer T-förmiger Führungsschlitz für Lauforgane vorgesehen ist, von welchem Schlitz der lotrechte Teil zum Durchlassen und Führen der Gardinen aufhänger dieser Lauforgane dient, während der waagrechte Teil auf beiden Seiten des senkrechten Schlitzteils Laufleisten für die Rollen der Lauforgane bildet.
Diese Gar dinenleiste zeichnet sich dadurch aus, da.ss die Leiste einen Streifen Längsholz aufweist und auf die obere und untere Fläche dieses mitt leren Streifens ein Streifen Querholz geleimt ist, von denen der untere den lotrechten Schlitzteil enthält.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfah ren zur Herstellung der vorgenannten Gar- dinenleiste; das Verfahren besteht darin, dass ein Streifen aus massivem Holz mit grosser Breite auf einer Seite mit einer Reihe von parallelen, in der Faserrichtung laufenden Rillen versehen wird, wonach auf beide Sei- ten eine Platte aus Querholz geleimt wird und darauf in der auf die gerillte Seite geleimten Querholzplatte gegenüber der Mitte einer jeden Rille des mittleren Streifens Schlitze angeordnet werden,
worauf schliesslich die zusammengesetzte Platte in Streifen mit der gewünschten Leistenbreite gesägt wird,, je nachdem sie eine, zwei oder mehr Laufbahnen besitzen soll.
Auf den beiliegenden Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele von erfindungsgemässen Gardinenleisten aus Holz für Schleuderzug dargestellt und Verfahren zur Herstellung derselben erläutert, und zwar zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer zweibahni gen Gardinenleiste, Fig. 2 eine Draufsicht hiervon, Fig. 3 eine Seitenansicht einer einbabni- gen Gardinenleiste, Fig. 4 eine Draufsicht hiervon, Fig. 5 bis 9 das Entstehen der Gardinen leisten nach Fig. 1 bis 4 in Querschnitten und Draufsicht, Fig. 10 einen Querschnitt einer andern Ausführungsform,
Fig. 11 eine Draufsicht hiervon.
Fig. 12 bis 15 weitere Ausführunusfor- men, während die Fig. 1 6 bis 19 die Herstellung der Ga r- dinenleiste nach den Fig. 10 bis 15 veran- e baulichen.
Die Gardinenleiste nach den Fig. 1 bis :@ besteht aus dem mittleren Streifen a aus Längsholz und den obern und untern Quer- lrolzstreifen b und c, die durch Leimen mit- cinander verbunden sind.
In dem mittlere Streifen a sind die Laufbahnen d für die Laufrollen e angebracht, während in dem un tern Streifen c die Längsschlitze g vorge sehen sind, welche als Führung für die Auf hänger<I>f</I> der Vorhänge dienen. Laufbahn il und Längsschlitz g bilden einen T-förnügen Führungsschlitz. Die auf beiden Seiten unten in die Laufbahnen d vorstehenden Lauf leisten 1i dienen als Laufflächen für die Dop pelrollen e der Vorhangträger.
Die Lauf leisten h bestehen aus Querholz, wodurch ein Rissigwerden und Abschleissen der Uaufka.n- ten durch die Laufrollen und deren Aufhän ger vermieden wird. Der mittlere Streifen a besteht ziveekmässigeiiveise aus billigerem Holz als die Deckplatten b und c, welche aus Hartholz. z. B.
Buchenholz, bestehen können und dünner sind als der Streifen a. Auf der untern Fläche des mittleren Streifens a sind längslaufende Rillen 'i, angebracht, welche beim Aufpressen der Platte c den Leim auf nehmen, damit: keine nach innen vorstehende Leimkante entsteht, welche den Lauf der Rollen ungünstig beeinflusst. Die Rillen sind unmittelbar vor der Laufbahn d auf der un tern Fläche des mittleren Streifens a, ange bracht, damit mit Sicherheit der Leim auf gefangen wird, wodurch in der Laufbahn oder auf den Laufflächen der Laufleisten 1? jede Unebenheit vermieden wird.
An Stelle der Rillen i könnten auch nur die untern ganten in. der Laufbahn<I>d</I> abgeschrägt sein. Die Gardinenleisten sind in bekannter Weise auf der vordern Längskante mit. den Blend- leiten k und auf den Stirnseiten mit den Deckeln 1 versehen (Fug. 1 bis 4).
Die. Gardinenleisten könnten auch .so her- -;estellt sein, dass der '\'erbiirdungssteg ii über der Laufbahn d fehlt, wodurch der mittlere Streifen a nur aus längslaufenden Stäben be steht. Diese Herstellung ist jedoch nicht so geeignet. wie wenn der Steg ui. vorhanden isl-. weil hierdurch eine präzisere und einfachere Her:stt@llung ermöglicht wird.
Die Herstellung der Gardinenleisten nach
EMI0002.0068
Fig. <SEP> 7 <SEP> und <SEP> 3 <SEP> erfolgt <SEP> in <SEP> der <SEP> Weise, <SEP> dass <SEP> zu nächst <SEP> Holzteile <SEP> züi <SEP> einer <SEP> grossen <SEP> massiven
<tb> mittleren <SEP> Platte <SEP> vereinigt. <SEP> -erden, <SEP> die <SEP> zum
<tb> Beispiel <SEP> eine <SEP> Länge <SEP> von <SEP> zirka <SEP> 5 <SEP> bis <SEP> 6 <SEP> m
<tb> und <SEP> eine <SEP> Breite <SEP> von <SEP> zirl@a <SEP> -10 <SEP> bis <SEP> <B>120</B> <SEP> cm <SEP> im- sitzt.
In diese Platte werden in bestimmten Abständen die parallelen Laufbahnen d in rler Faserrichtung eingefräst und gleiehzei- tig mit den Rillen i oder den ab-esehrägten Kanten iii. versehen. Nach dieser Bearbeitung werden auf die Platte, die die mittleren Strei fen a bilden wird, die dünnen Platten b und c aus Querholz aufgeleimt.
Nach dem Auf- hringen der Deckplatten b und c werden in die untere Platte c die Führungsschlitze für die Aufhänger f der Laufrollen e einge schnitten, und zwar gegenüber der Mitte der Laufbahnen d. Hierauf werden die so herge stellten, zusammengesetzten Platten auf die Cardinenleistenbreite zugeschnitten. Soll zürn Beispiel die Gardinenleiste zwei Laufbahnen besitzen, so werden die Platten nach der Linie .1-ss in der Längsrichtung zerschnit ten.
Erfolgt das Zerschneiden der Platten
EMI0002.0094
dann <SEP> nach <SEP> der <SEP> nächsten <SEP> Linie <SEP> C-D, <SEP> so <SEP> ent steht <SEP> eine <SEP> Leiste <SEP> mit. <SEP> nur <SEP> einer <SEP> Laufbahn
<tb> (Fig. <SEP> .5 <SEP> bis <SEP> 9).
<tb> Nach <SEP> den <SEP> Fig. <SEP> 10 <SEP> und <SEP> 11 <SEP> ist <SEP> die <SEP> Gardinen leiste <SEP> aus <SEP> den <SEP> Platten <SEP> a, <SEP> b, <SEP> c <SEP> gebildet, <SEP> die
<tb> durch <SEP> Leimen <SEP> miteinander <SEP> verbunden <SEP> sind.
<tb> Zunächst <SEP> wird <SEP> die <SEP> Platte <SEP> a, <SEP> welche <SEP> den <SEP> mitt leren <SEP> Teil <SEP> der <SEP> Gardinenleiste <SEP> bildet, <SEP> auf <SEP> die
<tb> untere <SEP> Platte <SEP> c <SEP> aufgeleimt.
<SEP> Hierauf <SEP> werden
<tb> in <SEP> bestimmten <SEP> Abständen <SEP> die <SEP> Laufbahnen <SEP> d
<tb> in <SEP> die <SEP> Platte <SEP> a <SEP> eingefräst, <SEP> und <SEP> zwar <SEP> so <SEP> tief,
<tb> 1a13 <SEP> sie <SEP> unter <SEP> die <SEP> Leimstelle <SEP> a1 <SEP> gehen, <SEP> wo durch <SEP> eine <SEP> umbedingt <SEP> glatte <SEP> Laufbahn <SEP> erzielt wird. Nach dem Einfräsen der Laufbahnen d wird auf die Platte a der Deckel b aus Quer holz aufgeleimt und mit der mittleren Platte a fest verbunden. Hierauf werden in der 'Mitte der Laufbahnen d die schmalen Füh rungsschlitze g eingefräst, die als Führung für die Aufhänger f dienen.
Die auf beiden Seiten in die Laufbahnen d vorstehenden Lei sten 1a dienen als Laufflächen für die Lauf rollen e.
Die Anbringung der Laufbahnen d in der mittleren Platte a kann auch in der Weise erfolgen, dass die Laufflächen h für die Lauf rollen e sich über der Leimstelle a1 befinden (Fig. 12 bis 14). In diesem Fall ist die mitt lere Platte a etwas stärker gewählt als nach der Ausführung der Fig. 10 oder 19. Bei dieser Ausführung sind auf die untere Fläche und auf die obere Fläche der mittleren Platte eine oder mehrere Platten aufgeleimt.
Nach der Fig. 13 ist auf die Deckplatte b noch eine dünne Platte b1 aufgeleimt, auf welche noch eine oder weitere Platten aufgeleimt sein können. Ebenso können auch auf die un tere Platte c noch eine oder mehr Platten ei aufgeleimt werden, (Fig. 14). Nach der Fig. 15 sind auf die untere Platte c noch mehrere dünne Platten cl, e2 aufgeleimt, wo bei die Laufbahnen d so tief eingefräst sind, dass sich die Laufflächen h auf der untern Platte C befinden.
Die Platten b, b1 wie auch die Platten C, Cl, c2, sind zweckmässigerweise so miteinander verbunden, dass sich die Längsfasern kreuzen. Nach der Ausführung der Fig..10 ist der mittlere Streifen a dünner als die Querholz streifen b und c zusammen. Die Deckplatte b ist annähernd so stark wie die mittlere Platte a, während die untere Platte c wesentlich dünner ist. Die Platte c kann auch aus einer dünnen Querholzplatte bestehen, wie sie zum Beispiel in der Fig. <B>13</B> gezeichnet ist.
Die Ausnehmung d reicht in Fig. 10 tiefer als die Leimstelle a, Ebenso kann die Deckplatte b nach der Fig. 10 in der gleichen Ausfüh rung wie nach der Fig. 12 hergestellt sein.
Die Platten C, Cl, c" und b, b1 nach den Fig. 12 bis 15 bestehen aus ganz dünnen Plat- ten. Die Blendleisten k wie die Seitendeckel l können gleichfalls mit ganz dünnen Querholz platten o versehen sein, deren Fasern quer zu denjenigen der mittleren Platte k resp. 1 laufen.
Die mittlere Platte a kann aus billigem Holz hergestellt sein, während die Deckplat ten b und c, ganz besonders aber die dünnen Platten b, b1 bezw. <I>C,</I> Cl, CM aus besserem Holz bestehen können. Nach der Fig.10 können die Platten a, b, C auch aus gleichartigem Holz bestehen.
Die dargestellten Gardinenleisten können durch die erläuterten Verfahren einfach und dadurch auch billig hergestellt werden. Es ist möglich, die Gardinenleisten dünner bezw. flacher als die bekannten aus Längsholz zu machen, welch letztere eine bestimmte Stärke besitzen müssen., um ein Verwinden oder Verdrehen zu vermeiden. Ausserdem können die Gardinenleisten trotz Verminderung der bisherigen Stärke eine wesentlich erhöhte Festigkeit und Tragfähigkeit erhalten, ohne dass sie sich verziehen, wie Gardinenleisten, die ausschliesslich aus Längsholz hergestellt sind.
Von grossem Vorteil ist ferner bei den Ausführungen der Fig. 1, 3, 15, 19, dass ein Itissigwerden und Abschleissen der Laufkan ten durch die Laufrollen und Aufhänger un wahrscheinlich ist, weil die Laufleisten aus Querholz bestehen.
Der mittlere Streifen der Gardinenleiste wird zweckmässigerweise aus billigerem Holz hergestellt, ohne dass die Dauerhaftigkeit und Tragfähigkeit der Schiene darunter zu leiden braucht, da der mittlere Teil oben und unten durch die Querholzplatten gestützt und ge halten werden kann.