DE942478C - Verfahren zur Herstellung von bearbeitbaren Kunstholzformteilen oder -platten aus feinem Holzmehl - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von bearbeitbaren Kunstholzformteilen oder -platten aus feinem Holzmehl

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DE942478C
DE942478C DEF12161A DEF0012161A DE942478C DE 942478 C DE942478 C DE 942478C DE F12161 A DEF12161 A DE F12161A DE F0012161 A DEF0012161 A DE F0012161A DE 942478 C DE942478 C DE 942478C
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Germany
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wood
wood flour
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pressed
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DEF12161A
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English (en)
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Ernst Grossmann
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FORMHOLZ GmbH
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FORMHOLZ GmbH
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04CSTRUCTURAL ELEMENTS; BUILDING MATERIALS
    • E04C2/00Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels
    • E04C2/02Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels characterised by specified materials
    • E04C2/10Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels characterised by specified materials of wood, fibres, chips, vegetable stems, or the like; of plastics; of foamed products
    • E04C2/16Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels characterised by specified materials of wood, fibres, chips, vegetable stems, or the like; of plastics; of foamed products of fibres, chips, vegetable stems, or the like

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von bearbeitbaren Kunstholzformteilen oder -platten aus feinem Holzmehl In Sperrholzfab.riken rechnet man ungefähr mit zwei Drittel Abfallholz. Dieses wird. zum Teil zermahlen und zur Herstellung von Spanholzpla,tten verwendet. Ein weiteres Abfallprodukt ist feines Holzmehl, welches als Holzschleifstaub anfällt. Beim Fertigen von. Spanholzplatten oder Kunstholzplatten aus Sägemehl hat man bisher das feine staubförmige Material harau.sgesebt, weil sich beim Vermengen von. Holzschleifstauh mit flüssigem Ku.nstharzleim oder flüssigem Härter leicht Klumpenbildung zeigt und eine prozentual um so größere Menge von Bindemitteln erforderlich ist, je feiner die Holzmehlteilchen. sind. Man hat bisher Leimpulver und Härter mit Wasserzusiatz in teilweise komplizierten Betriebsgängen angemacht und oberflächlich in Mischtrommeln mit den Sägespänen vermengt. Damit jedes Holzspanteilchen mit dem Bindemittel in Berührung kommt, wäre bei der Herstellung von Abdeckungen für Tischler-oder Sperrholzplatten aus Holzschliff nach dem bisher üblichen Verfahren, sehr viel Kunstharzleim erforderlich. Diese Ho:lzschliffabd.eckungen würden deshalb sehr teuer werden, ganz abgesehen von der vorstehend erwähnten Neigung des Holzstaubes zur Klumpenbildung und, der Unmöglichkeit, mit Zusatz von viel Kunstharzleim gefertigte Holzfo@rmteile oder Plraften in gleicher Weise wie Naturholz mechanisch zu bearbeiten.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur billigen und technisch einwandfreien Herstellung von Kunstholzformteilen oder -platten aus Holzschleifstaub ausfindig zu machen, die sich in der gleichen Weise wie Naturholz bearbeiten lassen. Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin., da.ß das Holzmehl vor der üblichen unter Wärmeeinwirkung erfolgenden Verpressung durch Eindampfen von, bekannten flüssigen Härtern trocken aufbereitest und anschließend in an sich bekannter Weise mit pulverförmigem Bindemittel vermengt wird. Die Verpressung des mit eingedampftem Härter und mit pülverförmigein Bindemittel versehenen Holzmehls zu Formstücken oder Platten. soll vorzugsweise bei einem Druck von 15 bis 25 kg/cm2 und einer Temperatur von ioo.bs iq.o° C vorgenommen werden.
  • Wie durchgeführte Versuche ergeben haben, lassen sich die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, hergestelltenKunstholzformteile undKunstholzplatten wie Naturholz mechanisch bearbeiten. Sie können auch poliert werden. Gibt man dem Holzschleifstaub, in an, sich bekannter Weise Farbstoff in Form von Holzbeizen. zu, so kann man jeden gewünschten Farbton und Holzton erzielen und erreicht damit farbige Abdeckungien. Es läßt sich jeder durch Pressen, herstellbare Formteil aus Holzschleifstaub fertigen, da es sich um sehr feinkörniges Material handelt. Furnierplatten können auch beim Preßvorgang mit schnitzereiähnlichen Verzierungen versehen werden.
  • Bei dem nachstehend beschriebenen und in der Zeichnung .dargestellten. Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens wird lediglich der flüssige Härter in das Holzmehl eingedampft und das Leimpulver. nach dem Eindampften des Härters mit dem trocken aufbereiteten Holzmehl vermengt. Das Eindampfen des an sich bekannten flüssigen Härters in das Holzmehl geschieht @ auf folgende , Weise: In den in Fig. i schematisch dargestellten hermetisch abschließbaren Bottich i wird das zum schnellen Abbinden des Kunsthärzleims dienende flüssige Härtemittel 6 eingebracht. Dann wird auf das über dem Spiegel der Härter'flüssigkeit im Bottich befestigte Sieb 5 die im Verhältnis zur eingebrachten Flüssigkeitsmenge dreifache Menge trockenen Holzschleifstaubes eingefüllt. Hierauf wird der auf den Dichtring 3 gelegte Deckel :2 mittels der schematisch angedeuteten Schrauben q. am oberen Flansch des Bottichs i befestigt und dadurch der Bottich i hermetisch abgeschlossene. Der Bottich i wird dann so, lange erhitzt, bis die Flüssigkeit 6 durch das Sieb 5 hindurch in das Holzmehl eingedampft worden ist: Durchgeführte Versuche haben gezeigt, da,ß das Holzmehl nach Beendigung des Verdampfungsprozesses gleichmäßig mit denn verdampften Härter angereichert worden ist. Das auf diese Weise trocken aufbereitete Holzmehl wird mit einfachen mechanischen Mitteln, wie z. B. Rührmaschinen oder Rührtrommeln im Gewichtsverhältnis 8 : i mit trockenem Kunstharzpulver vermengt und ist damit preßfertig.
  • Die aus dem nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gefertigten Platten aus Holzachleifstaub können unter anderem auch als Deckplatten für Spanholzplatten Verwendung finden, falls das Spanholzbild abgedeckt und eine glatte Oberfläche geschaffen werden soll. Die mit solchen Holzstaubabdeckungen. versehenen Holzspanplatten werden erfindungsgemäß nach folgendem Verfahren hergestellt. Auf eine Schicht - nach dem erläuterten Verfahrene - trocken aufbereiteten Holzmehles wird eine Schicht mit Kunstharzbindemittel vermengten Holzspanmaterials (vorzugsweise io Gewichtsteile Holzspäile auf i Gewichtsteil Kunstharzhindemittel) und darauf wieder eine Schicht trocken aufbereiteten Holzmehles aufgebracht. Dann. werden diese drei Schichten in an sich bekannter Weise: in einem Arbeitsgang unter Wärmeeinwirkung gepreßt.
  • Man kann auch die aus Holzspanmaterial bestehende Mittelschicht vor dem Auftragen der Deckschichten - wie ebenfalls an sich bekannt -voTpressen. Durch das Vorpressen der Mittelschicht wird das Herausragen von groben Holzspanteilen aus der Oberfläche der Deckplatten verhindert. Außerdem werden die Zwischenräume zwischen den einzelnen groben Holzspanteilen verkleinert, so, daß die vollständige Abdeckung des Spanbildes mit einem Minimum von Deckmaterial möglich ist.
  • Dieses Verfahren, kann; man auch bei der Herstellung von mit Abdeckungen aus Holzschleifstaub. und mit Hohlräumen versehenen Holzspanplatten anwenden. Eine derartige Hohlräume enthaltende Holzspanplatte wird erfindungsgemäß auf die. Weise gefertigt, daß zwei in der Holzspanschicht mit offenen parallel verlaufenden. Rinnen vorzugsweise dreieckigen oder halbkreisförmigen Querschnitts versehene Teilplatten aus je einer Schicht trocken aufbereiteten Holzmehles und je einer Holzspanschicht gepreßt und diese Teilplatten so verleimt werden, daß sich die Rinnen zu symmetrischen Hohlräumen ergänzen, die bei Bedarf an jeder beliebigen Stelle durch einen, Vierkant- oder Rundholzstab -ausgefüllt werden können. Die Ausfüllung der Hohlräume ist an den Stellen erforderlich, wo z. B. bei Möbelplatten Scharniere oder Schlösser angebracht werden sollen.
  • . In Fig. a ist eine normale Schichtplatte und in Fig.3 eine Hohlräume enthaltende Schichtplatte dargestellt. Mit 8 sind die aus Holzmehl nach dem erfindungsgemäßen Verfahrene gepreßten Deckplatten und mit g ist eine als Mittelschicht dienende Spanholzplatte bezeichnet: Die in Fig.3 veranschaulichte, mit Hohlräumen io quadratischen Querschnitts versehene Schichtplatte ist aus zwei Teilplatten g' und g" zusammengeleimt. Selbstverständlich könnte die Platte auch mit Hohlräumen kreisrunden Querschnitts ausgerüstet sein. In diese Hohlräume lassen sich vor der Verleimung der beiden Plattenhälften an, beliebiger Stelle entsprechende Profilstäbe einlegen oder nach Zusammenleimen der beiden Plattenhälften von einer der beiden Stirnseiten aus in die Öffnungen einführen.

Claims (3)

  1. FATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von bearbeitbaren I"'-ünstholzformteilen oder -platten aus feinem Holzmehl, dem ein wärmehärtbares Bindemittel zugesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Holzmehl vor der üblichen unter Wärmeeinwirkung erfolgenden Verpressung durch Eindampfen von. bekannten flüssigen Härtern trocken aufbereitet und. anschließend in an sich bekannter Weise mit pulverförmigem Bindemittel vermengt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verpressung des mit eingedampftem Härter und mit pulverförmigem Bindemittel versehenen Holzmehles zu Formstücken oder -platten bei einem Druck von 15 bis 25 kg/cm2 und einer Temperatur von ioo bis i4o° C vorgenommen. wird.
  3. 3. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i und 2 zur Herstellung einer Holzspanplatte mit Abdeckungen aus gepreßtem Holzmehl, dadurch gekennzeichnet, daß auf eine Schicht gemäß dem Verfahren nach Anspruch i trocken aufbereiteten Holzmehles (8) eine Schicht mit Bindemittel vermengten Holzspanmaterials (9) und darauf wieder eine Schicht trocken aufbereiteten Holzmehles (8) aufgebracht wird und alle drei Schichten in, an sich bekannter Weise in einem Arbeitsgang gepreßt werden. a. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i und 2 zur Herstellung einer mit Hohlräumen und mit Abdeckungen aus gepreßtem Holzmehl versehenen Holzspanplatte, dadurch gekennzeichnet, daß zwei in der Holzspanschicht mit offenen, parallel verlaufenden Rinnen. vorzugsweise dreieckigen oder halbkreisförmigen Querschnitts versehene Teilplatten aus je einer Schicht gemäß dem Verfahren nach Anspruch i trocken aufbereiteten Holzmehles (8) und je einer Holzspanschicht (g' bzw. 9") gepreßt und diese Teilplatten. so miteinander verleimt werden, daß sich die Rinnen zu symmetrischem Hohlräumen (i.o) ergänzen, die bei Bedarf an jeder beliebigen Stelle durch einen Vierkant- oder Rundholzstab, ausgefüllt werden können.
DEF12161A 1953-06-25 1953-06-25 Verfahren zur Herstellung von bearbeitbaren Kunstholzformteilen oder -platten aus feinem Holzmehl Expired DE942478C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0084074A1 (de) * 1982-01-19 1983-07-27 Werzalit - Werke J.F. Werz KG Verfahren zur Herstellung von gepressten Profilkörpern aus einem nicht steigfähigen Gemisch

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0084074A1 (de) * 1982-01-19 1983-07-27 Werzalit - Werke J.F. Werz KG Verfahren zur Herstellung von gepressten Profilkörpern aus einem nicht steigfähigen Gemisch

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