DE9420109U1 - Vorrichtung zum Entleeren von Abfalltonnen in einen Großbehälter auf einem Trägerfahrzeug - Google Patents

Description

-1-

Bekannt ist (DE-B 37 25 019) eine Vorrichtung gleicher Art wie die vorliegende Erfindung mit einem sogenannten Seitenlader, worunter man eine Hub-Kipp-Vorrichtung mit

einer Gefäßaufnahme versteht, die auf dem Fahrgestell 5

zwischen Container und Fahrerhaus angeordnet ist. Die Hub-Kipp-Vorrichtung hat einen Hubarm mit der Gefäßaufnahme. In einer nach unten gerichteten Stellung des Hubarmes kann das volle Müllgefäß oder die Müllgefäße aufgenommen werden.

Der Hubarm schwenkt dann nach oben, wobei das Müllgefäß im 10

wesentlichen horizontal gehalten wird. Befindet sich die Gefäßaufnahme über dem Container, dann wird sie derart geschwenkt, daß die Gefäße in den Container entleert werden.

Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik liegt der

vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der beschriebenen Art so auszurüsten, daß bei jeder Charge das Nettogewicht des Mülls ermittelt und gespeichert werden kann,

Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst. Die Unteransprüche haben bevorzugte Ausführungsformen dieser Lösung zum Inhalt.

Mit einer Vorrichtung nach der Erfindung kann die

Entsorgungsdienstleistung auf der Basis des Gewichtes statt des Volumens abgerechnet werden. Die Abfälle werden in genormten Müllgefäßen unterschiedlicher Größe bereitgestellt und mittels eines Sonderfahrzeugs eingesammelt. Das Fahrzeug verfügt über einen festen oder abnehmbaren Aufbau und über

eine Hub-Kipp-Vorrichtung einschließlich einer Behälteraufnahme, mit der die Müllgefäße angehoben und durch Kippen in den Aufbau entleert werden.

Eine Behälteraufnahme mit Waage nach der Erfindung kann als Zubehörteil zu einer an sich bekannten Hub-Kipp-Vorrichtung (Seitenlader) angesehen werden. Es besteht aber auch die

Möglichkeit, die Erfindung mit einer seitlich oder am Heck des Fahrzeugs montierten Anlage zu kombinieren. Das Abfallgewicht wird damit direkt an der Anfallstelle als

Differenz zwischen dem Bruttogewicht des gefüllten Behälters 5

beim Hubvorgang und dem Taragewicht des entleerten Behälters beim Senkvorgang ermittelt.

Die Lösung nach der Erfindung ist sichtlich erheblich einfacher, leichter und preiswerter in der Ausführung, als 0

die Methode der Zuwiegung von Material in dem LKW-Aufbau und die damit verbundenen Lagerung des gesamten Aufbaus auf Wiegezellen.

Bei der Vorrichtung nach der Erfindung werden die verschiedenen Müllsammelbehälter an einem Waageteil aufgehängt und in der oberen Kippstellung gegen Herausfallen gesichert. Bei der Aufnahme des Gefäßes oder der Gefäße wird die für ein präzises Wiegen erforderliche Lage der Behälterschwerpunkte zu den Wiegepunkten eingehalten. Es

wird zudem eine möglichst kompakte Bauform angestrebt um das Eigengewicht der Vorrichtung gering zu halten und den notwendigen Einbauraum zu begrenzen. Die beweglichen Waageteile der Wägebalken sind durch einen Querträger mit

einem Aufnahmekamm verbunden. An diesem Kamm können 25

wahlweise zweimal MGB 120, zweimal MGB 240 sowie je 1 MGB 600 bis 1100 Liter eingehängt werden. Zusätzlich ist am freien Ende der Waageteile je eine Aufnahmekulisse für die Zapfenaufnahme von Behältern der Größe MGB 600 bis MGB 1100

vorgesehen.
30

Alle Müllgefäße werden am Kamm oder an den Zapfenkulissen so aufgehängt, daß sich das Lot durch den Massenschwerpunkt des jeweils aufgenommenen Behälters innerhalb einer durch die Wiegezellen definierten waagerechten Fläche befindet. Die am Kamm aufgehängten Behälter werden wahlweise manuell, mechanisch-selbsttätig oder hydraulisch gesichert. Dazu

-3-

wirken Schließfinger mit Druckplatten auf den Behälterrand bzw. die Kammleiste. Die in der Kulisse eingehängten Behälter werden durch die Form dieser Kulisse selbsttätig

gesichert. Am Querträger zwischen den Waageteilen ist 5

zusätzlich ein Kippmitnehmer montiert, der den Behälter bei Hub- und Kippvorgang abstützt.

Die Festteile des Waagebalkens stützen sich auf einem Träger

ab, der mit der Hub-Kipp-Vorrichtung verbunden ist. Je nach 10

Ausführung der Hub-Kipp-Einrichtung kann der Anschluß einseitig oder beidseitig vorgenommen werden. Bei der Verwendung der beschriebenen Behälteraufnahme in Verbindung mit einem Seitenlader wird diese in Transportlage während der Fahrt seitlich unterhalb der Aufbau-Bodengruppe so an

den Fahrgestellrahmen geschwenkt, daß die maximal zulässige Fahrzeugbreite nicht überschritten wird und eine ausreichende Bodenfreiheit gegeben ist. Bei Verwendung in Verbindung mit anderen Hub-Kipp-Einrichtungen z. B. am

Fahrzeugheck, wird die Behälteraufnahme in Kippstellung oder 20

Teil-Hubstellung transportiert.

-4-

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiels der Erfindung beschrieben unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen.

Fig. 1 zeigt im Prinzip den Hub- und Entleerungsvorgang

bei einer Vorrichtung nach der Erfindung;

Fig. 2 zeigt im vergrößerten Maßstab eine Draufsicht

auf einen Aufnahmerahmen; 10

Fig. 3 stellt einen Schnitt nach III-III von Fig. 2 dar;

Fig. 4 ist eine Ansicht des Aufnahmerahmens in Richtung

IV von Fig. 2.

Zunächst wird auf Fig. 1 Bezug genommen. Auf einem Trägerfahrzeug, dessen Fahrgestell 1 im Prinzip dargestellt

ist, ist ein Container 2 zur Aufnahme von Müll aufgesetzt. 20

Auf dem Fahrgestell zwischen dem Container 2 und dem Fahrerhaus ist eine Hub- und Kippvorrichtung angeordnet, dessen Kopf 4 im Prinzip dargestellt ist und der einen kreisförmigen Hubweg 6 ausführt. Am Kopf 4 ist ein Auflagerahmen 5 zur Aufnahme einer oder mehrerer Müllgefäße 3 angebracht. 5b ist die Ausgangsstellung des Rahmens, wo das Müllgefäß 3 vom Boden aus durch Einhängen angebracht werden kann. Mit Hilfe eines nicht dargestellten Hubarmes wird der Rahmen 5 mit dem Müllgefäß oder mit mehreren

Müllgefäßen auf der Bahn 6 nach oben geführt, wobei der 30

Rahmen im wesentlichen horizontal bleibt. In der Stellung 5c des Rahmens wird das Müllgefäß in den Container 2 gekippt, dadurch daß es durch Drehen des Rahmens im Kopf umgestülpt wird. Beim Transport kann der Rahmen in eine Stellung 5a

unter den Container 2 gebracht werden, wo er den Transport 35

nicht behindert. Auf Fig. 1 ist ein herkömmliches genormtes Müllgefäß mit Klappdeckel für den Haushalt dargestellt.

Der Aufnahmerahmen 5 wird in seinen Einzelheiten auf Fig. 2 bis 4 spezifiziert. Im Prinzip besteht er aus einem festen Rahmen 10 (Außenrahmen), der im einzelnen einen Querholm 12 _r und zwei Seitenholme 11 aufv/eist. Der Außenrahmen 10 ist fest mit dem Kopf 4 des Hubarmes verbunden. Dieser feste Rahmen 10 nimmt im wesentlichen deckungsgleich einen Wiegerahmen 2 0 (Innenrahmen) auf, bestehend aus zwei Seitenholmen 21 und einem Querholm 22. Der Wiegerahmen ist an seinen beiden Seitenholmen 21 über eine an sich bekannte Wiegeeinrichtung 13 bestehend aus mehreren Wiegezellen abgestützt, wobei die beiden Seitenholme des Festrahmens 11 und die Seitenholme 21 des Wiegerahmens jeweils einen Wiegebalken bilden.

Der dargestellte Außenrahmen ist zur Aufnahme von zwei Müllgefäßen mit Kammaufnahme und Klappdeckel oder zur Aufnahme eines größeren Müllbehälters mit Seitenzapfen und Schwenk- oder Klappdeckeln bemessen.

Müllgefäße mit Kammaufnahme werden jeweils an einen Aufnahmekamm 25 aufgehängt, der am Querholm 22 des Wiegerahmens angebracht ist. Jedem Aufnahmekamm 25 ist eine Spannplatte 26 zugeordnet, mit einem Spannmechanismus 27, wo

der am Kamm aufgehängte Rand des Müllgefäßes eingespannt 25

wird, so daß das Gefäß oder die Gefäße auch beim Auskippen gehalten werden. Wenn am Rahmen ein größeres Müllgefäß (MGB 600 bis MGB 1100) vorgesehen ist, dann werden dessen seitliche Zapfen in die an den Seitenholmen 21 angebrachten Kulissen-Haken 28 eingehängt.

Zur Abstützung des Müllgefäßes bzw. der Müllgefäße in der Kippstellung ist am Querholm 22 des Wiegerahmens über mehrere lotrechte Stege 23 ein Stützbalken 24 angebracht (Fig. 4).

Claims (4)

-1- Schutzansprüche:

1. Vorrichtung zum Entleeren von Abfalltonnen in einen

Großbehälter auf einem Trägerfahrzeug bestehend aus einer Hub-Kipp-Vorrichtung, mit einem Hubarm, einem Kopf mit Gefäßaufnahme, gekennzeichnet durch die nachfolgend genannten Merkmale:

- am Kopf (4) des Hubarmes ist ein fester Außenrahmen (10) angebracht, bestehend aus zwei Seitenholmen (11) und einem Querholm (12)

- der Außenrahmen nimmt einen Wiegrahmen (20) auf, bestehend aus einem Querholm (22) und zwei

Seitenholmen (21) mit Einrichtungen zum Einhängen eines oder mehrerer Müllgefäße

- der Wiegerahmen (20) ist an seinen Seitenholmen (21) an den Seitenholmen (11) des Festrahmens über eine

Wiegeeinrichtung (13) {Wiegezellen) abgestützt, die an einer Anzeige angeschlossen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einhängen von Mülltonnen mit Klappdeckel am Querholm

(22) des Wiegerahmens ein oder mehrere Aufnahmekämme (25) mit einem Spannmechanismus (27) vorgesehen sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einhängen von Zapfen größere Müllgefäße an den Seitenholmen (21) des Wiegerahmens Haken (28) angebracht sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Querholm (22) des Wiegrahmens über lotrechte Stege

(23) ein Stützbalken (24) angebracht ist.