DE9419652U1

DE9419652U1 - Koffer aus zwei Kofferhalbschalen

Info

Publication number: DE9419652U1
Application number: DE9419652U
Authority: DE
Original assignee: Sotralentz SA
Current assignee: Sotralentz SA
Priority date: 1994-12-08
Filing date: 1994-12-08
Publication date: 1995-02-16
Anticipated expiration: 2004-12-09

Description

Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte in Essen

Beschreibung &iacgr;

Die Erfindung betrifft einen Koffer aus zwei Koffer- &iacgr; halbschalen, die an einem Halbschalenrand durch eine
Scharnieranordnung verbunden und an dem gegenüberliegenden
Halbschalenrand mit einem Handgriff und einer Verschluß-| einrichtung ausgerüstet sind. Die Kofferhalbschalen mögen ' aus Kunststoff, z. B. im Wege der Blasformgebung oder durch ^! Tiefziehen, geformt sein. Koffer dieser Art sind in
verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Sie sind mit den
unterschiedlichsten Verschlußeinrichtungen ausgerüstet. Bei ; dem bekannten Koffer, von dem die Erfindung ausgeht, ist : die Verschlußeinrichtung ein besonderes, aufwendiges
Bauteil, zumeist mit einer Mehrzahl von beweglichen
Elementen, die "zuschnappend" miteinander wechselwirken und
durch Verschieben eines Betätigungsschiebers wieder

geöffnet werden können. Die Verschlußeinrichtungen sind mit i einem Schließzylinder oder einer ähnlichen Ausrüstung ' ausgestattet und mit einem Schlüssel verschließbar.
Derartige Koffer werden z. B. als Aktenkoffer oder
Reisekoffer eingesetzt, auch wenn die Kofferhalbschalen aus '.

Kunststoff bestehen. Andere Marktsektoren verlangen Koffer j mit gegenüber den bekannten einfachen Verschlußein- \ richtungen, die einfach zu fertigen und zu montieren sowie ! einfach zu handhaben sind, nichtsdestoweniger jedoch die
beiden Koffenhalbschalen sicher miteinander verriegeln.

Einen solchen Koffer zu schaffen ist Aufgabe der Erfindung.

Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte in Essen

Zur Lösung dieser Aufgabe ist Gegenstand der Erfindung ein I Koffer aus zwei Kofferhalbschalen, der an einem | Halbschalenrand durch eine Scharnieranordnung verbunden und' an dem gegenüberliegenden Halbschalenrand mit einem Handgriff und einer Verschlußeinrichtung ausgerüstet ist, wobei die Verschlußeinrichtung an einem Halbschalenrand einen vorkragenden Rastleistenabschnitt und an dem anderen Halbschalenrand, dem Rastleistenabschnitt gegenüberliegend, einen Lagerleistenabschnitt aufweist, und daß an dem Lagerleistenabschnitt eine Drehfallenwippe angeordnet ist, die um eine zur Leistenlängsrichtung parallele Wippenachse wippbar und nach Maßgabe der Wippbewegung mit dem Rast- , leistenabschnitt durch Verrastung verriegelbar oder von diesem entriegelbar ist. Nach bevorzugter Ausführungsform< der Erfindung besitzt der Rastleistenabschnitt im Bereich seiner oberen Kante eine Rastwulst. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung besitzt fernerhin die Drehfallenwippe eine der Rastwulst an dem Rastleistenabschnitt komplementäre Gegenrastwulst.

Die Lagerung der Drehfallenwippe an dem Lagerleistenabschnitt kann auf verschiedene Weise erfolgen. Durch Einfachheit und Funktionssicherheit ausgezeichnet ist eine Ausführungsform, bei der der Lagerleistenabschnitt eine 5 Aufnahme für die Wippenachse der Drehfallenwippe aufweist, die zwei mit Abstand voneinander angeordnete Lagerausformungen für die Wippenachse besitzt und wobei im Bereich des Abstandes zwischen den Lagerausformungen eine Überfassungsausformung angeordnet ist, welche die auf den

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Lagerausformungen aufliegende Wippenachse überfaßt. Der j Lagerleistenabschnitt mit den Lagerausformungen und der ! Überfassungsausformung kann unschwer einteilig aus Kunststoff gespritzt sein. Ebenso kann die Drehfallenwippe mit !

der Gegenrastwulst und der Wippenachse an einer Wippen- j achsenhalterung einteilig aus Kunststoff geformt sein. Die Montage ist besonders einfach, wenn die Auslegung so getroffen ist, daß die Drehfallenwippe mit der Drehfallenachse zwischen den Lagerausformungen und den Überfassungsausformungen einrastbar ist. Bei der Montage muß lediglich dieses Einrasten herbeigeführt werden, ggf. unter leichter Verformung der beschriebenen, aus Kunststoff bestehenden Bauteile. Erfahren die Kofferhalbschalen im geschlossenen Zustand, weil das in dem Koffer verpackte Gut eine gewisse Kompression erfährt, eine Beanspruchung, die versucht, die Kofferhalbschalen zu öffnen, so wirkt diese Beanspruchung bei dem beschriebenen Aufbau die Verrastung verstärkend. ^: Das macht die beschriebene Verschlußeinrichtung besonders funktionssicher.

Im allgemeinen wird man bei einem erfindungsgemäßen Koffer j die Drehfallenwippe plattenförmig ausbilden, und zwar so, daß sie einen Verriegelungshebelarm und einen Entriegelungshebelarm aufweist sowie durch Handdruck verriegelbar und entriegelbar ist. Die plattenförmige Drehfallenwippe überfaßt zweckmäßigerweise den Lagerleistenabschnitt sowie den Rastleistenabschnitt, was aus ästhetischen Gründen besonders zweckmäßig ist. Sind die Kofferhalbschalen aus Kunststoff geformt, so wird man im allgemeinen den Lagerleistenabschnitt und den Rastleistenabschnitt als

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Teilstück von angeformten, am Rand der Kofferhalbschalen umlaufenden Leisten ausführen. Ohne weiteres läßt sich die Anordnung so treffen, daß der Koffer insgesamt aus Kunststoff besteht. Das gilt auch für den Handgriff, der im Rahmen der Erfindung auf verschiedene Art und Weise ausgebildet sein kann.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung

Fig. 1 perspektivisch einen erfindungsgemäßen Koffer, ausschnittsweise,

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung entsprechend dem Schnitt AA aus dem Gegenstand der Fig. 1,

Fig. 3 in gegenüber der Fig. 2 vergrößertem Maßstab den Gegenstand nach Fig. 2 auseinandergezogen, die j Kofferhalbschalen teilweise geöffnet, und ;

&igr; Fig. 4 die Bauteile des Gegenstandes der Fig. 3 im Schnitt j und zusammengezogen.

Der in den Figuren dargestellte Koffer 1 besteht aus zwei Kofferhalbschalen 2, die an einem Halbschalenrand durch eine Scharnieranordnung und an dem gegenüberliegenden Halbschalenrand mit einem Handgriff und einer Verschlußeinrichtung 3 ausgerüstet sind. Der Handgriff wurde nicht gezeichnet, er kann auf verschiedene Weise gestaltet sein.

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Aus einer vergleichenden Betrachtung der Figuren 2, 3 und 4 j entnimmt man, daß die Verschlußeinrichtung 3 an einem \ Halbschalenrand einen vorkragenden Rastleistenabschnitt 4 j und an dem anderen Halbschalenrand, dem Rastleistenab- | schnitt 4 gegenüberliegend, einen Lagerleistenabschnitt 5 aufweist. An dem Lagerleistenabschnitt 5 ist eine ; Drehfallenwippe 6 angeordnet, die um eine zur Leistenlängsrichtung parallele Wippenachse 7 wippbar und nach Maßgabe der Wippbewegung mit dem Rastleistenabschnitt 4 durch Verrastung verriegelbar oder von diesem entriegelbar ist. Die Fig. 2 läßt die verriegelte Stellung erkennen. In i

der Fig. 4 ist strichpunktiert auch angedeutet, welche i Stellung die Drehfallenwippe 6 in entriegelter Stellung einnimmt. Der Rastleistenabschnitt 4 ist im Bereich seiner oberen Kante mit einer Rastwulst 8 versehen. Die Drehfallenwippe 6 weist eine der Rastwulst 8 an dem Rastleistenabschnitt 4 komplementäre Gegenrastwulst 9 auf.

Aus der Fig. 3 entnimmt man Einzelheiten des Aufbaus. Man 0 erkennt, daß der Lagerleistenabschnitt 5 eine Aufnahme für die Wippenachse 7 der Drehfallenwippe 6 besitzt. Diese Aufnahme besteht aus zwei mit Abstand voneinander angeordneten Lagerausformungen 10 für die Wippenachse 7, wobei im Bereich des Abstandes zwischen den Lagerausformungen 10 eine Überfassungsausformung 11 angeordnet ist, welche im montierten Zustand die auf den Lagerausformungen 10 aufliegende Wippenachse 7 überfaßt. Dazu wird insbesondere auf die Fig. 4 verwiesen. Der Lagerleistenabschnitt 5 mit den Lagerausformungen 10 und der Überfassungsausformung 11 ist einteilig aus Kunststoff spritzgeformt. Die

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Drehfallenwippe 6 mit der Gegenrastwulst 9 und der Wippenachse 7 an einer Wippenachsenhalterung 12 ist einteilig aus Kunststoff geformt. Die Drehfallenwippe 6 mit der Wippenachse 7 ist in dem Lagerleistenabschnitt 5 zwischen den Lagerausformungen 10 und der Überfassungsausformung 11 eingerastet. Man entnimmt aus der Fig. 4, daß in dem dort gezeichneten verriegelten Zustand und wenn aus dem Koffeninnenraum her eine in Richtung einer Öffnung der Kofferhalbschalen 2 wirkende Beanspruchung aufzunehmen ist, der Rastsitz eher verbessert wird als freikommen kann.

Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform : der Erfindung ist die Drehfallenwippe 6 plattenförmig ausgebildet, und zwar mit einem Verriegelungshebelarm 13 an der einen und einem Entriegelungshebelarm 14 an der anderen Seite, so daß die Drehfallenwippe 6 durch Handdruck verriegelbar bzw. entriegelbar ist. Die plattenförmige Drehfallenwippe 6 überfaßt sowohl den Lagerleistenabschnitt 5 als auch den Rastleistenabschnitt 4, was einen Abschluß bewirkt, der in ästhetischer Hinsicht besonders ansprechend ist. Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung sind der Lagerleistenabschnitt 5 und der Rastleistenabschnitt 4 als Teilstück von angeformten, am Rand der Kofferhalbschalen 2 umlaufenden Leisten ausgeführt. Der Koffer 1 insgesamt kann aus Kunststoff geformt werden.

Claims

Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte in Essen Schutzansprüche

1. Koffer aus zwei Kofferhalbschalen, die an einem Halbschalenrand durch eine Scharnieranordnung verbunden und an dem gegenüberliegenden Halbschalenrand mit einem Handgriff und einer Verschlußeinrichtung ausgerüstet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußeinrichtung an einem Halbschalenrand einen vorkragenden Rastleistenabschnitt und an dem anderen Halbschalenrand, dem Rastleistenabschnitt gegenüberliegend, einen Lagerleistenabschnitt aufweist, und daß an dem Lagerleistenabschnitt eine Drehfallenwippe angeordnet ist, die um eine zur Leistenlängsrichtung parallele Wippenachse wippbar und nach Maßgabe der Wippbewegung mit dem Rastleistenabschnitt durch Verrastung verriegelbar oder von diesem entriegelbar ist.

2. Koffer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastleistenabschnitt im Bereich seiner Kante einen Rastwulst aufweist.

3. Koffer nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehfallenwippe eine der Rastwulst an dem Rastleistenabschnitt komplementäre Gegenrastwulst aufweist·

4. Koffer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastleistenabschnitt eine Aufnahme für die Wippenachse der Drehfallenwippe aufweist, die zwei

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mit Abstand voneinander angeordnete Lagerausformungen für die Wippenachse besitzt und im Bereich des Abstandes zwischen den Lagerausformungen eine Überfassungsausformung aufweist, welche überfassungsausformung die auf den Lagerausformungen aufliegende Wippenachse überfaßt.

5. Koffer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerleistenabschnitt mit den Lagerausformungen und der Überfassungsausformung einteilig |

aus Kunststoff gespritzt ist. ■

6. Koffer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehfallenwippe mit der Gegenrastwulst und der Wippenachse an einer Wippenachsenhalterung einteilig aus Kunststoff geformt ist.

7. Koffer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ; gekennzeichnet, daß die Drehfallenwippe mit der Wippenachse | zwischen den Lagerleistenausformungen und der Überfassungs- ! ausformung einrastbar ist.

8. Koffer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehfallenwippe plattenförmig ausgebildet ist und einen Verriegelungshebelarm sowie einen Entriegelungshebelarm aufweist und durch Handdruck verriegelbar oder entriegelbar ist.

9. Koffer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die plattenförmige Drehfallenwippe den Lagerleistenabschnitt sowie den Rastleistenabschnitt überfaßt.

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10. Koffer nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerleistenabschnitt und der Rastleistenabschnitt als Teilstück von am Rand der Kofferhalbschalen umlaufenden Leisten ausgeführt ist.