DE9418780U1

DE9418780U1 - Verteilerbauwerk

Info

Publication number: DE9418780U1
Application number: DE9418780U
Authority: DE
Original assignee: Passavant Werke AG and Co KG
Current assignee: Aqseptence Group GmbH
Priority date: 1994-11-23
Filing date: 1994-11-23
Publication date: 1995-01-26
Anticipated expiration: 2004-11-24

Description

PASSAVANT-WERKE AG
65322 Aarbergen

Verteilerbauwerk

Die Neuerung bezieht sich auf ein Verteilerbauwerk für die Verteilung eines Abwasserstromes auf mehrere parallelgeschaltete Abwasserbehandlungs- oder -Speichereinrichtungen, wie z.B. Schlammfänger ölabscheider, Koaleszenzabscheider oder Emulsionsspaltanlagen.

Bei der Behandlung von mit Schwimm- und/oder Sinkstoffen belasteten Abwässern gibt es Fälle, wo der Abwasserstrom auf mehrere parallelgeschaltete gleichartige Behandlungseinrichtungen oder auf verschiedenartige in gleichen oder ungleichen Teilströmen verteilt werden muß. Das neue, hierfür geeignete Verteilerbauwerk ist gekennzeichnet durch einen von unten zentral eintretenden Zulauf, eine den zentralen Zulauf im Abstand zur Bauwerkswand umgebende, geschlossene und nivellierte Uberfallkante und durch eine Mehrzahl von durch Trennwände unterteilten Auslaufkammern, die den Ringraum zwischen überfallkante und Bauwerksinnenwand einnehmen. Die den Auslaufkammern zugeordneten Abschnitte der Uberfallkante können gleich lang sein; dann ergibt sich eine volumengleiche Aufteilung des Wasserstroms, Sie können aber auch verschieden lang sein und dann eine gewollte Aufteilung in unterschiedlich große Teilströme herbeiführen. Die Trennwände sollten zu diesem Zweck verstell- oder versetzbar

sein. Eine andere Möglichkeit der Aufteilung ist die nach Zulaufvolumen. Wenn z.B. der Minimalzulauf nur einer bestimmten Behandlungseinrichtung und der Maximalstrom einer anderen zugeführt werden soll, dann ist es zweckmäßig, wenigstens einen der Abschnitte der überfallkante erniedrigt oder absenkbar auszubilden. Die erniedrigte überfallkante wird dann immer zuerst beaufschlagt. Wenn die Teilströme hingegen unterschiedlichen Höhen des ZulaufStroms entnommen werden sollen, dann muß den entsprechenden Abschnitten der überfallkante eine Tauchwand mit einer untergetauchten Durchflußöffnung vorgeordnet werden. Auch hier kann eine Höhenverstellung der Durchflußöffnung und/oder der überfallkante in Frage kommen. Durch die Wahl des Querschnitts der Durchflußöffnung kann das Volumen des Teilstroms beeinflußt werden. Mit dieser neuen Anordnung ist es z.B. möglich, die die in der zentralen Zulaufkammer bereits aufgeschwommenen Leichtstoffe enthaltende oberste Schicht in eine Leichtstoffsammelkammer oder einen einfachen Abscheider und die darunterliegende Schicht, die noch Leichtstoffe in dispergierter Form enthält, z.B. in einen Koaleszenzabscheider zu leiten. Wenn diese beiden Abscheiderbauarten in ein Bauwerk integriert sind, dann kann das Verteilerbauwerk integrierter Bestandteil dieser Kombination werden.

Die Abbildungen zeigen mehrere bevorzugte Ausführungsbeispiel der Neuerung, und zwar;

Fig.l ein in der Draufsicht kreisrundes Verteilerbauwerk, Fig.2 den Schnitt II - II von Fig.l, Fig.3 ein rechteckiges Verteilerbauwerk für drei Teilströme

Fig.4 eine dritte Ausführungsform mit sechseckigem Grundriß,

Fig.5 den Vertikalschnitt V - V von Fig.4. Das in der Außenkontur kreisrunde Verteilerbauwerk 1 nach Fig. 1/2 hat einen von unten seitlich herangeführten Zulaufstutzen 2, der über einen 90-Grad-Krümmer 3 in die von unten angeströmte Zulaufkammer 4 übergeht. Der übergang ist trichterförmig erweitert. Der Rand dieser Zulaufkammer ist die überfallkan-

te 6. Der die Zulaufkammer umgebende Ringraum ist durch radial eingesetzte Wände 7 in vier Auslaufkammern 8 unterteilt, die je einen Ablaufstutzen aufweisen, Die überfallkante ist über ihren ganzen Umfang gleich hoch; die Abschnitte zwischen je zwei Trennwänden 7 sind demnach alle gleich lang. Auf diese Weise wird der Zulaufstrom in genau vier gleich große Teilströme aufgeteilt, Soll der Zulauf ungleich aufgeteilt werden, dann können die Trennwände versetzt werden, wie es durch die gestrichelten Linien 7' dargestellt ist. Um Ablagerungen von Sinkstoffen möglichst weitgehend zu verhindern, ist der Boden der Ringkammer innen konisch ausgebildet,

Fig.3 zeigt ein Verteilerbauwerk 11 für drei Teilströme, Die Zulaufkammer m hat quadratischen Querschnitt und liegt an der Zulaufseite, Ihre drei freien Kanten bilden die Abschnitte der überfallkante für die drei Aus laufkammern 18, Da die Trennwände 17 nicht versetzt werden können, kann die Aufteilung des Zulaufstroms nicht verändert werden. Es ist aber möglich, die Abschnitte der überfallkante unterschiedlich hoch anzuordnen oder mit einem Schiebewehr zu verstellen. Die tiefste überfallkante dosiert den ersten und größten Teilstrom. Die höheren Kanten lassen bei steigendem Zulauf kleinere Teilströme passieren.

Das Verteilerbauwerk 21 nach Fig.4/5 hat eine sechseckige Kontur und ist für sechs Teilströme vorgesehen. Die zentral liegende Zulaufkammer 24 ist ebenfalls sechseckig. Bei zwei sich gegenüberliegenden überfallkanten sind in der Zulaufkammer Tauchwände

29 vorgeordnet, die jeweils eine untergetauchte Durchflußöffnung

30 haben, Mit diesen untergetauchten Durchflußöffnungen kann dem Zulaufstrom Wasser aus tieferen Schichten entnommen werden, während das zulaufende Wasser an den übrigen überfallkanten oberflächig überläuft. Die Tauchwände können genauso wie die überfallkanten höheneinstellbar sein. Auch auf diese Weise sind die Teilströme, die Entnahmestellen und die Reihenfolge des Überlaufs beeinflußbar.

Claims

G 1713 Schutzansprüche

1. Verteiierbauwerk für mehreren paraileigeschalteten Abwasserbehandlungs- oder -Speichereinrichtungen zuzuführende Wasserströme, gekennzeichnet durch einen von unten in das Bauwerk eintretenden Zulauf (2, 3, 12), eine den Zulauf im Abstand zur Bauwerkswand umgebende, nivellierte Uberfallkante (6, 16) und eine Mehrzahl von durch Trennwände (7, 17) unterteilte Auslaufkammmern (8, 18), die den Raum zwischen Uberfallkante (6, 16) und Bauwerkswand (1, 11) einnehmen.

2. Verteilerbauwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwände (7) verstell- oder versetzbar sind.

3. Verteilerbauwerk nach Anspruch 1 oder 2,dadurch gekennzeichnet, daß die Uberfallkante zumindest für eine Auslaufkammer erniedrigt oder absenkbar ist.

4. Verteilerbauwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Uberfallkante (26) mindestens für eine Auslaufkammer (28) eine Tauchwand (29) mit untergetauchter Durchflußöffnung (30) vorgeordnet ist.