DE9418140U1

DE9418140U1 - Rundbecken in Stahlbetonbauweise, insbesondere Abscheidebecken

Info

Publication number: DE9418140U1
Application number: DE9418140U
Authority: DE
Original assignee: Passavant Werke AG and Co KG
Current assignee: Aqseptence Group GmbH
Priority date: 1994-11-11
Filing date: 1994-11-11
Publication date: 1995-01-19
Anticipated expiration: 2004-11-12

Description

G 1710

PASSAVANT-WERKE AG
65322 Aarbergen 7

Rundbecken in Stahlbetonbauweise, insbesondere Abscheidebecken

Die Neuerung betrifft Rundbecken in Stahlbetonbauweise, wie sie z.B. als Abscheidebecken zur Reinigung von mit Leicht- und/oder Schwerstoffen verschmutzte Abwasser eingesetzt werden. Derartige Rundbecken unterliegen der Prüfzeichenpflicht und sind, weil sie wasser- und bodengefährdende Stoffe zumindest vorübergehend speichern, durch eine gegen diese Stoffe resistente Beschichtung innen abzudichten. Da die Rundbecken in der Regel aus mehreren Bauteilen zusammengesetzt sind, müssen auch die Anschlußfugen der Bauteile in gleicher Weise wie die Innenbeschichtung abgedichtet werden.

Bei einer bewährten Bauweise dieser Abscheidebecken werden Beckenboden und Beckenwand werksseitig als einteiliges

topfförmiges Bauteil vorgefertigt. Die Decke wird dann am Einbauort aufgesetzt und mit der Beckenwand abgedichtet verbunden. Diese Fertigungsweise hat aber gewisse Nachteile. Einerseits kann es bei unsachgemäßer Herstellung der Dichtverbindung zu Undichtigkeiten kommen. Andererseits ist das System der im Werk vorgefertigten Abscheidebecken zu starr und zeitaufwendig. Wenn das Volumnen des Beckens geändert oder die Lage der Rohranschlüsse und Einbauarmaturen verändert werden muß, dann ist dies immer mit einem zeitraubenden Umbau der Beckenschalungen verbunden. Die Aufgabe, hier eine Verbesserung zu erreichen, wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß die Beckenwand aus vorgefertigten Stahlbetonschacht- oder -rohrteilen mit jeweils an beiden Enden angeformten Anschlußflächen zusammengesetzt ist und daß die Anschlußflächen der Schacht- bzw. Rohrteile untereinander und zum Beckenboden und zur Decke als vergrößerte Kontaktflächen mit einem Hohlraum zum Einbringen einer klebemasse ausgebildet sind. Diese neue Segmentbauweise bietet den Vorteil, für die Beckenwand jetzt nach DiN vorgefertigte Stahlbetonschacht- oder -rohrteile verwenden zu können und dadurch eine große Variationsbreite erreichen zu können. Das Volumen des Abscheidebeckens wird jetzt durch Aufsetzen anderer oder zusätzlicher Schacht- bzw. Rohrteile verändert. Schacht- und Rohrteile mit Rohranschlüssen sind ebenfalls handelsüblich, so daß sie nicht im Betonwerk in der Schalung eingeformt werden müssen. Für eine dichte und

dauerhafte Verbindung der Beckenteile wird gesorgt, wenn nach einer Ausgestaltung der Neuerung die Anschlußflächen nach DIN 4034 Teil 1 als Nut/Feder-Verbindung mit einem normgerechten Hohlraum ausgeführt werden. Der Hohlraum, in den nach Norm ein dauerelastischer Dichtring eingelegt werden soll, eignet sich hervorragend zum Einbringen der Klebemasse. Die Kontaktfläche zwischen Klebemasse und Beton ist durch diese Form der Anschlußflächen und des Hohlraums erheblich vergrößert. Gleichwohl kann, wenn Zweifel an der fachmännischen Herstellung der Verklebung bestehen, in den Hohlraum an den Anschlußflächen der Decke vor Ort der dauerelastische Dichtring nach DIN eingelegt werden. Es ist dann lediglich Sorge dafür zu tragen, daß die dann nicht mehr unlösbar mit dem Becken verbundene Decke bei der Dichtheitsprüfung nicht aufschwimmt, Die Decke ist daher mit der Beckenwand zu verspannen oder ausreichend zu beschweren. In den Abbildungen ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Neuerung im Schnitt dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 das einbaufertige Abscheidebecken im vertikalen Achsschnitt,

Fig. 2 die Einzelheit (Fugenverklebung) aus Fig. 1 im vergrößerten Maßstab.

Das gezeigte Abscheidebecken 1 ist (von unten nach oben) aus einem Bodenteil 2, einem Schachtrohr 3, einem Schachtring und einem Schachtkonus 5 zusammengesetzt. Auf den Schachtkonus 5 ist nochmals ein kleinerer Konus 6 aufgesetzt, der

die lichte Weite auf die Schlupfweite der Schachtabdeckung 7 reduziert, Das Abscheidebecken besitzt die üblichen Einbauten Zulauf-Tauchrohr 8, Auslauf-Steigrohr 9 und den Käfig 10 für den die Klarwasser-Auslauföffnung kontrollierenden Schwimmerverschluß 11. Die äußeren Rohrstutzen und die Innenarmaturen sind an in die Bauteile eingeformten Mauerflanschen 12,13 befestigt. Für das Bodenteil 2, das Schachtrohr 3 und den Schachtring 4 können vorgefertigte Stahlbetonteile verwendet werden. Der Zusammenbau erfolgt durch Verkleben vorzugsweise mit einem Epoxidharzkleber. Um eine die Fuge füllende Menge an Kleber einzubringen und eine vergrößerte Kontaktfläche für die Verklebung bieten zu können, besitzt die Nut/Feder-Verbindung die nach DIN 4034 Teill für Schachtbauteile vorgeschriebene Ausnehmung 14, die dort allerdings zum Einsetzen eines Dichtrings dienen. Es ist aus der Ausschnittzeichnung Fig. 2 zu erkennen, daß der Kleber die ganze Fuge ausfüllt und die Bauteile untrennbar und flüssigkeitsdicht verbindet. Die Innenbeschichtung kann an die Verklebung absatzlos angeschlossen werden

• ··

Claims

G1710 Schutzansprüche

1. Rundbecken in Stahlbetonbauweise, insbesondere Becken zur Abscheidung von Leicht- und/oder Schwerstoffen aus Abwasser, enthaltend einen Beckenboden, eine Beckenwand und eine Decke mit mindestens einer durch eine Schachtabdeckung abgedeckten Wartungsöffnung, dadurch gekennzeichnet, daß die Beckenwand aus vorgefertigten Stahlbetonschacht-und/oder -rohrteilen (3,4) mit jeweils an beiden Enden angeformten Anschlußflächen zusammengesetzt ist und daß die Anschlußflächen zu den Schachtring- bzw. -rohrteilen (3,4) und zum Bodenteil (2) und zur Decke (5) als vergrößerte Kontaktflächen mit einem Hohlraum (14) zum Einbringen einer Klebemasse ausgebildet sind.

2. Rundbecken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußflächen nach DIN 4034 Teil 1 als Nut/Feder-Verbindung mit einem Hohlraum (14) für einen Dichtring ausgebildet sind, der mit Klebemasse gefüllt ist.

3. Rundbecken nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Hohlraum in der Nut/Feder-Verbindung zwischen Beckenwand und Decke eine dauerelastische Dichtung nach DIN 4034 Teil 1 eingesetzt ist.

4. Rundbecken nach Anspruch l, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die Beckenwand handelsübliche und genormte Schachtringe oder -rohre (3,4) mit Rohranschluß-Mauerflanschen (12,13) verwendet werden.