DE9418005U1 - Trokar für die Laparoskopie - Google Patents
Trokar für die LaparoskopieInfo
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- A61B1/00—Instruments for performing medical examinations of the interior of cavities or tubes of the body by visual or photographical inspection, e.g. endoscopes; Illuminating arrangements therefor
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Description
Die Erfindung betrifft ein Trokar für insbesondere laparoskopisehe Eingriffe zum Beispiel im Bauchraum, mit einem
an dem in GebrauchsStellung äußeren Ende des Trokares
angeordneten Klappenventil, dessen Verschlußklappe schwenkbar gelagert ist und zum Öffnen mit einem an der Außenseite des
Trokares etwa radial abstehenden Schwenkgriff gegen eine Schließfeder betätigbar ist, wobei die Schwenkachsen des
Schwenkgriffes und der Verschlußklappe parallel zueinander angeordnet sind und die Schwenkbewegung des Schwenkgriffes
insbesondere durch einen Stift oder dergleichen auf die Verschlußklappe übertragbar ist.
Derartige Trokare sind bekannt und werden mit verschiedenen Rohrdurchmessern hergestellt. Sie dienen zum Führen von
0 Instrumenten bei laparoskopisehen Eingriffen vorwiegend im
Bauchraum. Die eingeführten Instrumente müssen während einer Operation häufig gewechselt werden. Wird ein Instrument gegen
ein anderes ausgewechselt, muß die Trokaröffnung durch ein
Ventil geschlossen werden, damit das insuflierte Gas zur Aufdehnung des Bauchraumes nicht entweichen kann. Dabei sind
unterschiedliche Ventile bekannt, wobei Klappenventile gewisse Vorteile haben. Sie öffnen sich nämlich durch das Einführen
des Instrumentes, das heißt die Verschlußklappe, die von der Schließfeder in Schließstellung gehalten wird, wird durch den
Druck des eingeführten Instrumentes geöffnet. Beim Zurückziehen des Instrumentes schließt sich die Klappe durch
den Druck der Schließfeder selbsttätig.
Dieses selbsttätige Schließen der Verschlußklappe des Klappenventiles mit Hilfe der Schließfeder kann jedoch bei
Instrumenten mit hakenförmigen Arbeitsteilen, zum Beispiel Koagulationselektroden, dazu führen, daß diese sich an der
Ventil- oder Verschlußklappe verhaken und hängenbleiben. Es ist dann ein Drehen, Vor- und Zurückschieben des Instrumentes
notwendig, um dieses von der Verschlußklappe zu lösen, was nicht nur umständlich ist, sondern auch noch die Gefahr mit
sich bringt, daß das Arbeitsteil des Instrumentes beschädigt oder verbogen wird.
Es ist deshalb bekannt, bei derartigen Trokaren ein Klappenventil der eingangs erwähnten Art vorzusehen, bei
welchem die Verschlußklappe mit Hilfe eines außen durch ein Gelenk angeordneten Schwenkgriffes über einen Stift, der nach
innen führt, geöffnet werden kann. Dabei muß der Federdruck, der die Verschlußklappe schließt, überwunden werden. Somit muß
ein Operateur relativ viel Geschicklichkeit und Konzentration 0 auf die Betätigung des Schwenkgriffes aufwenden, der zum
Beispiel mit dem Daumen je nach Stellung des Trokares nur schlecht erfaßt werden kann, was die Betätigung auch noch
erschwert.
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Es besteht deshalb die Aufgabe, ein Trokar der eingangs erwähnten Art zu schaffen, mit welchem die Betätigung des
Klappenventiles trotz der zu überwindenden Schließfeder vereinfacht ist und die Gefahr vermieden wird, daß durch das
Öffnen beim Verschwenken des Schwenkgriffes das ganze Trokar ungewollt bewegt wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist dem Schwenkgriff benachbart ein feststehender Vorsprung als Widerlager für die Betätigungshand
vorgesehen, dessen Abstand von dem Schwenkgriff gleich oder größer als der Schwenkweg des Schwenkgriffes ist. Der Benutzer
kann also gleichzeitig den Schwenkgriff und das Widerlager erfassen und somit eine Zudrück-Bewegung beispielsweise des
Daumens und des Zeigefingers durchführen und dadurch den Schwenkgriff zum Öffnen der Verschlußklappe des
Klappenventiles gegen die Kraft der Schließfeder durchführen.
Der als Widerlager dienende Vorsprung, der in axialer Richtung dem Schwenkgriff auf der Seite benachbart ist, zu der dieser
Schwenkgriff zum Öffnen der Klappe hin verschwenkbar ist, kann dem Arbeitsende des eigentlichen Trokares näher als der
Schwenkgriff angeordnet sein. Somit kann der Schwenkgriff zu dem Trokarende hin verschwenkt werden und dabei kann das
Widerlager ergriffen sein, so daß diese Schwenkbewegung nicht zu einem tieferen Einschieben des Trokares führt. Außerdem
kann der Benutzer so den Schwenkgriff bequem in Offenstellung halten, bis er ein entsprechendes Instrument herausgezogen
hat. Die Gefahr eines Verhakens besteht nicht mehr, jedoch wird wiederum durch Loslassen des Schwenkgriffes sofort das
0 Klappenventil automatisch geschlossen.
Der Widerlager-Vorsprung kann als radial gegenüber dem Trokar überstehende Scheibe oder als einseitig etwa parallel zu dem
Schwenkgriff vorstehender zweiter, fester Griff ausgebildet 5 sein. Eine Scheibe ist sehr einfach an dem rohrförmigen Trokar
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anbringbar und paßt praktisch in jeder Orientierungsrichtung zu dem Schwenkgriff. Ein feststehender zweiter Griff hingegen
verbraucht weniger Material und kann unter Umständen auch noch etwas von einem sich krümmenden Zeigefinger umfaßt werden.
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Damit der Benutzer den Widerlager-Vorsprung und den Schwenkgriff schnell und ohne Tasten erfassen kann, kann der
Widerlager-Vorsprung an seinem radial außenliegenden Ende eine Verbreiterung etwa entsprechend der des Schwenkgriffes haben.
Insgesamt ergibt sich ein Trokar, bei welchem das selbsttätig schließende Klappenventil beispielsweise mit Daumen und
Zeigefinger erfaßt und geöffnet werden kann, was sehr einfach ist und auch in praktisch beliebiger Stellung des Trokares
möglich ist. Darüberhinaus kann die Reinigung im demontierten Zustand verbessert sein, da dann auch dieser Widerlager-Vorsprung
zum Erfassen der zu reinigenden Teile zur Verfügung steht.
Nachstehend ist die Erfindung mit ihren wesentlichen Merkmalen anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt in zum Teil
schematisierter Darstellung:
Fig.l ein Trokar, bei welchem der besseren Übersicht wegen
der Ventilteil von dem eigentlichen Trokar-Rohr
getrennt ist und sich die Verschlußklappe des Klappenventiles in Schließstellung befindet sowie
Fig. 2 das Ventilteil ohne Trokar-Rohr, wobei die 0 Verschlußklappe des Ventiles geöffnet ist.
Ein im ganzen mit 1 bezeichnetes Trokar hat an seinem äußeren Ende ein Klappenventil 2, dessen Verschlußklappe 3 gemäß Fig.2
schwenkbar gelagert ist und zum Öffnen in Richtung des Pfeiles 5 PfI mit einem an der Außenseite des Trokares etwa radial
abstehenden Schwenkgriff 4 gegen eine nicht näher dargestellte Schließfeder betätigbar ist. Die Schwenkachse 5 des
Schwenkgriffes 4 und die Schwenkachse 6 der Verschlußklappe 3 sind dabei parallel zueinander angeordnet und die
Schwenkbewegung des Schwenkgriffes 4 wird im Ausführungsbeispiel durch einen Stift 7 auf die
Verschlußklappe 3 übertragen. Es wäre aber auch eine andere Kupplung zwischen Schwenkgriff 4 und Verschlußklappe 3
möglich.
In beiden Figuren erkennt man dem Schwenkgriff 4 benachbart einen feststehenden Vorsprung 8, der als Widerlager für die
Betätigungshand eines Benutzers dient, indem beispielsweise an dem Schwenkgriff 4 der Daumen und an diesem Vorsprung 8 der
Zeigefinger angreifen. Der Abstand dieses Vorsprunges 8 von dem Schwenkgriff 4 ist dabei gemäß den Figuren 1 und 2 größer
als der in Fig.2 durch den Pfeil Pf2 angedeutete Schwenkweg
des Schwenkgriffes 4.
Der als Widerlager dienende Vorsprung 8 ist dabei dem Schwenkgriff 4 auf der Seite benachbart, zu der dieser
Schwenkgriff 4 zum Öffnen der Verschlußklappe 3 gemäß dem
Pfeil Pf2 hin verschwenkbar ist, wie man deutlich in beiden Figuren erkennt. In Ausgangsstellung gemäß Fig.l befindet sich
der Schwenkgriff 4 in einer leichten Schrägstellung gegenüber der Durchmesserebene des Trokares 1 und ist dabei zum
rückwärtigen Ende des Trokares 1 hin geneigt. Beim Öffnen der Verschlußklappe 3 wird er in Richtung des Pfeiles Pf2 gegen
das Arbeitsende 9 des Trokares hin verschwenkt und dadurch dem 0 Widerlager-Vorsprung 8 angenähert. Dabei ist dieser
Widerlager-Vorsprung 8 im Ausführungsbeispiel ein einseitig etwa parallel zu dem Schwenkgriff 4 vorstehender zweiter
Griff, so daß beide Griffe bequem mit einer Hand erfaßt werden können. Der Widerlager-Vorsprung 8 hat dabei an seinem radial
außenliegenden Ende eine Verbreiterung 10 etwa entsprechend
der des Schwenkgriffes 4, so daß eine gute Fingerauflage
gegeben ist.
Bei der Benutzung kann also ein Benutzer den festen Widerlager-Vorsprung 8 und den Schwenkgriff 4 mit einer Hand
erfassen und durch Zudrücken gegeneinander annähern, um die Ventilklappe 3 gegen die Schließkraft der Schließfeder zu
öffnen. Dies ist bequem und kann auch dann erfolgen, wenn das Trokar 1 eine ungünstige Position einnehmen muß. Somit können
auch mit hakenförmigen Arbeitsteilen versehene Instrumente problemlos herausgezogen werden, ohne sich mit der
Verschlußklappe 3 zu verhaken. Wird der Schwenkgriff 4 losgelassen, schließt sich die Verschlußklappe 3 selbsttätig
wieder, so daß ein weiterer Druckverlust durch das Trokar 1 vermieden wird.
Ansprüche
Claims (4)
1. Trokar (1) für insbesondere laparoskopische Eingriffe zum
Beispiel im Bauchraum, mit einem an dem in Gebrauchssteilung äußeren Ende des Trokares (1)
angeordneten Klappenventil (2), dessen Verschlußklappe (3) schwenkbar gelagert ist und zum Öffnen mit einem an der
Außenseite des Trokares (1) etwa radial abstehenden Schwenkgriff (4) gegen eine Schließfeder betätigbar ist,
wobei seine Schwenkachse quer zur LängserStreckung des
Trokares (1) angeordnet ist und die Schwenkachsen (5; 6) des Schwenkgriffes (4) und der Verschlußklappe (3)
parallel zueinander angeordnet sind und die Schwenkbewegung des Schwenkgriffes (4) insbesondere durch
einen Stift (7) oder dergleichen auf die Verschlußklappe (3) übertragbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Schwenkgriff (4) benachbart ein feststehender Vorsprung 0 (8) als Widerlager für die Betätigungshand vorgesehen ist,
dessen Abstand von dem Schwenkgriff gleich oder größer als der Schwenkweg des Schwenkgriffes (4) ist.
2. Trokar nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der als Widerlager dienende Vorsprung (8) , der in axialer
Richtung dem Schwenkgriff (4) auf der Seite benachbart ist, zu der dieser Schwenkgriff (4) zum Öffnen der Klappe
(3) verschwenkbar ist, dem Arbeitsende des eigentlichen Trokares näher als der Schwenkgriff angeordnet ist.
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3. Trokar nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerlager-Vorsprung (8) als radial gegenüber dem
Trokar überstehende Scheibe oder als einseitig etwa parallel zu dem Schwenkgriff (4) vorstehender zweiter,
5 fester Griff ausgebildet ist.
4. Trokar nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Widerlager-Vorsprung (8) an seinem radial außenIiegenden Ende eine Verbreiterung (10) etwa
entsprechend der des Schwenkgriffes (4) hat.
Priority Applications (1)
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DE9418005U1 true DE9418005U1 (de) | 1994-12-22 |
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DE9418005U Expired - Lifetime DE9418005U1 (de) | 1994-11-10 | 1994-11-10 | Trokar für die Laparoskopie |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE9418005U1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998042265A1 (de) * | 1997-03-26 | 1998-10-01 | Karl Storz Gmbh & Co. | Rohrschaftinstrument, insbesondere trokar |
WO2003011153A1 (de) * | 2001-07-24 | 2003-02-13 | Karl Storz Gmbh & Co. Kg | Trokarkopf mit klappenventil |
DE102005042892A1 (de) * | 2005-09-09 | 2007-03-15 | Karl Storz Gmbh & Co. Kg | Ventileinrichtung für medizinische Instrumente |
-
1994
- 1994-11-10 DE DE9418005U patent/DE9418005U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998042265A1 (de) * | 1997-03-26 | 1998-10-01 | Karl Storz Gmbh & Co. | Rohrschaftinstrument, insbesondere trokar |
WO2003011153A1 (de) * | 2001-07-24 | 2003-02-13 | Karl Storz Gmbh & Co. Kg | Trokarkopf mit klappenventil |
DE10135979A1 (de) * | 2001-07-24 | 2003-02-27 | Storz Karl Gmbh & Co Kg | Medizinisches Instrument |
DE10135979B4 (de) * | 2001-07-24 | 2004-02-19 | Karl Storz Gmbh & Co. Kg | Medizinisches Instrument |
US7056304B2 (en) | 2001-07-24 | 2006-06-06 | Karl Storz Gmbh & Co. Kg | Medical instrument |
DE102005042892A1 (de) * | 2005-09-09 | 2007-03-15 | Karl Storz Gmbh & Co. Kg | Ventileinrichtung für medizinische Instrumente |
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